Schwache Verstärker zerstören Boxen
#1
In unserer Tageszeitung gab es heute eine Art 'Do-it-yourself'-Bericht zu defektem HiFi-Gedöns. Dort wurde Herr Nubert zitiert. Seine Aussage: Boxen kann man nicht nur über- sondern auch unterlasten, d.h. ein zu schwacher Verstärker an wesentlich höher belastbaren Boxen schädigt diese.

Was ist eurer Meinung nach an dieser Aussage dran und vor allem - neben jeden theoretischen Exkurs - ist das schon jemandem passiert?
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#2
Hallo Andreas,

Nuberts Aussage ist im Prinzip nur zu bestätigen.
Da ein schwacher Verstärker wesentlich eher in den Klippingbereich geht und eindeutige Verzerrungen im Hochtonbereich produziert, ist insbesondere im Hochtonbereich die Gefahr einer Überlastung der Hochtöner durch thermische Last nicht von der hand zu weisen. Bzw. mir selber in jungen Jahren schon passiert. D.h. bei einer Fete "brannten" mir die Hochtöner von einer Magnat Bull 308 und einer Canton (Name nicht mehr zur Hand) am Saba 9241, wegen Überlastung derselben, weg, da wir die ganze Zeit mit Diskolautstäkre zu hören gedachten über längere Zeit.

Mit meiner DBX BX-3 (wesentlich höhere Sinus-Leistung) ist mir dies, obwohl auch schon im stundenlangen Diskolautstärkenbetrieb gefahren), noch nie passiert. Auch dann nicht wenn diese zu leistungsstark für die jeweiligen Boxen (nominal bis zu 40%) waren.

Eine Erklärung eines befreundeten Technikers dazu war/ist, die DBX ist bei dieser Lautstärke noch nicht so sehr im Klippingbereich wie der Saba es damals war durch dass er wesentlich höhere Reserven hat.

Gruß
Jürgen
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#3
Hallo,

hier wurde das teilweise auch schonmal diskutiert.

Gruß
Niko
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#4
Hallo in die Runde

Also, zunächst war ich etwas skeptisch. Was da gerade geschrieben wurde, passte doch nicht so ganz in mein ohmsches Verständnis. Erst beim Klicken in den anderen genannten Thread wurde das deutlich, wenn man weiß, was mit "Klippen" gemeint ist Zitat:

Der Verstärker neigt dann gerne zum Klippen, d.h. die Amplituden der Ausgangssignale werden oben und unten beschnitten, was sehr viele intensive Obertöne erzeugt, die dem normal Musikspektrum fremd sind. Das führt zum Tod der Hochtöner.

So, nun weiß der Digital-Elektroniker sofort was dort passiert (meine Version):
Durch das Abschneiden der Amplituden, wird das Signal vom Sinus zum Rechteck. Und vom Rechteck wissen wir, dass durch die steilen Flanken bei Spulen Spannungen induziert werden. (Thema: Freilaufdiode bei Relais) Also dürften bei Lautsprechern sehr hohe Spannungsspitzen entstehen. Diese Peaks können dann (vermutlich) zu Überschlägen (Kurzschlüssen) in den Wicklungen führen, da die Isolierung sicher nur bestimmten Spannungen standhalten kann. Ein Windungsschluss führt zu weniger Widerstand, mehr Strom, mehr Wärme, mehr Windungsschlüsse und so schließt sich sicher der Kreislauf, bis der Lautsprecher hinüber ist. Das wäre für mich eine Erklärung, warum weniger Qualität (so würde ich es nennen, denn die Leistung allein ist sicher kein Grund) des Verstärkers zum Exitus einer Box führen kann. Auf jeden Fall ein interessanter Aspekt, der bei der Dimensionierung einer Anlage wichtig wäre. Der Digital-Elektroniker würde als einfache Lösung jetzt einfach zwei Zenerdioden antiparallel schalten, und schon wären die Spitzen weg. Allerdings wäre dann zwar die Box sicher, aber der Hörgenuss würde darunter sicher leiden ... wenn man voll aufdreht ;-)

VG
Michael
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#5
Hallo Michael
Mit Induktion hat das ganze weniger (nichts!) zutun. Ein Lautsprecher ist
Durch den Verstärkerinnenwiederstand ja stark bedämpft (Dämpfungsfaktor gleich Kehrwert des Innwiederstandes), sozusagen der Ersatz deiner Freilaufdiode (vergleich hinkt).
Als Gedankenanregung ein paar Bilder.
Gruß Ulrich
[Bild: Lautsp1.jpg]
[Bild: Rechteck1FT.png]
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#6
@uk64

