07.07.2009, 17:09
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Die Technik, oder die verbaute Technik richtet sich immer nach der Zielgruppe und dem Preis, den diese Zielgruppe zu zahlen bereit ist - egal ob Elektronik oder Auto.
Das z. B. Porsche in seinen Luxus Sport- und Lastwagen mehr und höherwertige Technik verbauen kann, als ein Massenhersteller, ist bei den aufgerufenen Preisen klar. Das die US- Konzerne auch konnten, wenn sie wollten zeigen Dodge Viper oder die Corvettes.
Und so toll sind die deutschen Autos -von den sog. Premiummarken abgesehen- auch nicht. Mein alter Honda Civic von 1980 hatte seinerzeit schon einzeln aufgehängte Hinterräder, sein Nachfolger Bj.88 z. B. eine Wandlerüberbrückung, die in der dritten und vierten Stufe den Drehmomentwandler mit einer starren Verbindung überbrückte. (Die verzinkte Karosserie wurde nicht einmal groß erwähnt, worauf man sich damals bei Audi furchtbar etwas einbildete.) Das gab es damals beim vergleichbaren VW Golf nicht, ebensowenig wie einzeln aufgehängte Räder an der Hinterachse. Das haben die Golfs vermutlich heute noch nicht.
Nicht, dass ich deutsche Autos schlechtmachen will, aber technologisch führend sind sie nicht, der Stand der Technik ist in den Industrieländern in etwa gleich. Sicher gibt nationale Eigenheiten, in Frankreich legt man seit jeher Wert auf vier Türen, und die Federung darf gerne eher komfortabel sein und niemand empfindet ein knarzendes Armaturenbrett als wirklich schlimm. Die angebliche Überlegenheit deutscher Produkte ist eher eine Mischung aus Nationalstolz und Werbung. Wären ausländische Fahrzeuge wirklich im Durchschnitt so viel schlechter als einheimische Fabrikate, würde man nicht so viele davon im Straßenbild sehen. Selbst eine schwäbische Nobelmarke hatte derartig viele Qualitätsmängel, das es in manchen Jahren mehr Rückrufe als ausgelieferte Fahrzeuge gab. Dieser Hersteller war über Jahrzehnte bei Taxifahrern so beliebt, dass der Begriff Taxi mit Mercedes Diesel gleichgesetzt wurde. Heute findet man zunehmend weniger gute Sterne an Taxen - dafür mehr und mehr ausländische Marken.
Schwellenländer wie China und Indien werden schnell aufholen. Was hat man damals über die ersten Japaner gelacht - angeblich hat Honda von der ersten nach Deutschland importierten Ladung Autos trotz des anerkannt guten Rufs der Motorräder nicht ein Fahrzeug verkauft und mußte die wieder zurückholen.
Das waren aber auch verwegene Konstruktionen. Einen Motorradmotor in ein Chassis zu bauen, ist ja noch nicht so kurios (hat BMW bei der Isetta und den Modellen 600 und 700 auch gemacht). Aber wie die Kraft auf die Hinterachse bringen? Das ist für Motorradbauer eine klare Sache: mit einer Kette, wie sonst? Bei den ersten Honda- Autos wurde die Motorleistung tatsächlich durch in den Seitenschwellern laufende Ketten zur Hinterachse übertragen.
Auch die fehlende Geschwindigkeitsgrenze in Deutschland hat nichts mit der Qualität eines Autos zu tun. Oder will jemand behaupten, dass Volvo trotz der erst seit 2007 von 110 auf einigen ausgewählten Autobahnen auf 120 km/h erhöhten Höchstgeschwindigkeit minderwertige Autos baut?
Sicher hat jede Nation beim Automobilbau ihre Eigenheiten, aber wirklich schlechte Autos gibt es eigentlich nicht. Und diejenigen, die über amerikanische, japanische, französische oder was auch immer welche Wagen herziehen, haben meist noch nie länger ein solches Fahrzeug bewegt.
So kann sich jeder ein Fahrzeug aussuchen, das seinen Bedürfnissen entspricht. Ich persönlich mag es kommod, könnte mit einem Amischlitten durchaus glücklich werden. Einen Sportwagen möchte ich nicht haben, meist eng, hart gefedert und wenig Ladekapazität. Obwohl Single, ziehe ich seit vielen Jahren Viertürer vor, Automatik ist für mich unverzichtbar, Servolenkung und elektrische Fensterheber sind gern gesehen und Klimaanlage darf durchaus auch sein. Alle diese Komfortattribute waren in US- Fahrzeugen der Massenhersteller schon selbstverständlich, als man in Europa nicht mal wußte,dass es so etwa gibt; allenfalls in für Normalverdiener unerschwinglichen Luxusmobilen war so etwas zu haben.
Mann, was bin ich weit ab vom Thema.
