Moderner Klingelbeutel
#1
Hallo Interessierte,

soeben las ich hier...

http://www.heise.de/newsticker/Musikmess...ung/122055

...Interessantes zum Thema "Finanzierung von Musikveröffentlichungen
& Konzerten".

Bis "wir alle" zu kleinen Musikproduzenten geworden sind, dürfte allerdings
noch "ein Weilchen" vergehen. Immerhin ist diese Form des, sagen wir
mal, "vorgezogenen Merchandisings" ein kleverer Ansatz. Konnte doch
bisher der Künstler (und alle, die "hinten dran hängen") erst mit dem
Kauf der CD/Kappe/TShirt/Poster/Konzertkarte Geld einsammeln, will
man zukünftig schon vorher "sammeln gehen".

Dann heist es wohl bald: "Deutschland finanziert den Superstar", moderiert
wird dann aber nicht mehr von Herrn B. sondern von einem Anlage-Berater. Wink

Solltet Ihr also demnächst im Refrain meiner Lieblingsband
meinen Namen hören, wisst Ihr, wo ich mein Geld hineinversenkt
habe. Wink



Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#2
Zitat:PeZett postete

Solltet Ihr also demnächst im Refrain meiner Lieblingsband
meinen Namen hören, wisst Ihr, wo ich mein Geld hineinversenkt
habe. Wink
...und so verlieren die Labels immer mehr an Boden. Es ist an der Zeit dass man neue Finanzierungskonzepte entwickelt / ausdenkt.

Wer weiss vl wird der Song ein Evergreen - Hit und in 100 Jahren rätseln die Fans: wer war denn nur dieser PeZett der da in dem Song vorkommt? Ein Guru, ein Freund, ein Ton - Ingenieur? Nein, er hat den Song gekauft !!!
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#3
...so ist es (leider)...

Wir sollten uns also nicht wundern, wenn es demnächst
Product-Placement in Musiktieteln gibt (oder ist das schon
Realität). Ich meine, wenn schon ein W.N. "us Kölle" mit seinem
alten Ford nach Marokko fährt und dies besingt (...rein fiktive
Betrachtung...) dann könnte er auch direkt ein paar € dafür
von der Ford AG bekommen, oder?

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Es stand immer wieder zu lesen: nur die ganz großen Topacts bekommen wirklich Kohle von den Konzernen und dürfen sogar nachprüfbare Unterlagen anfordern. Die Haupteinnahmen sollen jedoch durch Merchandising und Konzerten daher kommen. D.h. im Umkehrschluss, dass die Musiker nicht notleiden, weil die Musikverkäufe schwächeln, sondern weil sie von den Plattenverlagen kein Geld bekommen...?!?
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#5
Moin, moin,

vor eineinhalb Jahren hatte Deutschland einen deutsch-sprachigen "Somerhit", der im Radio und Privat-Fernsehen sogar hoch und runter gespielt wurde.
Als ich im letzten Spätsommer zufällig über ein interview mit dem Interpreten, der versuchte den nächsten "Sommerhit" zu landen, stolperte, hörte ich auch das Lob der Moderatorin, er habe immerhin 20.000 Platten verkaufen können.

Wenn ich mir überlege, in welchen Dimensionen sich die Plattenverkäufe der Deutschen Schlagerstars in den Siebziger und frühen Achtziger Jahren abgespielt haben, frage ich mich, was so ein Sommerhit heute wohl wirtschaftlich bedeutet? Nichts!
Udo Lindenberg hat sein neues Album in den ersten Wochen nach dem Release bereits sechs-stellig verkaufen können. Damit ist die Suite im Atlantic wohl für ein weiteres Jahr gesichert. Aber wie viele Lindenberg's stehen den Pohlmann's dieser Welt gegenüber?
Einem Bekannten in England, Vizepräsident der "British Academy of Songwriters, Composers and Authors", Mitglied im "British record Producers Guild" und ehemals Vorsitzender der "Performing Right Society Ltd." - also im Musik-Geschäft nicht ganz unerfahren und nicht ohne Kontakte -, ist im Herbst der Plattenvertrieb pleite gegangen, obwohl er unter seinem Label immerhin einen internationalen Star vermarktet

Soll heißen, allein die Verteilungspolitik der Plattenverlage ist's nicht. Vielmehr hat die Preis- und Produktpolitik der Verlage einerseits, der hemmungslose Musik-Klau und die damit in Zusammenhang stehende Umorientierung der (insbesondere Taschen-) Geldströme andererseits, dazu geführt, daß die Umsätze im CD-Verkauf unglaublich eingebrochen sind.
Viele Künstler bringen heute keine Singles mehr auf den Markt, weil es sich nicht mehr lohnt die zu produzieren. Einige Künstler verdienen heute schon mit Klingetönen mehr Geld, als mit CDs!

Insofern finde ich es interessant, wenn Künstler versuchen, alternative Wege zu finden Musik zu produzieren.
Mittwoch hörte ich (NDR2, Soundcheck Musikszene Deutschland) von einem Deutschen Künstler, der seine Karriere erfolgreich mit einer geförderten Ich-AG aufgebaut hat. Smile

Übrigens: Erinnert Euch an die frühen Achtziger! Trio hatte damals ein Plattencover als Werbefläche vermietet.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
Wo denn?

DA, DA, DA? Wink

Gruß Jens
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