Tandberg 10XD Kurzschluss
#1
Hallo liebe Freunde der rotierenden Spulen,

meine Tandberg 10XD, von der ich schon vor Monaten berichtete, macht weiterhin Probleme. Ich habe sie ein paar Monate nicht angekuckt, weil ich einfach die Schn... voll hatte, aber kürzlich habe ich versucht, der Sache endlich auf den Grund zu gehen.

Folgende Lage: Nachdem ich schon einige Tage an der Maschine gearbeitet hatte (krummer Frequenzgang, kein Ausschlag der Peakmeter bei Wiedergabe) und dabei auch einige Bauteile der Steckkarten erneuert hatte (Elkos, Tantalperlen) entwich etwa 10 Sekunden nach dem Einschalten ein Rauchwölkchen der Maschine und die Netzteilsicherung kam ihrer Aufgabe nach. Ich fand als Ursache für das Rauchen einen verbrannten 100 Ohm-Widerstand, der, vom Geschwindigkeitsumschalter mit 27 Volt gespeist, diese Schaltspannung an den Aufnahmeverstärker weiterleiten soll, um die Entzerrung umzuschalten. Die parallel dazu liegende Diode 1N4148 hatte ebenfalls den Geist aufgegeben und hatte in beiden Richtungen Durchgang. Dieser Durchgang muss der eigentliche Grund für das Verbrennen des 100 Ohm-Widerstands gewesen sein. Beide Teile wurden erneuert und auch in der Umgebung noch nach suspekten Bauteilen gesucht - vergeblich.

Nachdem ich dem Netzteil neue Transistoren gegönnt hatte (zwei von dreien waren hinüber) und die 1,6 A-Sicherung hinter dem Gleichrichter erneuert hatte, schaltete ich die Maschine hoffnungsvoll ein. "Pitsch!" machte die Sicherung, blitzte kurz auf - und das wars. Ich tauschte erneut den Leistungstransistor, der natürlich schneller war als die Sicherung, und setzte nun anstelle derer einen Hochlast-Widerstand (33 Ohm) in Reihe mit einem Amperemeter ein. Nach dem Einschalten leuchtete die Netzkontrolle, der Capstanmotor lief an und das Amperemeter zeigte 780 mA. Daraus konnte ich nun noch gar nichts ableiten, denn der normale Betriebsstrom müsste bei ca.1 A liegen. Ich verkleinerte den Widerstand auf 22 Ohm. Wieder lief der Capstanmotor an, das Amperemeter zeigte 1,2 A. Das wäre jetzt etwas mehr als der normale Wert. Bis auf den Capstanmotor funktionierte jedoch keine Laufwerksfunktion. Ich überlegte: wenn ich den Widerstand jetzt noch weiter verringerte, dürfte der Strom nicht weiter steigen, andernfalls musste irgendwo der Wurm drin sein, sprich: ein Kurzer.

Also: Verringerung des Serienwiderstands auf 15 Ohm. Kurzes Einschalten. Strom: 1,95 A! Schnell wieder ausschalten... Und nun also die Frage an die versierten Elektroniker unter euch: Wie würdet ihr weiter vorgehen, um den Ort des Schlusses zu ermitteln? Ich möchte ungern noch weitere Halbleiter opfern, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist. Die 10 XD ist leider so komplex aufgebaut, dass ein Kurzer auf der Betriebsspannung (wobei hier 45 V, 27 V und 18 V benutzt werden) fast unauffindbar ist. Neben einigen grundlegenden Platinen wie NF-Hauptplatine, Logiksteuerung und Netzteil sind noch etwa 8 Steckkarten für A/W-Verstärker, Dolby, HF-Generator etc. vorhanden.
Ich bin so ziemlich am Ende mit meinem Latein.

Die Aufnahmeverstärkerplatine, nach deren Überarbeitung seinerzeit der 100 Ohm-Widerstand verbrannt war, habe ich nochmals gezogen und einer genauen Untersuchung unterzogen. Zinnbrücken oder ähnliches kommen ja auch beim geübten Löter mal vor. Aber nix dergleichen wurde gefunden. Die Messung des Innenwiderstands dieser Platine zwischen dem +27V-Anschluss und Masse ergab einige hundert Kiloohm. Also auch kein Grund zur Beunruhigung!

Wer hat Vorschläge zum weiteren Vorgehen?
Sollte ich selbst zu neuen Erkenntnissen gelangen, werde ich es euch natürlich sofort posten. Ich fürchte aber, das kann noch Wochen dauern.....!

