Hifi_Selbstbau - Schon mal gemacht?
#1
Manchmal bin ich doch verblüfft, was in Hinterzimmern so alles entsteht.

An anderer Stelle wird über Bandgerätebau nach Heimwerkerart philosophiert. Warum eigentlich nicht? Boxen Marke Eigenbau gibt es doch schon länger. Für Röhrenverstärker gibt es Selbstbau-Angebote. Plattenspieler werden ebenfalls mit Bastelsets "optimiert".
Und heute ist mir ein Vorverstärker zugeflogen, der ebenfalls in einem deutschen Hinterzimmer entstanden sein soll.

Das Gehäuse (465 x 140 x 195/240) ist solide und aus Metall gefertigt. Links und rechts zieren es sauber verarbeitete Edelholzwangen. Die dicke Frontplatte ist mit hochglanzversiegeltem Hammerschlaglack überzogen. Insgesamt ist das Finish des Gehäuses sehr gut, das der Frontplatte gut mit ein paar Schwächen, insbesondere was die Regler und Schalter angeht.

[Bild: Crescendo.JPG]

Von "Bastelgeräten" kenne ich eigentlich eher die rudimentäre Ausführung. Spartanisch, als Ausdruck höchster Klangtreue...oder beschränkter Fähigkeiten des Erbauers.
Dieser Namenlose ist da etwas anders ausgestattet:
Er hat Eingänge für Phono MC, MM1 und MM2, Tuner, Aux, Tape1 und Tape2. Außerdem läßt sich ein "external Unit" einschleifen. Das Besondere: Neben dem üblichen Eingangswahlschalter gibt es für Tape1 und Tape2 jeweils einen weiteren Eingangswahlschalter!!!
Eine Klangregelung ist noch nichts Besonders. Abschaltbar, Regler für Lautstärke, Balance, Höhen und Tiefen. Das gibts überall. Aber welches Gerät verfügt über umschaltbare Einsatzpunkte für die Höhen- (2k,und 4kHz) und Tiefenregler (300 und 400Hz)?
Außerdem läßt sich das Steuergerät im Mono-, Stereo- und umgekehrten Stereobetrieb benutzen und kann die Lautstärke per Schalter um 20dB abgesenkt werden.
Ein abschaltbarer Ausgang, Kopfhöreranschluß und eine kleine Leistungsanzeige sind da schon wieder Standard.

Wie gesagt. Das Teil stammt nicht von allseits bekannten Edelschmieden. Der Erbauer hat sich nicht einmal auf dem Gerät verewigt.
Eine technische Prüfung hat es sicher nie bestanden. Genausowenig dürfte es jemals auf einem Audio-Meßstand getestet worden sein. Wen interessierts? Ich finde, dies ist ein wirklich interessantes Teil. Falls jemand von Euch seine Herkunft kennt (Zeitschriften-Projekt?), würde ich mich über Hinweise und Daten freuen.

Vor allem aber würde mich interessieren, ob Ihr schon Erfahrungen mit Eigenbauten gesammelt habt.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Moin,

das ist der Vorverstärker vom legendären "Crescendo"-Projekt der Zeitschrift Elektor. Mittlerweile gut 25 Jahre alt. Der Vorverstärker war durchweg mit diskret aufgebauten Op-Amps aufgebaut, konnte modular aufgebaut werden, also mit oder ohne Klangregelung, mit oder ohne Kopfhörerverstärkung, etc. Die Ausgangsstufe arbeitete ohne Regelung, lediglich nach dem Ausgang wurde das Signal vom Lautstärkeregler abgesenkt. Damit wurde auch das Rauschen entsprechend gering gehalten.

Als Gimmicks hatte er eine Pegelanzeige mit 3 LEDs, sinnvollerweise grün, gelb und rot. Glücklicherweise konnte man die Ansprechschwelle selbst einstellen Smile Dazu gabs dann noch eine Infrarot-Fernbedienung.

Die Endstufe dazu bietet 2x 150 Watt Sinus, etwa 3 kW Impulsleistung und ist mit den berühmten Hitachi 2SK/SJ-Typen bestückt. Ich habe seinerzeit mit meiner Endstufe bei ACR in Frankfurt (zu der Zeit, wo sie noch ordentliche Lautsprecher und Hörner bauten) einen Hörtest gegen Accuphase und Burmester gemacht. Sie lag gleichauf ... auch der Vorvertärker. Also alles andere als ein "Bastelobjekt".

