21.03.2020, 17:31
... ich glaube, das Problem der Japaner ist, dass sie abgesehen von wenigen Modellen für den grauen Massenmarkt produziert haben. Für ein Alltagsauto ist das kein Problem, weil da Kriterien wichtig sind, die von den Japanern meist sehr gut erfüllt werden. Wenn es dann aber an die Liebhaberei geht, geht der Trend entweder zu Schrulligkeit, oder zum Auto "mit alles", und die Japaner haben beides nicht zu bieten. Die Kisten sind nicht schrullig, aber auch nicht herausragend gut. Vor einigen Jahren hätte ich mal einen Nissan Bluebird Traveller kaufen können, wie ich ihn in den achtziger Jahren hatte, sogar in gutem Zustand und nicht teuer. In den achtzigern fand ich den Wagen komfortabel, schnell und groß - als ich aber aus meiner V8 E-Klasse zur Probefahrt umgestiegen bin, kamen mir doch schnell Bedenken, ob da die Erinnerung nicht sehr verklärt ist. Am Ende habe ich ihn nicht genommen.
Bei den Japanern kommt dann noch eine Philosophie hinzu, die damals aus der Not heraus entstanden ist. Die Japaner mussten in der Anfangszeit alles aus Fernost nach Europa transportieren, was die Logistik für Ersatzteile genauso kompliziert machte wie die individuelle Ausstattung. Das Ergebnis waren dann Autos, die es nur in wenigen Farben und Ausstattungsvarianten gab, und die im positiven Sinn als Wegwerfprodukte konstruiert waren. Die Japaner, die wir bis jetzt hatten, haben alle während ihrer knappe zehn Jahren Nutzungszeit quasi keine Reparaturen gebraucht - beim Bluebird waren nach über 400tkm noch der erste Anlasser und die erste Lichtmaschine drin. Wenn dann aber der Ärger losging, waren die Autos in einem Alter, wo der Hersteller schon keine Ersatzteile mehr geliefert hat, und die Servicefreundlichkeit war nur für gängige Wartungsarbeiten gut, teilweise waren die Karren fast irreparabel. Wenn man Japaner am Gebrauchtwagenmarkt beobachtet, ist das bis heute so - so ab dem neunten Lebensjahr schmieren die Autos wertmäßig förmlich ab, und sind wenige Jahre später quasi komplett von der Straße verschwunden.
Die Erfahrung mit den Japanern war am Ende auch ein Grund, weshalb ich an der Marke mit dem Stern kleben geblieben bin. Als ich mir im Jahr 2003 einen 1980iger W123 gekauft habe und einen 1993iger Nissan Primera abgegeben habe, war die Teileversorgung für den Primera schon teilweise prekär, während man für den W123 bis heute alles wichtige bekommt. Den Primera musste ich 2003 schon wegen einer defekten LiMa eine Woche stillegen, beim Mercedes W123 würde mir das im Jahr 2018 nicht passieren. Ich mag es, wenn ich Dinge nutzen kann, bis sie wirklich kaputt sind, bei den Japanern ist es mir am Ende wirklich sauer hochgekommen, dass man mit den eigenen Produkten nichts mehr zu tun haben wollte, wenn das achte Lebensjahr zuende war.
Gruß Frank
Bei den Japanern kommt dann noch eine Philosophie hinzu, die damals aus der Not heraus entstanden ist. Die Japaner mussten in der Anfangszeit alles aus Fernost nach Europa transportieren, was die Logistik für Ersatzteile genauso kompliziert machte wie die individuelle Ausstattung. Das Ergebnis waren dann Autos, die es nur in wenigen Farben und Ausstattungsvarianten gab, und die im positiven Sinn als Wegwerfprodukte konstruiert waren. Die Japaner, die wir bis jetzt hatten, haben alle während ihrer knappe zehn Jahren Nutzungszeit quasi keine Reparaturen gebraucht - beim Bluebird waren nach über 400tkm noch der erste Anlasser und die erste Lichtmaschine drin. Wenn dann aber der Ärger losging, waren die Autos in einem Alter, wo der Hersteller schon keine Ersatzteile mehr geliefert hat, und die Servicefreundlichkeit war nur für gängige Wartungsarbeiten gut, teilweise waren die Karren fast irreparabel. Wenn man Japaner am Gebrauchtwagenmarkt beobachtet, ist das bis heute so - so ab dem neunten Lebensjahr schmieren die Autos wertmäßig förmlich ab, und sind wenige Jahre später quasi komplett von der Straße verschwunden.
Die Erfahrung mit den Japanern war am Ende auch ein Grund, weshalb ich an der Marke mit dem Stern kleben geblieben bin. Als ich mir im Jahr 2003 einen 1980iger W123 gekauft habe und einen 1993iger Nissan Primera abgegeben habe, war die Teileversorgung für den Primera schon teilweise prekär, während man für den W123 bis heute alles wichtige bekommt. Den Primera musste ich 2003 schon wegen einer defekten LiMa eine Woche stillegen, beim Mercedes W123 würde mir das im Jahr 2018 nicht passieren. Ich mag es, wenn ich Dinge nutzen kann, bis sie wirklich kaputt sind, bei den Japanern ist es mir am Ende wirklich sauer hochgekommen, dass man mit den eigenen Produkten nichts mehr zu tun haben wollte, wenn das achte Lebensjahr zuende war.
Gruß Frank