UHER SG521 Variocord - Motor läuft nicht
#1
Hallo Freunde des Kopfspaltes,

habe heute eine SG521 bekommen. Problem: der Motor läuft nicht an, brummt nur.
Nun kann ich beim besten Willen keinen Phasenschieber-C finden - oder hat das Maschinchen gar keinen? Kann da jemand bitte einen hilfreichen Tip geben?

Viele Grüße aus Pankow
Hajo

p.s.: Schaltplan habe ich auch keinen.... -Smile
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#2
Kleine Fehlereingrenzung...

Ist die Motorachse leicht beweglich?
Nicht, daß da irgendwas in der Mechanik klemmt und es deswegen nur brummt. Einen Phasenschieberkondensator sollte der Motor schon haben.


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
Hallo Hajo,
ich hatte mal den Fall, daß der Motor so schwergängig war, daß er nicht mehr anlief. Schuld war verharztes Fett in den Lagern. Nach Reinigen und Ölen war es wieder ok. Versuche mal, den Motor mit der Hand zu drehen. Entweder von oben die Antriebswelle, oder, wenn die Finger zu kurz sind, dann von unten.
Ist es vielleicht lange nicht verwendet worden?
Ausstecken nicht vergessen! Wink
Gruß
Heinz
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#4
Ne ne, der Motor ist nicht fest, läßt sich ganz leicht mit der Hand drehen. ?
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#5
Der Motor muß einen Phasenschieberkondensator haben. Wenn du ihn nicht findest, vielleicht wurde er dann ausgebaut. Wenn du den Motor einschaltest und er brummt, versuch' ihn mal mit der Hand anzuschubsen und sieh nach ob er dann läuft. Wenn ja, wirds vermutlich am Phasenschieberkondensator liegen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
Maschine läuft !!!!

Den Phasenschieber-kondensator habe ich zwar immer noch nicht gefunden, aber dafür diese offene Lager-Abdeckung (oder wie heißt das?):

[Bild: lagerschaden.jpg]

Da hat sich wohl immer, wenn der Motor Beriebsspannung bekam , von diesen Teilen eines so verklemmt, daß die Achse blockierte. Im spannungslosem Zustand war das nicht der Fall.
Habe alles wieder in das Alu-Gehäuse gepackt und mit Körnerschlägen fixiert (okey, es war kein Körner, sondern ein Schraubenzieher...).
Der Motor läuft wieder super, nur beim den Motor und die Schwungscheibe verbindendem Reibrad ist der* Gummi so ausgehärtet, daß die Laufgeräusche doch schon enorm sind. Aber da wird sich etwas machen lassen.

Danke an Andreas, Heinz und Wayne für Ihre Tips.

Viele Grüße aus Berlin
Hajo

* Meine Frau sagt "das Gummi", laut Duden ist beides richtig.

http://www.orwo.de.ms
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#7
Ich habe mal per Mail in einem beworbenen Shop nach Verfügbarkeit und Preis nachgefragt.
Auszug aus der sehr schnellen Antwort:
[Bild: Reibrad.jpg]

Da kann ich bei iBums drei Geräte zum Ausschlachten kaufen.
Das obige hat dort 11,62 Euro gekostet.

Hajo
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#8
Ja, die Reibräder sind teuer. M.E. rechnet sicher der Neukauf nur bei gut erhaltenen Modellen, vorallem Royal, weil diese dann doch noch einen Wert haben, der über dem des Reibrades liegt.

Bei Kauf eines Schlachtgerätes vorsichtshalber nachfragen, ob die Maschine laute Laufgeräusche von sich gibt (wenn sie denn zumindest so weit noch funktioniert). Denn es ist leider so, daß die Wahrscheinlichkeit größer ist eine "Klappermaschine" zu bekommen als eine ruhige.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Mutmaßung: Wenn der Dieselmotor-Modus nicht so berühmt/berüchtigt wäre, würden auch die "billigen" Uher für mehr Geld durch die Gegend verkauft werden. Mit einem Stapel Reibrädern und Kondensatoren lassen sich vielleicht 2/3 aller "Leichen" wiederbeleben?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Ich habe mal vor vielen Jahren davon gehört, daß man Andruckrollen, Reibräder u.ä. wunderbar auf der Drehbank überarbeiten kann, nach dem man sie in flüssigem Sauerstoff (oder wars N?) so weit abgekühlt hat, daß der Gummi die Härte von Metall hat und sich wie solches auch ganz dünn und supersauber abtragen läßt.
Hat damit jemand Erfahrung?

