Hallo Timo,
ich bin gar nicht sicher, ob der Käfer wirklich so sehr viel mehr geschätzt wird. In technischer Sicht waren die Krabbeltiere ja eigentlich unterlegen (schon Ende er 60er veraltet, unpraktisch, zu durstig...). Lediglich ihr sympatisches, unverwechselbares Äusseres gab ihnen den Kultstatus. Ein Käfer hatte ja wirklich ein Gesicht - und das schon "ab Werk". Da kommt allenfalls die Ente noch knapp dran. Um den Käfer bildete sich auch sehr schnell (vor allem in den USA) eine Customizing-Szene, nicht zu vergessen die von Volkswagen selbst recht lange aufrecht erhaltene Ersatzteilversorgung, die dann schnell in die Volkswagen Classic überging und von der auch Modelle wie "Bulli", Golf und Polo am Leben erhalten bleiben, solange es Zahlungswillige gibt. Die so recht hohe Zahl an noch zugelassenen Fahrzeugen ruft natürlich Nachfertiger auf den Plan, die Ersatz- und Verschleißteile (in manchmal zweifelhafter Qualität) neu produzieren. Das wiederum erhöht auch die Überlebenschancen weniger gut erhaltener Exemplare. So etwas gab es bei Ford, Opel oder anderen gar nicht - oder nur sehr schleppend und zögerlich. Und bis sich dann eine Szene bildet, sind die Objekte, die zu erhalten lohnt, bereits in der Presse. Wobei der Kadett bis zum C-Modell da gar nicht mal so schlecht abschneidet. Auf Oldtimertreffen sieht man sie regelmässig. Ein Kadett D ist dagegen schon zu modern - der wird kaum als Oldtimer wahr genommen (ein Schicksal, das er mit vielen 80er Jahre Fahrzeugen teilt). Und wenn man aufmerksam ist, taucht der "D" auch häufig im Straßenbild auf.
Und was die grossen Modelle angeht: ein Commodore A oder B, das war vor 50 Jahren schon etwas, das nicht jeder hatte. Insgesamt waren ja noch bis in die 70er Jahre wesentlich weniger PKW pro 100.000 Einwohner zugelassen - das dürfte für ganz Europa so gegolten haben. Die sogen. gehobene Mittelklasse hatte wesentlich weniger Protagonisten. Da stach ein "dicker" Volvo oder ein Commodore durchaus mal hervor (im Schatten von BMW und Mercedes natürlich). Als der Commodore C bzw. Senator dann vom Band lief, gab es bereits so viele, zum Teil recht grosse, PKW, dass diese Modelle nicht mehr auffielen (zumal sie sich vom damaligen Rekord zu wenig unterschieden). Nicht von ungefähr schoben ja die Platzhirsche Mercedes und BMW "Zwischengrößen" ein, um sich in der gehobenen Mittel- und Oberklasse wieder entsprechend abzusetzen. Und seit den 80ern und 90ern mischen in diesem Konzert so viele andere mit (Audi, Peugeot und Co., diverse Japaner), dass man dieser breit vertretenen Modellvielfalt wirklich nicht mehr hinterher guckt.
Gruß
ich bin gar nicht sicher, ob der Käfer wirklich so sehr viel mehr geschätzt wird. In technischer Sicht waren die Krabbeltiere ja eigentlich unterlegen (schon Ende er 60er veraltet, unpraktisch, zu durstig...). Lediglich ihr sympatisches, unverwechselbares Äusseres gab ihnen den Kultstatus. Ein Käfer hatte ja wirklich ein Gesicht - und das schon "ab Werk". Da kommt allenfalls die Ente noch knapp dran. Um den Käfer bildete sich auch sehr schnell (vor allem in den USA) eine Customizing-Szene, nicht zu vergessen die von Volkswagen selbst recht lange aufrecht erhaltene Ersatzteilversorgung, die dann schnell in die Volkswagen Classic überging und von der auch Modelle wie "Bulli", Golf und Polo am Leben erhalten bleiben, solange es Zahlungswillige gibt. Die so recht hohe Zahl an noch zugelassenen Fahrzeugen ruft natürlich Nachfertiger auf den Plan, die Ersatz- und Verschleißteile (in manchmal zweifelhafter Qualität) neu produzieren. Das wiederum erhöht auch die Überlebenschancen weniger gut erhaltener Exemplare. So etwas gab es bei Ford, Opel oder anderen gar nicht - oder nur sehr schleppend und zögerlich. Und bis sich dann eine Szene bildet, sind die Objekte, die zu erhalten lohnt, bereits in der Presse. Wobei der Kadett bis zum C-Modell da gar nicht mal so schlecht abschneidet. Auf Oldtimertreffen sieht man sie regelmässig. Ein Kadett D ist dagegen schon zu modern - der wird kaum als Oldtimer wahr genommen (ein Schicksal, das er mit vielen 80er Jahre Fahrzeugen teilt). Und wenn man aufmerksam ist, taucht der "D" auch häufig im Straßenbild auf.
Und was die grossen Modelle angeht: ein Commodore A oder B, das war vor 50 Jahren schon etwas, das nicht jeder hatte. Insgesamt waren ja noch bis in die 70er Jahre wesentlich weniger PKW pro 100.000 Einwohner zugelassen - das dürfte für ganz Europa so gegolten haben. Die sogen. gehobene Mittelklasse hatte wesentlich weniger Protagonisten. Da stach ein "dicker" Volvo oder ein Commodore durchaus mal hervor (im Schatten von BMW und Mercedes natürlich). Als der Commodore C bzw. Senator dann vom Band lief, gab es bereits so viele, zum Teil recht grosse, PKW, dass diese Modelle nicht mehr auffielen (zumal sie sich vom damaligen Rekord zu wenig unterschieden). Nicht von ungefähr schoben ja die Platzhirsche Mercedes und BMW "Zwischengrößen" ein, um sich in der gehobenen Mittel- und Oberklasse wieder entsprechend abzusetzen. Und seit den 80ern und 90ern mischen in diesem Konzert so viele andere mit (Audi, Peugeot und Co., diverse Japaner), dass man dieser breit vertretenen Modellvielfalt wirklich nicht mehr hinterher guckt.
Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)