Uher Rdl
#1
Hallo Leute,

ich habe gestern über die RdL geschrieben,die in meinem Bastelraum steht.
Die macht etwas,was ich hinnehmen kann,was mich aber doch stört.Vielleicht ist das Problem aber erstes häufig,zweitens leicht zu lösen.

Die Uher RdL besitzt neben dem Aussteurungsinstrument und mit diesem fest verbunden 4 Lämpchen:rechts 2 blaue für die Wiedergabe der beiden Kanäle,und links 2 rote als Aufnahme-Indikatoren.

Wenn ich meine RdL anschalte,funktionieren diese Lämpchen.Nach einiger Zeit gehen sie aber aus...Nach Ausschalten und wieder Einschalten funktionieren sie auch wieder ein Weilchen...

Any idea???

Vielen Dank und viele Grüße
Frank
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#2
Das erinnert mich an Andreas und seine knisternden Geräte. Welche der hier normalerweise vorgeschlagenen Herangehensweisen hast du schon unternommen? Kabel abklopfen, Kältespray....
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Funktioniert alles andere normal weiter?
Könnte evtl. ein thermisches Problem in der Stromversorgung sein.
Oder der Stecker am Aussteuerungsinstrument ist lose ... Wink
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#4
Bei meiner RDL (mit Lautsprecher) leuchten zwar alle Lämpchen, nur die blaue für Spur1 (Wiedergabe) ist meiner Meinung nach viel zu hell und die Plastabdeckung des VU-Meters wird auch recht warm. Die anderen drei, leuchten recht matt, was mir für diese kleinen Birnchen auch normal erscheint.
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#5
Ich würde auch sagen, dass es irgendetwas mit der Spannungsversorgung zu tun hat. Macht den anschein, als die Spannung zusammenbrechen würde.

@snzgl
Sieht so aus als würde eine fremde Birne eingebaut worden sein, die nicht die Werte der Anderen hat. Der Kunststoff müsste aber eigentlich recht hohe Temperaturen aushalten. Das VU-Meter auszubauen ist aber gar nicht so leicht, da die Leitungen recht knapp bemessen sind und somit abgelötet werden müssen. Außerdem ist das VU-Meter in eine Art Schaumgummi gelegt, das durch das Alter ziemlich bröselig ist und gleich auseinanderfällt. Wie man aber die Birnen auswechselt, weiß ich nicht genau, weil ich es noch nie gemacht habe.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
@snzgl

Wenn ich die mir vorliegende, sehr betagte Schaltzeichnung eines RdL (vermutlich von 1966/67) meinem Ratschlag zugrundelegen darf, dann sind diese vier Lämpchen solche von 18V/40mA, die anstehende Spannung beträgt aber wohl nicht über 15 V (Polarisationsspannung der zugehörigen Siebelkos). Die Lampen dürfen daher nicht hell brennen, sondern eher funzelig. Und ehe der thermoplatische Kunststoff wegschwimmt, sollte man dann vielleicht doch auf Abhilfe sinnen.

Hans-Joachim
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#7
Ich habe ja zwei von diesen RDL, eine mit, und eine ohne Lautsprecher. Habe mal probeweise die VU-Metereinheiten getauscht, ist ja steckbar. Die Aufnahmelampen leuchten meiner Meinung nach bei beiden richtig, also nur relativ matt. Stecken bei beiden Geräten die Original VUs dann leuchtet bei der, mit Lautsprechern die "linke" Wiedergabelampe hell und die andere richtig. Bei der, ohne Lautsprecher ist die rechte sowieso defekt und die linke leuchtet richtig. Nach Tausch der VUs leuchtet die linke bei der, mit, ebenfalls zu hell und die andere garnicht (ist ja auch kaputt). Bei der ohne Lautsprecher leuchtet dann die "rechte" viel zu hell, deswegen ist die andere wohl auch durchgebrannt. Wollte mit diesem Tauschtest ermitteln ob es vielleicht an den Birnchen liegt. (falsches Bauteil)
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#8
Hallo,

Michael:alles andere funktioniert.

Die VU-Meter sind ja ein Bauteil,die auf einen Stecker gesteckt werden.

