Digital Radio, aber wie ?
#1
Hallo in die Runde
Nachdem ich via Kabel diverse Sender (WDR3, DLF Kultur, Klassik Radio) ausgemacht habe, die alles andere als zufriedenstellende Qualität liefern, reift bei mir der Gedanke, auf digitales Radio umzusteigen. Da ich absolut keine Ahnung von Schüssel und Co habe, brauche ich mal etwas Unterstützung, denn bei der durchsicht diverser Angebote (Conrad) sind mehr Fragen offen geblieben als Antworten.

Frage:
Kann man digitales Radio auch über Kabel empfangen, oder muss eine Schüssel aufs Dach/Balkon ?

Diverse Receiver von SAT TV und Radio haben eine RS-232 Schnittstelle ist diese nur für Decoder vorgesehen ?

Gibt es Receiver mit digitalem Ausgang (TosLink) ?

Welchen Satellit muss ich "anzapfen" um die öffentlich Rechtlichen Radio Sender zu empfangen ? Ich denke da an SWR2, HR und NDR, die es hier im Kabel nicht gibt.

Das sind nur einige Fragen, die einen Anfänger in diesem Thema umtreiben.

@Admin: Falls der Thread hier falsch ist, bitte verschieben.
VG
Michael
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#2
Hallo Michael
Digital Radio ist über Kabel (DVB-C) und über Satellit (DVB-S) möglich, ich würde aber DVB-S vorziehen, über Astra sind alle ARD Radiosender verfügbar.
Die jeweiligen Receiver haben die üblichen Schnittstellen, Digital out als Cinch oder Lichtleiter (TosLink).
Wen du viel aufzeichnest würde ich eine DVB-S PCI Karte direkt im Computer vorziehen, dann brauchst du dir über Schnittstellen keine Gedanken machen.
Bei Wahl der richtigen DVB-S PCI Karte mit der richtigen Software sind sogar
zeitgleiche Aufzeichnungen von mehreren Sendern möglich, sie müssen sich nur auf einem Transponder befinden (ist bei den öffentlich rechtlichen Radiosendern auf ASTRA der Fall).
Das kann dann z.B. so aussehen
[Bild: DVBViewerBsp.jpg]
Also gleichzeitige Aufzeichnung von SWR3, 1Live und WDR3 als Zeitmultiplexsignal. Die Aufzeichnung erfolgt in dem Format in dem es gesendet wurde (MPEG1 Layer2) und kann nachher ohne Verluste bearbeitet werden. Schau dir so was mal Life an. Conrad kann da keine Beratung liefern.
Zum Schluss noch zwei Beispiele
[Bild: DVBViewerBsp2.jpg]
[Bild: DVBViewerBsp3.jpg]
Gruß Ulrich
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#3
Zitat:uk64 postete
Hallo Michael
Digital Radio ist über Kabel (DVB-C) und über Satellit (DVB-S) möglich...
DVB-T nicht vergessen!
Geht in den schon bestehenden Versorgungsgebieten mit Zimmerantenne. Also geringerer Aufwand als bei Sattellitenempfang. Allerdings noch sehr wenige Sender.

Viele Grüße
Hajo
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#4
Hallo
Radio über DVB-T ist eine theoretische Möglichkeit die nur im Ballungsraum Berlin umgesetzt wurde (gilt natürlich nur für Deutschland).
http://www.dvb-t-portal.de/Fragen/?faqID=32
Gruß Ulrich
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#5
Zitat:uk64 postete
Hallo
Radio über DVB-T ist eine theoretische Möglichkeit die nur im Ballungsraum Berlin umgesetzt wurde (gilt natürlich nur für Deutschland).
http://www.dvb-t-portal.de/Fragen/?faqID=32
Gruß Ulrich
Einspruch stattgegeben, Euer Ehren.
Habe nur Berliner Erfahrungen mit DVB-T in Deutschland.
Wohne seit Sommer 2006 in Athen. Da gibt es auf DVB-T bisher nur 4 TV-Sender, keine Rundfunkstationen.

