Interessantes Zitat von Eroc
Zitat:Markus Berzborn postete
.......
Übrigens steht schon seit zwei Jahren meine Anfrage in diversen Foren, mir ein paar CD-Titel zu nennen, die die besten LPs in dynamischer Hinsicht deutlich übertreffen. Reaktion bisher gleich null. Big Grin

Gruß,
Markus
Hm, Markus,

welchen Erkenntniswert sollte ein solcher Vergleich haben?

Wer ein analoges Masterband mit einer sehr dynamischen Aufnahme hört, der weiß, daß die LP nur einen Abglanz davon reproduziert. Wer eine digitale Masteraufnahme mit z.B. 24/192-Aufnahmetechnik hört, der bekommt auf CD auch nicht das geboten, was das Master hergibt. Wenn nun im angenommenen Idealfall der parallel analog wie auch digital aufgenommenen Produktion die beiden Tonträger keine nennenswerten Unterschiede ergeben, dann deutet das eher darauf hin, daß auf dem Weg zum Endprodukt gleichviel verloren gegangen ist (bei hier einmal unterstellter prinzipieller Gleichwertigkeit der beiden Aufnahmearten).

Wenn, wie ich weiter unterstelle, dieselbe Musikproduktion keine Unterschiede zwischen den Endprodukten manifestiert, dann beweist das nur, welche Informationsfülle jeweils auf der Strecke bleibt bzw. in welchem Ausmaß die in den Handel kommenden Tonträger komprimiert sind.

Damit ist aber noch nichts darüber gesagt, welcher Aufnahmeart der Vorzug zu geben ist. Das beurteilt sich doch am jeweiligen Master - und dazu hat der Verbraucher in aller Regel keinen Zugang.

Wenn Eroc nun meint, der analoge Weg sei der bessere - nun gut. Ich kann es jedenfalls anhand der Endprodukte nicht mit dieser Unbedingtheit beurteilen. Daher habe ich ja auch den ebenfalls von der Aufnahmeseite redenden Herrn Paravicini hier verlinkt.

Mir ist in bezug auf diesen Meinungsstreit aus jüngster Zeit nur ein gedruckter Hinweis von anderer Seite erinnerlich, der die Aufnahmeseite allein in Betracht zieht:
In einer länger zurückliegenden Veröffentlichung eines HiFi-Magazins gaben die dort interviewten Steely Dan-Köpfe Fagen und Becker an, daß ihrer Produktion "Everything must go", die parallel analog und digital aufgenommen worden sei, als Veröffentlichungsgrundlage die analoge Aufnahme zugrundeliege, denn diese habe sich für sie beim Abhören als besser im Vergleich zur digitalen herausgestellt.

Das kommentiere ich nicht, denn die Platte kenne ich weder als CD noch als LP.

Gruß
Gerd
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Zitat:Der vermeintlich höhere Detailreichtum der Schallplatte könnte z.B. von deren erheblich größerem Klirr (Signale, die im Ursprungssignal überhaupt nicht vorhanden waren) und deren dickem, weichem Rauschteppich kommen.
Könnte, muss aber nicht. Ist sogar eher unwahrscheinlich.
Ich habe nämlich auch schon miserabel klingende LPs ohne jeglichen Detailreichtum gehört. Sehr stark rauschende, leicht rauschende, kaum rauschende. Stark knisternde, gar nicht knisternde. In allen Qualitätsstufen. Man kann da überhaupt keine allgemeingültige Aussage machen. Deswegen sage ich ja auch immer, es gibt nicht "die LP" und es gibt auch nicht "die Nadeltontechnik". Es gibt nur immer jeweils einen konkreten Fall von Tonträger- und Equipmentkombination. Leider scheinen das Leute wie Michael Franz nicht zu verstehen, die wollen immer alles schön vereinfacht zum Mitschreiben auf eine Formel bringen.

Gruß,
Markus
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Zitat:RS1500 postete

Aber eine andere Frage, die mit dem Ausgangsthema durchaus etwas zu tun hat:

Wie "klingt" denn eine digitale LP? Worin liegt der hörbare Unterschied zu einer analog produzierten und geschnittenen?

Ich habe digital produzierte LP's im Regal, die in meinen Ohren keine Wünsche offen lassen (was mich in meiner Liebe zum Analogen indes nicht erschüttert).