Gruß
Michael


PS: sowohl Vor- und Endstufe, als auch die Elektorhefte existieren bei mir noch.
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#3
Ich habe mal vor Jahren einen ganz kleinen Vollverstärker gebaut, Eigenentwicklung.

Der war etwa so groß wie ein Autoradio, lief aber mit Netzspannung. Viel Leistung hatte das Teil nicht, etwa zweimal 10 Watt. Um einen etwas größeren Raum mit gut Zimmerlautstärke zu beschallen, reichte er locker.
Der hatte 6 Eingänge, davon zwei für Plattenspieler. Die Eingänge waren teils DIN, teils Cinch. Der Verstärker ist eigentlich aus einer Not heraus entstanden. Damals auf Parties kamen allerlei Geräte zusammen, die meist nicht alle am Hauptverstärker anschließbar waren. Mit dem Verstärkerchen konnte man weitere Geräte anschließen, egal ob DIN oder Cinch. Über den Kopfhörerausgang konnte man bequem vorhören, wenn gerade eine mit dem Hauptverstärker direkt verbundene Quelle spielte.
Leider ist mir das Ding geklaut worden und spielt jetzt vermutlich auf anderen Parties Confusedhock:

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#4
Bei mir stehen auch einige Selbstbauten in der HiFi Anlage. Mein Vorverstärker ist eine Eigenentwicklung auf Röhrenbasis. Bietet 6 Eingänge und 2xTape mit Monitorfunktion. Ausserdem sind die beiden Tape Ausgänge (für Aufnahme) getrennt regelbar. Somit bleiben die Eingangsregler der angeschlossenen Geräte auf eine festen Position stehen, die Aussteuerung erfolgt am Vorverstärker.

Dazu gibt's dann noch einen Phono Vorverstärker, auch ein Röhrengerät, allerdings nach Schaltplan.

Meine Endstufe ist auch selbstgebaut. Das gute Stück liefert ca. 80W an 8Ohm.
Für Kopfhörerbetrieb habe ich auch einen eigenen Verstärker, ebenfalls Selbstbau.
Diese beiden Geräte habe ich auch nach Schaltplan gebaut und zwar nach Plänen von ihm hier:http://www.sound.westhost.com

Meine Boxen sind auch selbstgebaut. Transmissionline nach einer Anregung von Klang&Ton. Allerdings mit anderen Maßen und Visaton Chassis. Großartig berechnet habe ich damals nichts, aber sie klingen ganz gut.

Die Lautsprecherkabel habe ich damals auch selbstgeflochten :-). Ergebnis: Kein Unterschied zu den NYFAZ Strippen die vorher dran waren. Hatte ich auch nicht erwartet, aber ausprobieren kann man's ja.

Also fast alles Selbstbau. Ein Selbstumbau auf A77/A88 Basis schwebt mir schon seit längerem vor. Mal sehen ob das auch noch mal was wird...

David
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#5
Hallo,

neben mittlerweile ca. 1 Dutzend Boxen-Projekten unterschiedlichster
Machart gab es bei mir nur zwei Ausflüge in die Welt der "aktiven"
Geräte:
- eine kleine Endstufe, die aber nur für einen Partyraum gedacht war -
taugte auch nicht viel (...musste damals am Netzteil sparen und
deshalb "knickte" die Endstufe untern herum zu schnell ein);
- ein Pärchen 2Wege Aktivboxen (...lange bevor es soetwas in guter Qualität
zu kaufen gab), Schaltungsaufbau basierend auf einer brauchbaren National-
Hybrid-Endstufe mit eingebautem Sonnenschein-Trocken-Akku als
"Kraftquelle"; hatte auch 'ne Passiv-Weiche an Bord und konnte bei
Bedarf auf passiv umgeschaltet werden. Der Klang an einem Sony-Walkman
war recht ordentlich.

Aktuell: ein Hochton-Aufsatz mit Hochpass für meine Jordan-Wall-
Repliken.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Hallo Leute,
hier erst mal mein (spätes PROFIL - aus dem Radioforum - warum soll ich alles doppelt schreiben?).

