Cassetten-Codierung
#1
Da keine Firmeninteressen mehr dagegen sprechen – dafür jedoch die Interessen von Technikhistorikern und Sammlern -, können heute Informationen über den Code der Produktions-Daten von BASF-Compact-Cassetten veröffentlicht werden. Diese Codierung, eingeführt im Dezember 1978 mit der CC FS LH I, findet sich als 10-stellige Ziffernfolge auf der hinteren Schmalseite der Compact-Cassetten, eingeprägt zwischen den beiden Löschlaschen. Gekennzeichnet – und damit freigegeben - wurden nur Exemplare, die bestimmte Prüfungen bestanden hatten. Neben der präzisen Zuordenbarkeit im Reklamationsfall war dieser Code auch ein gewisser Schutz gegen Fälschungen.

Die Produktionsdaten waren bei der Mehrzahl der BASF-Compact-Cassetten nach folgendem Schema codiert:
Stellen 1 bis 3: Kalender-Tag des jeweiligen Jahres
Stelle 4: Fertigungs-Jahr; nur die letzte Ziffer der Jahreszahl wurde verwendet, das Fertigungs-Jahrzehnt ist anhand des Designs, des Bandtyps usw. zu bestimmen.
Stellen 5 und 6 geben Auskunft über den Fertigungs-Ort. Die Ziffernfolgen 01 bis 29 waren für das Magnet-bandwerk Willstätt reserviert. Zulieferer und Auslandsfertigungen hatten folgende Kombinationen:
33 Eurocassetta
30 Hoffmann
31 Schneider
32 Teldec
40 Brasilien
42 USA
43 Venezuela
44 Spanien
(Stand 1980, weitere Kennziffern sind nicht bekannt, können ggfs. anhand eindeutig zuordenbarer Exemplare ermittelt werden)
Stelle 7 kennzeichnet die Konfektionier-Einrichtung, Stelle 8 die Arbeitsschicht, Stelle 9 die Nummern der am Fertigungstag verarbeiten Magnetband-Blöcke.
Stelle 10: hier ist der Bandtyp codiert:
1 ferro LH
2 Chromdioxid
3 ferro super LH
4 ferrochrom
5 chromdioxid super
6 ferro super LH I
7 Metallpigment
(alles Stand Ende 1978, spätere Änderungen und Ergänzungen möglich)

Eine Ausnahme machte die Fertigung in den USA (Bedford, Massachusetts). Die hier 11-stellige Ziffernfolge bedeutete
Stelle 1 die Bandlänge:
3 C 30
4 C 45
6 C 60
9 C 90
1 C 120
Die Stellen 2 bis 5 geben den Kalender-Tag und das jeweilige Jahr an.
Die Stellen 6 und 7 lauten 42 – also Fertigung in den USA (siehe oben).
Stellen 8 bis 10 sind interne Daten.
Die Stelle 11 gibt codiert den Bandtyp an:
1 „D“
2 Chromdioxid
3 LHS
4 Ferro Chrome
5 Super Chrome
6 LHS I
7 Metal-pigment
8 DPS
(Stand Ende 1982)

Bitte zu beachten: dieser Code galt ausschließlich für BASF-Compact-Cassetten. Die Codes anderer Hersteller sind mir nicht bekannt.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#2
Hallo Friedrich,

unter den "Top 10" der ewigen Forenbeitrags-Bestenliste, ist dieser hier auf jeden Fall im oberen Drittel anzusiedeln. Kein überflüssiges Bla-Bla, sondern pure Fakten von immens hohem allgemeinen Interesse.

Vielen Dank!

Manuel
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#3
Wow.
Endlich mal eine Möglichkeit durch die BASF Vielfalt zu steigen.
Das ist wirklich ein Knaller. Vielen Dank.

Arnulf.
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#4
Großes Dankeschön auch von mir! Daß bei den USA-Cassetten eine weitere Stelle vorne angestellt wurde, hatte ich schon vermutet weil ein Jahr ja keine sechshundertnochwas Tage hat und das Schema ohne die erste Stelle wieder Sinn machte.