Viele Grüße aus Athen
Hajo
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#6
Wie sieht's denn mit dem ehemals DAB genannten Digitalradio aus? Kriegt man dort auch die bekannten Stationen?

Mich lächelt der DAB-Tuner Tangent DAB-50 immer mal wieder in Onlineshops an, aber so richtig entschließen konnte ich mich noch nicht.
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#7
Zitat:timo postete
Wie sieht's denn mit dem ehemals DAB genannten Digitalradio aus? Kriegt man dort auch die bekannten Stationen?
Hallo
DAB ist mehr eine mobile regional begrenzte Möglichkeit mit geringerer
Qualität und Quantität im vergleich mit DVB-S.
http://www.digitalradio.de/de/programm/index.html
Meiner Meinung nach keine Alternative zu DVB-S.
Der Vorteil von DAB liegt in der Mobilität.
Gruß Ulrich
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#8
Also ich würde auch DVB-S vorziehen, eben weil hier eigentlich alle ÖR Sender regionalübergreifend und in guter Qualtität zu empfangen sind. Die unschöne Schüssel schreckt zwar oft ab und ist leider auch in vielen Wohnungen nicht erlaubt. Aber heute sind herkömmliche Satellitenschüsseln Gott sei Dank erschwinglich und da wir uns normalerweise im Kernsendegebiet vom Astra befinden, sollte eine 60er Schüssel reichen.

Die RS232 schnittstellen an den Recievern ist eigentlich (m.W.) für Software- oder Senderlistenupdates per Computer gedacht. Das ganze kann aber auch (wenn auch mit mehr Zeitaufwand und vom Recieverhersteller unterstützt) über die Satellitenverbindung heruntergeladen werden.

Die von Ulrich vorgestellt Möglichkeit mit TV-Karte ist wohl eine der besten Lösungen wenn man gerne mit dem Computer arbeitet.

Wenn du lieber ein Reciever verwenden möchtest, weil du vielleicht auch ohne Rechner Radio hören oder fernsehen möchtest, wäre vielleicht ein Reciever mit alphanumerische Anzeige am Gerät sinnvoll. Mittlerweile ist sowas immer öfter anzutreffen und man braucht dann zum Radio hören nicht immer den Fernseher anschalten, wenn man sehen möchte welcher Sender gerade läuft. Es steht also dann z.B. "SWR2" am Display statt dem gewohnten "P002" oder ähnlich. Bei der großen Anzahl von Radioprogrammen im DVB-S ist dies sehr hilfreich.

Ein herkömmlicher Digital-Satempfänger wäre dann natürlich immer noch mit dem PC kombinierbar, in dem man den (eigentlich immer vorhandenen) Digitalausgang mit dem Digitaleingang des Rechner verbindet (entsprechende Soundkarte vorausgesetzt).

Abraten würde ich nur von den sog. Festplattenrechievern. Hier ist es zwar in den meisten Fällen möglich auch Radioprogramme auf HDD zu bannen, die Geräte sind aber klar auf Videoaufnahmen optimiert. Oft sind fast keine Editierfunktionen für Tonaufnahmen vorhanden, bei manchen Modellen kann man nicht mal vor- und zurückspulen, man muß also den kompletten Track durchhören. Außerdem wird auch oft nicht im Quellenformat gespeichert, sondern in andere Formate umgewandelt (z.B. mp3 was nicht unbedingt ein Nachteil sein muß) oder in irgendwelche herstellerspezifische Formate, die man sonst nirgends wiedergeben kann.

