Suche Bandmaschine
#1
Hallo miteinander,
als Jugendlicher hatte ich eine Grundig TK 845. Nach den vielen Jahren habe ich zwar eine Reihe von Bändern, aber jetzt fehlt mir eine passende Maschine.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem ordentlichen Gerät, das 4,75 bis 19 abspielt. Ich habe vor, die Bänder zu digitalisieren. Ein eingebauter Lautsprecher ist nicht unbedingt erforderlich. Ich würde für ein passables Gerät ca. 100 Euro ausgeben.

Was könntet Ihr mir empfehlen?
Gibt es außer dem allseits bekannten Auktionshaus noch weitere Bezugsquellen?
Welche Fragen sollte man stellen, wenn man eine Maschine ersteigern will -bzw. was sollte der Verkäufer angegeben haben?

Vielen Dank für die Hilfe

Nican
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#2
Hallo Nican,

bei Deiner Frage drängen sich mir weitere auf:

1) soll die Maschine nur 18 Spulen spielen können? (Ich nehme allerdings
an, dass Du ausschliesslich 18er Bänder hast, wenn sie denn alle auf der 845er bespielt worden sind).

2) Ist das mit den 4,75 cm/s ein MUSS?

3) Willst Du die von Dir auf der 845 augenommenen Bänder nur
digitalisieren und die Maschine danach wieder abstossen?

Wenn 1) bis 3) zutreffen kannst Du natürl. wieder eine 845 kaufen - warum
auch nicht. Immerhin gibt es die Dinger günstig.
Ansonsten würde ich (wenn 1) -3) mit JA beantwortet) eine Phillips
(4420/4422/4504/4506/4512 oder so etwas in der Art...) kaufen.
Die sind etwas neuer als die 845 und ebenfalls günstig zu kriegen
(100,- braucht`s dafür nicht)
Ebenfalls für 1) - 3) empfehlenswert:
Sony TC399, Akai 201, Uher Variocord oder Royal de Luxe;

Zuletzt: "Was sollte man fragen, wenn..." ...das hängt so ein bischen
vom ausgesuchten Gerät ab, weil einige so ihre beliebten Macken
haben. Die meisten Philipse brauchen z.B. nach einiger Zeit neue
Antriebsriemen. Wenn Du per Auktion kaufen willst: stelle Fragen zum
Gerät und schau Dir genau die Antworten an - anhand dieser kannst
Du "herauslesen", ob das Stuss geschrieben wird oder jemand ernsthaft
die Frage beantwortet. Wenn Selbstabholung (und damit einhergehender
Funktiosntest) angeboten wird, ist das ebenfalls ein gutes Zeichen.

Eins kann ich mir nicht verkneifen: manch einer wird mich jetzt schelten,
weil ich "einem Digitalisierer" poste... ...aber vielleicht macht Dir der
Umgang mit der "ollen Kiste" ja so viel Spass, dass Du "bei uns Analogen"
bleibst. Wink

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Bei Philips dürfte die Auswahl am größten sein, Uher Royal wäre eine Option, und wenn Du eine ASC nimmst, ist die Gefahr groß, daß es nicht beim digitalisieren bleibt. Kann die Braun 4,75? Ist mir gerade nicht geläufig. Das wäre auch eine excellente Maschine, aber um 100 Euro schwer zu kriegen.

Wenn Du nur digitalisieren willst, dann brauchen auch nur die Wiedergabefunktionen gut zu sein, Aufnahme ist egal. Evtl. findest Du günstig eine Maschine mit entsprechendem Defekt.

Was ein Problem werden könnte: Die Wiedergabe erfolgt nicht auf der Maschine, auf der augenommen wurde. Evtl. Abweichungen in der Tonkopfposition machen sich klanglich bemerkbar, z.B. durch dumpfe Höhen. Ich würde darauf achten, daß der Wiedergabekopf leicht zugänglich ist, so daß Du auf optimale Höhenwiedergabe einpendeln kannst, evtl. sogar bei jedem Band.

Ich würde sowohl Bänder als auch Maschine behalten, als Backup, wenn die Aufnahmen wertvoll sind.

Wenn es sich um Massenware handelt: Ein Album, welches man vor 3o Jahren aufgezeichnet hat, kauft man sich vielleicht lieber neu oder borgt es sich aus, als das man eine Bandaufnahme digitalisiert.
Michael(F)
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#4
Hallo Nican

Da Deine Bänder ja vermutlich alle mit der TK 845 bespielt wurden, wäre natürlich eine identische Maschine die logischste Wahl. (TK745/747 oder 845/847/850FM) Die gehen bei Ebay für deutlich unter 100 Euro weg.

