Aiwa Excelia XK 009 spielt nicht ab, rechter Wickeldorn steht
#1
Hallo Leute!

An obigem Deck konnte ich heute am Flohmi nicht vorübergehen, obwohl es vom Bestzustand weit entfernt ist. Habe mir auch um 10 Euro keine Schönheit erwartet.
Das Deck spult zwar wacker in beide Richtungen, auch die beiden Capstan-Wellen drehen sich, doch im Play-Modus spielt es nur Sekundenbruchteile, dann schaltet es ab.
Was ich beobachten kann, ist, dass beim Abspielen der rechte Wickeldorn nicht dreht. Sollte er aber.

Nun meine Fragen an die werten Excelia-Besitzer:

a) Kann die Ursache dafür im ausgedehnten dünnen Riemen rechts liegen?
b) Wenn nein, was sonst kommt in Frage?
c) Wenn ja, wie komme ich an den Riemen heran?

Irgendwie schaffe ich es nicht, die Motoren- Kopfeinheit herauszuholen, obwohl ich die entsprechenden Schrauben gelöst habe. Es sperrt und bevor ich weiter zerlege, hole ich mir lieber euren fachmännischen Rat, bevor es vielleicht Kollateralschäden gibt.

Ich danke euch im Voraus für eure geschätzten Beiträge!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#2
Moin Raphael.

Ich kenne nun das Laufwerk nicht.
Aber es ist oft so, daß beim Spulen der rechte Wickeldom über Riemen (oder Räder) getrieben wird.
Beim Play Betrieb ist dann meist ein Idler Rad (oder entsprechend) für den Antrieb des Wickeldoms zuständig.
Da kann dann der Gummibelag aufgegeben haben.

Wenn du es ausgebaut hast, mach doch mal Fotos davon.

Viel Erfolg erstmal, Arnulf.
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#3
Hallo Arnulf!

Danke für deinen Beitrag!
Ich habe einen Riemen eingebaut, der allerdings im Querschnitt zu dick sein dürfte, jetzt dreht sich gar nichts mehr, dafür geht der Kassettenschacht nicht auf.
Meine berühmt-berüchtigten Kollateralschäden...
ich hab´s geahnt!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#4
Moin, Raphael.

Und nun?

Aufgeben, oder Grund reinbringen?

Viele Grüße, Arnulf.
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#5
Hallo Arnulf!

So leicht gibt der alte Raphi nicht auf!
Habe heute drei Riemen beim örtlichen RB- Electronic-Geschäft geholt und eingebaut.
Jetzt läuft das Band wieder und auch die Kassette wird tadellos ausgeworfen.
Nimmt auf und spielt einwandfrei ab, muss natürlich noch alle Funktionen durchtesten. dbx habe ich auch noch nie gehabt.

Nur eine Schwäche beim Rückspulen ist geblieben, weiß der Kuckuck, warum.

Und die Verarbeitungsqualität innen, nun, da gibt es viel Besseres.

Mit freundlichen Grüßen
raphael
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#6
Hallo Raphael,

das KX009 war ja eines der Flagschiffe von Aiwa, wobei dieser Firma immer eher ein Billigimage hatte. Daher würden mich Detailbilder der Innereien dieses Kassettendecks interessieren. Hast du die Möglichkeit ein paar Aufnahmen hier einzustellen?

Viele Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#7
Hallo Lukas!

Wieder einer, der von mir Neandertaler Bilder verlangt.
Ich kann es nicht, ich stamme aus einer anderen Zeit.
Leider!

Doch wenn ich mich ans Druckgusschassis der Eumigs erinnere, da hat beim Aiwa der Rotstift gewütet.

Grüße Raphael
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#8
Hallo Leute!

90er Kassette Schnellspulvergleich: Aiwa XK 009 vs. Akai GX 75

Vorspulen: Aiwa 8 sec langsamer. Das ist sicher in Ordnung.

Rückspulen: Aiwa 62 sec langsamer. Das ist sicher nicht in Ordnung.

Trotz drei neuer Riemen dieser schlechte Rückspulwert.
Nun meine Frage: Hat irgendwer eine Idee dazu?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#9
Hallo Raphael,

hatte so ein Problem auch mal an meinem Alpage AL-300 (=Eumig Fl-900). Ich weiß natürlich nicht ob die beiden Laufwerkskonstruktionen irgendeine Ähnlichkeit miteinander aufweisen. Jedenfalls hat das AL-300 für den Bandtransport ein Zwischenrad, das bei Vor- bzw Rücklauf sich an den jeweiligen Wickelteller legt. Das Zwischenrad ist aus Plastik und hat ein schwaches Profil, die Wickelteller tragen die Gummis, die für die nötige Reibung sorgen. Beim schnellen Vorlauf wird das Zwischenrad auf Grund der Drehrichtung des Rades etwas gegen den Wickelteller gepreßt, während es beim Rücklauf eher dazu neigt, sich vom Wickelteller zu entfernen. Bei nachlassen der Elastizität der Gummis ist daher immer erst der Rücklauf betroffen.

