Problem mit Revox A77
#1
Hallo, bin neu hier in dem schönen Forum und komme gleich mit einem Problem:

Neulich qualmte und stank es schön heftig aus der Revox. Der Übeltäter war auch gleich gefunden (einer der beiden Kondensatoren, die ich auf dem Bild rot eingekreist habe):

[Bild: p7omhvyv.jpg]

Hab mir dann auch gleich Ersatz besorgt und eingelötet (direkt beide, da der andere auch nicht mehr so gut aussah).
Leider läuft die Maschine jetzt viel zu schnell.
Kann es sein, daß noch irgendwas anderes kaputtgegangen ist?

Danke für eure evtl. Hilfe.
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#2
Könnte etwas auf der Motorregelung sein, evtl. auch Netzteil, wenn der abgerauchte C da etwas mit in den Tod genommen hat.

Ich habe schon viele A77 gesehen, aber noch nie so einen Motor. Oder hast Du da die Glocke abgenommen?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Hallo bloop,

willkommen hier bei den Senklern.
Heijeijei, wer hat denn da die Glocke vom Capstanmotor "geklaut"?
Ohne diese Glocke verhält sich der Motor genau so, wie Du es beschreibst.

Die Glocke enthält außen regelmäßige Einkerbungen, damit der Sensor (das kleine runde Ding rechts vom Motor) die Geschwindigkeit erkennt und durch die Regel-Elektronik an den Motor weitergeben kann.

Heribert
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#4
Zitat:Heribert W postete
Hallo bloop,

willkommen hier bei den Senklern.
Heijeijei, wer hat denn da die Glocke vom Capstanmotor "geklaut"?
Ohne diese Glocke verhält sich der Motor genau so, wie Du es beschreibst.

Die Glocke enthält außen regelmäßige Einkerbungen, damit der Sensor (das kleine runde Ding rechts vom Motor) die Geschwindigkeit erkennt und durch die Regel-Elektronik an den Motor weitergeben kann.

Heribert
Glaub ich nicht, ohne Tonmotorglocke tut sich an der Tonwelle garnichts und das Band wird nicht, wenn überhaupt vernünftig transportiert.

Thomas

PS: Ist wohl ein Foto von einer Bastelrevox während ihrer nicht abgeschlossenen Instandsetzung.
Selbst die verrotteten Trimmer scheinen zumindest teilweise noch vorhanden zu sein.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
Würde mich nicht wundern, wenn die Andruckrolle auch fehlt ...

Also ernsthaft:

1. die Glocke für den Capstanmotor fehlt. So geht nix.
2. einige Trimmer auf den Printkarten fehlen. So geht erst recht nix.
3. da fehlt m.E. noch ein Anschluß am Motorregelprint ganz links.

So auf den ersten Blick, wie auch die Vorredner festgestellt haben: da war jemand dran und ist gestört worden oder ist nicht fertig geworden.

In dem Zustand wird die Kiste nicht vernünftig laufen. Kann sie auch garnicht.

Gruß
Michael
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#6
Die Enstufen sind auch eine Nachempfindung.
Die Anschlußschiene zeigt einige Abweichungen bezgl. Netzeingangs-
Unterbrecher und fehlende Abdeckung der Netzbuchse. - Gefährlich !

meint der Pausenprofi
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#7
Hi Michael

dieser Anschluß am Capstanprint bleibt (ist) frei.
Die begonnene Revision wurde auf jeden Fall nur halbherzig durchgeführt. Einige FRAKO-Elkos und fast alle Tantals "haben überlebt" ...

Heribert
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#8
Sorry, da hab ich euch wohl in die Irre geführt.
Das Foto ist nicht von meiner Revox, das hab ich irgendwo im Netz geklaut, um die beiden Kondensatoren zu kennzeichnen, damit ihr wißt worum es geht. Also den Rest des Fotos nicht beachten!
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#9
Ich denk mal, der Tip von HeribertW mit dem Sensor und den Einkerbungen könnte ein guter Hinweis sein. Da würde ich anfangen zu suchen.

Schrotto
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#10
Lieber Blooper,

meiner unkenntnisgeladenen Ansicht nach kann der mutmaßliche Ausfall der Tonmotorregelung nichts mit dem vorausgegangenen Tausch von C113 und C114 des Relaisprints -sie sind oben von dir markiert- zu tun haben, weil die beiden genannten Kondensatoren der Firma Rifa lediglich als Funkenlöscheinrichtungen (RC-Glieder) über den Relaiskontakten der Wickelmotoren fungieren. Im Gerät finden sich zudem in der Regel (noch) weitere Rifas, die man auf die Tauschagenda setzen sollte, selbst wenn es heute schwerfällt, Wickel-Cs mit 20 mm Rastermaß zu bekommen. 22,5 mm tun es nämlich auch.

Wenn der Tonmotor nicht das sagt, was er soll, empfiehlt es sich, einen Blick auf die a77-interne, stabilisierte Betriebsgleichspannung (21 Volt; Audio- und Tonmotorelektronik) zu nehmen. Entweder ist diese generell nicht da (Leuchtet die Bandenschalterlampe? Wenn nicht, F102 kontrollieren!) oder sie fehlt auf der Tonmotorregelplatine, weil der Stützelko durch ist. Sollte R226 (10 Ohm) auf dem Tonmotorregelprint verkohlt oder wärmeverfärbt sein, muss man sich um C212 kümmern. Wenn die Betriebsspannung auf dem Tonmotorregelprint einwandfrei nachzuweisen ist, sollte man sich beim gegenwärtigen Fehlerbild (der Motor läuft wahrscheinlich zu schnell und nur eine Geschwindigkeit) C209, C210, C211 ansehen. Nachdem die Tonmotorregelplatine nur mit gewissem Aufwand aus der Maschine auszubauen ist, tut man gut daran, die bekannt schadanfälligen Elkos auf der Platine ausnahmslos zu ersetzen. Richtig herum, versteht sich ....

Aber: Die Tonmotorregelung der A77 (ich nehme an, du hast diejenige mit Schalenkern) verknüpft auf nicht für jeden Zeitgenossen durchschaubare Weise Gleich(nieder)spannungskreis und bereits gesundheitsgefährlich hohe Wechselspannung, hier eine solche um 150 Volt. Dass auch noch andernorts in der A77 90 Volt und 105 Volt unterwegs sind, bei manchen A77 auch die Netzbuchse freiliegen kann, sei als klassische Gefahrenwarnung angesprochen. Sobald das Gerät unter Netzspannung steht, ist mit gesundheitsgefährdenden elektrischen Schlägen zu rechnen.

Also bitte Vorsicht.

Hans-Joachim
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