Ich hatte das Problem bereits am Orginal-VU-Meter,bei dem allerdings 2 Birnchen ausgefallen waren.Deshalb habe ich es durch ein anderes VU-Meter(aus einem Schlachtgerät,als Tranportschaden via ebay gekauft und wirklich nur noch in Einzelteilen zu verwenden) ersetzt,bei dem vom Prinzip her,also beim Einschalten,alle Birnchen tun,aber nach einiger Betriebszeit(so um die 10 Minuten)alle!verlöschen(also auch die Aufnahme-Birnchen,wenn man von Wiedergabe auf Aufnahme stellt,nicht tun,obwohl sie nach dem Einschalten gebrannt hatte,wenn man die Aufnahme aktiviert hatte.)

Ich favorisiere die Theorie mit der Stromversorgung,was mir aber nicht wirklich weiterhilft.

Nachdem das Gerät sonst tut(und,wie ich schon geschrieben habe,wirklich gut tut),werde ich mich wohl damit abfinden....
Vielen Dank jedenfalls..

Frank
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#9
Lieber Gerald,

mit diesen Beobachtungen zur Helligkeit kommen wir nun an die Altersgrenzen meines "Stromlaufplanes" bzw. ihrer Gültigkeit für dein Gerät. Mein Plan ist derjenige für das Royal de Luxe 782/784 und natürlich noch voll in der Germanium-Zeit zuhause. Eine Orgie von AC 151, Endstufen mit Trafos und AC 153 (die gab's doch im Staate der Dichter und Bauern auch; ich habe ein wirklich schönes HF-Millivoltmeter aus derselben Zeit mit diesen Transistoren).
Im 782/784 jedoch wird -wie damals noch ganz röhrenmäßig üblich und notwendig- die Gleichspannung für die Endstufentransistoren über die Wicklung des Ausgangstrafos zugeführt. Und dieser Dampf dient andernorts für die Erleuchtung der bewussten Lamperl (münchnerisch für Lämpchen...), womit deine Beobachtungen doch ein sehr eigenes Gewicht bekommen.

Vielleicht ist dein Problem daher ja doch noch zumindest dann ein etwas komplizierteres, wenn mein "Stromlaufplan" auch noch Ähnlichkeit zu demjenigen deines Gerätes beanspruchen können sollte.

Wenn dich 'meine' Schaltung interessiert und du über sie nicht verfügst, schicke ich dir den Scan ab mir vorliegendem Originalblatt gerne.

Außerdem ist im Forum inzwischen ja Anselm (der Mann fürs Detail) umso sinnvoller verfügbar, als er damals bei Uher engagiert den Lötkolben geschwungen hat!

Hans-Joachim
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#10
Hallihallo,

Zitat:-wie damals noch ganz röhrenmäßig üblich und notwendig-
Das bezieht sich aber nicht auf die RdL, oder? Wink

Zitat:Außerdem ist im Forum inzwischen ja Anselm (der Mann fürs Detail) umso sinnvoller verfügbar, als er damals bei Uher engagiert den Lötkolben geschwungen hat!
Also, viele 4000er-Details habe ich einfach vergessen. Und mit dem RdL habe ich wenig zu tun gehabt. Irgendwo steht bei mir daheim noch so eine Kiste. Soll ich mal reinkriechen? Smile

Mögest du einen kompetenteren Mann als den für fürs Detail finden!

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#11
Lieber Anselm,

na ja, verschüttete Erinnerungen muss man dann eben versuchen, von zwanzig Jahren Siemensauflage zu befreien...
Im letzten Jahr besuchte ich den fast neunzigjährigen, ehemaligen Werksleiter Max Ihles, der in Marktschorgast zum 1. Juli 1957 mit der Aufgabe der Bandgeräteherstellung in Richtung des 'anderen Maxen' (Grundig) ausgeschieden war. Er sagte exakt dasselbe wie du jetzt: "Bitte bedenken Sie, dass das jetzt fast 50 Jahre her ist; man vergisst unendlich viel. Und mit meinen Vermutungen ist Ihnen ja nicht gedient." Ja, kann man da nur sagen. Übrigens hauchte die Firma Ihle ihren verkauften Lebensodem in unmittelbarer Nähe der prosperierend expandierenden Uher-Werke aus: In der Kistlerhofstraße saß jene Firma, die Ihle 1969 gekauft hatte...

