MP3-Download und Rechte-Management
#1
Eine moderne, schnelle und zielgenaue Möglichkeit an Musik zu kommen. Was mir dabei aufstösst sind folgende Punkte:

1. ich zahle für die reinen Daten ohne 'Zubehör'. Ich kann sie nicht mehr verkaufen. Daher ist selbst ein Preis von 50 Cent pro Titel m.E. zu hoch

2. ich habe wegen dem DRM-Rechtekram meistens keine legale Möglichkeit, eine digitale Kopie zu fertigen, z.B. auf CD und bin auch IPods u.ä. angewiesen. Allenfalls lassen sich analoge Kopien machen

3. Die Daten sind komprimiert, also minderwertig.

Rechnen wir einmal: eine mittelmäßige CD kostet 10 Euro, sie enthält 15 Titel, macht 67 Cent / Titel. Im Internet soll ich 99 Cent bezahlen, kann dort allerdings die Titel aussuchen, die ich möchte. Dadurch das Booklet, Cover, CD und Jewellcase entfallen, müsste man von den 67 Cent schon auf höchstens 50 Cent runtergehen. Das DRM + Komprimierung bringen mich dazu, für einen Titel max. 2 bis 5 Cent bezahlen zu wollen...
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#2

Zu ergänzen wäre noch, dass ich mir Cover und Booklet gfs. ausdrucken kann. Außerdem könnte ich ein Jewelcase erwerben. Dies wäre aber um einiges teurer, als die Lösung, es in Massen vom Anbieter drucken zu lassen. Auch dürfte es ziemlich nerven, das Booklet auf die richtige Größe zu schnippeln...wird sowieso bei jeder Seite anders werden. 2 bis 5 Cent halte ich daher für realistisch.
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#3
Hallo highlander

1. Ja, richtig, sehe ich auch so.

2. MP3 beinhaltet kein DRM. Ein MP3-File kann immer verlustlos kopiert werden. Das ist ein Grund, warum z.B. Apple für seinen Dienst kein MP3 sondern AAC verwendet. AAC verwendet DRM. Dessen Implementierung ist aber schon vor langer Zeit geknackt worden. Nicht das DRM, nur dessen Verschlüsselung. Das ist juristisch gesehen nicht illegal, wenn es auch zum gleichen Resultat führt.

Aus diesem Grund wird es MP3 noch so lange geben: Der User kann sicher sein, dass es kein DRM beinhaltet. Es gibt zwar Versuche, DRM in MP3 zu integrieren. Doch da dies nicht zum Standard gehört und die Player das nicht können, bringt es so gut wie nichts.

3. Leider sind die Daten gerade in diesem Bereich realtiv stark komprimiert. Von minderwertig würde ich nicht sprechen. Die Mehrzahl der Hörer ist nicht in der Lage - bereits bei diesen tiefen Bitraten - Unterschiede zu hören. Wenn keine Unterschiede zum Original hörbar sind, dann hat die Kompression ja seinen Zweck erfüllt. Ob jetzt da technisch etwas fehlt, was beim Original da war, ist ohne Belang, solange es nicht gehört wird.

Gruss
Etienne
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#4
Hi!

Hat denn schon jemand im Bereich Musikportale Erfahrungen sammeln können?

Nutzt hier jemand diese Portale?

Ich selbst habe diesbezüglich noch keinerlei Erfahrung, da ich bisher lediglich Transferraten einer ISDN-Leitung nutzen kann. Soll sich aber bald ändern :-)
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
Hi,

meine Kollege empfiehlt iriver-produkte. Die können auch offene Formate der Linuxfraktion und sind als Sticks oder mit bis zu 40GB 1"Platte lieferbar.

Apple & Co. sind wieder die tollen Kreaktionen MIT Digital RESTRICTION Management. Es ist einfach zum :mauer:

Ich käme nicht auf die Idee 0,99ct mehr oder weniger auf meine Internetkosten aus dem Netz zu ziehen, mit den obig beschriebenen Einschränkungen.

Mit mir nicht Confusedauer:

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#6
Hallo Wolfgang

Zitat:analogi67 postete (...) Ich käme nicht auf die Idee 0,99ct mehr oder weniger auf meine Internetkosten aus dem Netz zu ziehen, mit den obig beschriebenen Einschränkungen. (...)
Obwohl nicht immer gleicher Meinung wie du, sehe ich dies genau so.

99 ct sind ja etwa der Preis der CD-Ausgabe. Wenn ich beim Donwlaod das Format wählen könnte in Bezug auf Qualität und DRM und der Preis tiefer wäre, müsste ich es mir nochmals überlegen. Aber so....