Jetzt kommen mir natürlich gleich ein paar Folgefragen in den Sinn (Friedrich - ruf einfach Stop, wenn ich Dich zu sehr löchere)

Zu den Zulieferern von 1980:

- Brasilien und USA sind klar. Spanien und Venezuela waren mir neu. In welchem ungefähren Zeitraum wurden in den jeweiligen Werken Cassetten produziert?

- Schneider dürften die Schneider Kunststoffwerke sein, die auch vereinzelt eigene Cassetten anboten, zum Schluß eine "Chrom DX Super", die es bei Völkner gab. Liege ich da richtig?

- Eurocassetta und Hoffmann: Wer war das denn, und wasfür Cassetten produzierten die noch so außer den für BASF zugelieferten?

- Teldec ist ja interessant - hatten die ein eigenes Cassettenwerk? Ich dachte immer, hier sei das Einkaufsverhältnis umgekehrt gewesen, also daß Teldec von BASF, Permaton und anderen die Leercassetten für die Kopierstationen bekam.

Zu den USA-Typen von 1982:

- Was waren D und DPS für Bandsorten? Datenbänder?

Ich stelle dann demnächst mal ein paar amerikanische BASF mitsamt Code in die Cassettenschätze ein...

Viele Grüße,
Martin.
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#5
...tja, wenn Martin anfängt, habe ich auch noch was auf dem Herzen:

Ich habe einige BASF-Kassetten von 1993 in meiner Sammlung, wo es überhaupt keine Codierung gibt. Wie ist das zu erklären? :-)

Und - Du hast völlig richtig vermutet, Friedrich - in den Neunzigern wurde die Codierung für den Bandtyp geändert. An Codierungsstelle 10 finden sich nun sogar Buchstaben! Außerdem kam die Ziffer Null ebenfalls zur Verwendung.

Ich habe hier beim ersten groben Durchsehen BASF Chrome Extra II von 1994 gefunden mit der Ziffer 1 an der 10. Stelle. Vielleicht rutscht alles nur um -1 versetzt und die Reihenfolge stimmt immer noch.

Aber erst mal muß ich meine Riesensammlung genau katalogisieren, bevor ich weitere Fragen stelle. Big Grin Hast also noch ein paar Jahre Ruhe vor mir, denn so lange wird es wohl dauern, bis ich wirklich jede Kassette EDV-mäßig erfaßt habe.

Manuel
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#6
Also, ihr Helden, da bewahrheitet sich wieder der Spruch: Jede gute Tat rächt sich sofort ... Aber der Reihe nach:

Zu Spanien und Venezuela ist mir nur noch erinnerlich, dass BASF dort kleine Zweigwerke bzw. Kooperationen mit lokalen Firmen betrieb. Zeitrahmen usw.: meinerseits Fehlanzeige.

Schneider = Carl Schneider, Umgebung von Darmstadt, Hersteller von Tonband-Kunststoffboxen, Spulen etc. für BASF, Näheres auch hier nicht bekannt.

Eurocassetta, Hoffmann: ebenfalls Erinnerungslücken.

Teldec produzierte bekanntlich Musicassetten (und dazu gehörte ein beachtliches klassisches Repertoire), hier dürfte die Auslastung der Nortorfer Konfektionier-Kapazitäten zur Zusammenarbeit geführt haben (in den Teldec-Cassetten steckte übrigens – na wohl wessen – Magnetband, teils sogar Chromdioxid-Dupliziererband).

USA 1982: aus mir nicht bekannten Gründen musste praktisch jedes Band für den USA-Verkauf aus Marketinggründen einen anderen Namen als in Europa bekommen (geholfen hat’s jedenfalls nicht so wie erhofft); im konkreten Fall dürfte es sich um bei „D“ um LH-, bei „DPS“ um LHS-Qualität gehandelt haben.