Was du dann selbst bevorzugst mußt du selbst herausfinden. Die Möglichkeit mehrere Sender gleichzeitig aufzunehmen bietet eigentlich nur die TV-Karte - PC kombination, wenn du nicht mehrere Reciever und Recorder aller Art gleichzeitig laufan lassen willst.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Hallo in die Runde

Vielen Dank erst mal an alle, die geschrieben haben. Jetzt habe ich schon eine bessere Vorstellung - von det janze. Also ich denke es wird wohl eine Schüssel werden, weil mich die Parabole und Helix-Antennen schon immer angezogen haben. (Quatsch, weil ich dann endlich unabhängig von ISH, dem hiesigen Meister der Verzerrung bin.) Da gibt es ja welche, die haben zwei oder drei Kalotten für div. Satelliten. Da ich meine Anlage vor kurzem mit einem Behringer 9624 A/D-D/A Wandler ausgestattet habe werde ich vermutlich den Receiver via TosLink dort verbinden. Zudem gefällt mir noch die Idee mit der PC-Karte. Wird wohl beides werden. Also brauche ich noch einen Verteiler für zwei Empfänger oder ? Welche Kleinteile, Kabel, Stecker, Adapter sind auf der Antennenleitung noch wichtig ? Braucht man eine 60, 80 oder 100cm Schüssel? Ist die Feldstärke kritisch (Regen, Schnee usw.) Kann man die Schüssel unters Dach stellen, dann kommt sie neben die Anlage ;-) . Besser Alu oder Kunststoff ?

VG
Michael
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#10
Hallo Michael
Bei der Installation einer Sattelitenantenne muss man sich erst einmal ein paar grundlegende Gedanken machen.
Wo Installiere ich die Antenne, frei Blick Richtung Satellit (unterm Dach geht nicht) ? Aufs Dach, auf den Balkon (es gibt Balkonstandfüße), an die Wand?
Wie viele Receiver (Twin Geräte zählen doppelt)?
Wie kann ich die Kabel verlegen? Die Kabel müssen Sternförmig vom LNB bzw. Multiswitch (Verteiler) verlegt werden, eine nachträgliche Verteilung der Ableitungen ist nicht möglich (zumindest nicht ohne Einschränkungen).
Welche und wie viele Satelliten möchte ich empfangen?
ASTRA reicht normalerweise.
http://www.ses-astra.com/consumer/sites/...140507.xls
Dann kann ich verschiedene LNB oder Multiswitche (benötige ich erst bei vielen Anschlüssen oder mehreren Satelliten) nach meinen Bedürfnissen verwenden, den Durchmesser und die Bauart der Antenne wählen.
Einige Hersteller bieten Komplettpakete an.
Viele Informationen sind auch auf den Internetseiten der Hersteller zu finden.
http://www.technisat.de/
Der Fachhandel (Handwerk) ist auch eine gute Anlaufstelle.
Noch was zum Thema PC-Karte, mit der Richtigen Karte/Software ist ein Netzwerk Streaming möglich. Man kann die Karte nicht nur in dem Rechner verwenden in dem
Sie Steckt, auch in jedem anderen Computer im Netzwerk.
http://www.dvbviewer.com/de/index.php?pa...r=g&sub=g5
Gruß Ulrich
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#11
Zitat:GXNet postete
Also brauche ich noch einen Verteiler für zwei Empfänger oder ?
Wenn du nur zwei Parteien (also Reciever und PC) dran anschließen willst nicht. Du kannst dann einen LNB mit zwei oder vier Ausgängen verwenden, einer für jede Partei. Ab einer Parteizahl von 5 mußt du dir dann einen Multiswitch anschaffen und einen LNB, der die beiden Frequenzbänder in Verbindung mit der Polarität einzeln abgiebt (der hat dann auch vier Buchsen, darf aber nicht mit dem oberen für vier Parteien verwechselt werden).

Zitat:GXNet postete
Welche Kleinteile, Kabel, Stecker, Adapter sind auf der Antennenleitung noch wichtig ?
Eigentlich nicht viel. Im einfachsten Fall verbindest du den LNB direkt mit dem Reciever oder der PC Karte mit einem Antennenkabel, daß auf beiden seiten diese Schraubstecker hat, ich weiß jetzt nicht wie die heißen. Optional könntest du noch einen Antennenbuchse dazwischen machen.