Gruss
Etienne
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#7
Es gibt noch Möglichkeiten, an gute mp3s (bis 320kbp/s) aus dem Netz zu kommen, wenn man weiß wie, und das sogar werbefrei.

Es ist nach meinem Dafürhalten grundsätzlich sowieso Blödsinn. Ich glaube nach wie vor nicht, dass irgend ein Musiker große Verluste durch mp3-download erleidet oder erlitten hat. Begründung:

Wenn ich mir eine mp3 downloade, dann

- habe ich entweder bereits die Vinyl davon und die Musik bereits bezahlt
- oder ich ziehe sie zum Reinhören und kaufe dann doch die Original-CD
- oder der Vertreiber hat selber Schuld, weil ein Album herauskommt mit einem guten Titel, den man nicht als Single kaufen kann und der Rest des Albums ist Schrott.
- oder es gibt dieses Musikstück sowieso nicht oder nur sehr schwer auf CD zu kaufen.

Beispiel hierfür (war sogar ein Film):

Ich war schon ewig und drei Tage scharf auf die beiden Filme "More" und "La Vallée" von Barbet Schroeder mit der Musik von Pink Floyd. Ausleihen kann man diese DVD's nicht. Kaufen kann man sie in Deutschland auch nicht. Bevor ich mir nun also das ganze aus Übersse bzw. Frankreich kommen lasse, wollt ich schon sehen, WAS ich da kaufe. Folglich habe ich erst einmal die Filme gezogen, "More" dann bei amazon.fr gekauft und "La Vallée" aus den USA kommen lassen, da der in französisch ist und die französische Version keine Untertitel hat.

Ein anderes Beispiel sind nicht kaufbare Fan-Stücke, wie die Sammlung "Brick By Brick" ebenfalls Pink Floyd.

Nach meiner Erfahrung sind es häufig alte Hasen, die es gar nicht nötig haben, Filme und Musik zu klauen, sondern sich einfach des Netzes für schwer erhältliche Musik bedienen.

Die jungen Leute ziehen sowieso nur Techno/Rap oder sowas wie "Bravo Hits" - und das, was da drauf ist, ist meistens nicht bezahlenswert. Ganz wenig ist dabei, was wirklich vernünftig anzuhören ist, ohne sich eine Pille einzuwerfen - und dafür lohnt sich m.E. nicht ein Sampler mit 40 Stücken, von denen 5 hörbar sind für 25 Euronen.

Das sind scharfe Töne, das weiß ich - aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, was ich ziehe/gezogen habe, habe ich sowieso irgendwo noch auf ner Platte oder, wie oben erwähnt, ist es nicht erhältlich.

Such mir mal einer von Otto Bänkel alias Ronny das Stück "Das kommt vom vielen..." - gibts nicht mal im Netz!!!. Hatte mal die Vinyl, die hat sich leider jemand unter den Nagel gerissen.

Versteht mich nicht falsch, ich weiß sehr wohl, dass das sharen und downloaden von Musik einen Straftatbestand darstellen kann. Ich denke jedoch, dass ich selbst noch keinen geschädigt habe. Vieles habe ich sogar auf LP und Original-CD, also an mir hat die Musikindustrie wirklich schon gut verdient Smile

Gruß Norbert
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#8
Hallo Crazy99

Zitat:Crazy99 postete (...) Das sind scharfe Töne, das weiß ich - aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, was ich ziehe/gezogen habe, habe ich sowieso irgendwo noch auf ner Platte oder, wie oben erwähnt, ist es nicht erhältlich.
Schlimm daran ist nicht, dass es scharfe Töne sind, sondern das du damit leider Recht hast.

Zitat:Versteht mich nicht falsch, ich weiß sehr wohl, dass das sharen und downloaden von Musik einen Straftatbestand darstellen kann. Ich denke jedoch, dass ich selbst noch keinen geschädigt habe. Vieles habe ich sogar auf LP und Original-CD, also an mir hat die Musikindustrie wirklich schon gut verdient :
Ja, das sehe ich auch so. Die paar runtergeladenen MP3s die ich habe - wenn sie nicht sowieso bei einer Qualitativ-Minderwertige-MP3-Löschaktion unters Messer gekommen sind - habe, kann ich an einer Hand abzählen.

