05.01.2016, 23:33
timo,'index.php?page=Thread&postID=184425#post184425 schrieb:nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=184419#post184419 schrieb:Das Foto zeigt ein besonders krasses Beispiel dafür, wohin gerade die Reise geht:
Ich hab' auch gestaunt, als ich vor einiger Zeit gelesen habe, daß ein Renault als Mercedes verkauft wird. Gleich nach Markteinführung gab's, wenn ich mich richtig erinnere, auch gleich ein schlechtes Ergebnis beim Crashtest.
Allerdings ist das ein Nischenmodell, das vor allem gewerblich genutzt wird. Der Hintergedanke dürfte sein, daß sich für Mercedes selbst aufgrund der kleinen Stückzahlen eine Eigenentwicklung nicht lohnt, aber sie trotzdem ein Modell in der Klasse im Angebot haben müssen, weil sonst viele kleinere Firmen als Kunden abspringen, die ihren gesamten Fahrzeugpark von einem Anbieter beziehen wollen. Das ginge ja dann in vielen Fällen auch zu Lasten von Sprinter und eventuell auch größeren LKW.
Opel macht das schon lange so. Der Transporter Movano ist ein Renault, der neue Combo ein Fiat.
Beim Citan hast Du sicher recht. Trotzdem ist er das krasseste Beispiel dafür, was passiert, wenn Hersteller ihr Markenimage völlig vergessen. Lies mal z.B. diesen Artikel hier:
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/...65054.html
Offenbar hat man die Klatsche mit Mitsubishi und Chrysler schon vergessen, und der Geiz ist schon wieder so stark, dass man sich auf ein noch viel schlimmeres Abenteuer einlässt - das Verwenden von Technik, die von Billig-Herstellern kommt. In A- B- und C-Klasse sind schon zahlreiche Komponenten aus dieser Zusammenarbeit zu finden, die zunächst mal dafür sorgen, dass ein Mercedes zwar noch so viel kostet wie ein Mercedes, sich aber nicht mehr so fährt und anfühlt. Es gibt Gerüchte, dass man darüber nachdenkt, auch in der neuen E-Klasse "Downsizing"-Motoren von Renault einzusetzen. Das erste Haltbarkeitsproblem haben die betroffenen Autos schon von Renault geerbt - statt der quasi unzerstörbaren Duplex Steuerkette haben sie einen Zahnriemen, der regelmäßig gewechselt werden muss.
Wenn man liest, dass Mercedes seit 2010 mit Renault zusammenarbeitet, dann wird auch klarer, wo auf einmal dieses Fratzendesign herkommt, das sich seit einigen Jahren über alle Modellreihen verbreitet. Ich finde, diese Kooperation zwischen Partnern, die eigentlich nichts gemeinsames haben, und die nur zum Zwecke der Profitmaximierung eingegangen wird, zeigt deutlich auf, wieso die Autos heute so sind, wie sie sind - ein riesiger Schwindel.
Gruß Frank