...na ganz so daneben sind Michaels Erläuterungen nicht! Einen LS kannst
Du im Betrieb nur auf zweierlei Weise zerstören.
Entweder Du (bzw. der Verstärker) regst ihn zu Schwingungen an,
denen er nicht folgen kann, dann wäre kontinuierliches "Schaben" der
Wicklung am Magneten die Ursache für das "Abisolieren" des Spulendrahtes
(= Wicklungsschluss). Dies beim HT um so eher, da hier der Luftspalt sehr
klein ist.
Oder der LS wird elektrisch überlastet - dazu braucht's aber in jedem
Fall zu hohe Spannung/zu hohen Strom. Und genau so etwas "liefert" Dir
der "schwächere / schlechtere" Verstärker, weil das Signal im Extremfalle
ja schon eher "Gleichspannung" ist... (oder zumindest etwas, das nur noch
im entferntesten dem ehemaligen Nutzsignal ähnelt).

Nebenbei: Du sprichst den Dämpfungsfaktor an - bei guten Verstärkern
ist der sehr hoch (...hab`ich mal gelernt) oder irre ich da?

Aber es gibt Hoffnung: man kann eigentlich heraushören, ob ein Amp.
eine Box zu killen vermag oder nicht. Bei hohen Lautstärken sind diese
Signalverfälschungen ja zum Glück deutlich als Verzerrungen zu hören.
Amps, die "bei Vollgas" dann so "klingen", werden mit höchster Wahrschein-
lichkeit für den Exitus der LS sorgen. Da man ja ggf. dann die Lautstärke
etwas zurücknehmen kann, wäre hier dem leistungs-stärkeren Amp sicher
der Vorzug zu geben. Insofern ensteht auch die landläufige Meinung, das
schwache Verstärker die Boxen killen (sh. Überschrift). Aber wie hier
schon angemerkt - das ganze hat letztlich mit der Qualität des
Verstärkers zu tun (und nur indirekt bzw. gar nichts mit der Leistung).

Also - Ohren auf...

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Ein versierter Verkäufer in einem HiFi-Laden hat mir auf die Frage "Soll im Zweifelsfall eher die Nennbelastbarkeit der Boxen oder die Nennausgangsleistung des Verstärkers höher sein?" (früher wurde ja meist erstes behauptet, inzwischen oft zweites) eine Antwort gegeben, die in meinen Ohren sehr sinnvoll klingt:

"Ob nun das eine oder das andere um 10% größer ist, ist relativ egal. Wichtig ist, daß beide Komponenten zu den persönlichen Hörgewohnheiten passen. Die Gefahr von Beschädigungen der Lautsprecher ist am größten, wenn der Verstärker häufig im oberen Leistungsdrittel gefahren wird."
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#8
Zitat:timo postete
Ein versierter Verkäufer in einem HiFi-Laden hat mir auf die Frage "Soll im Zweifelsfall eher die Nennbelastbarkeit der Boxen oder die Nennausgangsleistung des Verstärkers höher sein?" (früher wurde ja meist erstes behauptet, inzwischen oft zweites) eine Antwort gegeben, die in meinen Ohren sehr sinnvoll klingt:

"Ob nun das eine oder das andere um 10% größer ist, ist relativ egal. Wichtig ist, daß beide Komponenten zu den persönlichen Hörgewohnheiten passen. Die Gefahr von Beschädigungen der Lautsprecher ist am größten, wenn der Verstärker häufig im oberen Leistungsdrittel gefahren wird."
...so isses...
Aber es gibt durchaus Amps, die Du auch im oberen
Leistungsdrittel betreiben kannst aber dafür musst Du i.d.R. ein
paar Euronen mehr hinlegen.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#9
Hallo
Mit Induktion und Überschlägen hat das ganze wirklich nichts zutun.
Eigentlich wollte ich nicht soweit ausholen, vieles ist auch sehr weit in meinem Gedächtnis vergraben.
Natürlich kann ich einen Lautsprecher einmal Mechanisch oder einmal Elektrisch zerstören.
Bei der Mechanischen Zerstörung durch Überlastung schlägt die Schwingspule (die kann sich nur auf und ab bewegen und der maximale Hub ist begrenzt) meist auf dem Magneten auf, verformt sich und kann dann (und erst dann) im Luftspalt schaben. Das Abschaben der Isolierung ist Zweitrangig, da der LS eh durch das Schaben scheppert , verzerrt ,klirrt u.s.w.
Durch „fehlerhaftes“ Signal kann ich die Schwingspule nicht zu „seitlichen“ Bewegungen Anregen, wohl aber zu „eigenartigen“ mechanischen Schwingungen.
Bei elektrischer Überlastung kann nicht schnell genug Wärme abgeführt werden, die Isolierung oder auch häufig die Zuleitung zur Schwingspule schmilzt, der Träger der Schwingspule kann sich durch Hitze verformen, ich habe auch schon geschmolzene Plastikmembranen gesehen.
Was jetzt zuerst passiert hängt von der Konstruktion des LS und auch von der
Frequenz des Signals ab.
Das Problem der zu kleinen Verstärker ist das „Klipping“. Eine Sinusförmige Schwingung ist nicht mehr Sinusförmig, die maximale Ausgangsspannung des Verstärkers ist erreicht.
Jedes nichtsinusförmige Signal lässt sich in seine sinusförmige Grundschwingung und seine Sinusförmige Oberschwingungen (natürlich höher in der Frequenz und im unverzerrtem Signal nicht vorhanden) zerlegen (Fourier-Transformation). Diese Oberschwingungen sind das Problem für die Hochtöner, sie müssen zuviel Leistung umsetzen.
Zum Thema Dämpfungsfaktor nur ein wenig (Problem Gedächtnis).
Ein hoher Dämpfungsfaktor sorgt dafür das der Lautsprecher in seinen Bewegungen dem Signal folgt (da spielt das Thema Induktion eine Rolle), wobei ich ja auch noch den tatsächlichen wirksamen Dämpfungsfaktor berücksichtigen muss, zw. Verstärker und LS ist ja meist auch noch eine Frequenzweiche. Aktive LS haben auch da einige Vorteile.

Gruß Ulrich
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#10
Hallo Ulrich

Du hast sicher recht. Ich hatte einen Denkfehler in meiner Version. Durch das Kappen der Sinusspitzen werden die Flanken nicht zwangsläufig steiler, nur wenn die Spannung extrem ansteigt. Habe das gerade mal am Oszi ausprobiert, hoffe das meine Anordnung ok ist und man das so ohne weiteres erkennen kann. (den Verstärker habe ich natürlich nicht benutzt ;-) )

Bleibt dann allderdings die Frage (auch nach dem letzten Posting) ob es nicht eine simple Fehlanpassung ist. Bei Unterlast eine elekrtische Zerstörung kann ich mir so nicht erklären. Wenn die Leistung kleiner oder konstant ist, muss doch entweder I oder U übermäßig ansteigen um zu einer Zerstörung zu führen oder die Frequenzen müssen höher werden, so dass der LS mechanisch überlastet wird. Kann es dann sein, wenn die Spule nicht mehr mitschwingt, dass dann mehr Strom fließt, also I ansteigt ???? ähnlich eines Transistors, der nicht mehr in seine Sättigung kommt ????

Wer stellt seine Boxen für einen Test zur Verfügung ;-)

VG
Michael

Zugefügt:
Noch was, was mir gerade unter der Dusche eingefallen ist, als mir Ulrichs Sinuskurven vor Augen schwebten: Kann es nicht schlichtweg so sein, dass durch die geänderte Kurvenform beim Klippen der Effektivwert steigt (also mehr "Dampf" als der Verstärker eigentlich liefern sollte) und somit der LS gehimmelt wird ????
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#11
Hallo Michael
Wichtig für die Oberwellenverteilung ist der Amplitudenverlauf. Durch das Kliping
Entsteht eine „schnelle Richtungsänderung“ und die bewirkt das entstehen der
Oberwellen.
Das mit dem Rechteck ist nur ein Beispiel zur einfacheren Darstellung.
Jede „nicht“ Sinusförmige Signalform führt zu Oberwellen.
Du musst auch bedenken das ein Hochtöner eine geringere Leistung hat und
die entstanden Oberwellen sich zu dem vorhandenen Signal dazu addieren.
Mit Effektivwert hat es nichts zutun. Zu Erinnerung:
Der Effektivwert eines Wechselstromes gibt den Gleichstrom an, der dieselbe
Wärmewirkung hervorruft.
Eine Möglichkeit zum Test mit Oszi, bau dir eine kleine Schaltung auf mit anschließendem Hochpass(RC Glied). Speise eine Frequenz ca 30% unter Grenzfrequenz des Hochpasses ein.
Dann messen am Ausgang des Hochpasses einmal bei unverzerrter Sinusspannung,
einmal bei verzerrter Sinusspannung b.z.w. nicht Sinusförmiger Eingangsspannung.