Gruß
Gerd
Mich stört bei digitalen Systemen mit den üblichen Abtastfrequenzen (44,1kHz oder 48kHz) die räumliche Abbildung. Gute analoge Systeme oder gute digitale Systeme mit 96kHz haben da eine größere mögliche Breite (nein, ich meine keine Phasenfehler), auch löst sich die Musik mehr vom Lautsprecher. Es ist analog oder digital mit fs=96kHz alles etwas selbstverständlicher. 48kHz ist aber schon ganz brauchbar. Zusätzlich stört mich fs=44,1kHz bei der Wiedergabe von Violinen oder einer lauten HiHat, die sind auf CD immer grausam.

Alles natürlich IMHO


Gruß

96k
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Zitat:RS1500 postete
welchen Erkenntniswert sollte ein solcher Vergleich haben?
Gar keinen. Ich möchte nur endgültig mit dem unsinnigen, seit über 20 Jahren herumgeisternden Vorurteil aufräumen, dass die Einführung der CD-Technik grundsätzlich "mehr Dynamik" gebracht hätte. Was theoretisch möglich ist oder auf dem Datenblatt steht, interessiert mich in dem Zusammenhang überhaupt nicht - nur die Praxis des konkreten, abspielbaren Tonträgers.

Gruß,
Markus
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Zitat:Markus Berzborn postete
Zitat:96k postete
Mit dem Vergleich Nadelton vs. CD kann man keine absolute Bewertung über die Qualität der analogen oder digitalen Tontechnik begründen. Genau das wird aber von der AAA gemacht.
Das ist doch überhaupt nicht wahr. Wie kommst Du darauf?
Die AAA nimmt keinerlei absolute Bewertungen vor. Und macht auch keine vereinfachenden, generalistischen Aussagen (wie Michael Franz sie liebt).

Gruß,
Markus
http://www.aaanalog.de/wirueber/index.htm

Zitat:
|Trotz aller Fortschritte der Digitaltechnik, trotz neuer Daten- und
|Tonträgerformate ist die Schallplatte klanglich das Maß aller Dinge.


Gruß

96k
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Zitat:Markus Berzborn postete
(...) Sehr stark rauschende, leicht rauschende, kaum rauschende. Stark knisternde (....)
Diese reichhaltige Auswahl kann die CD nicht bieten, das muss ich eingestehen Wink


Zitat:Markus Berzborn postete
(...) Man kann da überhaupt keine allgemeingültige Aussage machen. Deswegen sage ich ja auch immer, es gibt nicht "die LP" und es gibt auch nicht "die Nadeltontechnik".
Wie kommst Du dann zu der Aussage "Analog ist der Maßstab", die Du einem anderen Forum gemacht hast?


Zitat:Markus Berzborn postete
Es gibt nur immer jeweils einen konkreten Fall von Tonträger- und Equipmentkombination. Leider scheinen das Leute wie Michael Franz nicht zu verstehen, die wollen immer alles schön vereinfacht zum Mitschreiben auf eine Formel bringen.
Genau. Verkomplizieren kann man dann die Sache später immer noch. Aber für's erste Verständnis muss man für Übersicht sorgen. Gilt natürlich nicht für geistige Überflieger, die blicken das ganzheitlich von oben runter.


Das mit den "diversen Foren" habe ich erst im zweiten Anlauf gelesen. Ganz konkret: Welche LP-Aufnahme gilt es denn zu toppen und was für eine Dynamik ist darauf aufgezeichnet? Es ist richtig, daß man im Rahmen des künstlerisch-creativen Prozesses der Transformation auf Enduser-Medien die Dynamik eingeschränkt hat, weil Live-Dynamiken im Wohnzimmer nicht gut ankommen. Aber eine CD an der Grenze des technisch machbaren wird sich doch sicher finden lassen. Notfalls produziert man eine.
Michael(F)
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Zitat:Markus Berzborn postete

Übrigens steht schon seit zwei Jahren meine Anfrage in diversen Foren, mir ein paar CD-Titel zu nennen, die die besten LPs in dynamischer Hinsicht deutlich übertreffen. Reaktion bisher gleich null. Big Grin
Flim & the BB's - Tricyle

John Williams - Jurassic Park [Soundtrack]

Joe Jackson - Body & Soul


Gruß

96k
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Zitat:96k postete
|Trotz aller Fortschritte der Digitaltechnik, trotz neuer Daten- und
|Tonträgerformate ist die Schallplatte klanglich das Maß aller Dinge.
Stimmt, das ist eine unglückliche Formulierung, stammt auch nicht von mir.
Das ist wohl auch mehr zur Erheischung der Aufmerksamkeit zufällig vorbeischauender Surfer gedacht. Die sehr differenzierte Praxis im Verein und im Forum spiegelt das in keiner Weise wider, wie Du bei näherer Beschäftigung damit sehr schnell feststellen wirst.

