Das kann doch einen Tonbandamateur nicht erschüttern...
#1
Montag:
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Die Arbeit ist getan, es geht nach Hause. Nach dem Abendessen widme ich mich sofort meiner geliebten Philips. Seit gestern liegt da ein tolles Band drauf, ich muss es unbedingt weiter hören. 'Schab schab schab' - was ist denn das? Es nervt, woher kommt dieser Misston? Ah, die Spule schabt am band...aber warum, das hat sie doch gestern noch nicht? Ärgerlich das...
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Dienstag:
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Die Arbeit ist getan, es geht nach Hause. Nach dem Abendessen widme ich mich sofort meiner geliebten Braun. War da nicht dieses dolle Band drauf? Gesagt - getan. Nur, warum startet die Maschine nicht? Nach mehrmaligem Betätigen des Startknopfes endlich die gewünschte Reaktion. Na bitte, war doch gar nicht schwer! Ich musste nicht einmal das Band umspulen...so wie gestern, grrr. Ärgerlich das...
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Mittwoch:
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Die Arbeit ist getan, es geht nach Hause. Nach dem Abendessen widme ich mich sofort meiner geliebten ASC. Auf welchem Band war eigentlich diese tolle Musik? Ich kann mich nicht erinnern. Also alle Kartons geöffnet und nach Zetteln gesucht, die Aufschluss über den Inhalt geben. Nach einer Stunde aufgegeben, jedoch ein anderes gutes Band gefunden. Trotzdem ärgerlich das...
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Donnerstag:
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Die Arbeit ist getan, es geht nach Hause. Nach dem Abendessen widme ich mich sofort meiner geliebten Teac. Ah, diese herrlichen Spulen! Das Band ist irgendwo in der Mitte. In welche Laufrichtung habe ich es zuletzt abgehört? Ah ja, ich glaube 'rückwärts'. Klackklack und nochmal klackklack. Wie, wir wollen heute nicht rückwärts? Na gut, dann wenigstens vorwärts. Nachdem die Maschine sich in Bewegung gesetzt hat, probiere ich trotzdem nochmal den Rückwärtsgang...und es klappt diesmal! Trotzdem ärgerlich das...
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Freitag:
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Die Arbeit ist getan, es geht nach Hause. Nach dem Abendessen widme ich mich sofort meiner geliebten SABA. Auf diesem Schuber stehen ja tolle Stücke, das muss ich hören! Die SABA arbeitet einwandfrei, da gibt's gar nichts, darauf kann ich mich verlassen. Also Band eingelegt und los geht's. Deckel auf die Maschine...oh, die Kinder zanken sich, da muss ich mal kurz schlichten gehen. Nach einer viertel Stunde bemerke ich, dass aus dem Nebenzimmer keine Musik mehr kommt. In böser Vorahnung gehe ich ins Zimmer. Die SABA steht da, mucksmäuschenstill. Unter dem Deckel hat sich ein Ballen Band gebildet. Ach du Sch...! Nicht die, bitte nicht die SABA! Ich öffne den Deckel, ratsch, zieht der rechte Teller wieder etwas an. Aha, da ist noch Leben drin! Nach dem kompletten Entfernen des Bandsalates stand dann fest: selbstgemachte Eselei, Deckel nicht arretiert und falsch aufgelegt, Spule stößt an Deckel und dreht sich nicht weiter. Ärgerlich das...
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Samstag:
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Gleich nach dem Frühstück um 14 Uhr widme ich mich sofort meiner geliebten Pro12. Da war doch dieses perfekt aufgenommene Band, wo habe ich es nur? Ah ja, schon gefunden - manchmal klappt halt alles! In freudiger Erwartung schalte ich die Maschine ein und lege noch schnell den Geschwindigkeitshebel um...Hallo? Ich sagte, ich lege den Hebel um!... No reaction... Ach nö, nicht dieses fiese Problem, nicht mir, nicht jetzt. Sehr ärgerlich das...
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Sonntag:
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Gleich nach dem Frühstück um 15 Uhr widme ich mich sofort meiner geliebten UHER. Ein feines Gerät, so ganz ohne Fehler und wie neu. Selbst das Reibrad klingelt noch nicht...klingelt...noch...nicht...? Sh... happens, das klingt ja wie frischer Metalleimer aus der Hölle. Ärgerlich das...
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'Schlimm' ist es aber nicht. Die Bandgeräte sind auch nur Menschen und kennen eine Vielzahl Zustände, im Gegensatz zu Digitalos, die nur 'tut' und 'tut nicht' kennen. Man sollte den Geräten Namen geben, ihre Geburtstage feiern, ihren Ankauf als Hochzeitstag im Kalender eintragen und ihnen genausoviel Geld und Zeit opfern wie seinen Kindern, der Frau/dem Freund oder Freunden.
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Trotzdem irgendwie ärgerlich das...
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#2
Köstlich das...
Ich kenne da noch so einen, dem es laufend so geht.....
:bier:
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#3
´
1975 - 2007

Die Arbeit ist getan, es geht nach Hause. Nach dem Abendessen / Frühstück / Urlaub widme ich mich sofort meiner geliebten Revox. Sie läuft problemlos. :albern:
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Da hat der Frank alerdings leider recht.

Die Teac leiert schon wieder..........

Die PR99 läuft und läuft und läuft und läuft............

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#5
Mir reichts grad auch schon wieder... kommt man nach Hause, legt gemütlich und entspannt ein Band auf die Maschine, da fehlt auf einmal der Kanal - grrr...( schon erwähnt, dass es für MCI keine Ersatzteile mehr gibt?) also schnell die Repro- Karten getauscht, der Fehler wandert mit. Nää, bitte nicht das... nachdem ich die halbe Machine zerlegt habe, kam mir beim on the fly Kartentauschen (zum zweiten Mal jetzt) auf einmal der Fehler entgegen: Ein Federkontakt in der Anschlussleiste der Karte, der der Spannungsversorgung, war ausgeleiert Rolleyes Manchmal möchte man den ganzen Sch.....
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#6
Ich wollte dem Andreas kein Salz in Wunden streuen, aber es stimmt schon: Die Maschinen, die problemlos laufen könnten, wenn er sie noch hätte, hat er ja verkauft.
Michael(F)
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#7
...und darüber ist er auch froh. Revox können sich die antun, die ein kaltes und gefühlloses Design mit einem nach Industriemaschine anmutenden Innenaufbau wünschen. Meine Revoxens hatte alle irgendwelche Zipperlein und die können denn auch gleichmal so teuer werden, dass man dafür einen Haufen anderer Geräte kaufen könnte. Allein für ein paar Zählwerksriemen bin ich damals 70 Mark losgeworden - nein Danke, so macht das Hobby keinen Spass.

Und wer meine Eingangszeilen wirklich gelesen/verstanden hat, der weiss, dass ich mit dieser Situation sogar sehr zufrieden bin, zumal dem Autor eine leichte Übertreibung zugesprochen werden kann Wink
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