Falls Du Deine alten Bänder aber ohne großen Aufwand klanglich gleich noch ein bißchen aufmöbeln willst, wäre ein heißer Tip eine Philips N4506 oder deren Schwestermodelle. Diese ließen sich nämlich auch als Vorverstärkerzentrale für die damals angebotenen Philips MFB Aktivboxen betreiben. Das bedeutet, daß neben den normalen Tonausgängen auch eine DIN Buchse für die Ansteuerung der MFB Boxen vorhanden ist. Der Clou dabei: Über diese Buchse wird das KLANGGEREGELTE Signal, auf Wunsch auch mit zugechalteter DNL Rauschunterdrückung, ausgegeben. Damit kannst Du gleich beim überspielen auf den PC Klangkorrekturen vornehmen, und speziell bei 9,5 oder 4,75 das Rauschen etwas unterdrücken.

Es hat bei mir hervorragend funktioniert, wenn man es mit den Klangkorrekturen nicht übertreibt.

Egal welche Maschine Du letztlich kaufst, Du solltest vor dem Beginn der Aktion noch die Sekrechtstellung (Azimuth) des Wiedergabetonkopfes auf Deine eigenen Bänder feinjustieren. (Speziell für Aufnahmen, die Du mit niederiger Geschwindigkeit gemacht hast).

Was Du fragen sollst, ist nicht schwer: Läuft die Maschine mängelfrei, und sind die Tonköpfe noch nicht über Gebühr abgeschliffen?
Das Problem dabei sind eher die Antworten, die Du bekommen wirst. Nicht jeder, der eine Bandmaschine verkauft, hat jemals eine besessen. (Nachlässe / Schenkungen / Entrümpelungen). Selbst ohne böse Absicht des Verkäufers kann es sein, daß Du ein Stück Edelschrott erwirbst.

Ein Indiz für eine vernünftig fundierte Antwort wäre sicher, wenn der Verkäufer auch der Eigentümer der Maschine war, oder eine zwischenzeitliche Wartung glaubhaft angegeben - oder sogar im besten Fall - nachgewiesen wird.

Bei Antworten a la " Verkaufe ich für einen Freund / hat mir mein Opa vermacht / habe leider keine Bänder um sie testen zu können / auf dem Dachboden gefunden" ist Vorsicht angesagt. Ebenso, wenn eine Amateurmaschine vom Verkäufer in den Himmel der "studiotauglickeit" gelobt wird.

Hoffe, Dir mit diesen Antworten etwas geholfen zu haben.

MfG

Wolfgang
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#5
Die kleinen Sonys sind durchaus eine Überlegung wert, also TC-366/377/378/399. Deutlich unter 100 Euro, einfachste Bedienung und, ausgenommen die 366, verschleißfreie Tonköpfe. Die 366 gibt es auch schon mal für 30 € oder weniger. Allerdings werden die Spulen nur von Gummistöpseln festgehalten, die gerne mal verschwinden. Falls das Gerät liegend betrieben werden soll, ist das allerdings gar kein Problem.

Für diese Maschinen kann ich auch die wichtige Frage nennen. Oft ist in der Artikelbeschreibung zu lesen: "Licht geht an, läuft aber nicht."
Damit sich die Maschine in eine Betriebsart schalten lässt, muss ein Band einliegen oder der Drahtfühler, der die Endabschaltung auslöst von Hand angehoben werden.
Die Frage lautet also: "Lässt sich die Maschine auf Wiedergabe schalten, wenn der kleine Drahtstift der sich rechts neben dem schwarzen Tonkopf befindet von Hand nach oben gehalten wird?"

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Zitat:Michael Franz postete
Bei Philips dürfte die Auswahl am größten sein, Uher Royal wäre eine Option, und wenn Du eine ASC nimmst, ist die Gefahr groß, daß es nicht beim digitalisieren bleibt. Kann die Braun 4,75? Ist mir gerade nicht geläufig. Das wäre auch eine excellente Maschine, aber um 100 Euro schwer zu kriegen.



.
Sowohl die ASC als auch die TG1000 (Braun) "können" 4,75 aber es ist, wie
M.F. schon schreibt - für 100,- gibt es die i.d.R. nicht ohne Defekt. Und
basteln möchte Nican ja wohl nicht, oder?