Manuels Frage nach uncodierten Cassetten: nicht erklärlich (kurzfristiger Ausfall des Codierstempels an einer Fertigungsstraße?)

Dass an der 10. Stelle nun auch Buchstaben standen (hexadezimal-Zahlen??), könnte damit zu tun haben, dass die verfügbaren Codestellen erschöpft waren ... das wäre noch zu verifizieren.

Na, vielleicht kriegen wir die Löcher noch gestopft!

F.E.
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#7
Zitat:Friedrich Engel postete
(hexadezimal-Zahlen??)
Nein, leider nicht, ist ein "R".
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#8
Uncodierte habe ich auch immer weider dazwischen, zum Beispiel eine Reihe LH super I von ca 1982-84, ohne Made in Germany-Aufdruck, sehen aber nicht nach Fakes aus. Oder orange LH aus derselben Zeit, die auch deutlich aus Nicht-Germany kamen aber doch echt BASF sein sollten. Im Dunstkreis zwischen Ludwigshafen und Willstätt erwischt man auch hin und wieder mal Mängelexemplare (mit einseitig fehlenden Etiketten zum Beispiel) oder andere seltsame Stücke, die nicht wirklich in den Verkauf gekommen sein können und von findigen Mitarbeitern "gerettet" wurden. Da fehlen auch gerne die Codes.

Viele Grüße,
Martin.
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#9
Hallo Friedrich,

vielleicht schaust Du mal zu mir in Forum, nachdem ich dort mit Deiner Erlaubnis das Thema anschnitt tauchten dort auch bei einem User BASF-Cassetten ohne jede Codierung auf....

http://hifi-classic.nanjoo.net/forum/ind...1#msg88571

Dieser hat User hat auch entsprechende Bilder gepostet.... vielleicht kannst Du etwas erkennen (Plagiate?).

Gruß und Danke
Jürgen
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#10
Hallo Jürgen,

was bei der "Wattkieker"-Ferro Extra I auffällt, ist der verrutschte Schriftzug "BASF" im roten Quadrat (links oben auf der Vorderseite), sowie auf der Rückseite die Schreibweise "Eisenoxid Qualitätskassette" - der Bindestrich fehlt, und die (lizenzgebundene!) Schreibweise war stets "Cassette", m.E. sogar "Compact Cassette".

Das sind keine absoluten Hinweise auf Fälschungen, aber angesichts der Sorgfalt des "Verpackungsverantwortlichen" in Ludwigshafen kann ich mir diese Unsauberkeiten nicht erklären.

Übrigens: ich bin mit Ende der BASF Magnetics (31.12.1996) in Vorruhestand gegangen und war Jahre vorher im Wesentlichen mit Audio-Studioband "befasst", habe also keine absolut verlässlichen Kenntnisse bei den Endverbraucherprodukten. Und nach 12 Jahren verblasst so allerhand!

F.E.
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#11
Hallo Friedrich,

habe es so weitergegeben..... und schon tut sich die nächste Frage auf.....

Gruß
Jürgen
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#12
Hallo beisammen,

diese Kassette wurde von uns im Jahr 1992 oder 1993 gekauft, müßte wohl im "Super 2000" bzw. Edeka gewesen sein, so genau weiß ich es nicht mehr. Ich habe die Kassette damals am 10. Juni 1993 bespielt mit tollen UKW-Überreichweiten aus Großbritannien.

[Bild: normal_BASF_Ferro_Extra_I_ohne_Code_1.jpg]

Wie man sehen kann, gibt es auf dieser Kassette keine Codierung, alles glatt.

[Bild: normal_BASF_Ferro_Extra_I_ohne_Code_2.jpg]

Die Bilder sind in original Größe auf unserer Galerie zu sehen.

Gruß,
Manuel
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#13
Friedrich Engel schrieb:

> angesichts der Sorgfalt des "Verpackungsverantwortlichen" in Ludwigshafen kann ich mir diese Unsauberkeiten nicht erklären.