Die Argumente der Musikindustrie diesbezüglich sind so durchschaubar wie oberflächlich. Leider hat das die Allgemeinheit noch nicht erkannt und glaubt *MP3-Besitzer = Verbrecher* u.a. Daher kommt auch der Glaube *MP3 = illegal*, obwohl MP3 als Format und illegal runtergeladene Songs zwei Paar Schuhe sind.

Diejenigen Filesharer, die verurteilt worden sind, hatten hunderte oder tausende von MP3s getauscht oder selbst Tauschbörsen betrieben. Uns als kleine Fische mit einigen wenigen Files kann eigentlich nichts passieren.

Gruss
Etienne
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#9
CDs und MP3 (u.ä.) ist die heutige Ware. Die wird in minderwertige Player gestopft. Einen Vergleich hat man im allgemeinen nicht. Man hört seine Stars und Sternchen, es ist laut und macht ordentlich wumm-wumm, manche deutsche Texte sind cool genug, was will man mehr?

Es gibt da nur einen Unterschied: zu mir sagten die Eltern, ich würde Urwaldmusik hören, Negerrumba u.ä. Das war ja auch Ziel der Jugend, anders zu sein als die Eltern und diese in Panik zu versetzen. Heute kann ich über den aktuellen Mainstream nur lachen. Das gab es auch schon zu meiner Zeit, nahm ungefähr 1% des Ganzen ein und war den Mädels vorbehalten Big Grin

Ist schonmal jemandem aufgefallen, daß es heute vor allem an Stimmen mangelt? Die Boys singen sich geradezu schwul die Lieder aus dem Mund (mehr Tiefe ist leider nicht zu wollen), die derzeit inflationsartig aufkommenden Ein-Mädchen-Singelings haben fast alle die gleiche Piepsstimme. Da mögen Text und Musik manchmal ganz ansprechend sein. Auch ist es sicher toll, EIN Mädel dieser Sorte in den Charts zu haben, denn das wäre cool...

Die Zukunft ist einfach: in den Videoclips werden nur noch nackte 8jährige tanzen. Gesang gibt es keinen mehr, es gibt nur noch Morsecodes... Und um die Eltern doch noch irgendwie zu schocken (heute durch Tattoos und Piercings) lassen sich die reicheren irgendwelche Affenteile an den Körper operieren, die ärmeren hacken sich Teile ab...
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#10
Jo, dat isset auf den Punkt gebracht.

Selbst damals verpönte Gruppen (zumindest bei mir aufm Gymnasium) wie Abba, Sweet, Mud etc, die ich im übrigen sehr gerne höre - irgendwo hier im Forum hab ich ne Cassette gesehen mit Aufschrift "Sweet FA" *freu* - waren um Längen besser, als das heute mit elektronischen Mitteln aus fragwürdigen Synthesizern gequälte Gewummere.

Nichts gegen Synthis - Klaus Schulze, Tangerine Dream - und allen voran - Kraftwerk - haben bewiesen, dass man damit ne Menge machen kann, was auch wirklich als Musik zu bezeichnen ist.

Schau ich mir aber heute einen Dieter Bohlen an, der zum immer selben Lied einfach neue Texte dichtet, das jemand anderen singen lässt, die Begleitmusik etwas am Synthi verändert wird - dann wird mir übel.

Angefangen hat der Mist mal mit einem Herrn Farian und Boney M.(eyer)....

Jo, und heute haben sie alle ihre kleinen Britneys und Yvonne Catterfelds laufen.

Gruß Norbert
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#11
Zitat:highlander postete



Ist schonmal jemandem aufgefallen, daß es heute vor allem an Stimmen mangelt? Die Boys singen sich geradezu schwul die Lieder aus dem Mund (mehr Tiefe ist leider nicht zu wollen), die derzeit inflationsartig aufkommenden Ein-Mädchen-Singelings haben fast alle die gleiche Piepsstimme. Da mögen Text und Musik manchmal ganz ansprechend sein. Auch ist es sicher toll, EIN Mädel dieser Sorte in den Charts zu haben, denn das wäre cool...
Ja, ist mir aufgefallen.

Und nein: Nicht Text und Musik sollen ansprechend sein, sondern die (Mode-)verpackung bzw. der silikonverstärkte Einheitslook mit gerichteter Nase. Kostenlose Werbung für Schönheitschirturgen.

