Digitalfreie Nachrichten und Kommentare
#1
Japan, 01.09.2004

Wie der weltgrößte Bandmaschinenhersteller Akai heute berichtet hat, wurde ein neuer Ionenfeld-Motor entwickelt, der schon bald in Serie gehen wird. Da er praktisch keinerlei Erwärmung zeigt, geräusch-, vibrations- und völlig wartungsfrei arbeitet, will Akai eine lebenlange Garantie auf diese Motoren gewähren.

Gerüchteweise sickerte es schon bei Teac-Europe durch: die Produktion der Z-3000 wird eingestellt. Das neue Flagschiff Z-5000 soll im nächsten Jahr auf der Berliner Funkausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Sony hat seinen Markt bei tragbaren Recordern ausgedehnt und beliefert alle Reporter von CNN künftig mit seinen Geräten. Dies ist ein schwerer Schlag für die Schweizer Edelschmiede Nagra, die bereits im letzten Quartal mit roten Zahlen negative Schlagzeilen machten.

Toshiba bietet jetzt ein 18er-Deck mit Jog-Shuttle-Bedienung an. Die immer wieder zu Ärgernissen führenden automatischen Spulenarretierungen wurden wie es heißt 'überarbeitet'.

Europa, 02.09.2004

BASF hat ein neues Bandmaterial entwickelt, das ohne Trägermaterial auskommt und kompatibel zu den verbreiteten Fe-Bänder ist. BASF erhofft sich hierdurch erhebliche Einsparungen, die den Ladenpreis für ein Band halbieren können.

Eine Überraschung bahnt sich derzeit auf dem europäischen Markt an: der hierzulande noch gänzlich unbekannte türkische Hersteller MackerMan bringt für 125 Euro ein Viertelspur 18cm-Deck auf den deutschen Markt. Nicht nur der Preis ist interessant, auch die Ausstattung ist vom Feinsten - es fehlt an nichts! Autom. Einmessung, elektronische Spulenverriegelung, Flux-Köpfe, Fühlplatten (um die Aussteuerung zu fühlen) uvm. Der Überflieger wiegt lediglich 3,6 kg.
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#2
USA, 23.09.2004

Die Bandgeräteschmiede Ampex hat ein altes Konzept der Firma Uher wieder aufgegriffen. Nach Firmenangaben ist der Omega-Drive endlich zur Serienreife gelangt. Bei dieser Technik entfällt die Andruckrolle und die damit Verbundenen Probleme.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Nach der überaus erfolgreichen Veröffentlichung des Buches

'Bandmaschine in 12 Tagen'

legt der Autor gleich noch ein Meisterwerk nach:

'Tonband in a nutshell'

Leider wurde jedoch der Bestseller

'Bandgerät für Dummies'

endgültig vom Markt genommen.
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#4
Frankfurt, 30.9.2004

Wie Teac Deutschland heute mitteilte, wurde die bislang für nicht realisierbar gehaltene Hinterbandaufnahme jetzt serienfähig. Die neue Technik mit dem Namen BaFo (Back and Fore) wird in einer Spezialversion der Z-5000 erhältlich sein und den Preis ungefähr verdoppeln. Teac ist es gelungen Köpfe, Elektronik und Magnetband für ein Verfahren zu entwickeln, bei dem Sowohl die Innen- wie auch die Außenseite des Bandes beschrieben und abgehört werden kann. Die Z-5000 kommt daher gleich mit 12 Tonköpfen daher...

Tokio, 29.9.2004

Sony hat für das erste Quartal 2005 das erste Rotationskopfsystem für Magnetbänder angekündigt. Dabei werden mehrere Schreib- und Leseköpfe in einer Trommel rotierend vor dem Band eingesetzt. Die technischen Daten konnte so lt. Sony in allen wichtigen Punkten stark verbessert werden. Frequenzgänze von 0 bis 56 kHz und Fremdspannungsabstände von 110 dB sind der Anfang, so Ikuri Mutuhara, Chefentwickler bei Sony. Ein netter Nebeneffekt dieser neuen Technik: das Band muß die Trommel nicht berühren und wird somit geschont.