"Damit alle, die mich noch nicht kennen, ihre Wissenslücke im Hinblick auf meine Person und meine Hobbies füllen können, fange ich runde zehn Jahre nach meiner Geburt an. Eingentlich ein ganz normaler Werdegang, zumindest für die meisten Mitglieder hier im Radioforum, warum also nicht auch bei mir. Denn die erste Berührung mit alten Radios bestand im Zerlegen von einem nicht mehr spielfähigen "Radio" aus der "Braunen" Zeit - einem von mir auch heute ungeliebten Kasten - einem VE301. Heute weiss keiner mehr warum (meine Eltern düngen schon lange die Stiefmütterchen) mich niemand daran gehindert hat. Selbst wenn später eines meiner/unserer Kinder eben einen solchen "Volks"-Empfänger in die ewigen Jagdgründe schicken würde: Über meine Lippen käme noch nicht einmal ein Wort des Bedauerns. Denn, und dessen sind sich die wenigsten Sammler bewusst, in der Zeit zwischen dem dreissigsten Januar 1933 und dem ersten September 1939 sind hunderte von sammelwürdigen Radiomodellen entstanden, die in Art, Ausführung und Leistung den zwangsgesponsorten VE301 um Lichtjahre hinter sich gelassen haben.

Meine nächste schreckliche Tat (sie lastet noch in meinem Gedächtnis) war der die mechanische Zerlegung der Reste eines Grammophons mit aufklappbarem Trichter, hier war der Federwerkmotor der Last der Jahrzehnte nicht mehr gewachsen gewesen und komplett zerbrochen. Um dieses hübsche Holzkästchen würde ich heute noch ein bis zwei imaginäre Tränen vergiessen.

Von nun an, das war so um 1952 oder 53 ging es bergauf. Jetzt wurde repariert und neu geschaffen, denn im Physikuntericht der Schule hiess es damals auf dem Munde des Physiklehrers: Pizonka erklärt euch jetzt das Radio (die Note Eins in Physik war mir vorher schon sicher). Dem familieneigenen NORDMENDE 240 W DK einen neuen Siebkondensator für das Netzteil zu verschaffen war mit dem damaligen 60-Watt-Bratgerät (aus dem väterlichen Kellerbestand) einen einfache Leistung, denn SMDs existierten noch nicht mal andeutungsweise in den von mir eifrig verschlungen "Zukunftsromanen" eines Hans Dominik.

Die erste Lautsprecherbox für den 1959 (???) gekauften Grundig Verstärker SV50 (mit Treibertransformatoren! = Leistungsanpassung, Transistoren mit passendem Beta für Spannungsanpassung gabs für kleines Geld noch nicht) waren Eigenbaugehäuse mit Philips-Chassis AD9710. Die heute gerühmten Green-Cones (der Schrott in Potenz war zwar unwissentlich bei Siemens in Karlsruhe schon geschaffen, aber keiner hat es gewusst)können auch heute noch keinem AD9710 das Wasser reichen.

Von da an ging es munter bergauf mit dem Lernen, dem Wissen (manchmal bin ich mir da nicht sicher) und den Jobs (man beachte den Plural),das Sammeln kam erst Jahrzehnte später. Denn meine Jahre im deutschen Rundfunk- und Fernsehgrosshandel (sechziger bis in die siebziger Jahre brachten mich auf den Weg zu einem meiner Hobbies. Das begann 1961 mit dem Neukauf einer AEG Tonbandmaschine, das Modell 85 (Mono-Röhre Halbspur mit 9,5/19 cm). Die war für damalige unvorstellbare 650 DM in meinen Besitz geraten und hat mich bis heute nicht losgelassen. Sie ruht in Frieden seit mehr als zwanzig Jahren in einem Karton auf unserem Dachboden.

So um 1963 muss ich meinen ersten Vorverstärker (Röhre) gebaut haben (natürlich mit EF86 und ECC83). Nach der Geburt unseres Sohnes war alles etwas eng bei den finanziellen Möglichkeiten, trotzdem musste 1968 eine Revox A77 in Halbspur das Sideboard im Wohnzimmer beglücken (wurde später zur HS umgebaut. Der Vorverstärker-Eigenbau wurde durch einen Kit (Bausatz) von Heathkit Modell PAS (Preamplifier-Stereo) mit 12AX7 und endlosen Modikationen im Laufe der Jahre ersetzt. Die Grundig-Stereo-Endstufe NF2 schmort heute noch mit defektem Ausgangstrafo auf dem Dachboden.

