Die Regie-Familie von Braun
#1
Liebe Freunde von Altgeräten und Freunde der legendären Braun-Audio-Technik.

Beginnen möchte ich mit TG1020, CEV520 und PS500.

Mit der Zeit werden weitere Geräte samt Tipps und Innenansichten folgen.



[Bild: 2008_09110017.JPG]



[Bild: 2008_09110023.JPG]



[Bild: 2008_09110024.JPG]



[Bild: 2008_09110018.JPG]


[Bild: 2008_09110020.JPG]




[Bild: 2008_09110021.JPG]



[Bild: 2008_09110019.JPG]


Ab hier zunächst etwas für die Handwerker die gerne ihre Tatkraft an einem PS500 versuchen möchten.

Zunächst die beiden Head-Shell-Varianten (es gibt mindestens diese Zwei!)

und im Anschluss der Blick auf die schaltschnecke der Endabschaltung des PS500!

[Bild: IMG_0235.JPG]


[Bild: IMG_0233.JPG]


[Bild: IMG_0238.JPG]


[Bild: Schaltschnecke_01.jpg]



[Bild: Schaltschnecke_02.jpg]

[Bild: Schaltschnecke_3.JPG]


Damit der Einstieg in den PS500 nicht allzu schwer fällt, muss dieser natürlich erst einmal gründlich zerlegt werden.

Dann sieht ein PS500 in etwa so aus:


[Bild: PS500leer.JPG]


Wenn im Anschluss das Laufwerk wieder seinen rechten Platz findet stellt sich die Sache schon wieder optimistischer dar.


[Bild: PS500_Laufwerk.JPG]


[Bild: PS500Laufwerk02.JPG]


[Bild: InnenKomplett.JPG]



Nun eine Detailaufnahme eines der Öldämpfer zusammen mit der Mechanik zur Plattentellerhöhenverstellung.

[Bild: PS500Daempfer01.JPG]


[Bild: PS500Daempfer02.JPG]


Der Anschluss der Audioleitungen darf hier nicht fehlen, allerdings mit der Besonderheit mit zusätzlichen 1:10 Übertrager, wegen des von mir verwendeten MC-Systems.

[Bild: PickupAnschluss.JPG]


[Bild: Audioanschluss.JPG]


[Bild: PickupNr2.JPG]

Am Schluss darf soetwas dann wieder so aussehen:


[Bild: PS500_Seitlich.JPG]





Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#2
Ich möchte hier einen Nachtrag zum PS500 liefern, da ich diesen Plattenspieler für etwas besonderes, gegenüber seiner ehemaligen Konkurenz halte.
Die Besonderheiten zeichnen sich aus,durch sein mit Öldämpfern ausgestatteten, mittels Federn am Chassis entkoppelten Laufwerkschassis. Weiterhin ist sein Antrieb bestehend aus einem Wechselstrommotor der den Plattenteller indirekt über ein Reibrad und nachgeschalteten Riemen antreibt nicht typisch.
Eine Geschwindigkeitsfeinanpassung erfolgt indem das Zwischenrad (Kegelförmig) im Antrieb in seiner Höhe mittels Drehkonopf variiert wird. Der korrekte Abgleich wird dann am Stroboskope abgelesen.
Der Tonarm bietet die Möglichkeit einer horizontalen und vertikalen Ausbalanzierung, daher die zwei Dregewichte am Ende des Tomarms.
Antiskating und Auflagegewicht werden mittels Federn aufgebracht.

Hier nun der Fotoregen:

Übrigens die Roten Schrauben im schwarzen Schaumstoffkissen dienen der Transportsicherung und können entnommen und in die Laufwerksfixierung eingedreht werden.

[Bild: 2008_09140001.JPG]

[Bild: 2008_09140002.JPG]

[Bild: 2008_09140003.JPG]


[Bild: 2008_09140004.JPG]


[Bild: 2008_09140005.JPG]


[Bild: 2008_09140006.JPG]

[Bild: 2008_09140007.JPG]

[Bild: 2008_09140009.JPG]


[Bild: 2008_09140011.JPG]


Zur Reparaturhilfe gibt es, gerade in Bezug auf den inneren Seilzugmechanismus, an folgender Stelle weitere Abbildungen:
http://www.radiomuseum-radiowelt.at/joom...&Itemid=96

Gruß

Thomas
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#3
Hallo Thomas,

mich würden einmal die technischen Gründe für den Einbau eines 1:10 Übergtragers interessieren. Nach meinem Verständnis sieht dann der TA 4,4 KOhm als "Last". Ist dies so richtig?
Würde dies dann nicht eine deutliche Höhenbetonung bedeuten in Verbindung mit dem Ortofon Nr.2 ?