Gruß,
Markus
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Zitat:96k postete
Flim & the BB's - Tricyle

John Williams - Jurassic Park [Soundtrack]

Joe Jackson - Body & Soul
Mittlere kenne ich nicht, die anderen zwei schon. Da halten einige Direktschnitte und sonstige LPs locker mit (bei entsprechendem Abspielgerät).

Gruß,
Markus
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=>96k

Deine Fundstelle deckt sich in der Aussage mit dem von Markus bei allaboutmusic gemachten Statement, dies allerdings nicht in einer technischen Diskussion sondern eher beiläufig, als es um das Donald-Fagan-Album "Morph the Cat" ging.

Man sieht ja in dieser Diskussion durchaus die Unterschiede: Es gibt Leute, die recht absolutistisch als Maß der Dinge propagieren, was ihnen lediglich besser gefällt. Es gibt aber auch Leute, die ihr Vorliebe als solche erkennen und denen klar ist, daß sie diese an einigen Einzelmerkmalen festmachen, die nicht unbedingt allgemeingültig sind. Deshalb:



Zitat:96k postete
(...) Die Nadeltontechnik finde auch ich nicht perfekt, sie gefällt mir aber besser als die CD. Nun ist die Schallplatte aber nicht "die Analogtechnik" und die CD nicht "die Digitaltechnik". Es gibt auch 1/2" Stereo in 76cm/s und PCM mit mehr als 44,1kHz und 16Bit. Mit dem Vergleich Nadelton vs. CD kann man keine absolute Bewertung über die Qualität der analogen oder digitalen Tontechnik begründen. Genau das wird aber von der AAA gemacht.

BTW: Selbstgemachte digitale Umschnitte meiner LPs in LPCM mit 96kHz klingen überhaupt nicht "digital", das Format ist für mich völlig transparent [1]. Und ja, eine B77HS in CCIR oder eine M15 sind auch bei 38cm/s schlechter.
(....)
Kann man als Gegenentwurf zum Eroc-Zitat so stehen lassen. Mein Vorschlag: Ausdrucken und an die Wand pinnen.
Michael(F)
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Zitat:Michael Franz postete
Deine Fundstelle deckt sich in der Aussage mit dem von Markus bei allaboutmusic gemachten Statement, dies allerdings nicht in einer technischen Diskussion sondern eher beiläufig, als es um das Donald-Fagan-Album "Morph the Cat" ging.
Ich habe mich an diesem Thread überhaupt nicht beteiligt.

http://allaboutmusic.magnetofon.de/index...pic=1065.0

Gruß,
Markus
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Zitat:Markus Berzborn postete
.......
Übrigens steht schon seit zwei Jahren meine Anfrage in diversen Foren, mir ein paar CD-Titel zu nennen, die die besten LPs in dynamischer Hinsicht deutlich übertreffen. Reaktion bisher gleich null. Big Grin

Gruß,
Markus
[Bild: cd1.jpg]

Die CD gibt es bei mir für 10 Euro plus Porto. Smile


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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Zitat:Markus Berzborn postete
(...) Ich habe mich an diesem Thread überhaupt nicht beteiligt.

http://allaboutmusic.magnetofon.de/index...pic=1065.0
Ich meinte diesen thread, siehe dort Posting #22:

http://allaboutmusic.magnetofon.de/index...pic=1146.0
Michael(F)
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Das gibt rein meine persönliche Erfahrung wieder. Die bestklingendsten Aufnahmen in meiner Sammlung sind nun mal analog. Warum sollte ich das verschweigen? Das wäre ja eine Lüge.
Eine Verallgemeinerung ist da aber nicht impliziert, ich sage lediglich, dass ich mich freue, wenn mir auch mal eine gelungene Digitalaufnahme in die Hände fällt.

