04.04.2016, 11:13
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=188217#post188217 schrieb:Ich möchte nur einen medizinischen Aspekt einbringen:Dieses Argument wird immer wieder gerne von denen gebracht, die eine Rechtfertigung dafür brauchen, ihre meist völlig ungereinigten Abgase in die Luft zu pusten.
Das, was "die ganze Stadt einnebelt", ist grober Dieselruß.
Dieses Zeug ist nicht lungengängig, wird ergo wieder ausgehustet, bzw. durch die Ziliarhärchen entfernt.
Durch die "tollen" Oxikats für Diesel wird das Zeugs hingegen so fein zerteilt, dass es dadurch erst lungengängig wird.
Man siehts zwar nicht mehr, aber es ist ungleich gefährlicher.
Lieber hinter nem katlosen /8 Diesel hergefahren, als hinter einem aktuellen Dieselmodell.
Bisschen denken beim schenken... 8)
Zunächst mal besteht der ungefilterte Dieselruß nicht nur aus groben Stäuben, sondern aus einem Gemisch von Grob- und Feinstäuben. Zusätzlich enthält der unbehandelte Dieselruß hohe Konzentrationen von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen. Auch wenn die Diesel-Abgasreinigung noch nicht perfekt ist, und einige verfahrenstypische Probleme hat, ist das unbehandelte Dieselabgas deutlich gesundheitsschädlicher. Zumindest einen Oxy-Kat sollte sich heute auch jeder Fahrer eines Diesel-Oldtimers gönnen.
Dann gibt es ja auch noch die Benziner unter den Oldtimern, und hier steht es völlig ausser Frage, dass der geregelte Kat ein sehr großer Fortschritt war. Selbst der einfache Euro-1-Nachrüstkat, den es für fast alle gängigen Oldtimer unter 40 gibt, filtert schon 90% aller Giftstoffe aus dem Abgas raus.
Wenn ich mir ansehe, was für ein Geld in die Restaurierung eines Autos geht, sind die Kosten für einen einfachen Oxy-Kat bzw. einen einfachen G-Kat absolut lächerlich. Zumindest sollte es für Oldtimerbesitzer selbstverständlich sein, die Kiste so weit in Schuss zu halten, dass sie die Abgaswerte einhält, die im Datenblatt stehen. Oft hat man hinter einem hochglanzpolierten Oldie z.B. das Gefühl, reines Benzol einzuatmen, und das ist auch für alte Autos nicht in Ordnung - auch vor dem Kat gab es schon Abgas-Grenzwerte. Als Oldtimerfreund sollte man aus eigenem Interesse darauf achten, die Akzeptanz der anderen nicht zu sehr zu strapazieren, sonst kommt irgendwann der Gesetzgeber, wie beim 07-er Kennzeichen vor einigen Jahren. Weil einige wenige Hooligans dieses Kennzeichen dazu missbraucht haben, verkehrsunsichere und nicht zulassungsfähige Vehikel damit auf die Strasse zu bringen, wurde das Mindestalter von 20 auf 30 Jahre angehoben, was für Youngtimer in Umweltzonen ein harter Schlag war, und man denkt immer offener über eine TÜV-Pflicht für 07-er Autos nach, einige Städte fordern schon gültigen TÜV als Vergabekriterium für das Kennzeichen.
Gruß Frank