23.03.2020, 09:06
eine gesetzliche Verpflichtung, Ersatzteile vorzuhalten, gibt es nicht. Die Hersteller müssen nur irgendwie die Gewährleistung regeln, ob sie das aber tun, indem sie im Garantiefall das komplette Gerät tauschen, oder, ob sie die Sachen noch reparieren, bleibt ihnen selbst überlassen.
Die Japaner orientieren sich an den Gebrauchtwagentests, um da gut auszusehen, nach meiner Information sind die ältesten Autos, die noch getestet werden, acht Jahre alt, und ulkigerweise geht es mit der Teileversorgung ab da im senkrechten Fall abwärts. Was dann noch hinzukommt, ist die Definition von Ersatzteil. Man kann z.B. einen Aussenspiegel in 20 Ersatzteilen anbieten, wie es bei meiner alten E-Klasse der Fall ist, oder man kann nur komplette Spiegel anbieten, wie es Nissan damals gemacht hat. Man kann eine Lichtmaschine so konstruieren, dass sie ein Instandsetzer zerlegen und handwerklich aufarbeiten kann, oder man macht einen verklebten Plastikklumpen draus, den man nur komplett wegwerfen und neu kaufen kann.
Und wenn ein Auto als Oldtimer erhalten werden soll, kommen noch andere Sachen ins Spiel. Die verarbeiteten Kunststoffe gehen auch bei bester Pflege irgendwann kaputt, und wenn das Auto dann so konstruiert ist, dass man z.B. den Schaumstoff nicht mehr vom Rest trennen kann, ist es quasi unmöglich, so ein Auto originalgetreu zu erhalten. Klar kann man die Kisten irgendwie am Leben halten, indem man z.B. die kaputten Sitze, Lenkräder etc. durch irgendwas tauscht, nur ist das dann ein Provisorium und keine echte Instandsetzung mehr. Ich hatte in meinem Nissan Bluebird am Ende auch ein "Sport-Lenkrad", weil sich das originale in seine Bestandteile aufgelöst hat, einen "Sport-Sitz" auf der Fahrerseite, und diverse Kunststoffteile, die farblich nicht zum Rest passten, die Räder waren mit Baumarkt Radkappen bestückt, weil Nissan schon im sechsten Lebensjahr keine Originale mehr liefern konnte. Das geht alles irgendwie, zum Schluss hatte ich auch noch einen Unfallwagen geschlachtet, um Technikteile weglegen zu können, das hat aber alles irgendwie keinen Spaß mehr gemacht. Weggetan habe ich das Auto, das ich wirklich sehr gerne gehabt habe, weil der Nissan Händler bei einem neun Jahre alten Auto nicht mehr in der Lage war, einen Kühler für das Auto zu beschaffen.
Vor dem Nissan habe ich einen Citroen GSA gefahren. Ich finde insbesondere die älteren Citroens nach wie vor ganz toll, vier Jahre GSA haben aber ein Trauma hinterlassen, das ich bis heute nicht wirklich los bin. Die Japaner halten ja wenigstens eine lange Zeit treu durch, bevor der Stress losgeht, bei den Citroens fing der Ärger eigentlich am ersten Tag an. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie man nicht zuende entwickelte Prototypen wie den GSA in so großen Stückzahlen profitabel bauen konnte. Man hört in Oldtimerkreisen immer das Vorurteil, dass Marken wie Mercedes oder Porsche nur aus Prestigegründen so stark in der Szene vertreten sind - ich glaube eher, dass es daran liegt, dass die meisten Menschen nicht masochistisch genug sind, sich ein Auto anzutun, mit dem der Hersteller selber nichts mehr zu tun haben will.
Gruß Frank
Die Japaner orientieren sich an den Gebrauchtwagentests, um da gut auszusehen, nach meiner Information sind die ältesten Autos, die noch getestet werden, acht Jahre alt, und ulkigerweise geht es mit der Teileversorgung ab da im senkrechten Fall abwärts. Was dann noch hinzukommt, ist die Definition von Ersatzteil. Man kann z.B. einen Aussenspiegel in 20 Ersatzteilen anbieten, wie es bei meiner alten E-Klasse der Fall ist, oder man kann nur komplette Spiegel anbieten, wie es Nissan damals gemacht hat. Man kann eine Lichtmaschine so konstruieren, dass sie ein Instandsetzer zerlegen und handwerklich aufarbeiten kann, oder man macht einen verklebten Plastikklumpen draus, den man nur komplett wegwerfen und neu kaufen kann.
Und wenn ein Auto als Oldtimer erhalten werden soll, kommen noch andere Sachen ins Spiel. Die verarbeiteten Kunststoffe gehen auch bei bester Pflege irgendwann kaputt, und wenn das Auto dann so konstruiert ist, dass man z.B. den Schaumstoff nicht mehr vom Rest trennen kann, ist es quasi unmöglich, so ein Auto originalgetreu zu erhalten. Klar kann man die Kisten irgendwie am Leben halten, indem man z.B. die kaputten Sitze, Lenkräder etc. durch irgendwas tauscht, nur ist das dann ein Provisorium und keine echte Instandsetzung mehr. Ich hatte in meinem Nissan Bluebird am Ende auch ein "Sport-Lenkrad", weil sich das originale in seine Bestandteile aufgelöst hat, einen "Sport-Sitz" auf der Fahrerseite, und diverse Kunststoffteile, die farblich nicht zum Rest passten, die Räder waren mit Baumarkt Radkappen bestückt, weil Nissan schon im sechsten Lebensjahr keine Originale mehr liefern konnte. Das geht alles irgendwie, zum Schluss hatte ich auch noch einen Unfallwagen geschlachtet, um Technikteile weglegen zu können, das hat aber alles irgendwie keinen Spaß mehr gemacht. Weggetan habe ich das Auto, das ich wirklich sehr gerne gehabt habe, weil der Nissan Händler bei einem neun Jahre alten Auto nicht mehr in der Lage war, einen Kühler für das Auto zu beschaffen.
Vor dem Nissan habe ich einen Citroen GSA gefahren. Ich finde insbesondere die älteren Citroens nach wie vor ganz toll, vier Jahre GSA haben aber ein Trauma hinterlassen, das ich bis heute nicht wirklich los bin. Die Japaner halten ja wenigstens eine lange Zeit treu durch, bevor der Stress losgeht, bei den Citroens fing der Ärger eigentlich am ersten Tag an. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie man nicht zuende entwickelte Prototypen wie den GSA in so großen Stückzahlen profitabel bauen konnte. Man hört in Oldtimerkreisen immer das Vorurteil, dass Marken wie Mercedes oder Porsche nur aus Prestigegründen so stark in der Szene vertreten sind - ich glaube eher, dass es daran liegt, dass die meisten Menschen nicht masochistisch genug sind, sich ein Auto anzutun, mit dem der Hersteller selber nichts mehr zu tun haben will.
Gruß Frank