Eine zu klärende Frage (bzw. Variable in der von Nican aufgestellten
Gleichung...) ist mir noch eingefallen. Wie gut ist das Material, dass digi-
talisiert werden soll? Wenn die Ur-Aufnahmen nämlich damals auf
bereits gebrauchtem Bandmaterial erfolgt sind (was während der Jugend-
jahre ja keine Seltenheit war... ... mangels Kohle!) dann ist die Aufnahme
vielleicht gar nicht mehr so toll und die beste Maschine holt da nicht mehr
heraus. Bevor man also etliche Stunden und Euronen in die Beschaffung
steckt, ist vielleicht ein "Vorhören" angebracht.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Vielen Dank für die netten Hinweise.
Zum Thema digitalisieren: Damit möchte ich die Bänder primär sichern. Teilweise sind es noch Aufnahmen, die mein Vater mit einem Tonband vor über 40 Jahren aufgenommen hat.

Zur Frage, ob 4,75 nötig ist. Ja, eine ganze Reihe von Bändern sind Aufnahmen von Vorträgen, die damals Mono in 4,75 aufgenommen sind. Tatsächlich zeichnen sich einige Bänder eher durch Erinnerungswert als durch Klangqualität aus. Bei anderen, z.T. mit 19 aufgenommen, erwarte ich noch eine bessere Qualität.

Ich habe nicht vor, die Maschine nach dem Überspielen zu verkaufen. Wie PeZett schreibt, werde ich das Bandmaterial und die Maschine weiter behalten.

Tendenziell würde ich eher ein Gerät wählen, das mir die Möglichkeit gibt, viel aus den Bändern herauszuhören und vielleicht auch schöne Aufnahmen zu erstellen. Andererseits möchte ich z.Z. nicht zu viel investieren (kann sicher mancher nachvollziehen ;-) ).

Basteln - leider fehlt mir dazu die Kenntnis, die Erfahrung und die Zeit. Deshalb würde ich schon ein intaktes Gerät wählen. Wenn später etwas anfällt, müßte man sehen. Im Forum gibt es ja jede Menge Infos und Hilfestellung.

Gibt es irgendwo eine Übersicht der verschiedenen Modelle mit technischen Angaben (vor allem Geschwindigkeit)?

Nochmals vielen Dank für die Unterstützung. Es immer wieder spannend, sich in ein neues Thema heranzutasten.

Gute Nacht

Nican
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#8
Zitat:Nican postete

Tendenziell würde ich eher ein Gerät wählen, das mir die Möglichkeit gibt, viel aus den Bändern herauszuhören und vielleicht auch schöne Aufnahmen zu erstellen. Andererseits möchte ich z.Z. nicht zu viel investieren (kann sicher mancher nachvollziehen ;-) ).
...dann würde ich eine der zuvorgenannten Philips oder eine Uher
nehmen - bei diesen Geräten wird der Spieltrieb noch am besten
befriedigt... ...und dies zum moderaten Preis.
Die moderneren Akai (und Sony) haben die verschleissärmeren
Tonköpfe (ein Plus gegenüber Uher und Philips), lassen dem "Verspielten"
aber nicht so viel Freiraum. (Die oben erwähnte Akai X201 hat diese
verschleissarmen Köpfe nocht nicht!)

Zitat:Nican postete
Basteln - leider fehlt mir dazu die Kenntnis, die Erfahrung und die Zeit. Deshalb würde ich schon ein intaktes Gerät wählen. ...
...bei den Philipsen sind oft die Riemen "befallen" - diese zu tauschen ist
aber kein grosses technisches Problem. Ist halt nur "´ne Schweinerei" mit
dem verflüssigten Gummibrei. Der Vorteil bei den Philipsen ist, dass sie
relativ gross sind, man so also fast überall gut rankommt. Eine Uher
ist da schon etwas kompakter - da geht es folglich enger zu.