Gruß
Hajo
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#11
Hallo Hajo,
ich habe es einmal probiert: habe in das härteste Reibrad eine Rille hineingedreht
und in diese Rille dann einen handelsüblichen Rundriemen gegeben. Es funktioniert.
Besser wäre sicherlich ein Flachriemen gewesen, aber da wußte ich nicht, wie ich den hätte befestigen sollen. Meine Konstruktion ist, was Traktion betrifft (so nennt man das doch, oder?), wohl weit weg vom Soll, aber ich konnte keine Gleichlaufschwankungen hören. Jedenfalls läuft es jetzt wieder ruhig dahin, und bei den Preisen für ein neues Ersatzteil muß man sich das schon gut überlegen.
Gruß
Heinz
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#12
ich habe gestern gerade den tip bekommen, z.b. den gummi eines treibrades mit 80-120er schmirgel abzuschleifen bis er wieder rund ist. dazu spannt man das treibrad mit der welle in eine stationäre bohrmaschine oder ähnliches und schleift vorsichtig ab, bis man den eindruck hat, dass alle kerben oder deformationen verschwunden sind.
ein versuch ist das sicherlich wert...

grüsse

ralf
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#13
Ich würde ein neues Reibrad kaufen, dann hat man für viele Jahre Ruhe.

Eventuell noch gleich den Antriebsriemen mitbestellen, ein Abwasch.
Freue Dich, daß Du die Variocord so günstig erstanden hast. Das Gesparte ist dann sinnvoll in frischen Ersatzteilen investiert.
Suche nochmal nach dem Phasenschieberkondensator, da muß eigentlich einer vorhanden sein. Ich würde mal ganz in der Nähe des Netzschalters suchen, da wo die Netzstrippe in das Gerät hineingeht.

Andreas, DL2JAS
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#14
Auch wenn ihr's nicht gerne hört: Big Grin

Am besten hilft es immer noch die betreffenden Teile mit Bremsflüssigkeit vom Auto Einzureiben. Muss nach ein paar Stunden des Einwirkens wieder abgeputzt werden, alle Gummiteile sind dann wieder weich. So bleiben übrigens auch die Gummischläuche im Auto automatisch weich.
Evtl. auch mit Aceton nachreinigen, sonst rutscht die Rolle durch.
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#15
Zitat:rew postete
ich habe gestern gerade den tip bekommen, z.b. den gummi eines treibrades mit 80-120er schmirgel abzuschleifen bis ... man den eindruck hat, dass alle kerben oder deformationen verschwunden sind.
ein versuch ist das sicherlich wert...
Hallo Ralf,

das hat funktioniert! Ich habe das Reibrad dafür erst gar nicht ausgebaut, sondern das Schmiergelpapier bei Wiedergabebetrieb (ohne Band, höchste Drehzahl, d.h. v=19) mit der Fingerkuppe direkt auf die Lauffläche des Reibrades gedrückt. Hat einige Minuten gedauert, aber die Laufgeräusche nahmen zunehmends ab. Jetzt arbeitet das Gerät ganz ruhig (klingt jetzt nicht mehr wie ein Diesel-, sondern wie ein Elektroantrieb).

Gruß
Hajo

p.s.: Den Phasenschieber-C habe ich immer noch nicht gefunden :-)

Wo kann der sitzen? Für Sachdienliche Hinweise....
[Bild: SG521.jpg]
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#16
hallo hajo,

das freut mich, dass du mit dieser methode erfolg hattest Smile
allerdings stammt der tip von hannoholgi und so gelten ihm die federn (in bezug auf *nicht mit fremden federn schmücken wollen...*) Wink

ich wünsch dir viel freude mit deiner maschine
und eine gute nacht

ralf ...
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#17
Eigentlich sollte der hier sitzen, merkwürdig...

[Bild: rdlc.jpg]


Andreas, DL2JAS
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#18
Also da, wo Andreas' Pfeil hindeutet, ist bei meiner Variocord 263 ebenfalls
gähnende Leere, und trotzdem läuft die Maschine. Ich habe sie extra geöffnet
um nachzusehen, aber auch ich habe keinen Kondensator gefunden.
Man erwartet ja ein etwas größeres, dickeres Exemplar, aber Fehlanzeige.
Heinz
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#19
Eventuell haben die Variocords etwas andere Motoren.

Bei Royals sollte der Kondensator vorhanden sein, wer kann mal ein Bild machen?


Andreas, DL2JAS
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#20
Zitat:dl2jas postete
Bei Royals sollte der Kondensator vorhanden sein, wer kann mal ein Bild machen?
Die königliche hat ihn:
[Bild: RDL.jpg]

Gruß
Hajo
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