Zitat:GXNet postete
Braucht man eine 60, 80 oder 100cm Schüssel? Ist die Feldstärke kritisch (Regen, Schnee usw.) Kann man die Schüssel unters Dach stellen, dann kommt sie neben die Anlage ;-) . Besser Alu oder Kunststoff ?
Einfach gesagt: Je größer umso besser. Diese Aussage trifft aber bei digitalem Satellitenempfang nur bedingt zu. Bei analogem Empfang hatte man durch eine große Schüssel wirklich einen Vorteil, da man bei einem Unwetter nicht so schnell und so stark den Schnee am Bildschirm hatte und allgemein weniger Störungen im Bild. Bei Digitalempfang hat man nur noch den Vorteil, daß man vielleicht bei einem starken Unwetter noch länger sehen oder hören kann, als der Nachbar, der vielleicht eine kleinere Schüssel hat.

Schnee ist eigentlich seit der Einführung der Offset-Antenne durch die steile Stellung des Spiegels kein Problem mehr, da der Schnee schlecht haften kann.

Wie oben schon angemerkt, unters Dach geht nicht. Außerdem sollte man auch noch auf die Vegetation am Aufstellungsort achten. Es gab schon öfter Fälle wo irgendwann ein Baum oder Busch vor die Schüssel gewachsen ist und somit dem Empfang behindert hat.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#12
Zitat:The_Wayne postete
...mit einem Antennenkabel, daß auf beiden seiten diese Schraubstecker hat, ich weiß jetzt nicht wie die heißen.
Hallo,

die Dinger nennen sich F-Stecker und bestehen im Prinzip nur aus einer Gewindehülse, die über den Antennenkabel-Mantel gedreht wird, so wie hier gezeigt:

http://www.satland.de/Themen/Tipps___Tri...ecker.html

Was schlecht zu erkennen ist: Das Schirmgeflecht muss Kontakt mit der Hülse aufweisen.

Zitat:Einfach gesagt: Je größer umso besser. Diese Aussage trifft aber bei digitalem Satellitenempfang nur bedingt zu. Bei analogem Empfang hatte man durch eine große Schüssel wirklich einen Vorteil, da man bei einem Unwetter nicht so schnell und so stark den Schnee am Bildschirm hatte und allgemein weniger Störungen im Bild. Bei Digitalempfang hat man nur noch den Vorteil, daß man vielleicht bei einem starken Unwetter noch länger sehen oder hören kann, als der Nachbar, der vielleicht eine kleinere Schüssel hat.
Hier möchte ich noch hinzufügen, dass bei digitalem Empfang die Genauigkeit der Ausrichtung höher sein muss als bei analogem. Und auch hier ist es immer noch so, dass m.M. im Zweifelsfall eine 80er Schüssel vorzuziehen ist, weil dann die Fehlerkorrektur im Sat-Receiver weniger eingreifen muss.

Gruß,
Klaus
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#13
Hallo in die Runde

Mit der Schüssel ist es leider Essig! Wollte gerade eine Anlage ordern, da vielen mir die Schüsseln auf den Häusern der Nachbarschaft ins Gesichtsfeld. Die sind alle nach Südost ausgerichtet. Daran wird mein Vorhaben nun erst mal scheitern, denn mein Balkon ist in Südwestrichtung, das Haus in Süd-Nordrichtung. Und da ich ja schlecht durchs Haus beamen oder auf dem Balkon einen Mast installieren kann, wird das wohl nicht gehen. Mein Vermieter wird es sicher nicht zulassen, außen an der Ostseite eine Schüssel anzubringen, was ich allerdings gut verstehen kann und auch nicht sehr schön fände. Das Angebot an digitalen Radio-Sendern im Kabel ist eher sehr dürftig, dafür lohnt der Aufwand nicht. Via DTB-T gibt es bei uns leider kein Radio, nur die TV-Sender, die wir ohnehin im Kabel haben.

