[AKAI 630DB] Quietschende Umlenkrolle
#1
Hallo,

seit kurzem macht meine Akai Probleme: Die Bandumlenkrolle (links neben der Tonkopfeinheit) quietscht. Bislang allerdings nur auf den etwa letzten zwei cm einer 18er Spule, also wenn das Band recht nah am Wickel geführt wird.

Das Quietschen hört auf, wenn entweder der Bandführungshebel abgehoben wird (somit der Druck vermindert) oder wenn mit dem Finger leichter Gegendruck Richtung Bandzulauf auf die Rolle ausgeübt wird.

Frage: Braucht die nur ein bisschen Öl oder ist da gar ein Lagerschaden angesagt?

BTW: Hat jemand einen link zu einem Service Manual?

Gruß und Danke

Jochen
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#2
Hallo Jochen,

Zum Quietschen: Reinigen und ölen kann doch nicht schaden.
Klar kann das Lager "einen weg" haben aber das wirst Du dann
sehen (bzw hören - entweder mit der Zeit oder sofort).

Zum SM: Deine Mailadresse bitte per PM und schon kommt´s
geflogen.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Bist du sicher, dass die Rolle quietscht? Ist der Schlaufenfänger richtig sauber?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Zitat:niels postete
Bist du sicher, dass die Rolle quietscht? Ist der Schlaufenfänger richtig sauber?

niels
...Du meinst das berüchtigte "Shamrock-Quietschen" - unverwechselbar
in Frequenz und Amplitude?

(...da könnte man übr. ein Ratespiel draus machen...)

Gruss

Peter
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#5
Zitat:PeZett postete
das berüchtigte "Shamrock-Quietschen" - unverwechselbar
in Frequenz und Amplitude?
Klingt wie ein Werbespruch. Big Grin

Ja, meinte ich. Ich habe mal bei meiner Variocord lange nach dem Quietschen gesucht, bis ich feststellte, dass es der unscheinbare Abschaltdraht war, der quietschte. (Edit: Weil er verschmutzt war.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Hehe, könnte sein, dass ihr Recht habt mit dem Shamrock-Quietschen. Big Grin

Das fragliche Band segelt zwar nicht unter der Shamrock-Fahne, sondern ist ein prerecorded tape unter dem London-Label, made by Ampex. Aber auch das scheint nicht vor Quietschen gefeit zu sein. Ist allerdings erst mein zweiter derartiger Fall.

Beweis (bis zum Nachweis des Gegenteils): Band rauf auf die UHER. Und man höre und staune: Das Quietschen beginnt auch bei der UHER im selben letzten Drittel wie auf der Akai.

Bevor ich die Suche quäle: Kommt man dem mit Reinigen bei oder ist Überspielen angesagt?
Das Drumherum:
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LG, Jochen
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#7
Ü-Ü-Überspielen. Bänder werden durch lagern und altern niemals besser. Und wenn es Indizien gibt, dass das Band defekt zu werden droht, gilt es zu überspielen. Egal ob dieses Indiz quietschen, erhöhter Abrieb, Welligkeit oder etwas anderes ist was uns sagt: Der Hersteller hat es so nicht gewollt.

Rückseitenmattiert? Dann kann vorsichtiges erwärmen (nicht über 50 Grad Celsius) über einen ausreichend langen Zeitraum (30 Minuten oder mehr) den Binder so weit wiederbeleben, dass eine Kopie möglich wird.

Ohne Rückseitenmattierung? Dann sieht es schlecht aus. Laut Richard Hess (suche den Post "Don't freeze tape" und folge dem Link) gab es bislang keine Erfolge durch backen bei nicht rückseitenbeschichtetem Band. Richard Hess hatte indes Erfolg damit SONY PR-150 gekühlt wiederzugeben. Das Band ist samt A77 in den Kühlschrank gewandert.

Wenn nur die Rückseite die Probleme machen sollte, lässt sich das Band vielleicht so auf die Mühle zwingen, dass die Rückseite keinen Kontakt mit festen Führungsteilen bekommt.

Viel Afolch.

niels
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#8
Hallo Jochen,

dem von Niels Geschriebenem kann ich mich nur anschliessen.

Bandinhalt irgendwie retten und dann weg damit (Methoden hat
Niels beschrieben)!



Gruss

Peter
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#9
Komisches Band...