Zitat:Die Zukunft ist einfach: in den Videoclips werden nur noch nackte 8jährige tanzen. Gesang gibt es keinen mehr, es gibt nur noch Morsecodes... Und um die Eltern doch noch irgendwie zu schocken (heute durch Tattoos und Piercings) lassen sich die reicheren irgendwelche Affenteile an den Körper operieren, die ärmeren hacken sich Teile ab...
Hmm, Pädophiles im Fernsehen gesellschaftsfähig machen ? Nun eher nicht, obwohl bei weiterer kultureller Degenration letztlich denkbar. Dafür vielleicht Orgien oder so.

Morsecodes : erstmal Klingeltontauglich. Morsen eher nicht; zu aufwändig. Da muss man ja denken und lernen (Morsecode). Ohrgefällig und seicht muss es sein.

Gruß

analogi67/wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#12
Ihr habt eigentlich alle Recht in dem was ihr da schreibt. Der große Erfolg heutiger Musik sind u.a. m.M. die Medien. Was mir immer bitter in den Magen stößt, ist die Beinflussung von Kindern. Meine sehr viel jüngere Schwester sieht sich Nachmittags immer Kinderstunden an, daß ich auch mitbekomme und in den Werbeunterbrechungen werden dann immer irgendwelche 08/15 Produktionen eingespielt, auf die die Kleinen natürlich sofort stehen und schnurrstracks zu den Eltern laufen, das diese ihnen die CD kaufen. Das hab' ich selbst schon mitangesehen, da sich Kinder, noch nicht richtig, eine eigene Meinung bilden können.

Viele Menschen mit denen ich zu tun habe, können das aber heute noch nicht. Die Meisten laufen irgendeinem Hanswurschten nach und wenn dieser "he" schreit, schrei'n sie auch "he", wenn er umdreht drehen sie auch um. Gott sei Dank schlag ich meinen Weg ein und laß mich nicht von anderen beeinflussen, das hat mir zwar schon manchmal Probleme eingeheimst, aber diese hab' ich auch selbst wieder ausgebügelt.

Dies hat zwar wenig mit Tauschbörsen und Kopierschutz zu tun, aber irgendwie ist mir das gerade ins Hirn geschossen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#13
So etwas gibt es bei uns nicht, hier beeinflusse ich Big Grin Meine Tochter hat ihre zwei oder drei Stücke, aber sie geht eher nach der Mama und mag Musik nicht so richtig. Der Kleine aber schafft gerade die Kurve. Meine CD mit Status Quo, Slade und ähnlichem, die rockt, die laut ist und stampft und auch eingängig ist, zeigt vollen Erfolg. Vielleicht gerät meine Tochter doch noch mit in den Sog. Den ersten Verstärker hat der Kleine schon ruiniert (bin soooo stolz!), jetzt hat er größere Boxen und einen kräftigeren Verstärker. Wenn der 4jährige rockt, dann wackelt das Haus.

Na ja, Schnappi hört er aber auch gern Wink
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#14
Irgendwo habe ich gehört das "kein Gesang" eine wichtige Eigenschaft des Techno ist um sich von der Vorgängergeneration abzugrenzen. Dieses Zeug macht für die Generation absolut Sinn. Man konnte sich nicht mehr anders abgrenzen als den Gesang wegzulassen.

Diese ganze Hit Geschichte finde ich auch Schlimm. Besonders das auf Können kein Wert mehr gelegt wird. Nurnoch auf Aussehen und Show. Die jugendlichen bekommen doch ein völlig verzerrtes Bild von der Wirklichkeit!
Wo ist der Gegenpol zu diesem Müll? Wo sind die hässlichen Leute die wirklich Musik machen können und auch etwas zu sagen haben? Warum kommt auf den Musiksendern mehr Klingeltonwerbung als Musik? Und warum klingt -wenn mal Musik kommt- alles gleich?

Um Missverständnissen vorzubeugen:
Ich habe keinen eigenen Fernseher mehr, sondern das Beschriebene auf dem TV in einer Kneipe beobachtet.
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#15
Zitat:highlander postete
So etwas gibt es bei uns nicht, hier beeinflusse ich
Das war bisher auch nur einmal, weil ihr Geburtstag in naher Nähe war. Da möchte man natürlich einen Wunsch erfüllen. Wenn das jedesmal so wäre, dann würde sie wahrscheinlich schon in den CDs ersaufen.

Oha, jetzt gehts aufeinmal in die Kindererziehung, wir sollten doch lieber wieder langsam zum eigentlichen Thema zurückkehren Smile
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#16
Zitat:Crazy postete
Es ist nach meinem Dafürhalten grundsätzlich sowieso Blödsinn. Ich glaube nach wie vor nicht, dass irgend ein Musiker große Verluste durch mp3-download erleidet oder erlitten hat.
Das sehe ich absolut anders. Computer und MP3 machen es der Musikindustrie sehr sehr schwer. Der Saturn-Markt Mönchengladbach hat z.Bsp. sein CD-Angebot bereits auf die Hälfte reduziert. So auch die hiesige Karstadt Filiale.