Einzige noch verbleibende Möglichkeit: Ich habe ein schräges Dachfenster in Ostrichtung. Da könnte eine 60-80cm Schüssel darunter passen. Würde sowas halbwegs gehen ??? Oder eine sehr kleine Schüssel mit Verstärker, die man unauffällig vor das Fenster klemmen oder auf ein Stativ hinter das Fenster stellen kann. So eine Art mini-mobile Anlage o.ä..

VG
Michael
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#14
Hallo Michael
Bist du die sicher das es nicht funktioniert? Oft geht mehr als man sich Vorstellt.
Astra (1) hat für Düsseldorf die ungefähren Werte Für Azimut 164Grad und für
Elevation von 30 Grad.
Mal eine Zeichnung
[Bild: AstraAZ.png]
Einfach mal einen Kompass nehmen, wenn nicht vorhanden die Sonne zur Hilfe
Nehmen. Die Sonne steht um ca. 12Uhr57 Sommerzeit bei AZ164 Grad (für Düsseldorf, ist vom Längengrad abhängig). Einen Stab Senkrecht stellen, der Schatten des Stabes hat um die Uhrzeit dann ungefähr den Einfallwinkel von Astra1. Die Sonne steht im Sommer natürlich deutlich höher (zirka doppelt so hoch).
Das mit dem Fenster ist nicht Grundsätzlich unmöglich, nur Schwierig. Empfang durchs Fenster bei korrektem Winkel und Einfachverglasung ist durchaus möglich.
Nachträgliche Verstärker bringen da nichts, ein Signal das nicht vorhanden ist kann ich auch nicht verstärken.
Bezüglich einer kleinen Antenne schau dir das mal an (Die Funktioniert natürlich nur draußen).
http://www.technisat.de/de/produkte/prod...7&pid=1431
Zum Schluss noch ein weniger ernst gemeinter Vorschlag zum Testen ob Empfang möglich ist. Vor ein paar Jahren hat mich der Spieltrieb zu diesem Foto mit einer Digitalkamera getrieben. Kamera mit langer Brennweite in die Richtung gehalten, 30 Sekunden Belichtet, die paar Punkte in diesem Bild sind die Astra Satteliten, die feinen Striche Sterne (durch die Erddrehung).
[Bild: AstrasFoto.jpg]
Gruß Ulrich
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#15
Hallo Ulrich

Vielen Dank für die Zeichnung. Ich bin heute Morgen zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Gleich nach meinem Post bin ich mal auf die TechniSat-Seite gegangen und habe mir dort die Antennen und die Winkel angesehen. Dann bin ich mit dem Kompass durchs Zimmer gerannt ;-) Also die Antennen sind mit 35cm interessant und mit einer cleveren Halterung könnte man so ein Teil bei Bedarf auch mal vor das Fenster klemmen. Muss ja nicht immer aufgestellt sein. Ich denke da notfalls auch an ein Fotostativ, da im Sommer die Fenster sowieso immer geöffnet sind. Ein Trick wäre auch, das Fenster selbst als temporäre Halterung zu Benutzen. Mit guten Saugnäpfen aus dem Baumarkt und einer kleinen Schüssel, die wenig Windlast erzeugt wäre das eine Idee. Das Fenster lässt sich in vertikal nach äußen (unten) oder nach innen (oben) klappen. Es kann also sogar waagrecht stehen. Wenn man also mal einen Sender vom Satelliten hören will, könnte man die Schüssel aufs Fenster setzen und später auch wieder wegnehmen.

Das mit dem Foto ist eine tolle Idee ;-) Ich habe solche Bilder früher auch mal mit meiner Minox 35GT gemacht. Die konnte bis 30 Sekunden automatisch belichten. Da gibt es noch einige Bilder von Sternenhimmel über Schneelandschaften usw. Ich hätte nicht gedacht, dass man die Satelliten auf diese Weise fotografisch sehen kann. Dabei fällt mir ein, ich habe noch einen elektronischen Restlichtverstärker für M42 Objektive. Dann könnte man ja sogar optisch den Satelliten anpeilen ;-)