Zu den Endstufen mit Ausgangstrafo: Es war dies Gerät das in meinem letzten Posting genannte Royal Stereo 782/784, das von etwa 1966/67 stammen müsste, und eben als eine Germaniumorgie das Licht der Welt erblickte. Na ja, mein Vater beschaffte gleichzeitig die bei mir noch (funktionstüchtig) existierende Revox G36, die sich ja nicht minder leidenschaftlich in ihren 13 Röhren tummelt.
Interessiert dich die Schaltung jenes Uher 782/784, um gegebenenfalls deine "Kiste" auf Identität hin abzuklopfen? Ich habe den Plan in mehreren Teilen auf der Festplatte und lasse ihn gerne der Isar entlang Richtung Südwesten (elektronisch) auf den Weg gehen.

Hans-Joachim
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#12
Lieber Hans-Joachim,

an meiner UHER-Tätigkeit hat mich fasziniert, dass sie nicht nur aus Technik, sondern auch aus Betriebswirtschaft, Personalführung und vielem anderem bestand. Das Personal habe ich weniger vergessen als die Technik. Und ich gestehe: mich noch einmal ausgiebiger in die Technik einzuarbeiten, fehlt mir die Motivation. Heute interessiere ich mich mehr für meinen PC als für Tonbandgeräte. Das klingt hier vielleicht etwas frustrierend, aber es ist so.

Der Name Ihles sagte mir bisher gar nichts. Ich habe dazugelernt. Die Kistlerhofstraße bin ich erst heute entlanggefahren.

Ich hatte das bezüglich der Royal so verstanden, als habe es einmal eine Röhrenversion gegeben. Da müsste ich ja tief geschlafen haben. Smile

Wegen des Schaltplans melde ich mich bei Bedarf. Momentan bin ich zu sehr im Rentnerstress ...

Vielen Dank und viele Grüße,

Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#13
Hallo,
zum einen:ich dachte in meiner Naivität,daß das Problem meiner RdL ein bei den Spezialisten altbekanntes sei,und mir jemand wirklich "aus der Hüfte" und schnell helfen könnte.
Wenn das aufwendiger ist,stelle ich das zunächst einmal zurück:ich habe im Moment andere Probleme,z.B.die TFK M5B,zu der ich an anderer Stelle Fragen gestellt habe.
Die Uher tut ja trotz Ausfall der BeleuchtungConfusedie nimmt auf und gibt wieder,nur die Beleuchtung der VU-Meter geht irgendwann aus.Ich wollte es heute Abend einmal stoppen,wie lange das dauert,habe die RdL vor einer halben Stunde eingeschaltet,und im Moment tut die Beleuchtung immer noch...

Zu den Royal:das ist ja eine alte Bezeichnung von Uher gewesen.
Ich dachte auch immer daß die "Ur"Royal stereo in den 50-igern ein Röhren-Gerät war.
In den 60-igern wurde dann das transistorisierte Royal stereo gebaut,die zusammen mit der 22/24 hifi spezial die Spitzengeräte von Uher waren,bis diese beiden dann Ende der 60-iger von der RdL abgelöst wurden...

Viele Grüße
Frank
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#14
Hallo Frank,

meinen Kopf würde ich wegen der Röhren nicht wetten. Smile Aber bereits für die Royal Stereo von 1963 wird im Prospekt auf der UHER-CD als Volltransistorgerät geworben. Die Geräte aus den 50ern kenne ich kaum, ich habe meine glorreiche Karriere Wink ja erst 1962 begonnen.

Sohn stellt Vater drei Fragen, die er sämtlich nicht beantworten kann. Sohn: "Jetzt frag' ich dich nichts mehr, Vater." Vater: "Doch frag' nur, damit du was lernst!"