Wie es weitergeht und gegangen ist, kann und will ich heute nicht mehr erzählen, es würde ein ganzes Buch füllen (wahrscheinlich eher einen Doppelband). Denn runde fünfzig Jahre Radio/Elektronik/Hifi/Lautsprecher-Bastelei sind auch mit den Jobs bei einigen namhaften Hifi-Firmen durchsetzt gewesen und haben in der Selbständigkeit als KLEINST-Ela-Bechallungsanlagen-Anbieter ihr Ende gefunden, und auch das endet in Kürze.

Heute interessieren mich nicht mehr die Geräte, sondern die Konstruktionen und die Köpfe dahinter; wie zum Beispiel der Omega-Antrieb und Harald Brause mit seiner Electron GmbH."

Was Ihr bis hierhin (heute am Donnerstag den 8. Juni 2006) gelesen habt, wurde von mir in der letzten Woche als "PROFIL" in ein Radioforum gesetzt. Heute könnte ich in der Abfolge die Zeile mit dem Grundig NF2 fortfahren, aber das hilft keinem in Sachen Selbstbau Lautsprecher und/oder Hifi weiter. Für mich liegt das alles schon wieder zu viele Jahre zurück, denn das letzte Projekt in Sachen Elektronik war ein Röhren-Vorverstärker der highendigen Art mit ausgelagertem Netzteil. Dann kam für einen weiteren Industriekunden die Entwicklung einer audiophilen Zwei-Wege-Dose als ventilierte Standbox (bei mir heisst jede Box Kiste oder Dose - manchmal auch Brüllwürfel), die wegen möglicher Probleme mit Schadensersatzansprüchen vom Endverbraucher gegenüber dem Hersteller für mich als "Freelancer Audio Consultant" (sprich unabhängiger selbstständiger freier Konstrukteur) zuviel Zeit und viel zu wenig Geld gebracht hat. Also habe ich seit ein paar Jahren jede Art von bezahlte Konstruktion an den Nagel gehängt und warte auf die Rente.

Damit will ich sagen, ich versuche nur noch hobbymässig das zu machen, was Zeit hat und keinen Stress bereitet. Die gesundheitlichen Probleme (die aus all den Jahren der Selbstständigkeit entstanden sind) will ich mal beiseite lassen. Was mich nach wie vor interessiert und ich leider auch in diesem und anderen deutschen Foren vermisse, sind die oden den ganz Verrückten, der oder die auch die Mechanik einer/ihrer Bandmaschine eigenhändig erstellen (ein mittelgrosses Tonstudio hatte ich in der Kundschaft, die Inhaber hatten als ehemalige Entwickler von Telefunken Konstanz Bereich Magnetband ihre Zwei-Kanal-Bandmaschinen Anfang der 70er selbst gebaut). Eine kleine Drehbank (heute sagt man ja Dreh-MASCHINE!) ist bei mir schon in der Planung der nächsten sechs Monate drin. Die Lösch-Aufnahme-Wiedergabe-Timecode-Köpfe sind auch schon vorhanden (Orignal Ferrograph Halbspur), die Motoren ebenfalls (ein Dutzend Vollmers, mit 38er-Direkt-Antrieb; gab es alles vor 25 Jahren für kleines Geld bei einer Rundfunkanstalt). Eine Sammlung Revox-A77-Karten (um Basteln-Modifizieren-Spielen) liegt in der Kiste. Nur eines bereitet mir immer noch gedankliche Probleme: der gleichmässige Bandvorschub verbunden mit konstantem Anpressdrck an den Kopfspiegel und dessen sinnvolle Ausführung (sprich Regelkreis/Steuerung einschliesslich rangieren, fahren, hören, bremsen, starten, suchen, finden). Vielleicht machen wir noch doch eine neues Thema auf:
Wir bauen uns EINE Bandmaschine (eine, nicht ein Dutzend, nicht Hunderte oder Tausende!).

Seht das alles nur erst mal als Gedankenspiel an. Im anderen Forum könnt Ihr erkennen und vielleicht jetzt verstehen, dass mich der Omega-Antrieb durchaus konkret interessiert. Hallo Hans-Joachim: Ich will NICHT schneiden/kleben! NIE!

