19.02.2022, 14:17
also ich finde ganz generell, dass Brot- und Butter-Autos von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen noch nie wirklich schön waren. Wenn wir heute wehmütig einem alten Opel Kadett hinterhersinnieren, oder einen Mercedes W124 zum Kult erklären, dann ist das die Zeit, an die uns die Autos erinnern, und die Vergänglichkeit, die uns dabei bewusst wird. Eigentlich waren die Autos in den achtzigern so hässlich wie davor und danach nicht mehr, aber die achtziger waren meine heiße Lebensphase, und die Autos gehörten halt dazu.
Das zweite, was mit der tatsächlichen Designqualität überhaupt nichts zu tun hat, ist das Gefühl, was sich zu einem Auto einstellt, wenn man über lange Zeit damit sehr zufrieden ist. Auch wenn es nur ein Blechhaufen ist, aber man erlebt halt mit so einem Auto eine Menge, und wenn es immer wieder Spaß macht, dann entdeckt man automatisch auch die Details, die einem am Aussehen gefallen. Die hier anwesenden Subaru-Freunde müssten das doch kennen; objektiv gesehen gibt es sicher eine Menge schönere Autos als die Subarus, Ein Subaru ist aber so ein typisches "Kumpel-Auto", das mit dem Besitzer durch dick und dünn geht, und dabei viel Spaß macht. Ähnliches gilt für die alten Volvos wie den 240 Kombi, der ja objektiv gesehen auch eher hässlich ist, aber "was fürs Herz" an sich hat.
Und das ist eigentlich das Haupt-Dilemma an modernen Autos, wie ich finde - dass die Hersteller alles dransetzen, dass man seine Gebrauchsgegenstände nicht mehr ins Herz schließt. Man soll die Karren vier Jahre leasen, Individualisierung ist bei Leasingautos implizit ausgeschlossen, das, was man an Luxus haben will, muss man sofort mitleasen, und nach vier Jahren soll man die Karre abgeben und die nächste nehmen. Diese Vermarktungskonzepte gehen mir zusammen mit dem Überwachungs-Overkill an modernen Autos mehr auf die Nerven als das Design. Mit dem könnte ich mich hin und wieder durchaus anfreunden, mit dem Drumherum nicht.
Gruß Frank
Das zweite, was mit der tatsächlichen Designqualität überhaupt nichts zu tun hat, ist das Gefühl, was sich zu einem Auto einstellt, wenn man über lange Zeit damit sehr zufrieden ist. Auch wenn es nur ein Blechhaufen ist, aber man erlebt halt mit so einem Auto eine Menge, und wenn es immer wieder Spaß macht, dann entdeckt man automatisch auch die Details, die einem am Aussehen gefallen. Die hier anwesenden Subaru-Freunde müssten das doch kennen; objektiv gesehen gibt es sicher eine Menge schönere Autos als die Subarus, Ein Subaru ist aber so ein typisches "Kumpel-Auto", das mit dem Besitzer durch dick und dünn geht, und dabei viel Spaß macht. Ähnliches gilt für die alten Volvos wie den 240 Kombi, der ja objektiv gesehen auch eher hässlich ist, aber "was fürs Herz" an sich hat.
Und das ist eigentlich das Haupt-Dilemma an modernen Autos, wie ich finde - dass die Hersteller alles dransetzen, dass man seine Gebrauchsgegenstände nicht mehr ins Herz schließt. Man soll die Karren vier Jahre leasen, Individualisierung ist bei Leasingautos implizit ausgeschlossen, das, was man an Luxus haben will, muss man sofort mitleasen, und nach vier Jahren soll man die Karre abgeben und die nächste nehmen. Diese Vermarktungskonzepte gehen mir zusammen mit dem Überwachungs-Overkill an modernen Autos mehr auf die Nerven als das Design. Mit dem könnte ich mich hin und wieder durchaus anfreunden, mit dem Drumherum nicht.
Gruß Frank