Viele Grüße
Holger

P.S.: Einen Schaltplan kann ich euch nicht posten, weil dieser natürlich für jede Platine separat vorhanden ist.
Zitieren
#2
Hallo Holger, also wenn ich mir nun den Zorn der Tandberg-Fraktion auf mich ziehe, möchte ich betonen, dass ich eine Tandberg 10X, aber auch TD20, lieber im geschlossenen, funktionsfähigen Zustand vor mir sehe als defekt und offen.
Es gibt natürlich Maschinen, oft in Erstbesitzerhand, die immer pfleglich behandelt wurden und natürlich einwandfrei funktionieren.
Aber es darf natürlich nichts dran kaputt gehen, dann wird´s entweder aufwändiger als bei anderen Maschinen oder etwas teurer, wenn man sie zur Revision bringt.
Diese Erkenntnis wird dir vermutlich erst mal gar nichts bringen, da du die Maschine ja reparieren willst.
Falls nicht schon zwischenzeitlich ein anderer deine ausführlichen Fehlerbeschreibungen und Reparaturversuche analysiert hat und dir den Tipp schlechthin geben konnte, werde ich in den nächsten Tagen versuchen mal in Ruhe anhand deiner Ausführungen und meiner Serviceanleitung nachzuvollziehen, was du da schon alles gemacht hast.
Man muß natürlich bei solchen Dingen immer den Aufwand und Nutzen sehen.
Eine Tandberg 10X kann man mit Glück funktionsfähig, natürlich nicht eingemessen,für ca. 150,-- bis 200,-- ergattern. Da sollte man sich evt. fragen, ob man sich nicht gleich ein weiteres Gerät kauft, als evt. viele Stunden oder gar Tage an einer "Baustelle" zu vergeuden. Selbst wenn man das aus Spaß an der Freude macht, kann man überlegen sich ein solches Gerät zuzulegen und sei es nur ,um eine funktionierende Referenz in den Händen zu halten, falls man nicht so versiert im reparieren ist und damit deutlich schneller ans Ziel kommt. Außerdem hätte man dann noch genügend Ersatzteile für die Zukunft um die Tandberg weiter zu moderaten Kosten am Leben zu erhalten, vorallem wenn man das Gerät liebt, was ich durchaus verstehen kann.
Von den Anlagen war und ist eine funktionsfähige Tandberg 10X eine sehr gute Bandmaschine, die für mich sogar höher im Kurs steht als eine TD20. War ja auch mit DM 3000,-- damals um einiges teurer als das Nachfolgemodell. Die VU-Meter sind halt einmalig.
Zitieren
#3
Hallo King,

mit deinen Ausführungen hast du schon prinzipiell Recht. Ich empfinde die 10X(D) auch als hochwertiger als die TD20A (habe ich momentan in Gebrauch). Aufbau und Verarbeitung sind bei der 10er besser. Hinzu kommen die drei Geschwindigkeiten. Auch die Crossfield-Technik hat mich schon immer fasziniert, besonders in Verbindung mit niedrigen Bandgeschwindigkeiten werden damit ja erstaunliche Frequenzbereiche erzielt.
Das eingebaute Dolby B wird wohl beim Einmessen eher für Probleme sorgen denn für Freude, es sei denn, man hat das Tandberg-Dolby-Messband (und wer hat das schon?).
Ich bin übrigens auch schon auf der Suche nach einer zweiten Maschine; bis jetzt habe ich keine gefunden. Für meine habe ich - privat und ohne Ebay - 100 Euro bezahlt, inclusive Service Manual, NAB-Adapter und Kabel-Fernbedienung. Anfangs hat sie sogar funktioniert, war allerdings ziemlich verbastelt. Jemand hatte versucht, eine Bias-Umschaltung für EE-Bänder nachzurüsten.
Aber das ist eine andere Geschichte, diese Umbauten habe ich alle schon rückgängig gemacht. Nun muss ich erst mal die zu hohe Stromaufnahme lokalisieren, dann sehen wir weiter!

