26.09.2020, 15:02
So war das nicht gemeint.
Mir fällt nur häufig auf, daß solche Systeme nicht nur positive Aspekte haben. Versteht man sie als eine Art Autopilot miß und schaltet das Hirn beim Fahren entsprechend aus, kommt es zu unaufmerksamem und damit riskantem Fahrverhalten. Dann noch ein dicker Touchbildschirm im Armaturenbrett, auf dem man herumwischen muß, eine Verglasung mit der Größe von Schießscharten und eine Geräuschdämmung, die einen vom Gefühl für Geschwindigkeit völlig abkoppelt. Das ist halt nicht nur gut, gerade, wenn alles zusammenkommt. Und nein, auch ein guter Fahrer in einem Auto mit allen Sicherheitsfeatures hat sein Auto nicht in jeder Situation im Griff.
ABS, ESP und Airbags haben sicherlich viel zur Sicherheit des Straßenverkehrs beigetragen. Ich habe selbst schon von ABS profitiert, in meinem Saab 900-II hatte ich ein ähnliches Ausweichmanöver bei 80 km/h. Ich auf der Vorfahrtstraße, rechts stand einer, der genau in dem Moment, wo ich auf seine Höhe komme, losfährt, um links abzubiegen. Er ist auf der Mitte der Straße wieder zum Stehen gekommen. Vollbremsung und Schlenker nach links (zum Glück kein Gegenverkehr) meinerseits haben den Crash verhindert. ESP war nicht an Bord, aber das ABS hat den Wagen lenkbar gehalten, das sehr sichere Fahrverhalten (das Frontantriebsfahrwerk des Saab war schon echt gut abgestimmt) hat dafür gesorgt, daß ich mich nicht gedreht habe.
Mit der alten Celica hätte ich mich in der Situation gnadenlos versägt. Allerdings fahre ich mit der auch deutlich vorsichtiger, 60 Meter Bremsweg aus 100 (das war in den 70ern noch normal) erziehen zu vorausschauender Fahrweise. Da muß der Fahrer es halt durch Vorsicht kompensieren, was das Auto nicht kann. Und dafür muß man ein Gefühl dafür haben, was angemessen ist und was nicht. Einfach, damit ich gar nicht erst in eine solche Situation komme. Andere Oldiefahrer machen es offenbar genauso, sonst wären die Versicherungsprämien nicht so billig.
Man kann sich m.E. schon noch mit einem alten Auto in den Straßenverkehr trauen, nur sollte man halt wissen, was man tut, was das Auto kann und wie das Auto reagiert. Und wenn man es nicht weiß, lieber etwas mehr Sicherheitsreserve einkalkulieren. Mit dem Trabi auf die Autobahn fahren würde ich heute auch nicht mehr (naja, vielleicht in den Niederlanden).
Und Autos zu konstruieren, aus den man auch etwas sieht, kann doch nicht so schwierig sein, gerade bei den hochfesten Metallegierungen von heute könnte man dünnere Säulen machen, die trotzdem fest genug sind. Das ist nur Mode, vielen Leuten gefällt es offenbar, wenn alles kräftig zugebaut ist. Ich finde das fürchterlich, Sicht und Raumgefühl bleiben auf der Strecke.
Viele Grüße
Nils
Mir fällt nur häufig auf, daß solche Systeme nicht nur positive Aspekte haben. Versteht man sie als eine Art Autopilot miß und schaltet das Hirn beim Fahren entsprechend aus, kommt es zu unaufmerksamem und damit riskantem Fahrverhalten. Dann noch ein dicker Touchbildschirm im Armaturenbrett, auf dem man herumwischen muß, eine Verglasung mit der Größe von Schießscharten und eine Geräuschdämmung, die einen vom Gefühl für Geschwindigkeit völlig abkoppelt. Das ist halt nicht nur gut, gerade, wenn alles zusammenkommt. Und nein, auch ein guter Fahrer in einem Auto mit allen Sicherheitsfeatures hat sein Auto nicht in jeder Situation im Griff.
ABS, ESP und Airbags haben sicherlich viel zur Sicherheit des Straßenverkehrs beigetragen. Ich habe selbst schon von ABS profitiert, in meinem Saab 900-II hatte ich ein ähnliches Ausweichmanöver bei 80 km/h. Ich auf der Vorfahrtstraße, rechts stand einer, der genau in dem Moment, wo ich auf seine Höhe komme, losfährt, um links abzubiegen. Er ist auf der Mitte der Straße wieder zum Stehen gekommen. Vollbremsung und Schlenker nach links (zum Glück kein Gegenverkehr) meinerseits haben den Crash verhindert. ESP war nicht an Bord, aber das ABS hat den Wagen lenkbar gehalten, das sehr sichere Fahrverhalten (das Frontantriebsfahrwerk des Saab war schon echt gut abgestimmt) hat dafür gesorgt, daß ich mich nicht gedreht habe.
Mit der alten Celica hätte ich mich in der Situation gnadenlos versägt. Allerdings fahre ich mit der auch deutlich vorsichtiger, 60 Meter Bremsweg aus 100 (das war in den 70ern noch normal) erziehen zu vorausschauender Fahrweise. Da muß der Fahrer es halt durch Vorsicht kompensieren, was das Auto nicht kann. Und dafür muß man ein Gefühl dafür haben, was angemessen ist und was nicht. Einfach, damit ich gar nicht erst in eine solche Situation komme. Andere Oldiefahrer machen es offenbar genauso, sonst wären die Versicherungsprämien nicht so billig.
Man kann sich m.E. schon noch mit einem alten Auto in den Straßenverkehr trauen, nur sollte man halt wissen, was man tut, was das Auto kann und wie das Auto reagiert. Und wenn man es nicht weiß, lieber etwas mehr Sicherheitsreserve einkalkulieren. Mit dem Trabi auf die Autobahn fahren würde ich heute auch nicht mehr (naja, vielleicht in den Niederlanden).
Und Autos zu konstruieren, aus den man auch etwas sieht, kann doch nicht so schwierig sein, gerade bei den hochfesten Metallegierungen von heute könnte man dünnere Säulen machen, die trotzdem fest genug sind. Das ist nur Mode, vielen Leuten gefällt es offenbar, wenn alles kräftig zugebaut ist. Ich finde das fürchterlich, Sicht und Raumgefühl bleiben auf der Strecke.
Viele Grüße
Nils