In diesem Sinne

Anselm
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#15
Lieber Anselm,

dann habe ich dir ja sogar etwas voraus, denn mein Herr Papa hatte denn Kopf voller Röhren (und das Alter danach), weshalb ich als Kind (es begann dies im zweiten Halbjahr 1961...) noch allerlei -und entsetzlich erfolglos- mit Röhren herumgelötet habe. Als dann die Transistoren kamen, wurde ich zwar auch nicht sehr viel glücklicher, denn die Erfolglosigkeit hielt zunächst an, doch das änderte sich dann Schritt für Schritt über die folgenden zehn, fünfzehn Jahre, obgleich vorerst die Bewältigung anderer Klippen Vorrang beanspruchte: Zwei Kilometer nördlich der Uher-Werke; mein Mathemati- und Physicus an der 'Anstalt' beglückte übrigens auch einmal das Drygalski-Gymnasium in Sichtweite der Uher-Buben mit seiner Schulleiterschaft....

Man sieht, es drehte sich alles um die Uher-Werke. Oder etwa nicht? Ich nämlich hatte früher nie eines; erst heute besitze ich zwei Repörte 4000 L und 4400 Monitor...

Hans-Joachim

P.s.: Meine Beschäftigung mit der analogen Technik ist zwar nie ganz zu Erliegen gekommen, rückte aber in den letzten 20 Jahren zumindest unter beruflichen Prämissen deutlich in den Hintergrund. Erst Andreas' Seiten und eine dort nach dem Bandgerät meiner Kindheit gestellte Frage ("Wer weiß etwas zu Ihles PhonoRex?") brachte mich in die Gefilde zurück. Andreas könnte dazu wohl manches Liedlein singen, na ja, und ich inzwischen auch...
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#16
Lieber Hans-Joachim,

mein Filius hat das Thomas-Mann-Gymnasium an der Drygalskiallee (das meinst du sicher) besucht!

Die Seiten haben auch meine Erinnerung wieder aufgefrischt. Sonst wäre sicher vieles verschüttet geblieben.

Viele Grüße,

Anselm
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#17
Lieber Anselm,

Dr. R. M. war das, der da mal für kurze Zeit Direktor war (während ich ihn als Mathmeati- und Physicus entlassen hatte). Er hatte nämlich die statistischen Grundlagen für ein Schulmodell entwickelt, das man dort versuchte. Na ja, Reform halt. Wir kennen derlei heute hinsichtlich der projektierten Erfolge zur Genüge.
Nachdem aber mein Abitur bereits 1971 und mit göttlichem Beistand erfolgreich vorfiel, muss das mithin noch in den 1960ern gewesen sein, als an deinen Filius diesbezüglich mutmaßlich noch deutlich weniger zu denken war als an Uher.

Und bei mir dauerte alles sowieso immer sehr lange; abgesehen von der Schule: 'Fünf Jahr Pfiastnrieda-Schui', 9 Jahre Lambda-Gamma und das war es dann. Aber danach gings dann halt los...

Hans-Joachim
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#18
Ich hab jetzt auch mal in meinen Schaltplan geäugt. Meiner Meinung müsste für den Ausfall der Lämpchen ein Transistor in der Spannungsversorgung schuld sein der auch u.a. für den Diapilot zuständig ist. Er ist bezeichnet mit T34 AUY 21. Dieser müsste auch für die Abschaltautomatik zuständig sein. Funktioniert diese noch wenn die Lämpchen aus sind?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#19
Hallo Wayne,

ich habe es gerade ausprobiert.Es hat mich etwas auf die Probe gestellt,weil es fast eine Stunde gedauert hat,bis die Lämpchen ausfielen.
Aber die Endabschaltung hat vorher funktioniert und funktioniert immer noch..

Viele Grüße
Frank
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#20
Hmm,
dem Diapilot kannst du wahrscheinlich nicht ausprobieren. Die Lämpchen gehen aber sofort wieder nachdem du aus- und eingeschaltet hast. Dann kann man ein thermisches Problem, denke ich, weitgehend ausschließen, da ja die Bauteile warm bleiben. Es muss irgendwas in der Elektronik sein. Ich muss mal den Schaltplan nochmal durchgehen.

Grüße
Wayne
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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