R.I.P. Tote Bandgeräte und die Gründe
#1
Immer wieder hört man von irreparablen Schäden und geschlachteten Maschinen. Da sind die großen ASC mit ihren IC-Gräbern, die 4520/22 mit IC-Tod, Pioneer 909 und die Akai 630 mit Capstanmotorschäden uva.

Wo mußtet ihr denn aufgeben? Welcher Defekt lag vor, welche Maschine hat es erwischt?
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#2
Na da hatte es schon viele:

-N4520: Defekte Steuerelektronik. Hat der Vorbesitzer mit Klempnerwerkzeug traktiert.
-N4420: Plötzlicher Tonbandtod. Ursache nie geklärt.
-TS1000: Capstanmotor Welle ausgeschlagen. Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.......
-TK27dL: Sturz aus 4m Höhe auf Hofeinfahrt. ;-)
-Sony TC377: Hat beinahe Wohnungsbrand verursacht. Mit 1,5l Cola gelöscht.
-SG520 Variocord: Ist einem "modernen" Service Klempner zum Opfer gefallen. Der konnte mit Mechanik nix anfangen und hat einfach ein bisschen hier und ein bisschen da gebogen...
-TK145 (o.ä.): Mein erstes. Hat meiner Mutter gehört. Mein Forscherdrang in frühen Jahren hat es das Leben gekostet...war aber für einen guten Zweck - seitdem leide ich am Tonbandfieber :-).

Und das sind nur die an die ch mich erinnere!
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#3
Es mag vielleicht überheblich klingen Rolleyes, aber bis heute habe ich noch jedes meiner ca. 50 Geräte, welches irgendeinen Defekt aufwies, immer wieder zum Leben erwecken können.

Dabei war zwar sehr oft wegen der schlechten Ersatzteilsituation Improvisation angesagt, aber das Ergebnis war bis jetzt immer positiv. Ich hatte mehrere "totgesagte" Maschinen vor dem "Sensenmann" retten könnnen.
So hat z.B. bei meiner GX 260 D, die mit einem Trafodefekt nahe am Grab stand, dann ein Spende"organ"trafo aus einer Braun Kompaktanlage Audio 300 ihr das Leben gerettet. Der Trafo passte bis auf einen Spannungswert perfekt. Diese "unpassende" Spannung war für die Versorgung der Beleuchtung (VU + Laufrichtung) zuständig, was wiederum durch ein Tausch der Glühbirnchen ausgeglichen werden konnte.

Bei meiner Ferrograph Serie 7 gab's das bekannte Problem des sich auflösenden Gummi der Zwischenräder. Hier konnte tatsächlich (nach entfernen der Gummireste) mit Ersatzteilen, die ursprünglich für einen uralten Grundig Videorecorder gedacht waren, nachgeholfen werden: Die Gummiummantelung der Grundig-Rutschkupplung passte genau um die blanken Zwischenräder der Ferrograph.

Ein weiterer interessanter Fall war der Defekt eines Schalters (Spurwahl) bei meiner N4450. Das Innenleben dieses Schalters ist im Prinzip ein Stück Pertinax mit Leiterbahnen, die das Kontaktschema des Schalters beschreiben. Dieses Teil war bei meiner Maschine durchgebrochen. Mit den normalen Mitteln der Platinenherstellung konnte diese Kontaktschiene reproduziert werden. Der Aufwand dafür war zwar sehr hoch, aber ich kann halt keine Bandmaschine "leiden" sehen... Smile

Ich hoffenur , daß mir das "Bandmaschinen-Reparatur-Glück" weiterhin treu bleibt, und ich niemals eine Maschine zur "Obduktion" freigeben muss... Smile

Viele Grüße

Tonband-Ilja
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#4
Bei mir werden die Maschinen "begraben",wenn die Röhren hops gehen;neue sind mir einfach zu teuer,also stehen die Geräte dann erst mal rum und rum und rum und ru..........
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#5
Ein altes Grundig TK 24 habe ich mal ausgeschlachtet, um damit meines wieder in Ordnung zu bringen. Da war einiges in der Elektronik defekt und ich habe mir auch nicht die Mühe gegeben, den Defekt zu suchen. Mir ging es ja um die Aufbesserung meines TK 24. Ich hatte das Gerät auch von einem Händler geschenkt bekommen, als ich nach Teilen gefragt hatte.

Ansonsten steht hier noch das Uher 630, welches ich aber auch noch wieder in Ordnung bringen möchte. Hier geht nach einem Kurzschluß keine Laufwerksfunktion mehr.


Zwei SABA SH 600 1-S warten auch noch. Eigentlich könnte ich damit ein Super Gerät bauen, aber beide sind mir zu schade. VU-Meter, Knöpfe auf das andere Gerät und eines ist ok.

Auf der anderen Seite muß ich nur einen Elektronik Fehler (zeitweise fällt ein Kanal aus) finden.

Also ich gebe so schnell nicht auf, kommt Zeit kommt Rat.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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