Beim AL-300 ist zur Unterstützung des Rücklaufs eine Feder angebracht, die das Zwischenrad ein bißchen nach links (zum Rückspulwickel hin - ich hoffe, ihr könnt mir folgen) zieht. Ist die Feder aus irgendeinem Grund nicht mehr effektiv, geht Rückspulen auch schlecht, man muß halt einfach mal nachschauen.

PS. Bzgl Fotos: Ich bin ja auch nicht gerade das was man einen Early Adopter nennt; was galubt ihr warum ich mich in diesem Forum herumtreibe. Und ich werde sicher nicht meine analogen Kameras gegen digitale eintauschen. Aus praktischen Erwägungen, gerade bei der Reparatur von altem Elektroschrott, ist eine kleine Digitalkamera aber ein unverzichtbares Hilfsmittel. Wie soll ich sonst nachher wissen, wie die Dinger verdrahtet waren?

Viele Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#10
Hallo Lukas!

Vielen Dank für deinen Beitrag!
Das mit der Feder ist ein richtig guter Hinweis!

Habe mir eben mein Universum Senator High Com vorgenommen, das spulte in beide Richtungen schlecht.
Die Gummischicht von den Reibrädern etwas aufgeraut und es geht wieder dahin.
Bis heute weiß ich nicht, wer dieses HC Deck mit DualCapstan und drei Köpfen erzeugt hat. Ein Motor ist auf jeden Fall ein Sankyo-Erzeugnis, was aber nicht viel heißt.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#11
Moin.

Haaaalt.
Mit Verlaub, Lukas, aber was du da schreibst über Be- und Entlastung des Zwischesnrades beim Spulen, stimmt nicht.

Zum Spulen dreht der Spulmotor in eine Richtung. So ist er bestrebt, das Zwischenrad in die Richtung mitzunehmen, da es ja an einem Dreharm befestigt ist. Die Feder begünstigt das (auf verschiedene Arten). Dann greift das Zwischenrad am Wickeldom und erhöht die Reibung, da es sich ja "reinzieht".

Wenn jetzt die Spulrichtung umgekehrt wird, ändert sich die Drehrichtung des Motors. Das Zwischenrad schwenkt dann auf die andere Seite und zieht sich wegen der umgekehrten Drehrichtung dort "rein".

Das Prinzip ist auf beiden Seiten gleich, nur sozusagen spiegelverkehrt.

Wenn es sich links "herausdrückt" und rechts "reinzieht", setzt das die gleiche Drehrichtung des Motors voraus.
Das würde nur bedeuten, das einmal der Aufwickelteller zieht, wie er ja auch soll. Und andererseits der abwickelnde Teller schiebt, also Bandsalat produziert.

Es gibt Decks, die konstruktiv verschiedene Umspulzeiten haben. Am Abwickeldom ist im Regelfall eine Bremse (oder Rutsch "Kupplung"), die bei Play den Wickel stramm hält. Bei einigen wird sie beim Spulen regelrecht gelöst, bei anderen wird sie nur "entlastet".

Das Aiwa ist 62sec langsamer. Auf welche Zeit bezogen?

Ich kenne Decks, die zum Rückspulen einer C-90 ca. 3 Minuten brauchen, und zum Vorspulen ca. 2 Minuten.

Mein AD-F880 hat allerdings in etwa gleich umgespult.

Wirklich was rückschließen kann man eigentlich erst, wenn das LW komplett gewartet, und damit im Sollzustand ist.

Viele Grüße, Arnulf.
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#12
Hmm, im Prinzip hast du recht, ist mir dann auch eingeschossen. Es ist leider schon ein paar Jährchen her, daß ich das AL-300 offen hatte. Dort ist der Bandtransportmechaninsmus doch etwas anders gelöst als über den Standarddreharm, der ohne äußere Hilfe allein durch die Drehrichtung des Motors die richtige Position für das Zwischenrad herstellt. Ohne diese Feder, die das Zwischenrad in Position stabilisiert, gehts nicht. Wenn ich wieder mal daran herumdoktere, kann ich ja ein Bild einstellen. Ich bin mir deshalb sicher, weil ich mal ein ähnliches Problem wie Ralph hatte, als ich dann versuchsweise die Feder, deren Funktion mir unklar war, aushängte, ging gar nichts mehr.

Viele Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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