Es steht ja nix von Made in Germany drauf... vielleicht war der Verpackungsverantwortliche in Venezuela oder Indonesien ja weniger sorgfältig :-)

Anhand von Bildern ist das natürlich nie so sicher, aber ich kann an der Cassette selbst nichts sehen, was auf ein Plagiat hindeutet. Da stimmt alles: Gehäuseoberfläche, Proportionen, Schnittkanten und Ecken an den Etiketten, Farben, die charakteristischen Schrauben.

Auf dem Galeriebild von Manuels transparenter Ferro Extra I kann ich auch nichts Ungewöhnliches finden. Made in Germany ist die auch nicht unbedingt - die entsprechende Stelle auf der Indexkarte, wo bei dieser Serie je nach Lust und Laune das Ursprungsland draufstand oder auch nicht, ist bei dem Exemplar leer. Eins fällt mir auf: Das große Recycling-Symbol seitlich auf der Hülle. Ist mir so noch bei keiner anderen BASF begegnet. Das muß aber nix heißen, zu der Zeit hat BASF gerne Fremdhüllen verwendet, z.B. die gleichen wie TDK oder Sony, nur halt ohne entsprechenden Schriftzug.

Viele Grüße,
Martin.
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#14
Hallo Martin,

hahaa, super. Ich habe die Leerhülle etwas vorspitzen lassen, um zu sehen, ob es jemandem auffällt.
Die original BASF-Hülle bekam leider einen Sprung und ich habe sie vor 4 Jahren weggeworfen und gegen diese ersetzt, die ähnlich aussieht. War eine gekaufte Leerhülle von Drogerie Müller für 1,- DM. Leider natürlich ohne BASF-Zeichen vorne und auch leider mit dem Recycling-Symbol.

Die ursprüngliche Originalhülle hatte an der Seite kein Symbol, sondern war durchgehend gerippt. Vorne, wo man aufmacht, sozusagen an der glatten Griffmulde, waren die BASF-Buchstaben eingeprägt.

Nochmals meine Gratulation an Martin´s Argus-Augen. Nichts geht über einen geübten Sammlerblick. :welldone:

Falls es noch hilfreich ist: Diese Kassette war im 2er-Pack, ich muß nur noch ihre Zwillingsschwester finden, um zu prüfen, ob da auch der Code fehlt. Tja... aber wo ist sie nur? Nadel im Heuhaufen... kann Jahre dauern, bis ich die wieder finde.

Viele Grüße,
Manuel
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#15
Ob ihr´s glaubt oder nicht...

...ich habe die Zwillingsschwester vom 2er-Pack gefunden !!!
War gleich am Anfang des Jahres 1994, naja, lag eben etwas bei mir rum damals, bis ich die Zweite endlich benutzt habe. ;-)

Ganz genau so... kein Code zu sehen!!!

[Bild: BASF%20Ferro%20Extra%20I%20C90%20ohne%20Code.jpg]

Übrigens: die original BASF-Hülle hat auch noch links und rechts oben ein Dreieck im Eck, das Recycling-Logo befindet sich auf der Hinterseite und ist ziemlich klein. Ansonsten sieht sie so aus, wie bereits oben beschrieben.

Naja, und die Aufkleber waren in der Schwesterkassette auch noch drin. Big Grin

Soo... und alle meine anderen Ferro Extra I, die so aussehen, haben alle den Code oben drauf... habe welche von 1992, 1993 und 1994 gefunden auf die Schnelle. Aber, wie gesagt, eine Sammelliste habe ich noch keine angelegt, wollte das schon immer einmal erledigen, aber bisher keine Zeit dafür gefunden.