Tokio, 28.9.2004

Nach tumultartigen Demonstrationen in der Tokioter City hat die Fa. Akai heute offiziell die Einstellung ihrer Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der bewegungsfreien Bandabtastung eingestellt. Bei diesem neuen Verfahren sollte es nicht mehr nötig sein, ein Band zu bewegen: das aufgewickelte Magnetband wird von einem neuentwickelten magnetooptischen Laser abgetastet bzw. bespielt.
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#5
Zitat:niels postete
USA, 23.09.2004

Die Bandgeräteschmiede Ampex hat ein altes Konzept der Firma Uher wieder aufgegriffen. Nach Firmenangaben ist der Omega-Drive endlich zur Serienreife gelangt. Bei dieser Technik entfällt die Andruckrolle und die damit Verbundenen Probleme.
Ist die Ampex ATR100 denn neuer als die SG631?
Hergestellt werden wohl beide nicht mehr.
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#6
Tokio, 29.09.04

Nach dem Einstellen der Einstellung, es wurde am 28.09.09 darüber berichtet, wurden beim Entwickeln der bewegungsfreien Magnetbandabtastung verschiedene Durchbrüche erziehlt. So gewann man die Erkenntnis, daß ein Band, das nicht gespult wird, auch durch eine massive Scheibe ersetzt werden kann. Das Band wurde zur Disc. Probleme bereitet die Patentlage, weil das für den Namen "Monster-Disc" vorgesehene Kürzel "MD" bereits von einem Berliner Audioclub mit Copyrights belegt worden ist. Verhandlungen laufen.
Michael(F)
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#7
@Matze: Ich bin da wohl aus Unwissenheit davon ausgegangen, daß dieses Verfahren nur bei Uher angewandt wurde. Da klappt der Witz wohl leider nicht... Sad
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Überallinderwelt, im Jahre 2030:

Aus der Homepage eines fanatischen USB-Stick-Sammlers entsteht das Forum "Die MP3-Welt". Diskutiert wird rund um ein untergegangenes Datenformat, das in der Steinzeit des I'nets zur Musikübertragung und -speicherung genutzt wurde.

Die Boardmaster "highlanders junior & his angry sister", starten einen thread, in dem nach vergessenen Musikern gefragt wird. Genannt werden:

The Beatles
The Rolling Stones
Bob Dylan
Elvis Presley

and many more.
Michael(F)
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#9
Korrektur und Gegendarstellung.

Richtig muß es heißen "highlanders daughter and her angry brother"!

BigBrother, 11.10.2030
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#10
München, 12.10.2004

Wie soeben die Woelke Worldwide Headsystems mitteilte, ist es gelungen den ersten A/W-Kombikopf in Nanotechnik zu konstruieren. Dabei wird die Spaltgröße über ein bewegliches Nano-Tor bei Wiedergabe durch Nano-Motoren verkleinert und bei Aufnahme entsprechend vergrössert. Die Tore sind natürlich Nano-Kugelgelagert.

Damit gelang erstmals ein Kombikopf ohne die bisher nötigen Kompromisse eingehen zu müssen. Der Kombikopf wurde für die neue UHER Report Referenz 4800 entwickelt, der ersten tragbaren Reportermaschine mit vollwertigem Autoreverse.
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#11
.
Wow, das ist aber toll. Geht Autoreverse auch bei Vollspur?Smile

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#12
Atlantis, 12.10.2004

Wie soeben bekannt wurde, ist der bisherige Chefentwickler der versunkenen Uher-Werke unmittelbar nach Vorstellung der Uher Report Referenz 4800 fristlos entlassen worden. ER hatte, wie der Chef des Unternehmens sagte, durch den Einsatz der Kopfspaltverstellungsservonanomotoren das weiterhin strikt geltende Ein-Motoren-Prinzip verletzt und damit die Firmenehre besudelt.

Als Nachfolger konnte, so der Firmenleiter weiter, ein Tintenfisch verpflichtet werden. Dieser hat den Albert-Liebl-Gedächtnis-Drehschalter um 27 Schaltebenen und einige hundert elastische Arme erweitert, so daß nun auch die Kopfspaltbreite per Drehschalter ohne zusätzlichen Motor verstellt werden kann.

Nächster Schritt, so Konstruktionsleiter Kalli Mares-Octopus, sei die Integration der 3-Zack-Verriegelung in den Drehschalter-Mechanismus. Danach wolle er sich die Klappe für das Netzkabelverstaufach vorknöpfen.
Michael(F)
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#13
Anm.: die Reporter hatten keine Drehschalter... Aber einen interessanten 'Kulissenwählhebel' Wink Auch die 4800 hat keinen. Man munkelt, der Entwickler sei entlassen worden, da er wiederholt firmeneigenen Klebstoff für frivole Spiele im Kantinenflur verwendet und dabei sogar die Chefetage in Mißkredit gebracht hat...
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#14
ROTFLMAO!!!

Aber auch hier muss ich noch was zu sagen:
Das Report 6000 hatte ein Laufwerk mit mehr als einem Motor. Der Rest ist mir entfallen.
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#15
23.12.2004

Der Komet 'Mercur Debris' passierte am 3.12.4 gefährlich nah unsere Erde. Die von ihm ausgegangenen Magnetwellenstürme vernichteten weltweit nahezu alle Computerdaten, die auf magnetischen Speichern (Bänder, Festplatten) aufgezeichnet waren.