Habe es gerade kopiert. Das Teil quietscht jeweils in Laufrichtung "nur" die letzten 1 - 2 cm Bandwickeldurchmesser. In der Gegenrichtung gibt es in den "Quietschbereichen" keine Störgeräusche. Klanglich ist es auch in den Problemzonen nicht schlechter als in den übrigen Bereichen.
Das Drumherum:
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LG, Jochen
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#10
Ja, so ein einfaches Quietschen ist schon wieder ein sehr komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Materialien, verschiedener Kräfte, Winkel, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Pipapo...

Wenn es nur auf den letzten Zentimetern auf 18er Spulen auftritt, könnte es für die Überspielung den Versuch lohnen, das Band auf 26er Spulen umzuwickeln. Hat die 630 eine Bandzugumschaltung? Dann evtl. auch die verschiedenen Möglichkeiten versuchen.

niels
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#11
Hallo, alles ganz wunderbar aber da wird was ausser Acht gelassen. Die Umlenkrolle ist so leichtgängig das sie in jeder Siuation mitgenommen wird, ausser beim Spulen. Desweiteren quietschen doch nur die Bandinnenseiten oder irre ich da???. Ich tippe eher auf den Bandführungsstift vor dem Löschkopf. Resonanzen werden natürlich immer schön verstärkt. In dem Fall scheint miese (Klebe) Qualität des Bandes die Ursache zu sein. Dieses Phänomen hatte ich vor Jahren auf der B 54, dem Jupiter und der M 2408, wobei letztere das Band vom Typ 131 ( ORWO ) auf einer Seite brav durchspielte und erst auf Seite 2, schön wie alle anderen quietschte.

Natürlich kann es auch sein das der outis den Bandgrössenschalter vergessen hat ( den hat die AKAI ) aber auch da baut sich nicht so eine Spannung im Band auf, man merkts nur beim Bremsen wenn dann ein Band zwischen Spule und Band verschwindet, um sich zerknittert wieder zu zeigen Big Grin


ISOPROPANOL auf Wättestäbchen hilft pro Seite überspielen Wunder.....Immer noch ;-)



LG Andre
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#12
Hallo,

da auch ich noch einige Quitschbänder zu retten habe machte ich neulich mal wieder den Versuch mit der Ausbackmethode. Bei beiden Shamrock Typen mit der matt schwarzen Rückseitenbeschichtung und schwarzem bzw. braunem Band war da noch was zu machen. Die "Backzeit" im Umluftofen war mit ca. 30 Minuten bei 60°C angesetzt. Höhere Temperatur ist kritisch sofern keine ALU Spulen verwendet werden, denn zuerst werden die Plastikspulen vom Shamrock weich und verlieren die Form, das Band kann bis zu 80°C aber sollte geschont werden weil im Bandwickel sonst heftige Spannungen durch die Dehnung entstehen. Danach langsam abkühlen lassen um einen Temperaturschock zu vermeiden (ich packe die noch heissen Spulen in eine Pappschachtel (kann ja die originale Shamrock sein) und decke alles mit einem Tuch zu bis wieder Raumtemperatur herrscht.

Allerdings habe ich schon bemerkt, dass weiteres quitschen auftritt aber von der Rückseitenbeschichtung! Das Band selbst ist meist für einen Kopiervorgang stabil. Eine Reinigung der Bandführungen schadet aber nicht nach jeder Seite sofern es nicht schon während des kopierens wieder quitscht.

Am schonendsten gelang mir das auf einer UHER SG521 mit den mitlaufenden Bandführungsrollen, an eine AKAI sind die dünnen Umlenkhebel eher ungeeignet wie ich schon selbst erfahren habe.

Grüße,
Wolfram
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#13
Wolfram ergänzt das Backen um einen sehr wichtigen Punkt: Das Band abkühlen lassen. Meine Erfahrung mit Ampex 457 zeigte guten Bandlauf am nächsten Tag.

Richtig ist auch, dass auch die Rückseitenbeschichtung quietschen kann.

niels
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#14
Hallo, also ich schau mir grad mein AKAI Baby mal genauer an und stell etwas fest, was ich so noch nie bemerkt habe.

26,5 er Schnitte drauf, Band so mal in allen Bandwickel Stellungen aus der Wiedergabe gestoppt.... Umlenkrolle dreht nocht ca. 3/4 nach und läuft erst nach der richtigen Bandspannung wieder an. Beim Umspulen läuft sie kurz mit an um dann stehen zu bleiben. Bandspannung immer oki. Laut den Foren Spezies sollte das die richtige Einstellung sein. Dann wäre z.B Lagerschaden auszuschliessen. :-)


LG Andre
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