Gruß,
Manuel
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#16
Hab noch eine völlig andere Ferro Extra ohne Code aus dieser Zeit gefunden - siehe Cassettenschätze Seite 21

N8 (jetzt aber wirklich)
Martin.
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#17
Danke, Friedrich,

viele Sammler werden sich freuenSmile

Grüße,

Thommy
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#18
Hier folgen ein paar Erweiterungen zur Decoodierung:

- Ungefähr mit der 1982er Serie wurden neue Bandsortencodes eingeführt. Für die 10. Stelle galt dann:

0 LH
1 LH extra I
2 LH super I
5 chromdioxid II
6 ferrochrom III
7 chromdioxid super II
8 Chromdioxid Maxima II
9 metal IV

- Um den Jahreswechsel 1984/85 rutschte die Bandsortenkennung auf Stelle 9. Stelle 10 gab fortan die Spielzeit an:

0 C-60
1 C-90
2 C-120
(weitere Längen werde ich nachreichen, es gab noch Codes für die später aufkommenden Sonderlängen)

- Mit Einführung der Serie 1985-87 änderten sich die Bandsortenkennungen nochmal etwas, wobei eigentlich nur neu entwickelte Bänder neue Nummern bekamen und die Nummern eingestellter Bänder aufgelassen wurden:

1 LH-E I
3 LH-M I
4 LH-MX I
6 CR-E II
7 CR-S II
8 CR-M II
9 MP IV

- Ab der 1987er Serie gab es dann die bis fast zum Schluß gültigen Namen. Das Band war jeweils zum Vorgängermodell mit der gleichen Kennziffer weitgehend identisch. Und unter der Nummer 5 kam das neue Chromsubstitut hinzu:

1 Ferro Extra I
3 Ferro Super I
4 Ferro Maxima I
5 Reference Super II
6 Chrome Extra II
7 Chrome Super II
8 Chrome Maxima II
9 Metal Maxima IV

Ab Jahreswechsel 1992/93 wurden dann leider die letzten drei Stellen des Codes geändert, und zwar ohne erkennbares System, so daß fortan die Bandsorte und die Spielzeit nicht mehr ablesbar waren.

Auch bei den Produktionsstandorten gab es im Laufe der Jahre ein paar Änderungen, die ich hier versuchen werde, nach und nach zu ergänzen. Das ist noch zu lückenhaft. Und aus den 9-stelligen Codes der japanischen Modelle werde ich auch noch nicht richtig schlau.

Viele Grüße,
Martin
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#19
Martin:

Stichwort CC-Fertigung bei SUMA Obenheim (für die Mitleser: Elsass, südlich von Straßburg) - ist das ein Ansatzpunkt?

F.E.
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#20
Hallo Friedrich, genau da liegt eine der größten Unsicherheiten: Die Nummern 10-19 (oder 11-20?) haben wir eigentlich schon den Cassetten aus Obenheim zugeordnet. Dummerweise gibt es immer wieder Exemplare in diesem Nummernblock, bei denen noch Made in Germany auf dem Einleger steht, und zwar bis in die Jahgänge 1986/87 hinein, als das französische Werk schon mehrere Jahre in Betrieb war.

Weiterhin ist noch ungeklärt, wann die 44 von Indonesien übernommen wurde, und ob und wann die 42 von Boston/USA an Mañaus/Brasilien ging. Die 50 taucht immer mal wieder bei 1985-87er LH-M I auf, die ansonsten ur-deutsch aussehen und auch mit Made in Germany beschriftet sind. Eventuell sind das nur Zahlendreher, also daß da eigentlich 05 stehen sollte. Dann gab es noch Nummern wie 51 und 56, die auch in ihrer Konstruktion von den anderen gewohnten Versionen abweichen.

Richtig spannend wird es auch bei BASF-Cassetten aus Griechenland und Portugal. Die sehen schon mehr aus wie Lizenzprodukte, die bei anderen Herstellern mit vom Band liefen, und nicht wie eigene BASF-Produktionen. So eine portugiesische habe ich mal auseinandergebaut und konnte beim Innenleben mehr Gemeinsamkeiten mit AudioMagnetics bzw. später EuroAudio erkennen als mit "normalen" BASF-Cassetten. Einen Code haben die leider auch nicht.

Viele Grüße,
Martin
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