Zitat:Nican postete
Gibt es irgendwo eine Übersicht der verschiedenen Modelle mit technischen Angaben (vor allem Geschwindigkeit)?
Nun - die meisten mir bekannten Geräte, die 4,75-19 cm/s machen,
sind hier schon genannt worden. Unerwähnt waren bisher die
Geräte von Tandberg (9200XD, 9100X, 3641XD, 3541X und Abwandlungen
der 3500er Serie). Dann hätten wir da noch Telefunken (einige ältere
400er und die 3000er haben 4,75- 19 cm/s), die noch günstig
zu kaufen sind.
Es mag weitere geben, die sind aber recht selten am Markt, folglich teurer
und/oder kapriziöser. Die Geschw. 4,75 ist vor allem bei den Japanern im
Laufe der späten 70er Jahre irgendwie "ausgestorben", d.h. viele kleine
Geräte (z.B. Akai 4000, 210, 230 etc.) haben diese Geschwindigkeit nicht.
Eine Aufstellg. der am häufigsten (damals) angebotenen Geräte findest in den Hifi-Jahrbüchern.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#9
Den verflüssigten Gummibrei hatte ich auch in einer Phillips 4407, dort wo ich neue Riemen geordert habe stand ein guter Tip wie die Sauerrei entfernt werden kann.Man nehme Kältespray, der Brei wird hart und läßt sich dann bequem entfernen ohne Schmiererei,hat wunderbar funktioniert. Die Maschine hat einen wunderbaren Klang schon über die eingebauten Lautsprecher und sie ist günstig in der Anschaffung.


Oldie54
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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#10
Hallo Nican,

eine kurze Frage: Sind alle Bänder mit der von Dir genannte Grundig aufgenommen worden, oder sind die Bänder Deines Vaters auf einer anderen Maschine aufgenommen worden?

Eine weitere Frage zum Digitalisieren:
Bei den Monoaufnahmen und den genannten Maschinen gibt es ein weiteres wichtiges Kriterium. Sollen Deine Monoaufnahmen einen linken und rechten Kanal besitzen? Bei einigen der genannten Maschine wird bei der Auswahl der Monospur nur auf dem linken/rechten Kanal wiedergegeben. Andere Maschinen geben eine Monospur auf beiden Kanälen am Ausgang aus, wie z.B. die Philipsmaschinen.

Bei den Japanern könnte das anders sein, aber da müssen Dir die Forumsmitglieder helfen, dei ein der erwähnten Akais/Sonys besitzen.

Gruß, Thomas!
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#11
Die Akai x201 gibt auf Spur 1-4 Mono und Spur 3-2 Mono die Signale ausschließlich immer auf der Buchse für den linken Kanal aus.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#12
Die Uher Variocord/Royal haben den Vorteil, dass sie eine Monospur auf beiden Stereoausgängen ausgeben. Der große Nachteil dieser Geräte ist, dass sie oftmals in mechanisch eingeschaltetem Zustand gelagert wurden und sich daher das Reibrad für die Tonwelle verformt hat. Dies neu aufarbeiten zu lassen kostet 30-40€ und einige Wochen Wartezeit.

Wenn am Rechner digitalisiert wird, sollte es kein Problem darstellen, die Monospur auf 2 Kanäle zu bringen, so dass anschließend aus beiden Lautsprechern etwas tönt.

Die von mir erwähnten Sonies sind pflegeleicht, wenn doch ein Riemen reißt, so ist Ersatz leicht zu beschaffen und der Einbau ist auch nicht zu schwierig (ist mir schon als tapferen 12jährigem gelungen).

Wo wohnst du denn? Dann lässt sich unter Umständen auch ein Probehören einrichten.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Zitat:4504 postete
Hallo Nican,

Sind alle Bänder mit der von Dir genannte Grundig aufgenommen worden, oder sind die Bänder Deines Vaters auf einer anderen Maschine aufgenommen worden?
Hallo Thomas,
ein Teil wurde mit dem Grundig TK845 aufgenommen. Allerdings möchte ich auch weitere Bänder abspielen, die mit recht unterschiedlichen Geräten aufgenommen wurden. Warum ist das Aufnahmegerät der alten Bänder wichtig?

Für das Digitalisieren sehe ich weniger Probleme, wie schon niels schrieb.

