29.12.2021, 15:24
(28.12.2021, 22:29)2245 schrieb:Zitat:Spielt das heute nach 30+ Jahren wirklich noch eine Rolle? Die Exemplare, die heute noch fahren, dürften ja schon einigermaßen gut zusammengeflickt sein.Für mich nicht... du hattest ja gefragt:-) Und wie du schon sagst, die Exemplare, die heute noch fahren sind einigermaßen gut zusammengeflickt.
Und sehen dann so aus wie der rote auf deinem Bild oder der von Rolly. Selbst fachgerecht repariert wird sowas nie wie eine Stelle, die noch nicht repariert wurde.
Üblicherweise halten die Karosseriereparaturen, die Fachbetriebe machen selten länger als 8-10 Jahre, dann geht der Gammel wieder los.
die Lackierer- und Karosserie-Fachbetriebe haben eine andere Ausrichtung, deren Job besteht hauptsächlich darin, meist junge Unfallwagen auf Versicherungskosten wieder flott zu machen, und dabei so fürstlich wie möglich zu verdienen. Da ist a) noch nicht viel Alterungsrost vorhanden, und b) muss die Reparatur ja gar nicht 50 Jahre halten.
Und wenn solche Fachbetriebe dann mal mit richtiger Korrosion konfrontiert werden, wie seinerzeit Mercedes mit dem Grundierungsdesaster, sind sie damit total überfordert, und bekommen den Rost nie in den Griff. Diese Erkenntnis habe ich gewonnnen, als ich mich für meinen alten Benz mit verschiedenen Lackierern unterhalten habe, und dabei feststellen musste, dass die Mehrheit die einfachsten Mittel wie Rostumwandler und Grundierungen zur nachträglichen Schweißnaht-Versiegelung nicht kannten, oder als Schwachsinn abtaten. Und da ja selbst bei neuen Teilen aus Stahl spätestens dann die ersten Korrosionskeime gesät werden, wenn man sie zum Verschweißen blank machen muss, kann man schon in etwa die Zeit ausrechnen, nach der der Rost von innen durchbricht.
Deshalb ist es für alte Autos extrem wichtig, den Karosseriebetrieb danach auszusuchen, ob er auch Restaurierungen macht. Leider sind das aber meist auch die teuersten. Da der wirklich schlimme Rost aber in der Regel an Stellen auftritt, die man nicht sieht, und wo es auf perfekten Hochglanz nicht ankommt, ist selbermachen eine echte Alternative. Die Materialpreise sind im Vergleich zu Technikteilen lächerlich.
Gruß Frank