06.07.2009, 18:19
Nicht ganz. Es gab weitaus mehr stationäre Lokomobile, als fahrbare.
Waren sie selbstfahrend (was ja schnell kam), hieß das Dampftraktor, oder Strassenlokomotive, wenn das Einsatzgebiet der Lastverkehr war. Eine Bereifung gab es erst, als die Dinger die Strassen ruiniert hatten, die durch Dampfwalzen erst möglich wurden. Allerdings wird danach wieder vom Traktor gesprochen.
Allerdings kam zu der Zeit auch der "red flag act", der bestimmte, daß solchen Lastzügen ein Mann vorausgehen mußte und eine rote Fahne zu schwenken hatte. Damit war die "Lokomotive" zum Traktor ausgebremst. Dahinter steckten die Kanalbetreiber, die sich so ihrer Konkurrenz entledigten. Als der Act aufgehoben wurde, hatten sich schon die bewährten Konstruktionen herauskristallisiert, die wir alle kennen. Also Walze, Strassenroller (z.B. Kirmesmaschinen), Traktor und Dampfpflug.
Eine exakte Definition hab ich in meinen ganzen Büchern nicht gefunden. War wohl ein schleichender Prozess, und keine amtlich bestimmte Namensgebung.
Warum die stationären auch Loko"mobile" heißen dürfen, weiß der Geier.
Auffallen tut aber, daß das Schwungrad(räder) und Triebwerk(e) immer am Kessel befestigt war(en). Also eine Einheit. Es gab sowohl "overtypes", als auch "undertypes".
Das wohl berümteste stationäre Lokomobil war wohl die 10000 PS Lanz, die bei der Weltausstellung die ganze Halle mit Strom versorgte, in der AEG u.a. die neuen elektrischen Möglichkeiten vorstellten.
Es wird in diesem Zusammenhang zwar als "Dampflokomobile im Krebsgang" bezeichnet, war aber auf der Strasse selbstfahrend. Nur war es nicht zum Ziehen von Gerät vorgesehen, weshalb man es nicht Traktor (trahere = ziehen) nennen kann.
Die sind so obskur und kurzzeitig, daß es keinen eigenen Begriff dafür gibt.
So hatte dies Ding sogar ein 2 Gang Getriebe für beide Bewegungsarten. Zum Fahren wurden Räder um 90° geschwenkt und eingekuppelt. Die Spaten standen dann still.
Insgesamt hat der Zeichner hier etwas weggelassen. Die "Serienmodelle" hatten einen etwas anderen Aufbau und diverse Verkleidungen wegen der Unfallgefahr. Auch wanderte der Stehkessel bei manchen in die Mitte.
Da zu der Zeit jedes Ding einzeln gefertigt wurde, gab es kaum identisches. Es gab immer Verbesserungsmöglichkeiten, die gleich ins nächste Modell eingebaut wurden.
Die wurden auch von Konstrukteuren entwickelt und dann bei entsprechenden Betrieben in Auftrag gegeben.
Echte Herstellerwerke gab es da kaum.
Muss eine tolle Zeit gewesen sein. Da es noch keine Erfahrungen in dem Sinne gab, hatte jede Konstruktion eine Chance, die von den Fachleuten theoretisch gutgeheißen wurde. Manch einer hat sich darüber hinweg gesetzt und ist schnell bankrott gewesen. Aber was für Ideen dadurch wirklich produziert wurden, ist sensationell.
Bei den Autos gab es ja auch "Einspurautos", die sich sehr raffiniert mit einem liegenden Schwungrad stabilisierten und trotzdem in die Kurve legten. Stützräder sind dagegen schon langweilig.
Waren sie selbstfahrend (was ja schnell kam), hieß das Dampftraktor, oder Strassenlokomotive, wenn das Einsatzgebiet der Lastverkehr war. Eine Bereifung gab es erst, als die Dinger die Strassen ruiniert hatten, die durch Dampfwalzen erst möglich wurden. Allerdings wird danach wieder vom Traktor gesprochen.
Allerdings kam zu der Zeit auch der "red flag act", der bestimmte, daß solchen Lastzügen ein Mann vorausgehen mußte und eine rote Fahne zu schwenken hatte. Damit war die "Lokomotive" zum Traktor ausgebremst. Dahinter steckten die Kanalbetreiber, die sich so ihrer Konkurrenz entledigten. Als der Act aufgehoben wurde, hatten sich schon die bewährten Konstruktionen herauskristallisiert, die wir alle kennen. Also Walze, Strassenroller (z.B. Kirmesmaschinen), Traktor und Dampfpflug.
Eine exakte Definition hab ich in meinen ganzen Büchern nicht gefunden. War wohl ein schleichender Prozess, und keine amtlich bestimmte Namensgebung.
Warum die stationären auch Loko"mobile" heißen dürfen, weiß der Geier.
Auffallen tut aber, daß das Schwungrad(räder) und Triebwerk(e) immer am Kessel befestigt war(en). Also eine Einheit. Es gab sowohl "overtypes", als auch "undertypes".
Das wohl berümteste stationäre Lokomobil war wohl die 10000 PS Lanz, die bei der Weltausstellung die ganze Halle mit Strom versorgte, in der AEG u.a. die neuen elektrischen Möglichkeiten vorstellten.
Es wird in diesem Zusammenhang zwar als "Dampflokomobile im Krebsgang" bezeichnet, war aber auf der Strasse selbstfahrend. Nur war es nicht zum Ziehen von Gerät vorgesehen, weshalb man es nicht Traktor (trahere = ziehen) nennen kann.
Die sind so obskur und kurzzeitig, daß es keinen eigenen Begriff dafür gibt.
So hatte dies Ding sogar ein 2 Gang Getriebe für beide Bewegungsarten. Zum Fahren wurden Räder um 90° geschwenkt und eingekuppelt. Die Spaten standen dann still.
Insgesamt hat der Zeichner hier etwas weggelassen. Die "Serienmodelle" hatten einen etwas anderen Aufbau und diverse Verkleidungen wegen der Unfallgefahr. Auch wanderte der Stehkessel bei manchen in die Mitte.
Da zu der Zeit jedes Ding einzeln gefertigt wurde, gab es kaum identisches. Es gab immer Verbesserungsmöglichkeiten, die gleich ins nächste Modell eingebaut wurden.
Die wurden auch von Konstrukteuren entwickelt und dann bei entsprechenden Betrieben in Auftrag gegeben.
Echte Herstellerwerke gab es da kaum.
Muss eine tolle Zeit gewesen sein. Da es noch keine Erfahrungen in dem Sinne gab, hatte jede Konstruktion eine Chance, die von den Fachleuten theoretisch gutgeheißen wurde. Manch einer hat sich darüber hinweg gesetzt und ist schnell bankrott gewesen. Aber was für Ideen dadurch wirklich produziert wurden, ist sensationell.
Bei den Autos gab es ja auch "Einspurautos", die sich sehr raffiniert mit einem liegenden Schwungrad stabilisierten und trotzdem in die Kurve legten. Stützräder sind dagegen schon langweilig.