Nican
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#14
Zitat:Michael Franz postete


Was ein Problem werden könnte: Die Wiedergabe erfolgt nicht auf der Maschine, auf der augenommen wurde. Evtl. Abweichungen in der Tonkopfposition machen sich klanglich bemerkbar, z.B. durch dumpfe Höhen. Ich würde darauf achten, daß der Wiedergabekopf leicht zugänglich ist, so daß Du auf optimale Höhenwiedergabe einpendeln kannst, evtl. sogar bei jedem Band.
Hallo Michael,
welche Geräte würden denn zu diesem Hinweis passen? Ich beobachte gerade ein Sony TC399 und ein ASC 6004 und natürlich diverse Philips.
Bin echt gespannt, wie diese Aktion ausgeht. Sad Aber ich freu mich schon auf die :tb:

Danke für die Tips
Nican
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#15
Die Wiedergabeköpfe bei Sony sind gut zugänglich.
Die Staubschutzkappe abnehmen:

[Bild: TC-366_Kopfabdeckung.JPG]

und schon sind die Tonköpfe gut zu erreichen:

[Bild: TC-366_PB-Head.JPG]

Der Azimut/die Kopfsenkrechtstellung wird mit der Schraube rechts neben dem Wiedergabekopf eingestellt.

Die Bilder sind von meiner 366, von der Konstruktion ist die 399 meines Wissens gleich, hat halt Tonköpfe aus anderem Material.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#16
Zitat:Openreel postete
Der Clou dabei: Über diese Buchse wird das KLANGGEREGELTE Signal, auf Wunsch auch mit zugechalteter DNL Rauschunterdrückung, ausgegeben. Damit kannst Du gleich beim überspielen auf den PC Klangkorrekturen vornehmen, und speziell bei 9,5 oder 4,75 das Rauschen etwas unterdrücken.
Was muss ich da für seltsame Ratschläge erblicken? So verschlimmbesserst du die Sache nur. Du hast das zusätzliche Rauschen der Verstärkerstufen drauf. Solche Spielereien sind unsinnig. Im Rechner selbst hat man eh mehr Möglichkeiten.
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#17
Hallo Matthias

Deshalb hatte ich ja auch geschrieben "....wenn Du ohne großen Aufwand.....".

Das Verstärkerrauschen spielt bei Viertelspuraufnahmen mit 9,5 oder 4,75 keine Rolle mehr, da das Bandrauschen weit höher ist.

Am Pc hat man natürlich weit mehr Möglichkeiten, es ist aber auch weit zeitaufwendiger, sich in einen guten Soundeditor einzuarbeiten. Deshalb: Siehe oben.

Ich weiß halt aus eigener Erfahrung, daß meine 30 Jahre alten 18cm Viertelspuraufnahmen recht unterschiedlich klingen. Die Kohle war damals kanpp, die Freunde, zu denen man das Tonband hinschleppte, hatten Plattenspieler, die auch nicht immer DIN45500 erfüllt haben. :lachen: Insoweit fand ich es beim überspielen auf den PC sehr bequen, GROBE Schnitzer in der Frequenzbalance gleich beim überspielen auszumerzen. Perfekt und CD-ähnlich werden die Ergebnisse nie, aber es geht halt auch mehr um die Erinnerungen an eine Zeit, als das Leben noch einfacher war.

Um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: Ich benutze am PC Adobe Audition 2.0 als Soundeditor, und weiß diesen auch zu bedienen. Ich habe aber trotzdem die Möglichkeit der vorherigen Korrektur an der Bandmaschine angenommen, weil der andere Weg einfach zu zeitaufwendig für knapp 120 Bänder war. Hat so schon 1 1/2 jahre gedauert und eine Philips 4506 die Mechanik sowie die Tonköpfe gekostet. (Waren viele Shamrock´s dabei).

MfG

Wolfgang
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#18
Hallo Nican,

Zitat:Hallo Thomas,
ein Teil wurde mit dem Grundig TK845 aufgenommen. Allerdings möchte ich auch weitere Bänder abspielen, die mit recht unterschiedlichen Geräten aufgenommen wurden. Warum ist das Aufnahmegerät der alten Bänder wichtig?
man könnte noch auf die Eigenheiten der verwendeten Maschine eingehen. Für das digitalisieren sehe ich aber auch keine Probleme. Ich würde allerdings eine gebrauchte Maschine mit 3 Motoren/Köpfen bevorzugen.