Unsere Altersklasse ist es sicherlich nicht, die dazu beiträgt. Wir würden den aktuellen "Schrott" eh nicht kaufen.
Ich habe etwa 5000 Vinyls und um die 2000 CD´s.
Die wenigen Dinge die mir fehlen und die ich daher gelegentlich aus dem Internet ziehe stören sicherlich niemanden.
Aber die Kids dieser Zeit kaufen nicht mehr wie wir die Scheiben, sondern laden sich alles munter via Internet auf Ihre Festplatten. Und das ist ein nicht zu unterschätzdender Löwenanteil.


Gruß
Michael K.
Gruß
Michael

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#17
Hallo Donerzerge

Ich denke, die ganze Problematik der angeblichen Verluste wird stark überbewertet. Einer der Gründe dürfte sein, dass die Musikindustrie dies absichtlich verstärkt und auch ausgenutzt, um einen Grund für die Jagt auf den Konsumenten zu machen. Die Formel "eine schwarz kopierte CD = eine nicht verkaufte CD = XX € Verlust" ist so falsch wie auf den ersten Blick einleuchtend.

Schuld an den Absatzzahlen sind weder Tauschbörse noch CD-Brenner sondern das Angebot der Musikindustrie: Abnehmende Qualität des zunehmend infantilen Einheitsbreis. Auch sollte man nicht vergessen, dass der klassische Vertriebsweg mit CD in Märkten tendentiell auf dem absteigenden Ast ist.

Heute weiss man aus verschiedenen Umfragen, dass Tauschbörsen-Benutzer eher mehr CDs kaufen als weniger, da die Tauschbörsen - obwohl sowieso stark zurückgegangen - mehr als Appetithäppchen denn als alternative Bezugsquelle gesehen werden. Wenn etwas gefällt, kauft man es sich einfacher, als alle 15 Tracks einzeln von verschiedenen Anbietern in verschiedenen Qualitäten und dazu noch uneinheitlich benannt, zu suchen, "kontrollzuhören" und zu benennen.

Auch sollte man dabei nicht vergessen, dass nicht alles was runtergeladen wird, auch gekäuft worden wäre. Wenn die Leute kein Geld haben oder nicht willens sind es für die Musik auszugeben, kaufen sie die CDs sowieso nicht. Als wir früher das Geld nicht hatten, haben wir die CDs und LPs geliehen und auf Kassette aufgenommen. Letztlich kommt es aufs gleiche raus, nur die Technik ist anders.

Effekt von Musikpiraterie auf den Verkauf:
http://www.serci.org/docs_1_2/waelbroeck.pdf
http://www.marketingandmusic.com/MP3finalpaper.pdf

Gruss
Etienne
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#18
Ich stimme dir vollkommen zu! Die gesamte so herrlich globalisierte Wirtschaft wird heute von 'Managern' geleitet, die nur ganz banale Aufrechnungen verstehen

Zitat:"eine schwarz kopierte CD = eine nicht verkaufte CD = XX € Verlust"
und niemals auch nur einen Millimeter vom Mainstream abweichen würden...könnte ja den Job kosten, die anderen kratzen bereits an der Tür...

Und Sony, die vor kurzem kleinlaut den Rückzug von Kopiergeschützten CDs bekanntgaben, basteln an einem neuen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60078

Allein an mir haben Sony und Konsorten schätzungsweise CDs für rund 150 bis 250 Euro jährlich verloren - so einen Dreck kaufe ich sicher nicht! Bei keiner heutigen CD kann ich sicher sein, daß sie anständig funktioniert. Das Problem betrifft aber offenbar auch DVDs: kürzlich hatte ich eine Leih-DVD da, die sich weder auf unseren beiden DVD-Playern noch auf irgendeinem PC-gestützten DVD-Laufwerk abspielen liess - auch die Ersatz-DVD 'funktionierte' nicht. Gibt es eigentlich kein Gesetz gegen bewußt mangelhaft hergestellte Ware???
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#19
Zitat:highlander postete
Gibt es eigentlich kein Gesetz gegen bewußt mangelhaft hergestellte Ware???
Produkthaftungsgesetz? Obwohl... für Windows gilt das ja auch nicht, es wird ja immernoch verkauft. Big Grin
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