Deinem sprudelnden Schwall von Ideen und Lösungen sehe ich gespannt entgegen! Wink

Holger
Zitieren
#4
Also 100,-- für eine 10XD mit all dem Zubehör (allein die FB ist bei Sammlern schon 70-80 wert) ist ja wirklich ein Spottpreis. Wenn du nur wieder halbsoviel Glück hast bekommst du die zweite Maschine und kannst natürlich aufgrund deiner offenbar vorhandenen Kenntnisse eine funktionsfähige Maschine fertigstellen. Ferndiagnosen führen bei dem vorliegenden Schadenslevel natürlich zu teilweise seitenlangen Postings. Die Frage ist natürlich in wie weit dir jemand da wirklich aus der Ferne weiterhelfen kann, zumal du ja wohl schon tiefer in der Sache drin bist als die meisten anderen. Ich will damit aber nicht den Thread im Keim ersticken. Ich selbst muß mich da auch erst mal wieder einlesen. Bei hunderten von Bandmaschinen, die es gab, kann man natürlich nicht jede im Schlaf beherrschen. Andere , die sich auf Tandberg spezialisiert haben, können da bestimmt schneller Auskunft geben.
Zitieren
#5
Nun ja, das ist ja eigentlich kein spezielles Tandberg-Problem, sondern es geht allgemein um die Frage: "wie orte ich in einem so komplexen Gebilde wie einer Bandmaschine einen Kurzschluss/bzw. eine Komponente mit zu hoher Stromaufnahme?!"

Maybe es kommt noch was von anderen Usern...

Gruß Holgi
Zitieren
#6
Zitat:hannoholgi postete
"wie orte ich in einem so komplexen Gebilde wie einer Bandmaschine einen Kurzschluss/bzw. eine Komponente mit zu hoher Stromaufnahme?!"
Da würde ich erst mal alle "Verbraucher" abklemmen und nach und nach wieder anklemmen, bis der Bösewicht gefunden ist. Das nennt man systematische Fehlersuche und hilft bei allen elektrischen Geräten.
Nur ist man meistens zu faul und glaubt sich das ersparen zu können (ich im übrigen auch). Dauert dann aber oft doch länger, wie man ja auch an deinem Beispiel sieht.
Zitieren
#7
Hallo Louis,

ich denke, ich habe den Bösewicht geortet. Und das war so: Ich habe nacheinander alle Steckkarten gezogen und dann immer (mit Schutzwiderstand 15 Ohm) die Stromaufnahme hinter dem Gleichrichter gemessen. Sie blieb immer zu hoch, so um die 1,55 A, mit einigen mA Rückgang bei gezogener Karte. Als ich aber das "Logic-Board", also die große Platine mit der Steuerlogik, an der auch die Laufwerkstasten befestigt sind, vom Netzteil getrennt hatte, ging der Strom plötzlich auf 360 mA zurück!
Leider ist diese Platine recht mühsam auszubauen, aber es musste ja wohl sein... SEHR viele Drahtverbindungen zu anderen Komponenten, dazu ein auf dem Chassis verschraubter Kühlkörper,...ich bin gespannt, ob ich sie wieder rein kriege!
Nun ja, es befindet sich auf dieser Platine eine Schutzdiode zwischen +12V und Masse. Dabei handelt es sich um eine 1N5245 (Z-Diode 15V/500mW), die im ausgelöteten Zustand mit dem Ohmmeter einen Wert von 0 Ohm in beiden Richtungen vermeldet. Damit hat sie ihre Funktion zwar erfüllt, aber leider für den Preis, dass das Netzteil dabei abgeklappt ist.
Ich habe die Arbeit jetzt erst mal unterbrochen, weil es gleich Essen gibt, hinterher löte ich eine neue Diode ein und melde mich mit dem Ergebnis. Halt mir die Daumen, dass es das war!

Bis später
Holgi
Zitieren
#8
Zitat:hannoholgi postete
Leider ist diese Platine recht mühsam auszubauen, aber es musste ja wohl sein... SEHR viele Drahtverbindungen zu anderen Komponenten, dazu ein auf dem Chassis verschraubter Kühlkörper
Meine Rede, deshalb scheut man sich meist davor. Aber wenn alle Stricke reißen, muß man halt auch da durch.
Ich drück dir mal die Daumen.
Zitieren
#9
Hi Louis,

ja, es war die Diode. Nach dem Austausch war wieder fast alles in Butter; die Gesamt-Stromaufnahme sekundär liegt bei knapp 800 mA. Aber es wäre natürlich zu schön um wahr zu sein, wenn jetzt alles wieder flutschen würde: durch die Überspannung hat offenbar die Steuerlogik eins mitbekommen! Nach dem Einschalten der Maschine leuchten ständig die "REC" und die "PLAY"-Taste.
Natürlich sind die IC'S nicht gesockelt, sondern direkt auf die Platine gelötet....! So wird aus einer vermeintlich kleinen Reparatur eine Lebensaufgabe!
Zusätzlich hat sich der Riemen zum Bandzählwerk als stark gelängt herausgestellt. Und der Antrieb des Zählwerks ist bei der 10X lebensnotwendig: Auf der Riemenscheibe sitzt eine Lochscheibe, die per Gabellichtschranke meldet, ob das Band noch läuft oder stillsteht, so dass es beim direkten Umschalten von einer Laufwerksfunktion zur anderen nicht zu Bandsalat kommt.
Es gibt viel zu tun. Packen wirs an!