Gruß,
Markus
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Zitat:Markus Berzborn postete im Musik-Forum
Ich bin eher von den Socken, wenn ich ab und zu mal eine gelungene Digitalaufnahme hören darf.
Analog ist der Maßstab, da wundert mich so schnell nichts mehr.
Hälst Du die Aussage "Analog ist der Maßstab" nicht für eine Verallgemeinerung?
Michael(F)
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Nein, weil der sich hier konkret auf meine Tonträgersammlung bezieht, und da trifft das zu.

Gruß,
Markus
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Ah, der subtile Bezug ausschließlich auf Deine Tonträgersammlung ist wohl im analogen Rauschen verschwunden, so daß ich den nicht rezipitiert habe.

Darf ich festhalten, daß die Aussage "Analog ist der Maßstab" ausschliesslich für Deine Tonträgersammlung gilt und daß der von 96k zitierte Text von der AAA-Seite ein inhaltlich nicht ernstzunehmender Werbegag ist?

Ich meine den hier:
Zitat:
|Trotz aller Fortschritte der Digitaltechnik, trotz neuer Daten- und
|Tonträgerformate ist die Schallplatte klanglich das Maß aller Dinge.
Michael(F)
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Du kannst festhalten, dass die Aussage "Analog ist der Maßstab" für mich pesönlich generell gilt, aber in diesem Fall auf meine Tonträgersammlung bezogen ist, weil sie ohne Kontext ebenso irreführend wie sinnentleert ist.

Gruß,
Markus
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Den Kontext haben wir ja jetzt hergestellt. Wie ist es mit dem AAA-Text?
Michael(F)
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Der stammt nicht von mir. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich hätte es vielleicht so formuliert:

Trotz aller Fortschritte der Digitaltechnik, trotz neuer Daten- und
Tonträgerformate ist die klangliche Faszination einer guten Schallplatte ungebrochen.

Bzw. ich hätte überhaupt keinen Bezug zur Digitaltechnik hergestellt. Das war vielleicht in den Anfangsjahren noch nötig zur Profilierung, heute m.E. nicht mehr. Schließlich ist inzwischen sowohl die LP als auch die AAA gut etabliert.

Gruß,
Markus
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Deine Version könnte ich glatt unterschreiben Wink
Würde zumindest bei mir viel mehr Aufmerksamkeit erheischen als die bestehende Formulierung.
Michael(F)
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Zitat:mferencik postete

2. Eroc ist ein Lautheitsfanatiker. Er ist wie viele andere dem Wahn verfallen, dass lauter = besser ist. Hat er selbst zugegeben. Kann man auch leicht nachvollziehen, wenn man beliebige Originale und Eroc-Remaster vergleicht.
Oje, überkomprimierten Mist gibts ja z.Z. überall. Haben seine Remaster die z.Z. "normale" Lautstärke?

Dynamik gehört zur Musik und nur aus technischen Gründen etwas reduziert.

Worüber reden wir hier eingentlich? Über eine Person die gern komprimiert und die Bandsättigung einer 1/2Zoll geil findet? Altes AGFA 525 (Senkel) richtig in der Sättigung gefällt mir auch, hört sich witzig an, hat aber mit HiFi und besser nix zu tun.


Zitat:mferencik postete

3. Die akustische Aufbereitung eines obskuren Musikstücks aus der Psychedelic-Hochzeit 1968 (Orange Swirl Society - The Fourth Pipe), erstmals erschienen 2001 auf einem obskuren Sampler (Songs of Faith and Inspiration) in abenteuerlicher Qualität, ist mir mit meiner "Amateursoftware" (Cool Edit Pro, WavePurity, und Nero Wave Editor (!)) hörbar besser gelungen als ihm Wink
Naja, vielleicht hatte er keine große Lust oder Zeit, obwohl das Stück "sehr schön" ist.
Woher kenne ich sowas nur:-)


Gruß

96k
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Die LP-Reissues, die ich gerne empfehle, sind keineswegs komprimierter als die alten Ausgaben, ganz im Gegenteil.

Gruß,
Markus
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=>mferencik
Was heisst in diesem Fall Lautheit?
- leise Passagen unverhältnismäßig anzuheben (also komprimieren) um einen durchgängig lauten Eindruck zu hinterlassen, so wie bei vielen Radiosendern, oder
- den technich maximal möglichen Pegel auf den Tonträger zu bekommen?
Michael(F)
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Hallo 96k und Michael(F),

Lautheit heißt in diesem Fall beides. Maximaler Pegel und kräftige Kompression.
Ich zitiere einfach nochmal...