Als erste Konsequenz aus diesem Menschheitsdesaster wurde vorige Woche das Mißtrauenvotum gegen den Bundeskanzler einstimmig angenommen. Das Volk hievte unterdessen Gunther aus Berlin auf das Schild, der stets vor dieser Katastrophe warnte und für eine modernere Technik einstand...
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#16
24.12.2004

Pünktlich zu Weihnachten soll der Rundfunk seinen Betrieb wiederaufnehmen. Gesendet werden soll aus einem provisorischen Studio, daß in der Kantine eines Berliner Audioclubs eingerichtet wurde. Passend zum Anlaß - der Vernichtung aller auf magnetischen Speichern aufgenommenen Tonkonserven - solle das alte X-Mas-Traditional "Stille Nacht" gespielt werden.

Leider blieben die Radios tatsächlich still. Wie sich herausstellte, waren auch die von Bundeskanzler Gunther propagierten "Modernen "Datenträger" Opfer von "Mercur Debris geworden. Man hatte übersehen, daß auch diese Magneto-Optischen Datenträger anfällig gegen magnetische Felder waren.

Leider konnte Kanzler Gunther nicht abgewählt werden, da man ihn im Überschwang auf Lebenszeit inthronisiert hatte und bei dieser Gelegenheit auch gleich die Staatsform von Demokratie in ""Monarchie "Desastreuse" geändert hatte. Als Staatsrechtler die Aussichtslosigkeit eines legalen Machtwechsels noch vor dem Ableben des Kanzlers feststellten, machte sich eine Gruppe pragmatisch denkender Personen auf den Weg nach Berlin, um den einzig verbliebenen Anlaß für einen Machtwechsel gewaltsam herbeizuführen.

Kanzler Gunther konnte Richtung Meer flüchten und fand Asyl im Bauernhaus eines Hamburger Plattensammlers, der angesichts der in seinem Besitz befindlichen Vinylberge die Zerstörung der magnetischen Tonaufzeichnungen zwar mit Bedauern zur Kenntnis nahm, aber dadurch nicht wirklich in seinem Hobby behindert wurde. Da sein berufliches Lebenswerk - umfangreiche Computerprogramme für die unterschiedlichsten Branchen - nicht auf Magnetspeicher sondern auf handgebohrten Lochkarten gesichert war, besaß er nach dem Unglück ein Monopol auf EDV-Software. Er wurde reich und erfüllte sich einen Lebenstraum. So engagierte er als Erstes einen jungen Mann aus Redmond/USA namens Bill, um ihm den Aschenbecher hinterher zu tragen, Zigaretten zu drehen und Feuer zu geben, während er in seinem Forum zugange war.

Im Forum des Hamburger Sammlers, Zufluchtsort fur Versprengte aus den unterschiedlichsten Gründen, tritt Kanzler Gunther gelegentlich als Propagandist veralteter Technik auf.
Michael(F)
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#17
Hamburg, 06.12.2004

Erstes bespieltes Musik-Tonband seit 1972 im Handel

Das Plattenlabel H. gibt bekannt, daß pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eine limitierte Sonderedition des Albums "Ricky King: Happy Guitar - Seine größten Erfolge" als bespieltes Spulentonband erhältiich ist. "Unsere Marktforschungen haben ergeben, daß viele Freunde der Musik von Ricky King noch Spulentonbandgeräte benutzen" kommentiert der Pressesprecher des Unternehmens die Entscheidung. Weiterhin handele es sich bei den verwendeten Geräten meist um Modelle, die mit der ungebräuchlich gewordenen Laufgeschwindigkeit von 4,75 cm/sek. ausgestattet seien, weshalb man sich entschlossen habe, das Album als mit dieser Geschwindigkeit abspielbare, platzsparende 13-Spule zu veröffentlichen. Es sind alle 12 Stücke der LP- und CD-Version enthalten, darunter Klassiker wie "Verde", "Go-Kart" sowie die von Pop-Titan Dieter Bohlen komponierten Stücke "Hale hey Louise" und "Fly With Me To Maiibu".

Die zunehmende Bedrohung der Branche durch Raubkopien digitaler Medien habe das Spulentonband wieder interessant werden lassen, heißt es von seiten der H.-Presseabteilung. Man überlege gar, besonders durch Raubkopien betroffene Veröffentlichungen, etwa Alben von Boygroups, in Zukunft ausschließlich als Tonband zu veröffentlichen. Tonbandaufnahmen seien nur mit vergleichsweise hohem Aufwand und nicht ohne Qualitätsverlust in digitale Formate zu übertragen.
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