Gruß Ulrich
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#12
Zumindest kann man festhalten, dass schwache Verstärker nur dann leistungsstarke Boxen killen 'können', wenn ein entsprechender Lärmpegel erreicht ist. Außerdem sind die Verzerrungen deutlich hörbar. Das heißt für mich: keine Angst, bei Zimmerlautstärke kann da gar nichts passieren.
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#13
Hallo

Hmmm.... wenn die Kurve aber vom reinen Sinus zum Rechteck mutiert oder es in der Zeitachse durch zu Überlagerungen oder Verschiebungen kommt, müßte sicher die Energie steigen. Im Idealfall ist ein Rechteck ja nichts anderes als wenn ich eine Spannung ein und ausschalte.

[Bild: 2007-04-21_225456.jpg]


Liege ich falsch ???


Das mit der Schaltung probiere ich mal aus! (Hilft sicher auch mal wieder die grauen Zellen von damals aufzufrischen ;-) )

VG
Michael
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#14
Hallo

Hmmm.... wenn die Kurve aber vom reinen Sinus zum Rechteck mutiert oder es in der Zeitachse durch zu Überlagerungen oder Verschiebungen kommt, müßte sicher die Energie steigen. Im Idealfall ist ein Rechteck ja nichts anderes als wenn ich eine Spannung ein und ausschalte.

[Bild: 2007-04-21_225456.jpg]


Liege ich falsch ???


Immer noch würde mich interessieren, was sich beim Klipping an der rot gekennzeichneten Stelle für eine Kurve abzeichnet bzw. ob es dort eine Spitze nach oben gibt.

[Bild: 2007-04-21_230523.jpg]


Das mit der Schaltung probiere ich mal aus! Welche Grenzfrequenz schlägst du vor ? (Hilft sicher auch mal wieder die grauen Zellen von damals aufzufrischen ;-) )

@Admin Sorry, habe falsch geklickt, den ersten Post bitte ggf. löschen


VG
Michael
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#15
Hallo Michael
Ich denke du vergisst das Thema Frequenzweiche (deswegen das erste handgemalte Bildchen), es werden „Energien bzw. Leistung“ von einem Frequenzbereich in den anderen verlagert, und damit von einem Lautsprecher zum anderen. Eine wundersame Produktion von „Energie bzw. Leistung“ findet natürlich nicht statt. Bei Breitbandlautsprechern wird es dieses Problem nicht geben.
Zur Kurve: Nimm sie nicht als Beispiel zum Verstärkerklipping.
Sie soll nur die Fourier-Transformation (Frequenz-Transformation) von nicht Sinusförmigen Schwingungen (hier halt Rechteckförmig) zur Sinusförmigen Grundschwingung und ihren Oberwellen darstellen.
Du musst auch bedenken das ein Audiosignal (Musik) kein reines Sinussignal ist (Grundtöne Obertöne usw.).
Zum Thema Schaltung: besitzt du ein Simulationsprogramm wie zb. Electronics Workbench (kann ruhig eine ältere Version sein), damit sind so Sachen deutlich einfacher.
Ich fange immer mit C =100nF und R = 1kohm an. fg=1/(2*Pi*R*C) ergibt dann 1,59khz.
Spielt aber eigentlich keine große Rolle.
Gruß Ulrich
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#16
Hallo
nochmal zum Thema EWB, damit ist die Simulation von sowas
[Bild: FreqWe.jpg]
Frequenzweiche 12dB pro Oktave Problemlos möglich.
Gruß Ulrich
P.S. am rechten Widerstand fehlt die Bezeichnung HT, am oberen C 4,7uF.
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#17
Zitat:GXNet postete
Hallo

Hmmm.... wenn die Kurve aber vom reinen Sinus zum Rechteck mutiert oder es in der Zeitachse durch zu Überlagerungen oder Verschiebungen kommt, müßte sicher die Energie steigen. ...
...aber sicher das... ...und das ist auch ein Teil des Pudel`s Kern!


Zitat:uk64 postete

...es werden „Energien bzw. Leistung“ von einem Frequenzbereich in den anderen verlagert, und damit von einem Lautsprecher zum anderen. ...
...
Naja - aber genau das tut dem Hochtöner doch wohl überhaupt nicht gut!