> Das belegt auch das Bild mit den Wellenformen auf Deiner Webseite
> (Mastering Ranch/Klangbeispiele/Einleitung/Ian Gillan).
> Dort sieht man auch sehr gut, wie die Dynamik darunter leidet.

Aha, man "sieht" also die Dynamik? Ian Gillan im Original klingt wie
ein Kindergeburtstag, ganz im Gegensatz zu dem, was er musikalisch
veranstaltet. Das ist einfach nur schlapper Schrott. Einfach nur im
Studio auf 4435'ern zu laut abgehört und zu besoffen.Dachte er ja auch
und klatschte bekanntlich die LP an die Wand, als er sie zum ersten
Mal hörte. Ich habe der Sache halt bisserl auf die Sprünge geholfen.

Und noch ein Zitat von Eroc...

Wir produzieren Konserven für einen Markt, auf dem leider ein
knallharter Wettbewerb auch in puncto Lautstärke herrscht. Und
zum Teil ist die Musik von sich aus auch wirklich nicht dazu angelegt,
Audiophile zu befriedigen.

Auslöser des ganzen war übrigens die Bestellung der "History of Solar Music Vol.4". Für die Restauration des Mitschnitts aus Berlin hat Eroc ja bekanntlich ein halbes Jahr aufgewendet und angeblich jeden einzelnen Ton aufbereitet...
Naja, ich fand das Ergebnis fürchterlich, keine Dynamik, völlig steriler Klang, und die Musiker waren auch nicht gerade in Höchstform...
Das habe ich ihm geschrieben, und daraus entwickelte sich besagter 6-wöchiger Mailwechsel...
Ach ja, die DCD hat er mir dann geschenkt "wem es nicht gefällt, der braucht nicht zu zahlen"...
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Nach [6 Seiten] und 125 Posts könnte man also was als Zwischenfazit formulieren?

Vorschläge:
(tendenziell immer gedanklich dort ein Fragezeichen einfügen, wo sich irgendwer durch eine unbelegte Aussage gestört fühlt)

[*]Das Eroc nicht für alle Toningineure oder Produzenten sprechen kann, sondern nur für sich, seine Arbeitsweise und seine bevorzugte Zielgruppe? Obwohl vielleicht eine Nachfrage bei den Fans durchaus ergeben könnte, daß sich vielleicht eine nicht geringe Zahl sich eine andere oder bessere Qualität wünscht, als die nun produzierte.

[*]Das die CD zwar technisch überlegen sein kann, man diese Möglichkeiten aber nicht unbedingt immer bei CD-Produktionen zwingend benutzen muss (musste), eine CD durchaus also schlechter klingen kann als eine LP, ebenso wie es umgekehrte Beispiele gibt. Problematisch das Ganze, weil man eben nicht immer durch die Vorauswahl oder die Präferenz eines bestimmten Medium auch gleich eine Auskunft geben kann über die Gesamtqualität der Produktion. Beim Kauf in einem Laden/Versand/Online/Flohmarkt nie durch die Auswahl eines Mediums einen Einfluss auf die gekaufte "Gesamtqualität" hat.

[*]Dass man mittels Nadeltontechnik auch intressante Produktionen abliefern kann, die sich verkaufen lassen, notfalls durch plakative Werbung, Vereine, Remaster, Reanalogisierung (Pressen von LPs) von ehemals nur als CD erhältlichen Produktionen.

[*]Analog-, wie auch Digitalproduktionen also für beide Medien erstell- und auch verkaufbar sind und es die Mayorität sich eigentlich nicht darum kümmert, was "LP-Fanboys" von Digitalproduktionen und dem PC nun halten. Umgedreht intressiert es die Minorität allerdings auch nicht welche Kaufanreize die Mayorität an bestimmte Medien und Distributionsformen bindet.

[*]einiges an der "Analogmasche" nur einen verkaufspsychologischen Hintergrund hatte in der Vergangenheit und auch heute noch die "Digitalmasche" ebenfalls einen nicht geringen verkaufspsychologischen Hintergrund haben kann, obwohl dasselbe (oder ähnliches) Quell-Material für beide Medien verwendet wurde, die CD/SACD/DVD-A/DTS oder das Remaster also nicht immer besser klingen "muss".