Gruß, Thomas!
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#19
Zitat:Openreel postete
Am Pc hat man natürlich weit mehr Möglichkeiten, es ist aber auch weit zeitaufwendiger, sich in einen guten Soundeditor einzuarbeiten.
Ja, das ist allerdings ein starkes Argument. Zumal man ja am Anfang garnicht weis welche Soft es so gibt und welche davon nun das richtige wäre. Ich muss mich da jetzt auch umorientieren, da ich auf Intel Mac umstelle und somit die bekannten OS9 Programme nicht mehr nutzbar sind.
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#20
Hallo Nican,

ich nehme an, du hast die 399 beobachtet, die eben für 188 € (sic!) wegegangen ist?
Das ist für die Maschine definitiv zu viel Geld.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#21
Zitat:Nican postete
Warum ist das Aufnahmegerät der alten Bänder wichtig?
Hallo Nican,

wenn ich nix durcheinanderschmeiße, hat es mal vor Urzeiten (50er oder 60er) Mono-Halbspurgeräte gegeben, die "anders rum" aufgenommen haben als die meisten anderen, die dieses Verfahren nutzten. Sodaß man die Aufnahmen von diesen Exoten auf normalen Geräten umgekehrt hört. :zunge:
Da kenn ich mich allerdings nicht mehr näher aus - aber da wirst Du bestimmt hier im Forum reichlich Auskunft kriegen können. :respekt:

Vielleicht noch was zum Preislichen: ich hab in den 90ern auf dem Krefelder Trödel eine normal erhaltene Philips N4420 gekauft, die es bis heute ganz gut tut :hoerer: (wenn man mal von der Umspulgeschwindigkeit absieht).
Kostenpunkt 40 Mark. :drink:
Ich glaub deshalb auch nicht (ohne über die Preise in den üblichen Auktionshäusern orientiert zu sein), daß ich heute für so ein Gerät in durchschnittlichem Zustand mehr als 20 Euronen ausgeben würde - dazu wär ich mir, wenn ich Nicht-Bastler wäre, eben doch zu unsicher, ob da nicht irgendwo eine Zeitbombe drin tickt... :vorsicht:

Aber das ist meine subjektive Sicht.

Michael
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#22
Hallo,
ich möchte euch ein wenig an meiner Martforschung teilnehmen lassen.
Hier sind die Auktionen bei ebay, die ich in den letzten Wochen beobachtet habe:

Hersteller Modell Preis Auktionsnr
AKAI X-201 D 114 € 170128500306
AKAI X-201 D 98 € 290134547705
AKAI X-201 D 79 € 290132761580
AKAI X-201 D 49 € 300126742815
Grundig TK 845 33 € 270137983777
Philips N 4416 30 € 260136255638
Philips N 4420 106 € 280130897888
Philips N 4422 69 € 230146254731
Philips N 4450 93 € 160134446951
Philips N 4504 136 € 150138073666
Philips N 4504 104 € 120135974196
Philips N 4504 61 € 200125232879
Philips N 4504 54 € 270143908025
Philips N 7150 121 € 160133267631
Philips N 7300 173 € 140132932493
Philips N 7300 152 € 120135290856
Sony TC 366 113 € 270142346010
Sony TC 377 200 € 270142517558
Sony TC 399 188 € 170129620295
UHER SG 631 Logic 271 € 200124554939
UHER SG 631 Logic 134 € 320132270658
UHER Variocord 263 72 € 170126225060

Schönen Abend noch
Nican


PS: das Formatieren muss ich noch üben Confusedhame:
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#23
Irgendwie ist da kein wirkliches Schnäppchen dabei. Man müßte natürlich noch den Zustand des Gerätes dazu wissen um eine solche Aussage machen zu können.

Aber trotzdem, finde ich, das die Preise größtenteils zu hoch sind.

Nican, schau doch mal in den Marktplatz (Link ganz oben in der Leiste). Vielleicht findest du ja hier was passendes. Zusätzlich sind dort viele Verkäufer auch Mitglieder dieses Forums - es läßt sich also über mehr reden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#24
Zitat:Nican postete
AKAI X-201 D 114 € 170128500306
Die GX Crossfieldköpfe in Glasferrittechnik sind über jeden Zweifel erhaben und verschleißen nie ...

Das sind natürlich wieder die Tücken von Onlineauktionen: So mancher Käufer dichtet Geräten (unwissentlich) Eigenschaften an, die sie nicht haben. Die X-201 D hat keine Glasferrit-, sondern ganz normale Metallköpfe. Ich habe mit dem Gerät keine Langzeiterfahrungen und kann nicht beurteilen, wie haltbar sie sind, aber verschleißfrei sind sie ganz sicher nicht.
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#25
Jetzt habe ich gekauft: ein Philips N4420
Nach Angabe des Verkäufers ist der rechte Lautsprecher defekt und der Power On/off-Schalter rastet selbstständig nicht ein. m.E. zwei Dinge, mit denen ich leben kann.