Holgi
Zitieren
#10
So, damit ist die Episode Tandberg 10 XD wohl beendet. Die Steuerlogik hat eins mitbekommen. Die Maschine lässt sich nicht mehr auf Aufnahme schalten. Alles andere funktioniert. Die Logikplatine ist mit ICs von Teledyne bestückt, die die Bezeichnung "321" tragen. Die sind wohl so speziell für Tandberg angefertigt worden, dass man nicht mal unter Google fündig wird.

Schade drum. Ich werfe sie aber nicht weg. Vielleicht schnappe ich eines Tages nochmal einen Ersatzteilspender, bei dem die Logik funktioniert und bei dem auch der Frequenzgang in Ordnung ist, bzw. der sich problemlos einmessen lässt. Bei der, die ich aufgegeben habe, sind die Tonköpfe wie neu, auch der Capstanmotor tut es noch und zwar völlig lautlos (diese Dinger sind wohl in den vergangenen Jahren reihenweise in den Orkus gegangen, weil kaum jemand die wichtige Anmerkung in der Service-Anleitung ernst genommen hat, die da besagt, dass unbedingt mindestens alle 500 Stunden das obere Lager des Capstanmotors mit dünnflüssigem Öl nachgeschmiert werden muss!). Ich mache dann eben aus zweien eine!

Obwohl das ja eigentlich ein Monolog war, danke ich allen, die mitgelesen haben. Vor allem natürlich King Louis für seine aufmunternden Worte.
Das Leben geht ja weiter....

Holgi
Zitieren
#11
Hallo Holgi, vielleicht kannst du ja mal die Nagelprobe bei dem hier immer sehr gelobten Tandberg Zentralservice machen und dort diese IC´s bestellen.
Würde mich mal interssieren, ob man sie überhaupt noch beziehen kann und was sie kosten. Nach Aussage einiger Mitglieder im Forum soll ja dort noch alles für Tandberg lieferbar sein.

Andererseits möchte ich aber deine Aufmerksamkeit noch auf dieses Objekt lenken, welches zur Zeit in der Bucht schwimmt:
http://cgi.ebay.de/Tonbandmaschine-Tandb...dZViewItem
Ich schätze, dass dieses Teil auch recht günstig zu bekommen sein wird, da wohl auch teilweise defekt. In wie weit die Steuerung noch funktionsfähig ist, müßtest du halt beim Verkäufer abklären. Falls ja, hättest du wohl genügend günstige Ersatzteile, um eine funktionsfähige Tandberg zusammen zu setzen.
Jedenfalls würde sich damit der Kreis schließen zu meinem anfänglichen Posting, wo ich dir gerade dieses Vorgehen aufgrund meiner Tandberg-Erfahrung nahegelegt hatte.
Zitieren
#12
Hallo King,

ich habe die von dir empfohlene 10 XD ergattert. Für gut 80 Euronen! Nach Mitteilung des Verkäufers ist sie kaum benutzt worden, die Köpfe sollen wie neu sein. Die Laufwerksteuerung funktioniert, nur die Bandgeschwindigkeit lässt sich nicht umschalten; läuft wohl ständig auf 38. Ich denke, das wird kein Problem sein. Platinen tauschen, einmessen und die bessere von beiden in die Wohnstube, die andere als Ersatzteilspender in die Kellerwerkstatt!

Gruß Holger
Zitieren
#13
Hallo Holger, herzlichen Glückwunsch! Und danke für die Info.
Dürfte bei deinen Vorkenntnissen kein Problem sein, eine funktionierende hinzubekommen. Wenn du Glück hast bekommst du sogar beide wieder in Gang.
Ich meine mich erinnern zu können, dass ich damals auch mal Probleme mit "Record" hatte und erst den Fehler nicht fand. Mit einer zweiten 10X konnte ich die Sache eingrenzen. Die Karte mit der Steuerung lässt sich, soweit ich in Erinnerung habe, leicht wechseln. Frage aber bitte nicht nach Details, ist einfach zu lange her. Jedenfalls glaubte ich auch damals an einen Defekt der ICs. Hatte aber nie welche besorgen müssen.
War mir nur die Tage wieder eingefallen, als ich dein Posting 009 noch mal durchgelesen habe. Also es besteht noch Hoffnung. Wäre mal interessant zu erfahren, wie es bei dir ausgeht.
Zitieren
#14
Hi Louis,