EDIT: Übrigens - wer dem häufigen Hochtöner-Tod seiner Partyboxen
etwas entgegensetzen will, soll es mal mit Piezo-Hochtönern versuchen. Die
klingen zwar nicht so toll (...das tut der verzerrende Partykeller-Amp aber
auch nicht...) aber sie sind Prinzip-bedingt etwas robuster.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Hallo
Neben der Lautstärke und der Hardware (Verstärker,LS), spielen natürlich auch
Software (Art der Musik) und ganz wichtig - die flüssige Ware (Alkoholpegel) eine
große Rolle. Wenn das alles optimal zusammenspielt – na ja.
Hinterher heißt es dann, „kann gar nicht sein, mein Verst. Hat 50 Watt und meine
Lautsprecher100 Watt, ganz klar ein Materialfehler“.
Gruß Ulrich
P.S. Ich habe nichts gegen laute Musik (die Richtung ist natürlich Geschmackssache) oder Alkohol (gelegentlich).
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#19
Zitat:PeZett postete
soll es mal mit Piezo-Hochtönern versuchen. Die klingen zwar nicht so toll
Och, für Party-Lautsprecher find' ich Piezos perfekt. Die Dinger machen einfach herrlich viel Krach. :-)

[Bild: QWbxxGe8PTfF.png]

(... gut, wer selbst auf einer Party bevorzugt Bob Dylan hört, mag diesbezüglich vielleicht anders denken.)
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#20
Hmm,
ich habe es schon erlebt, dass Piezos einfach durchbrennen.
Gruß, Enno
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#21
@Enno


...ja - unkaputtbar sind die natürlich auch nicht. Aber sie können
ein bischen mehr vertragen, als eine Kalotte. Vor allem geht ihr
Ersatz nicht so sehr "ins Geld".

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#22
Zitat:PeZett postete
Vor allem geht ihr Ersatz nicht so sehr "ins Geld".
Und nicht zu vergessen: Zumindest wenn es sich um das oben gezeigte Modell handelt, ist die Beschaffung eines identischen Ersatzexemplars überhaupt kein Problem. Das Ding wird seit Jahrzehnten unverändert gebaut und ist praktisch bei jedem Elektronikladen erhältlich.
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#23
Hallo
So einen Piezo Hochtöner hab ich auch noch im Keller liegen, klanglich ist allerdings
das weglassen des Hochtöners die bessere Alternative.
Noch mal ein paar Links zum Thema.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fourieranalyse
der nächste Link ist allerdings schon recht Anspruchsvoll (so schlecht können unsere Schulen nicht sein)
http://abi06.jcrg.de/facharbeiten/Fachar...huster.pdf
Gruß Ulrich
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#24
Zitat:uk64 postete
Hallo
So einen Piezo Hochtöner hab ich auch noch im Keller liegen, klanglich ist allerdings
das weglassen des Hochtöners die bessere Alternative.
...dass die Dinger klanglich nicht der Hit sind, wurde bereits mehrmals
geschrieben. Weglassen hiesse: kein Hochtöner. Muss aber doch bei `ner
Partybox nicht sein - kein Mensch schrieb hier davon, Piezos zum Hören
von E-Musik zu verwenden.

Zitat:uk64 postete
Noch mal ein paar Links zum Thema.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fourieranalyse
der nächste Link ist allerdings schon recht Anspruchsvoll (so schlecht können unsere Schulen nicht sein)
http://abi06.jcrg.de/facharbeiten/Fachar...huster.pdf
Gruß Ulrich
...und was soll uns das sagen? Dass unerwünschte Frequenzüberlagerungen
"Misklänge" erzeugen, ist unbestritten.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#25
Hallo PeZett
Danke für die netten und freundlichen Worte.
Natürlich gehören die Links zum Thema, wie Oberwellen entstehen und wie sie sich Verteilen und somit kleiner Verstärker Leistungsfähigere Lautsprecher zerstören können, aber wer die Links nicht lesen will muss sie ja nicht lesen.
Auch glaube ich das fast alles schon mal irgendwo geschrieben worden ist,
aber das ist kein Grund es nicht noch mal auf vielleicht andere Art zu schreiben.
Off und On - Topic sind manchmal nicht leicht zu erkennen und zu Unterscheiden.
Man kann ein Thema Oberflächlich oder auch Gründlich behandeln, beides hat seine Berechtigung und seine jeweiligen Adressaten.
Also hier jetzt die Kurzform: Können schwache Verstärker Boxen zerstören – Ja und selbst schon mehrfach erlebt .
In diesem Sinne nichts für Ungut.
Gruß Ulrich
P.S. das mit dem Weglassen war nicht ernst gemeint.
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#26
Der Friedlschuster schildert nur ganz nett die Fourieranalyse. Ich vermute, dass es Ulrich darum ging.