VG
Michael


[Bild: Unbenannt.jpg]
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#16
Hallo Michael
Deute ich deine Zeichnung richtig das du relativ weit oben wohnst?
Dann könnte die Dachschräge dir zu Nutzen sein. Der Einfallswinkel von 30 Grad
und ein genügend flaches Dach helfen da.
Ab wann hast du Sonne auf deinem Balkon bzw. am möglichen Standort der Antenne ( Höhe der Antenne beachten)?
Zur Anschauung noch ein Bild der Halterung von der kleinen Technisat Antenne.
CD als größenvergleich, das unter U ist die beigepakte Halterung, das obere Ding die Masthalterung, ist Sonderzubehör. Links wird die eigentliche Antenne befestigt,
rechts die Wand (oder der Mast, Balkongeländer oder ähnliches).
[Bild: DD33Halterung.jpg]
Ulrich
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#17
Hallo Ulrich

Leider ist unser Dach ziemlich spitz, denn es sind zwei Etagen darin. Es besteht leider keine Chance vom Balkon aus in die richtige Richtung zu blicken. Man müßte min. 4-5m per Mast nach oben gehen um den rchtigen Winkel zu erreichen. Ich werde mir erst einmal eine Antenne und einen Receiver besorgen um die Situation temporär am Fenster zu testen. So eine mobile Lösung käme mir ohnehin entgegen.

VG
Michael

[Bild: Unbenanntshsfhjsfjsfzj.jpg] Confusedhock:
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#18
Hallo Michael
Ich hoffe ich fange nicht an zu Nerven und du wirst dein Haus und die örtlichen Gegebenheiten besser kennen. Ich weiß nur aus Erfahrung das mehr geht als man denkt.
Wenn die Windrose in deinem Bild stimmt sind die eingezeichneten Linien falsch.
Deine rote Linie ist bei ca.35 Grad (AZ145Grad). Aber wer weiß wie genau diese Bilder sind.
[Bild: Haushgjggfz.jpg]
Noch mal ein paar Zeichnungen um zu verdeutlichen was ich meine.
Zuerst Zweidimensional ohne Höhenwinkel.
[Bild: BspRechnung1.png]
Dann Dreidimensional (zeichnen ist nicht wirklich mein Ding)
[Bild: BspRechnung2.png]
[Bild: BspRechnung3.png]
Selbst ein 45 Grad Dach hilft schon enorm.
Einfach ausprobieren ist wahrscheinlich die beste Lösung, natürlich nur wenn man nicht extra dafür was kaufen muss.
Eine temporäre Lösung wäre für mich nichts, jedes Mal aufbauen – abbauen, da würde mein innerer Schweinehund oft gewinnen.
Ulrich
PS: Ich hoffe das ganze wird nicht langsam zu Off Topic.
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#19
Zitat:uk64 postete
(...) PS: Ich hoffe das ganze wird nicht langsam zu Off Topic.
Das Thema ist interessant und wird kompetent dargeboten. Da interessiert es mich nicht so sehr, daß es eigentlich OT ist - also bitte weiter machen.

Es ist leider ein Mangel der Forensoftware, daß man interessante Nebenthemen nicht so einfach abtrennen kann. Wenn schon ein "extra-thread" nicht mehr Möglich ist, dann lieber ein interessantes Chaos als aufgeräumte Langeweile.
Michael(F)
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#20
Zitat:GXNet postete
Dabei fällt mir ein, ich habe noch einen elektronischen Restlichtverstärker für M42 Objektive. Dann könnte man ja sogar optisch den Satelliten anpeilen ;-)

VG
Michael
Sowas gibts?! Erzähl mehr davon? Wie funktioniert das? Wird der einfach dazwischen geschraubt?