Gruß und vielen Dank
Nican


PS: die nächsten Fragen kommen bestimmt ;-)
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#26
Zitat:Nican postete
Jetzt habe ich gekauft: ein Philips N4420
der Power On/off-Schalter rastet selbstständig nicht ein.
Hallo Nican,

willkommen im Club Wink das tut der Netzschalter bei einer meiner beiden 4420 auch nicht. Ich hab einfach einen Pfennig (Pfennig, keinen Cent) daneben festgesteckt, und seitdem hält der Schalter...

Was hat der gute Mensch Dir denn für das Ding abgeknöpft?

Michael
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#27
@Nican/@mk1967

...bildet doch bitte einmal ein gutes Foto vom Netzschalter
(innenliegendem Schalter - nicht vom Knopf) ab...
Vielleicht hilft meine "Hardcore-Reperaturmethode" auch bei diesem
Schaltertyp.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#28
Zitat:PeZett postete
@Nican/@mk1967

...bildet doch bitte einmal ein gutes Foto vom Netzschalter
(innenliegendem Schalter - nicht vom Knopf) ab...
Vielleicht hilft meine "Hardcore-Reperaturmethode" auch bei diesem
Schaltertyp.

Gruss
... würde ich gern machen - ich kann bloß kein Bild machen, leider, weil ich nur Analog-Kameras habe, und bis ich da mal wieder einen Film vollkriege... Rolleyes

Michael
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#29
Zitat:mk1967 postete

Was hat der gute Mensch Dir denn für das Ding abgeknöpft?

Michael
Hallo Michael,
in diesem Fall habe ich freiwillig 68 Euronen für das Gerät geboten. Nachdem eine andere N4420 für 106 wegging und ein anderer seine Maschine mit einem Startpreis von 179 € angeboten hat, bin ich wohl ordentlich bedient - wenn die Qualität so ist, wie beschrieben. Zum anderen waren auch die anderen Auktionen nicht so besonders prickelnd.

Jetzt ist es ja zu spät - aber was haltet ihr von dem Preis?

Wenn ich das Gerät habe, werde ich ein Bild von dem Schalter einstellen (ich hoffe, dass ich es irgendwie ins Forum bekomme).

Gruß
Nican
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#30
Hallo Nican,

natürl. kannst Du mit Geduld und Spucke eine 4420 (mit einem kleinen
Defekt) auch für weniger erstehen aber wirklich daneben liegt
der Kurs für Deine Maschine ja wohl nicht (ist eben alles ein Frage
von Agt. & Nachfrage und "was es einem selbst wert ist...").

Der sonstige techn. Zustand (ausser dem def. Schalter), die Optik, evtl.
Zubehör (Abdeckhaube? BDA? Mikrofon?) bestimmen ja auch den
Preis ein wenig. Also lieber 10 € mehr ausgegeben und dafür eine
Kiste, die es "vernünftig tut".

Gruss
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#31
Hallo Nican,
der Schalter sollte so aussehen, wie in diesem Angebot abgebildet:

http://cgi.ebay.de/1-Netzschalter-Philip...dZViewItem

Der Preis ist auch in Ordnung.

Beim Austausch unbedingt darauf achten, dass die Kabel wieder an der richtigen Stelle angelötet werden.
Gruß, Enno
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#32
Hallo Nican,

ich selber habe eine N4506 im Einsatz, ein Schwestermodell der N 4420. Ohne eingebaute Lautsprecher. Bin sehr zufrieden mit dem Teil, so sehr das ich mehr Tonband höre als digitalisiere! Smile
Noch ein Tipp für Dich, wenn Du Probleme mit Deiner Maschine hast kann ich Dir Semih`s Homepage empfehlen.
http://www.spulentonband.de.vu/
Sehr informative Seite und Semih hift Dir bei Problemen sicher gern.

Gruß
Jürgen
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#33
Mensch Leute,
ich bin echt beeindruckt von euren Tips.
Ich warte jetzt noch darauf, dass das Gerät ankommt und dann gehts los.
Vielen Dank Enno für den Hinweis auf die Auktion für den Netzschalter. Ich seh mir mal das Teil an und werde dann voraussichtlich den Schalter kaufen.