die Ebay-Tandberg ist heute eingetroffen. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Maschine neueren Datums als meine erste handelt (Seriennummer 5000 weiter). Es sind dort schon die modifizierten Schaltungen verbaut. Auch sind die Pabst-Außenläufer durch andere Wickelmotoren ersetzt worden. Der Gesamtzustand ist wesentlich besser als der meiner "alten", die Köpfe haben keinen sichtbaren Einschliff. So beschloss ich, die neue fertig zu machen und die alte als Ersatzteilspender zu benutzen. Die Platine für die Capstanmotorregelung wurde getauscht und fertig war die Sache. Ich kann mir sogar (vorerst) eine Neu-Einmessung sparen, der Klang ist vor- und Hinterband bei allen Geschwindigkeiten identisch. Bei Gelegenheit werde ich per Bezugsband und Frequenzzähler die Bandgeschwindigkeiten justieren (es wäre Zufall, wenn die stimmen würden, schließlich hat die Platine bisher einen anderen Motor angesteuert).
Kurz und gut: ich habe für 90 Euronen incl. Versand eine wunderbare Tandberg ergattert, die demnächst die TD 20 im Wohnzimmer ersetzen wird. Die wird natürlich nicht weggeschmissen, sondern sie hat mal eine Grundüberholung verdient. Einige krachende Schalter und das Masterpoti wollen gemacht werden; was dann mit der Kiste wird, wird sich zeigen... Übrigens kracht bei beiden 10XD kein Poti und kein Schalter; die verwendeten Teile sind wohl doch noch besserer Qualität.

Nun ist ja doch noch alles gut geworden. Manchmal hat man eben auch Glück bei Ebay...!

Gruß Holgi
Zitieren
#15
Zitat:hannoholgi postete

Kurz und gut: ich habe für 90 Euronen incl. Versand eine wunderbare Tandberg ergattert, die demnächst die TD 20 im Wohnzimmer ersetzen wird.
Klasse gelaufen!Glückwunsch!
Ein Beweis mehr:
Warum sich tagelang mit einem komplizierten Fall beschäftigen, wenn es noch genügend gepflegte Geräte gibt.
Die unscheinbaren Angebote sind halt meist doch die Besten.
Zitieren
#16
Hallo zusammen,

ich hole mal diesen wirklich alten Tread aus den Untiefen des Forums... Der Grund ist der, das ich momentan ebenfalls mit einer Tandberg 10XD kämpfe, welche ich von Manni übernommen habe. Ich hatte sie schon soweit saniert, das sie ohne größere Probleme lief (88 Frako- Elkos getauscht, 15 davon schon sichtbar ausgelaufen, dazu 3 verbrannte Widerstände...)

Ich war also auf einem guten Weg und es gab nur noch ein paar Schönheitsfehler (dazu gibt es demnächst einen eigenen Bericht). Dann bin ich Idiot gestern Abend bei eingeschalteter Maschine mit einer Pinzette abgerutscht und habe einen schönen Kurzschluss verursacht (...und das mir ! Ich könnte mich in den Arsch beißen, wenn ich herankommen würde. Ich dachte vorher noch: "mach das nicht. Wenn Du abrutscht..." Das ist dann wohl eine selbsterfüllende Prophezeiung.)
Das Ergebnis war, das es den +27V Längsregler auf der A5 Platine (DC  Voltage Regulator) gehimmelt hat. Ein pnp- Leistungstransistor von Motorola, mit der Bezeichnung: MJE2955

Daher nun meine Frage, speziell an Holgi: Da Deine Reparatur ja doch schon ein paar Tage her ist: Hast Du originale Leistungstransistoren von Motorola verwendet, oder sind die heute noch erhältlichen Nachbauten (MJE2955T) siehe hier: https://www.ebay.de/itm/111691687126 in Ordnung ?

Und eine weitere Frage: Konntest Du damals das Problem der nicht reagierenden VU- Meter bei "Play" lösen ? Meine Maschine hat das gleiche Problem, bei beiden VU-Metern. Ist offenbar eine generelle Geschichte, aber bevor ich mich dort hineinknie (wenn sie dann wieder läuft) wollte ich halt mal nachfragen, ob die Ursache gefunden wurde...

Grüße, Rainer
Zitieren
#17
MJE2955T und MJE2955T.STM gibt es auch einzeln bei kessler für 42 bzw 59 Cent plus 2,50 € Porto.

MfG Kai
Zitieren
#18
Vielen Dank Kai, ich habe mal ein paar davon bestellt. Sicher ist sicher... Wink

Grüße, Rainer
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste