Spurlage einstellen bei AKAI GX-630DB?

[outis]

Hallo,

meine neueste Erwerbung - eine AKAI GX-630 DB - hatte die Ehre, nun zum ersten Mal richtig "eingespielt" zu werden - also mal Testaufnahme Band hin und zurück = alle vier Spuren belegt.

Dabei ist bei 9,5cm/s ein deutliches Übersprechen feststellbar. Also ist offenbar Kopfjustage angesagt, es sei denn, jemand hätte an der Spurführung rumgefummelt, die aber bei der AKAI eher so aussieht, als wäre sie kaum aus der Fassung zu bringen.

An welchen Köpfen und Kopfschrauben wäre anzusetzen? Ein Bildchen für Dummies wäre nett.

Danke im voraus.

Jochen

[Gyrator]

Hi Jochen!

Um die Tonköpfe zu justieren benötigt man eine Referenz-Pegeltonband und ein Band für die Justierung der Spurlage.

Ansonsten kann man dies vergessen.

Wenn beides vorhanden ist, muss lediglich nach den Vorgaben des Service Manal vorgegangen werden. Hierbei setze ich Fachkenntnisse und entsprechendes Messgerät voraus.

Viel Erfolg und Gruß

Thomas

[kaiman_215]

Die wollen immer gleich an den Köpfen rumschrauben, bei mir dauerts erstmal ne Woche bis ich mit der Grundreinigung durch bin :-)
Die Spurlage kannst einfach kontrollieren, der Löschkopfspalt sollte ein ganz wenig übers Band schauen.

[outis]

Ich habe eigentlich - bis zum Beweis des Gegenteils - den Aufnahmekopf im Verdacht. Denn bei "Kaufbändern" kann ich kein Übersprechen feststellen, sondern nur bei Eigenaufnahmen. Und da das Band jungfräulich war, sollte im Prinzip (Radio Eriwan) ein fehljustierter Löschkopf nicht für "übersehene Reste" alter Aufnahmen verantwortlich sein. Abgesehen davon höre ich eindeutig frisch aufgenommenes Zeug von der "falschen" Spur.

[kaiman_215]

Von der 630 hab ich nix deshalb nur der Ausschnitt, er ist von der 635. Hier sitzt der Aufnahmekopf ohne ein Führungsteil direkt dahinter und wird mit +-0 angegeben. Nehme an die Abstände sind bei der 630 genauso.
Zahnstochertest machen, altes Band nehmen, um 1mm verschieben schauen ob sich was ändert. Wenn du an der Führung rumschraubst hast womöglich dann Ubersprechen bei den Kaufbändern.

[PeZett]

Hallo Freunde des Wickelrostes!

Gemach, gemach... ...bloss nicht an den Bandführungen
schrauben - das kann der Anfang einer echten "Ochsentour"
werden! Wenn die Kaufbänder in beiden Richtungen sauber
und ohne Übersprechen wiedergegeben werden, sehe ich
darin in der Tat keinen Sinn. Das mit dem Zahnstochertest
könnte zunächst mal ein gangbarer Näherungsansatz sein (mehr aber auch nicht!) - das müsste man aber mit zwei "Führungen" (= Zahnstochern)
machen, sonst verschiebt man das Band nur "irgendwie" zwischen den
Bandführungen oder staucht nur die Bandkanten. Die Bandführungen
versuchen ja, das Band wieder in die richtige Lage zu bringen.
Wenn zu vermuten ist, dass tatsächlich der Aufnahmekopf
der "bad guy" ist, dann bringt das mit den Zahnstochern ohnehin wenig,
es sei denn man kann sie für die Dauer einer längeren Aufnahme-
sequenz so fixieren, dass der "Versatz" über deren Dauer konstant
bleibt. Nach der Aufname d. wieder in die Ursprungslage und dann
die Wiedergabe prüfen.
Wie sieht den überhaupt die Lacksicherung am Aufnahmekopf aus?
Original, nachgepinselt oder gar nicht vorhanden?

Letztendlich kommst Du wohl auch nicht um eine korrekte Kopfjustage
mittels Messband herum (sh. Post von Thomas).

Gruss

[Gyrator]

Unter der Voraussetzung, dass bis auf der Aufsprechkopfjustierung technisch alles korrekt und einwandfrei justiert ist, kann die Einstellung des Aufsprechkopfes ohne Referenzpegeltonband erfolgen.

Die Einstellung des Aufsprechkopfes ist dann nach Service Manual vorzunehmen.

In der Regel also erst mechanisch auf korrekte Höhe und Senkrechtstellung eintaumeln und dann mit den vorgegebenen Frequenzen abgleichen und die Aufnahme auf das bevorzugte Band einmessen.


Gruß

Thomas