Man kann sich auch schon mit deutlich jüngeren Fahrzeugen untermotorisiert fühlen.
Heute sind die meisten Verkehrsteilnehmer auf den Überholspuren der Autobahnen ziemlich durchzugs- und beschleunigungsstark. Ist man das selbst nicht, braucht es halt Gelassenheit.
Mein Langstreckenauto ist ja der Toyota Carina T17 mit dem berüchtigten 1,6 Liter Magermix-Motor. Berüchtigt, weil er unterhalb von 3800/min wie geknebelt wirkt und gefühlt die Performance eines alten 45 PS-Polos bringt. Zieht auf der Autobahn also ein LKW raus, um dann mit 3 km/h Unterschied den Neben-LKW zu überholen, bleibe ich je nach Verkehrsdichte notgedrungen dahinter - oder ich schalte runter (in den DRITTEN Gang), drehe wie bei einem Rennen über 5500/min und traue mich ganz nach links. Ähnliches Gewürge auch an Stellen wie den Kasseler Bergen. Über 4000/min fährt er sich wie ein normales Auto, dann wird es allerdings sehr brummig. Bei späteren Serien hat Toyota den Motor besser abgestimmt und die Celica-Version davon läuft ohnehin ganz anders. Den ebenfalls lieferbaren Zweiliter aus dem Camry haben die sparsamen deutschen Toyota-Kunden damals kaum gekauft.
Man könnte nun sagen, wie schrecklich, wäre da nicht der Verbrauch. Fahre ich (nach den Möglichkeiten des Autos) auf der Autobahn schnell, liegt er bei 6,5 Litern/100 km. Vor zwei Wochen war ich hinter Frankfurt, eine Strecke 400 km, es war warm (offene Fenster, da fährt man kaum mal über 120) und gefühlt lief es die ganze Strecke eher zäh, aber da habe ich hin und zurück nicht tanken müssen und lag nachher bei 5,8 Litern/100 km. 1990 war noch die Zeit vor dem Durchbruch TDIs und die damaligen Diesel der Mittelklasse waren eher noch langsamer und haben nicht weniger verbraucht (manche Turbodiesel sogar erstaunlich viel). In der damaligen Zeit war das Konzept also gar nicht so verkehrt, zumal der Motor auch hohe Laufleistungen erreicht.
Also, Demut und Gelassenheit - und eigentlich bin ich doch immer noch recht zügig unterwegs, auch wenn das Gefühl souveräner Motorisierung nicht aufkommt.
Viele Grüße
Nils
Heute sind die meisten Verkehrsteilnehmer auf den Überholspuren der Autobahnen ziemlich durchzugs- und beschleunigungsstark. Ist man das selbst nicht, braucht es halt Gelassenheit.
Mein Langstreckenauto ist ja der Toyota Carina T17 mit dem berüchtigten 1,6 Liter Magermix-Motor. Berüchtigt, weil er unterhalb von 3800/min wie geknebelt wirkt und gefühlt die Performance eines alten 45 PS-Polos bringt. Zieht auf der Autobahn also ein LKW raus, um dann mit 3 km/h Unterschied den Neben-LKW zu überholen, bleibe ich je nach Verkehrsdichte notgedrungen dahinter - oder ich schalte runter (in den DRITTEN Gang), drehe wie bei einem Rennen über 5500/min und traue mich ganz nach links. Ähnliches Gewürge auch an Stellen wie den Kasseler Bergen. Über 4000/min fährt er sich wie ein normales Auto, dann wird es allerdings sehr brummig. Bei späteren Serien hat Toyota den Motor besser abgestimmt und die Celica-Version davon läuft ohnehin ganz anders. Den ebenfalls lieferbaren Zweiliter aus dem Camry haben die sparsamen deutschen Toyota-Kunden damals kaum gekauft.
Man könnte nun sagen, wie schrecklich, wäre da nicht der Verbrauch. Fahre ich (nach den Möglichkeiten des Autos) auf der Autobahn schnell, liegt er bei 6,5 Litern/100 km. Vor zwei Wochen war ich hinter Frankfurt, eine Strecke 400 km, es war warm (offene Fenster, da fährt man kaum mal über 120) und gefühlt lief es die ganze Strecke eher zäh, aber da habe ich hin und zurück nicht tanken müssen und lag nachher bei 5,8 Litern/100 km. 1990 war noch die Zeit vor dem Durchbruch TDIs und die damaligen Diesel der Mittelklasse waren eher noch langsamer und haben nicht weniger verbraucht (manche Turbodiesel sogar erstaunlich viel). In der damaligen Zeit war das Konzept also gar nicht so verkehrt, zumal der Motor auch hohe Laufleistungen erreicht.
Also, Demut und Gelassenheit - und eigentlich bin ich doch immer noch recht zügig unterwegs, auch wenn das Gefühl souveräner Motorisierung nicht aufkommt.
Viele Grüße
Nils