Ich sehe es zumindestens als unflexibel an, diesen Weg zu beschreiten.

Gruß
Jürgen
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#4
Hi Jürgen,

ich sehe das Problem nicht, die Last von etwa 4,4kOhm ist im Vergleich zum Innenwiderstand einer MC-Spule extrem hoch, so dass der Pegelverlust vernachlässigbar ist. Weiterhin hat eine Ohmische Last keinen Einfluss auf die Übertragungsfunktion sondern ausschließlich auf den effektiven Pegel der Spannung der Frequenzunabhangig am Innenwiderstand der MC-Spule als Verlust abfällt. Der Krumme Sapnnungsverlauf der nachträglich Entzerrt werden muss rührt ja ausschließlich vom Induktionsgesetz her.


Gruß

Thomas

PS: Dass klappt am CEV520 mit seinem MM Entzerrer ganz passabel.
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#5
Thomas,
wunderbare Bilder.
Zufaellig hatte ich auch heute meine TG1000 Seite fertiggestellt:
http://www.makarateyp.com/mg/tg1000/tg1000-1.htm

Deine PS 500 Bilder werden mir auch nützen, damit habe ich noch so ein paar Probleme.
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#6
Mal eine dumme Frage, wo kommen die 4,4kOhm her?

Gruß Ulrich
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#7
Zitat:uk64 postete
Mal eine dumme Frage, wo kommen die 4,4kOhm her?

Gruß Ulrich
Die kommen aus den 1/10 der Eingangslast des MM-Entzerrerverstärker welcher an der Sekundärseite des Übertragers hängt.


Thomas
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#8
Dann kommt die nächste Frage (der eigentliche Grund für die Erste), ist hier berücksichtigt worden das Widerstände im Quadrat des Übersetzungsverhältnisses transformiert werden?

Gruß Ulrich
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#9
Hi Ulrich,

stimmt!

Wer rechnen kann ist klar im Vorteil.
Bei 47kOhm Last sind es primärseitig gesehen noch 470 Ohm. Aber auch diese Last sollte an der MC-Spule etwa gerade 1/100 der induzierten Spannung verbraten lassen. Ich habe dann noch 99% auf der Primärseite als Spannung zu verbuchen.

Thomas
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#10
Hallo Thomas
Ein wirkliches Problem sehe ich dort auch nicht, mir ging es nur um die Zahl.

Wer aus dem Einbauort der Übertragers ein Problem machen möchte (ich nicht!) sollte besser mit den Transformierten Kapazitäten argumentieren. Die Kapazitäten werden auch Quadratisch übertragen.
Aus einer Kabelkapazität von 100pF werden 10nF die der Generator sieht.
Setzt man den Übertrager ans andere Ende des Kabels fällt die Kabelkapazität unter den Tisch.
Die Kapazitätstransformation des Kabels ist dann genau andersrum, aus 100pF wird 1pF aus Sicht des Entzerres. Der Generator sieht dann nur die tatsächliche Kabelkapazität.

Entschuldige das es Off- Topic war und deine schöne Vorstellung der Braun Geräte etwas gestört hat.

Gruß Ulrich
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#11
Damit nach dem Basteln am PS500 durch seine umfangreiche Mechanik nicht die Elektrotechnik zu kurz kommt, folgt hier der elektrotechnische Einstieg in die Braun Regie-Anlage über den CEV520:


[Bild: CEV520_Img_0130.jpg]


[Bild: CEV520_Img_0131.jpg]



[Bild: CEV520_Img_0134.jpg]



[Bild: IMG_0132.JPG]



[Bild: IMG_0133.JPG]



Gruß

Thomas
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#12
Nach langer Pause, möchte ich Euch ein weiteres Mitglied der Regie-Familie vorstellen, das Kassettentonbandgerät TGC 450.

Dieses Gerät besticht von seinen inneren Werten nicht für solide Braun-Technik, da das TGC 450 im Auftrag von Braun von Funai gefertigt wurde. Doch auch dieses Gerät hat seinen Platz in der Braun Regie-Geschichte und verfügt über das typische Braun-Regie-Design.

