02.03.2022, 12:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2022, 12:46 von nick_riviera.)
(28.02.2022, 16:02)Kirunavaara schrieb: Auch wenn die Karosserie verzinkt ist und die Motoren langlebig sind, so gehen an einem alten Auto lauter Kleinigkeiten kaputt. Da muß noch nicht einmal das lebenswichtige Ersatzteil fehlen. Viele geben einfach genervt auf, wenn hier mal ein Handbremsseil festgebacken ist, dort eine Kraftstoffleitung porös wird, der Anlasser oder die Lichtmaschine zickt, der Motor aus- und wieder eingebaut werden müßte um eine Dichtung zu wechseln, damit er nicht mehr Öl verliert. Das kann ich auch verstehen, da es meist nicht mehr wirtschaftlich ist, solche Sachen von einer Werkstatt richten zu lassen. Dazu sind die Sitze durchgesessen, man wünscht sich moderneres "Infotainment". Also wird nicht mehr viel investiert, man kauft sich was Neues.
Es sind doch meistens so Verrückte wie wir, die > 20 Jahre alte Autos bewegen. Das ist sogar mit relativ geringen Kosten möglich - aber auch nur, wenn man Eingeninitiative entwickelt und entweder viel selber macht, oder gut vernetzt ist und sich gegenseitig hilft. Man muß also Interesse daran haben und zumindest Zeit investieren. Für den "Normalkunden" ist es spätestens vorbei, wenn die erste Reparatur kommt, deren Kosten den Zeitwert übersteigen, oder die nicht innerhalb von 1-2 Tagen erledigt ist.
Unter den Umständen haben von den Audi 100/200 C3 wohl noch etwas mehr überlebt als von ähnlichen Fahrzeugen anderer Massenhersteller. Ausnahme: Mercedes, was neben der langen Verfügbarkeit von Ersatzteilen auch mit der Mentalität der Erstkäufer zu tun haben dürfte. In den 80ern war es oft noch so, daß ein Mercedes privat gekauft und als langfristige Investition angesehen wurde, die man von Beginn an gehegt und gepflegt hat. Das gab es bei anderen Massenherstellern eher weniger, höchstens noch bei besonderen Coupés und Sportwagen.
Viele Grüße,
Martin
aber auch für Liebhaber gibt es solche und solche Fabrikate - und Audi gehört zu denen, wo selbst echte Fans über die desaströse Teileversorgung und die Serviceunfreundlichkeit jammern. In dem Garagenpark, wo ich schraube, sitzt genau gegenüber ein polnischer Audischrauber, ich bekomme das Elend also regelmäßig mit. Vom reinen Gefallen kommt Audi für mich gleich nach Mercedes, aber wenn man die Dinger einmal von innen gesehen hat, hat man keine Lust mehr. Am schlimmsten sind die Achtzylinder, die so um die Jahrtausendwende gebaut worden sind. Zicken ohne Ende, verbaut ohne Ende und ohne verfügbares Schlachtauto sorgen kleinste Defekte dafür, dass die Kiste wochenlang still steht, weil es keine Teile gibt. Manchmal macht es mich ganz traurig, wenn ich überlege, was aus Audi hätte werden können, wenn man die Firma nicht an die Kette von diesem Sch-...Konzern gelegt hätte.
Gruß Frank