Die nächste Frage, die dann auf mich zukommt ist, mit welcher Software ich idealerweise die Bänder überspielen kann. Ich gehe davon aus, dass es gut wäre, das Bandrauschen zu eliminieren. Ich wollte allerdings kein Vermögen dafür ausgeben. Habe mir jetzt bei Chip online Magix Music Maker Basis Edition heruntergeladen. Vielleicht reicht das sogar. Na, schaun wir mal.
Gibt es zu diesem Thema einen Thread? Habe gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Oder eine einschlägige Site?

Gruß
Nican
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#34
In letzter Zeit wurde in diesem Thread übers Entfernen von Rauschen diskutiert:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=6635

Wichtig erscheint mir für dich vor allem folgender Absatz:

Zitat:PhonoMax postete

Das Hinausrechnen von Restgeräusch aus einem bestehenden Signal ist möglich, im Produktionsprozess aber unstatthaft, weil dabei neben dem naturgegeben breitbandigen Rauschen auch das Originalsignal breitbandig beeinflusst wird, was zwangsläufig zu solchen Beeinträchtigungen führen muss, die die Weiterverwendung des Signales zweifelhaft werden lassen. Derlei Maßnahmen setzt man,-wie oben schon betont- für Nachbearbeitungen am äußersten Ende einer Entstehungskette ein; beispielsweise für die 'Aufbesserung' von Schellacks oder für die Überarbeitung durch schlechte Übermittlung verdorbener Aufzeichnungen, so dass sich diese halbwegs verwenden lassen. Gleichmäßiges Halbleiterrauschen aus einer Aufnahme herauszurechnen, ist ohne signifikante Verschlechterung eines hochwertigen Originalsignales nicht möglich.

Das, was nie da war oder einmal weggegangen ist, lässt sich nur 'psychoakustisch' und dann oftmals mühselig wieder herholen; das bedeutet, dass eine solche Verbesserung psychoakustisch als 'besser' empfunden wird, während man physikalisch nur einen Kompromiss verlagert.
Hans-Joachim
Wahrscheinlich geistern im Forum weitere gute Tipps, die ich eben auf die Schnelle nicht finden konnte.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#35
Zitat:mk1967 postete
Zitat:Nican postete
Jetzt habe ich gekauft: ein Philips N4420
der Power On/off-Schalter rastet selbstständig nicht ein.
Hallo Nican,

willkommen im Club Wink das tut der Netzschalter bei einer meiner beiden 4420 auch nicht. Ich hab einfach einen Pfennig (Pfennig, keinen Cent) daneben festgesteckt, und seitdem hält der Schalter...

Was hat der gute Mensch Dir denn für das Ding abgeknöpft?

Michael
Hi !

Ihr Sollten mahl in Eure bandmaschinen 5 EURO Investieren und Neue Schaltern Einbauen. Diese Gibts mit 2 Jahre Garantie Hier:


http://cgi.ebay.de/1-Netzschalter-Philip...dZViewItem
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#36
Hallo Leute,
das Philips N4420 ist angekommen - jetzt kann's losgehen.
Habe mir schon den Netzschalter bestellt.

Leider gab es für das Gerät keine Bedienungsanleitung. Kann man die irgendwo herunterladen? Es gibt ja schon den Thread zur BA

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=2166

Der Link http://www.crazydiamondnap.de/7er-forum/BA_4420.pdf aus dem entsprechenden Tread funktioniert bei mir nicht. Weiß jemand Hilfe?

Danke
Nican
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#37
Hallo Nican,

Probierst du: http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/philips/index.htm
und N4420 anklicken Smile

Gruß
Jürgen
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#38
Zitat:Paps57 postete
Hallo Nican,

Probierst du: http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/philips/index.htm
und N4420 anklicken Smile

Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
ganz herzlichen Dank für den Link - super - :winker:

Schönes Wochenende
Nican
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#39
Zitat:EinarN postete
Ihr Sollten mahl in Eure bandmaschinen 5 EURO Investieren und Neue Schaltern Einbauen.
Wenn mehrere Leute Interesse an den Schaltern haben, ist eine Sammelbestellung bei Pollin eine gute Idee. Da kostet ein passender Schalter nämlich nur 40 Cent ( http://tinyurl.com/2rzs7k ). Nur die Versandkosten von 4,50 € schmerzen für ein einziges Teil natürlich (obwohl's immer noch billiger ist als bei dem eBay-Angebot).
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#40
Ist Trozdem billiger und Sinvoller alls ein 39 EURO Tomnband um Einzumessen, und Wieder Einmessen und wieder Einmessen bis es von der Welt weg Gemessen ist Big Grin
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