Ansonsten sind die Obertöne nicht nur Grundlage der Stimmerei eines jeden Musinstrumentes, sondern auch das Salz in der musikalischen Suppe. Arbeiteten wir durchwegs mit klirrfreien Sinustönen, ich wäre nie Musiker, kein Musikwissenschaftler und kein Tonmeister geworden. Missklang definieren die Obertöne nur unter bestimmten Voraussetzungen; sie definieren normalerweise das, was wir Klangfarbe nennen. Übrigens: Selbst wenn wir von Sinustönen umgeben sind, baut unser Ohr ja ordentlich was dazu.

Ansonsten eine Anmerkung: Was oben beschrieben wird, gilt auch für Verstärker hoher Leistung, denn nicht die potenziell niedrige Leistung des Verstärkers ist -wie oben geschildert- das Problem, sondern bestenfalls der falsche Umgang damit. Gegen Clipping ist kein Verstärker gefeit, der außerhalb seiner intendierten Betriebsgrenzen betrieben wird. Also kann man das oben Beschreibene auch mit leistungsfähigen Verstärkern (und dann erst recht) durchziehen. Da sogar ohne Clipping. Wer's nicht glaubt, schreibe den Rechteck des schwachen Verstärkers in den Sinus größerer Amplitude des leistungsfähigen Verstärkers ein und integriere dann beide Werte. Mathematisch oder optisch.
Denn: Das Integral der sinusförmigen Übertragungsfrequenz enthält beim leistungsfähigen Verstärker bei entsprechender Aussteuerung dann ja noch 'mehr' als die rechteckförmige beim 'kleinen' Verstärkerle.
Oder ganz praktisch: Er möge Nuberts Hochleistungsverstärker nehmen und den in die Begrenzung fahren. Es passiert dann dasselbe, was er dem Unterlastverstärker zur 'Last' (ach, schon wieder) legt. Peng und Rauch.

Weiterhin: Wenn ich 20 Jahre mit den Verstärkern meiner O96 nur immer mit 5 Watt fahre (= Nubertsche Unterlast, die Boxen können 'an sich' 180 Watt), weil mir meine alten Ohren noch immer ein wenig bedeuten, dann sind wohl die Chassis schon längst hin, oder was? So wird der Junge ja zitiert. Unterlast bleibt Unterlast und ist niemals beschädigungsträchtig, Überlast bleibt Überlast, egal ob mit getaktetem Gleich- oder mit sinusförmigem Wechselstrom. Unterlast kann nicht zur Überlast mutieren, sonst wäre sie eine solche.

Schließlich kann man Clipping viel schöner mit Vorstufen erzeugen, deren Rechteck dann wirklich 'ordentlich' aussieht. Und sowas ist dann ungefährlich?

Sollte Nubert sich wirklich so geäußert haben, wie das oben kolpor- und danach interpretiert wird, kommt mir jenes Bonmot aus des Boëthius "Trost der Philosophie" in den Sinn, das uns in etwas veränderter Form geläufig ist : "Si tacuisses, philosophus mansisses."

Hans-Joachim
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#27
Zitat:uk64 postete
Hallo PeZett
Danke für die netten und freundlichen Worte.
...ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten - sorry, wenn`s so rüber
gekommen ist.


Zitat:uk64 postete
Auch glaube ich das fast alles schon mal irgendwo geschrieben worden ist,
aber das ist kein Grund es nicht noch mal auf vielleicht andere Art zu schreiben.
Natürlich - da kann/darf ich auch gar nichts gegen haben..
Ich meinte halt nur, dass es hier im Thread bereits geschieben ward - nicht
irgendwo/irgendwann.

Macht aber auch nix - wie Du schon treffend bemerktest "Nichts für ungut".

Viele Grüsse
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#28
Hallo Hans-Joachim
Ich glaube nicht das sich Nubert diese „Blöße“ gegeben hat. Da wird wohl ein Fehler in der Informationsübertragung (auf Lesers bzw. Journalistischer Seite) oder der Interpretation vorliegen.
Also wahrscheinlich wird er (Klang) Philosoph geblieben sein.
Man kann ihn ja Fragen, er hat ein eigenes Forum.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/
Gruß Ulrich
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#29
Hallo,

zu diesem Thema ist schon mal hier geschrieben worden:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...t=clipping
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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