Es fügt sich gut an den Bausteinen CEV510/520 ,PS500 und TG1000/1020 mit ein


[Bild: Braun_TGC450__0211.JPG]

Bild 211


Ein TGC450 ist ein Kassettentonbandgerät in Toplader-Ausführung, was zu seiner Zeit weit verbreitet war.

Ausstattungsmerkmale sind manuelle kanalgetrennte Aussteuerung über beleuchtete Aussteuerungsinstrumente. Als Bandsorten können Typ I bis III verwendet werden. Die Einstellung erfolgt manuell mittels Crome-Positionsschalter. Außerdem verfügt es über DNL und über Dolby B.

[Bild: Braun_TGC450__0207.JPG]

Bild 207


Seine Laufwerkfunktionen werden vollmechanisch über rastende Drucktasten angewählt.

Im Laufe der Jahre haben sich folgende Probleme am Gerät herausgebildet, welche nahezu an jedem Gebrauchtgerät zu erwarten sind.

-defekter Rückspulfunktion, sie ist einfach kraflos.
-Aussteuerungsbeleuchtung defekt (durchgebrannt)
-allgemein ausgeleierte Antriebsriemen (drei Stück)
-evt. korrodierte Audio-Langschalter

All diese Probleme lassen sich mit etwas Zeitaufwand gut beseitigen.
Umfangreicher sind lediglich die Rückspulproblematik und die Reinigung der Langschalter.

[Bild: Braun_TGC450__0212.JPG]

Bild 212

[Bild: Braun_TGC450__0215.JPG]

Bild 215

Die Erneuerung der Beleuchtung der Aussterungsinstrumente ist gleichfalls etwas nervig, da hier Signallampen mit langen Anschlussdrähten erforderlich sind, deren Neubeschaffung jedoch beim Elektronik-Discounter kein Problem darstellt. (14V/40mA ist hier meine Empfehlung)


[Bild: Braun_TGC450__0214.JPG]

Bild 214

Zu allem Überfluss sind die Signallampen auch noch am Aussterungsinstrument angeklebt, dessen Klebstoff jedoch gut entfernbar ist.


[Bild: Braun_TGC450__0218.JPG]

Bild 218

Am obigen Abbild, erkennt man die Problemstelle für den fehlerhaften Rücklauf,

hier gilt es zum einen den rechten Wickelantrieb (1) zu demontieren und die Schmierung gegen eine frische zu erneuern, so dass sich die Welle wieder leicht dreht.

Weiterhin lässt sich der hier abgebildete Antriebsriemen (2) durch einen mit etwas dickeren Durchmesser ersetzten, so dass hier ein besserer Kraftschluss ermöglicht wird.

Zu guter Letzt lässt sich die Federkraft durch leichtes weg-biegen der Aufhängung (3) erhöhen.

All das führt dann zu einen recht guten Rücklauf, der die Kassetten auch bis zum Schluss zurück zu spulen vermag.


Gruß

Thomas
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#13
Hallo,

Die Zukaufgeräte sind für mich immer etwas traurig anzusehen, waren sie doch oft der Anfang vom Ende der jeweiligen Marke. Fairerweise muss man sagen, dass deren Qualität aber manchmal gar nicht so schlecht ist. Das oben gezeigte "Braun"
macht jedenfalls einen soliden Eindruck und klingt bestimmt gut. Telefunken MC2500 und Uher CG 330 sind z.B. auch solche Kandidaten.
Gute Vorstellung!

Gruß
Peter S.
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#14
Sehr gute Vorstellung, Danke.

Ich hatte vor ein paar Monaten das gleiche Braun Steuergerät zur Reparatur -
defekter Netzschalter. Macht einen sehr guten Eindruck von der Verarbeitung her.
Ich war beeindruckt. Solche Geräte sieht man halt nur noch selten.
Es ist ein Freude sowas zu reparieren.

David
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#15
Hallo Braun-Freunde!

Ich habe ich in der Nachbarschaft, eine Ergänzung zur TG1000 erstellt.

Interessierte können sich diese tolle Tonbandmaschine hier näher betrachten:

http://new-hifi-classic.de/forum/index.p...#msg139990

Gruß

Thomas
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