[*]der Großteil der Konsumenten wohl zufrieden mit CD und Digitaltechnik ist, zumal man einem Datenträger selbst (LP oder CD) prinzipiell nicht ansieht, wie er denn nun klingt, es insbesondere auch dann egal ist, wenn man eine bestimmte Produktion nur auf einem Medium erhältlich ist

[*]Nachwievor der persönliche Geschmack eine nicht geringe Rolle spielt

[*]Bei den Konsumenten das "SowohlAlsAuch", also die Kombination aller möglichen Medien zum Zwecke des Abspielens, vorherrschend ist

[*]Aussagen wie "Digital=bäh" albern sind, weil es auch gutklingende Digitalproduktionen gibt?

[*]daß diese Technologien fest in mehrere Industriezweige eingespannt sind und auch deshalb unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden müssen, die sich zT sogar gegenseitig behindern bzw der Empfindung von gutem Klang zuwiderlaufen können (Stichwort: Monotauglichkeit, möglichst große und gleichmäßige Lautstärke für den Radiobetrieb)

[*]den meisten Konsumenten unsere Diskussion egal ist, plattes und plakatives (siehe Quote) aber dennoch auch eine spezielle Käuferschicht aus Werbezwecken heraus ansprechen kann und auch von bestimmten Zielgruppen gern aufgenommen und weitergetragen wird.

Zitat:Trotz aller Fortschritte der Digitaltechnik, trotz neuer Daten- und Tonträgerformate ist die Schallplatte klanglich das Maß aller Dinge.
Es aber zahllose bessere Alternativen zu solchen Allgemeinplätzen gibt, die näher an der Realität sind.

[*]die Mehrzahl der Konsumenten im Zweifelsfall lieber Kompromisse eingeht, bevor sie eine bestimmte Prouktion gar nicht kaufen kann, also lieber eine schlechtklingende CD kauft, bevor sie darauf verzichtet. Im Regelfall die Konsumenten auch gar keine Auswahl zB aus 10 verschiedenen abgestuften Qualitätsstufen (auch in den Preisen) haben, also eine Auswahl haben von

Liebhaber-Boxen (mit Buch und Extras) bis runter auf 128 kbps für den Porti (früher Walkman).

Diese Kaufentscheidungen müssen aber nicht immer zwingend repräsentativ für den "realen" Qualitätswunsch sein, weil die Produktion eben nur in einer bestimmten Qualitätsstufe angeboten wird. Wobei festzustellen ist, dass die Industrie bevorzugt immer versucht tendenziell preiswert zu produzieren aber teuer zu verkaufen, der Konsument aber ein gegensätzliches Interesse hat, nämlich möglichst viel Qualität für möglichst wenig Geld zu bekommen. Der "Massengeschmack" hinsichtlich der Gesamtqualität aber hier gern von Analogies, wie auch Digitalos zurecht kritisiert wird, weil die überwiegende Zahl der Produktionen ihre Interessen erst gar nicht bedient (kanns nicht besser formulieren).

Andererseits würden manche Künstler verhungern würden sie nur diese "Käuferschicht bedienen" wollen, denn nur wenige Exoten schaffen es dauerhaft eine Klientel an sich zu binden, notfalls auch mit hanebüchenem plakativem Unsinn, der sich aber monetär dann rechnet.

[*]Hab ich was vergessen?

BTW: Waren wir an diesem Punkt aber nicht schon vor 10 Jahren?
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Darf ich das lange Schweigen als Zustimmung werten ?
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Was mich anbelangt schon. Mit einer Ausnahme: Wir waren nicht nur vor 10 Jahren an diesem Punkt, sondern auch noch vor 9, 8, etc ..... Man gewöhnt sich so richtig an diese wiederkehrenden Ereignisse ... ich meine: Diskussionen.
Michael(F)
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Zitat:Lego postete
Darf ich das lange Schweigen als Zustimmung werten ?
Dein Posting hatte so einen appellativen Schlusswortcharakter, dass wohl keiner mehr wagte, darauf zu antworten. Wink

Gruß,
Markus
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Zitat:Markus Berzborn posteteDein Posting hatte so einen appellativen Schlusswortcharakter, dass wohl keiner mehr wagte, darauf zu antworten. Wink
Ähm

ich war mir meiner Authorität im Moment des Schreibens nicht bewusst. Wink

Nein es sollte kein Schlusswort sein, sondern nur ein Appell zwecks Zusammenfassung.
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