Die Technik, oder die verbaute Technik richtet sich immer nach der Zielgruppe und dem Preis, den diese Zielgruppe zu zahlen bereit ist - egal ob Elektronik oder Auto.
Das z. B. Porsche in seinen Luxus Sport- und Lastwagen mehr und höherwertige Technik verbauen kann, als ein Massenhersteller, ist bei den aufgerufenen Preisen klar. Das die US- Konzerne auch konnten, wenn sie wollten zeigen Dodge Viper oder die Corvettes.
Und so toll sind die deutschen Autos -von den sog. Premiummarken abgesehen- auch nicht. Mein alter Honda Civic von 1980 hatte seinerzeit schon einzeln aufgehängte Hinterräder, sein Nachfolger Bj.88 z. B. eine Wandlerüberbrückung, die in der dritten und vierten Stufe den Drehmomentwandler mit einer starren Verbindung überbrückte. (Die verzinkte Karosserie wurde nicht einmal groß erwähnt, worauf man sich damals bei Audi furchtbar etwas einbildete.) Das gab es damals beim vergleichbaren VW Golf nicht, ebensowenig wie einzeln aufgehängte Räder an der Hinterachse. Das haben die Golfs vermutlich heute noch nicht.
Nicht, dass ich deutsche Autos schlechtmachen will, aber technologisch führend sind sie nicht, der Stand der Technik ist in den Industrieländern in etwa gleich. Sicher gibt nationale Eigenheiten, in Frankreich legt man seit jeher Wert auf vier Türen, und die Federung darf gerne eher komfortabel sein und niemand empfindet ein knarzendes Armaturenbrett als wirklich schlimm. Die angebliche Überlegenheit deutscher Produkte ist eher eine Mischung aus Nationalstolz und Werbung. Wären ausländische Fahrzeuge wirklich im Durchschnitt so viel schlechter als einheimische Fabrikate, würde man nicht so viele davon im Straßenbild sehen. Selbst eine schwäbische Nobelmarke hatte derartig viele Qualitätsmängel, das es in manchen Jahren mehr Rückrufe als ausgelieferte Fahrzeuge gab. Dieser Hersteller war über Jahrzehnte bei Taxifahrern so beliebt, dass der Begriff Taxi mit Mercedes Diesel gleichgesetzt wurde. Heute findet man zunehmend weniger gute Sterne an Taxen - dafür mehr und mehr ausländische Marken.
Schwellenländer wie China und Indien werden schnell aufholen. Was hat man damals über die ersten Japaner gelacht - angeblich hat Honda von der ersten nach Deutschland importierten Ladung Autos trotz des anerkannt guten Rufs der Motorräder nicht ein Fahrzeug verkauft und mußte die wieder zurückholen.
Das waren aber auch verwegene Konstruktionen. Einen Motorradmotor in ein Chassis zu bauen, ist ja noch nicht so kurios (hat BMW bei der Isetta und den Modellen 600 und 700 auch gemacht). Aber wie die Kraft auf die Hinterachse bringen? Das ist für Motorradbauer eine klare Sache: mit einer Kette, wie sonst? Bei den ersten Honda- Autos wurde die Motorleistung tatsächlich durch in den Seitenschwellern laufende Ketten zur Hinterachse übertragen.
Auch die fehlende Geschwindigkeitsgrenze in Deutschland hat nichts mit der Qualität eines Autos zu tun. Oder will jemand behaupten, dass Volvo trotz der erst seit 2007 von 110 auf einigen ausgewählten Autobahnen auf 120 km/h erhöhten Höchstgeschwindigkeit minderwertige Autos baut?
Sicher hat jede Nation beim Automobilbau ihre Eigenheiten, aber wirklich schlechte Autos gibt es eigentlich nicht. Und diejenigen, die über amerikanische, japanische, französische oder was auch immer welche Wagen herziehen, haben meist noch nie länger ein solches Fahrzeug bewegt.
So kann sich jeder ein Fahrzeug aussuchen, das seinen Bedürfnissen entspricht. Ich persönlich mag es kommod, könnte mit einem Amischlitten durchaus glücklich werden. Einen Sportwagen möchte ich nicht haben, meist eng, hart gefedert und wenig Ladekapazität. Obwohl Single, ziehe ich seit vielen Jahren Viertürer vor, Automatik ist für mich unverzichtbar, Servolenkung und elektrische Fensterheber sind gern gesehen und Klimaanlage darf durchaus auch sein. Alle diese Komfortattribute waren in US- Fahrzeugen der Massenhersteller schon selbstverständlich, als man in Europa nicht mal wußte,dass es so etwa gibt; allenfalls in für Normalverdiener unerschwinglichen Luxusmobilen war so etwas zu haben.
Mann, was bin ich weit ab vom Thema.
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.