Zur Schüssel: Wenn du einen Südbalkon mit den richtigen Voraussetzungen hast kanst du auch eine liegende Schüssel montieren. Die sieht man dann von aussen nicht. Das ist allerdings schon etwas schwieriger. Unbedingt im Netz suchen ob es da genaue Anleitungen gibt.
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#21
Zitat:Matze postete
Wenn du einen Südbalkon mit den richtigen Voraussetzungen hast kanst du auch eine liegende Schüssel montieren. Die sieht man dann von aussen nicht. Das ist allerdings schon etwas schwieriger. Unbedingt im Netz suchen ob es da genaue Anleitungen gibt.
Schwierig ist das nicht, bringt aber bei einem Elevationswinkel von 30° (ASTRA / Düsseldorf) nicht wirklich viel:

[Bild: sat.jpg]
(Skizze "ausgeliehen" von http://www.satzentrale.de/sat/azimut.shtml )

In der aktuellen Zeitschrift "sat+kabel" gibt es einen Beitrag "Sat-TV durch Fenster & Dach" mit Tests. Deren Fazit: bei Einfachverglasung möglich, aber schwierig. Es wird dafür als Minimum eine 90-cm-Schüssel empfohlen (!), die mit Stativ etwa 1 Kubikmeter Raumvolumen benötigt!!!

Viele Grüße aus Athen
Hajo
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#22
Hallo
Noch mal kurz zum Thema Empfang durch Fenster, Pauschalangaben welche Antennengröße notwendig ist kann man nicht machen, es hängt vom Glas ab und vom Einfallswinkel.
Bei günstigem Einfallswinkel und einfachem Glas reicht durchaus eine 60cm Antenne.
Wenn der Einfallswinkel ungünstig ist steigt die Reflektion an den Oberflächen des Glases und die Verluste im Glas, da kann auch eine 90cm Schüssel zu klein sein.
Vor ein paar Jahren hab ich mal was Interessantes gesehen, ein Haus mit 30Grad
Dach und Dachfläche nach Süden hatte innerhalb der Dachfläche ca. 2qm Pfannen aus Glas verbaut (genauso Dick wie die eigentlichen Pfannen). Unterhalb
dieser Glaspfannen war eine größere Schüssel (Prime Focus, keine Offset Antenne) montiert.
Das Haus steht in meiner Heimatstadt und ich komme noch manchmal daran vorbei.
Gruß Ulrich
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#23
Hallo Ulrich,

wenn ich deine Angaben im Post 17 richtig verstehe, könnte die Möglichkeit bestehen, dass es vom äußeren Ende des Balkons (Nordwesten) gerade noch so reichen könnte, den Satelliten anzupeilen ? Ich bin nochmal mit dem Kompass auf den Balkon. Bei 164 Grad und 30 Grad EW schaue ich direkt in die obere Kante meines Balkonfensters. Darüber befindet sich noch ein Vorsprung des Daches. Wenn man ca. 1,5 Meter den Standort erhöhen können, sieht es schon besser aus. Dann könnte es klappen. (Genau in dieser Ecke befindet sich ein großer Pflanzenkübel, der könnte dann als Standfuss herhalten ;-) mit einem Teleskopmast o.ä.) Also ich denke es müßte jetzt erst mal eine Schüssel her, um es zu testen.... bin mal gespannt.

VG
Michael
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#24
Zitat:GXNet postete
wenn ich deine Angaben im Post 17 richtig verstehe, könnte die Möglichkeit bestehen, dass es vom äußeren Ende des Balkons (Nordwesten) gerade noch so reichen könnte, den Satelliten anzupeilen ?
Wieso nicht die andere Ecke des Balkons (Südwesten)? In der Ecke sind
wieder ein paar Meter gewonnen.
Gruß Ulrich
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#25
Von dort habe ich nur Sicht senkrecht nach oben, weil der Balkon Wände bzw. Fenster von zwei Seiten hat. Zudem steht das Dach ca. 40cm über. Leider !

[Bild: Balkon.jpg]


@Matthias: Ich habe ein paar Bilder vom Restlichtverstärker in den Bereich "Off Topic" eingestellt:


VG
Michael
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#26
Die von Matze in Posting #19 aufgeworfene Frage bez. des Restlichtverstärkers wurde von GXNet hier beantwortet:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=6517
Michael(F)
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