Viel Spass beim Nachdenken
GRUSS
HANNS-D.PIZONKA


P.S. (der Nachtrag)
Weitere Hobbies in der Reihenfolge der Wertigkeit: Frau, Familie, Film, Fotografie, Musik, Lesen, Reisen - das TONBAND-BASTELN ganz am Ende. Der Tag hat zu wenig Stunden. Oberhalb von sechzig Lebensjahren reichen übrigens fünf bis sechs für den erholsamen Schlaf - wenn Alkohol und Zigaretten immer wegbleiben.




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#7
Moin, moin,

@ MichaelB
Danke für den Tipp. Da scheine ich für fünfundvierzig Euro (inkl. Porto) ja Glück gehabt zu haben...
Bin gleich mal losgesurft. Demnach wäre der Vorverstärker von 1982. Mehr war leider nicht rauszukriegen. Gefunden habe ich nur Infos über die neuen Millenium-Geräte der Crescendo-Reihe. Da werde ich Dich also sicher noch einmal wergen der Unterlagen 'anhauen'...

Übrigens bin ich auf der Suche nach Infos auch auf eine interessante Seite für den Gehäusebedarf von Heimwerkern gestoßen:
http://www.schaeffer-ag.de/index.php?opt...Itemid=241
Dort gibt es eine kostenlose Software zur Frontplattengestaltung. Das Ergebnis stellt Schaeffer dann her. Vielleicht auch eine Lösung für Restaurierungs- und Umgestaltungsfragen.

Apropos Selbstbau. Da ist mir noch eingefallen: Ich hab' ja selber mal einen Bausatz gelötet. Ende der Siebziger habe ich mir das Hifi Stereo 3001 von Dr. Böhm gekauft. Der Zusammenbau war problemlos und das Mischpult hat anstandslos seinen Dienst verrichtet und kann sogar als Vorverstärker eingesetzt werden. Ein bis heute von mir gern genutztes Teil.
[Bild: Boehm3001.jpg]

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#8
Zitat:MichaelB postete
Moin,

das ist der Vorverstärker vom legendären "Crescendo"-Projekt der Zeitschrift Elektor. Mittlerweile gut 25 Jahre alt. Der Vorverstärker war durchweg mit diskret aufgebauten Op-Amps aufgebaut, konnte modular aufgebaut werden, also mit oder ohne Klangregelung, mit oder ohne Kopfhörerverstärkung, etc. Die Ausgangsstufe arbeitete ohne Regelung, lediglich nach dem Ausgang wurde das Signal vom Lautstärkeregler abgesenkt. Damit wurde auch das Rauschen entsprechend gering gehalten.

Als Gimmicks hatte er eine Pegelanzeige mit 3 LEDs, sinnvollerweise grün, gelb und rot. Glücklicherweise konnte man die Ansprechschwelle selbst einstellen Smile Dazu gabs dann noch eine Infrarot-Fernbedienung.

Die Endstufe dazu bietet 2x 150 Watt Sinus, etwa 3 kW Impulsleistung und ist mit den berühmten Hitachi 2SK/SJ-Typen bestückt. Ich habe seinerzeit mit meiner Endstufe bei ACR in Frankfurt (zu der Zeit, wo sie noch ordentliche Lautsprecher und Hörner bauten) einen Hörtest gegen Accuphase und Burmester gemacht. Sie lag gleichauf ... auch der Vorvertärker. Also alles andere als ein "Bastelobjekt".

Gruß
Michael


PS: sowohl Vor- und Endstufe, als auch die Elektorhefte existieren bei mir noch.
Hallo Michael,

Du schreibst, bei Dir stünden die Crescendo-Teile noch. Du hättest sie mal ernsthaft gehört. Kennst Du vielleicht auch die neueren Millenium-Geräte?

Im Internet habe ich von einem "Gleichspannungsoffsetproblem" der ursprünglichen Endstufe gelesen. Ist Dir da Näheres bekannt? Haben das die Jüngeren auch noch?

Der Verkäufer vom Steuergerät bietet mir nun auch den Endverstärker an. Allerdings deutlich teurer.
Ich frage mich nun, ob sich das Geld lohnt. Bei Dingsda steht aktuell eine jüngere Endstufe im "Restek-Design" ab 250 Euronen zum Verkauf (Display nicht angeschlossen). Welche Version wäre empfehlenswerter?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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