Neues MD-Format von Sony: Hi-MD
#1
Im aktuellen "STEREO" (07/04) wird das neue Format Hi-MD vorgestellt. Hier kurz das wesentliche:

- Rohling äusserlich gleich wie bisher
- Speicherkapazität bis zu 1 G
- Laufzeit ohne Datenreduktion somit ca. 1,5 fach gegenüber CD-R
- unreduziertes PCM-Format möglich
- mehrere ATRAC-Stufen in mehrere Qualitätsstufen mit unterschiedlicher Laufzeit
- die höherwertigen Stufen für stundenlange Laufzeiten sind durchaus HiFi-tauglich
- Alte MDs können abgespielt werden
- Alte MDs können mit Hi-MD-Geräten formatiert werden und haben dann doppelte Spielzeit.
- Hi-MDs und herkömmliche, die auf Hi-MD-Geräten formatiert wurden, laufen nur auf Hi-MD-Equipment
- Auf Hi-MD-Equipment kann auch im alten Format geschrieben werden, die MDs sind dann auch auf herkömmlichen Geräten spielbar
- Leider gibt es monentan nur Portis, ausschließlich von Sony
- Preise: zw. 250.-- und 450.-- für die Geräte, ca. 7.-- bis 10.-- Euro für die HiMD selber. Noch!
- Im Test wurde das bestmögliche ATRAC-verfahen als unterm Strich besser beurteilt als PCM. Nicht im Sinne von Detailgenauigkeit sondern im Sinne von Stimmigkeit
- Das Klangniveau wurde auf das von CD-Rs gestuft.
- Komfortabler Datenaustausch mittels mitgeliefetere Software zw. MD und PC. Die MD wird als Laufwerk angesprochen
- Richtige Decks ergänzend zu den Portis wären sehr wünschenswert

So wie ich das sehe, hat Sony der halbtoten MD nochmals ordentlich Leben eingehaucht. Gerade HiFi-Fans, die ein flexibleres Aufnahmemedium suchen als die CD-R und ihr Hobby nicht am PC ausüben wollen sollten sich die Hi-MD angucken, bevor sie evtl. zum DAT greifen.

- Michael
Michael(F)
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#2
Ich hatte gelesen (war es nicht sogar hier im Forum?), dass Hi-MD schon tot sei. Was stimmt nun?

Einzig interessant dürfte bei Hi-MD sein, dass man die Vorteile von MD und DAT vereinigt: Zugriff und Zuverlässigkeit von MD und Tonquali vom DAT, da unkomprimierte digitale Aufnahme möglich. Es stellt sich die Frage, ob man endlich den Frequenzgang nach oben 'korrigiert' hat...
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#3
Die Startbedingungen für Hi-MD sind in der Tat schlecht:

- Qualitätsniveau liegt zwar über den mp3-Sticks und deren Komplizen, die Preise aber auch.
- der Anspruchsvolle Heimanwender wird sich keinen fummeligen Porti auf die Anlage legen.
- den Kids wird das Ganze zu teuer sein.
- viele ernsthafte User haben sich mit dem PC arrangiert und betreiben Recording auf Festplatte. Hier besteht kein Bedarf mehr an der MD

Ich kann da nur für mich sprechen: Das noch auf den Markt zu bringende Deck wird Bestandteil meiner Anlage, so wie ein Tapedeck, läuft mit, wenn im Radio was kommt, speichert die Musik, die ich mitnehmen möchte und bietet all das, was die Audiocassette versprochen, aber nie gehalten halt. Ich sehe das als ERGÄNZUNG zum Analogband.

- Michael -
Michael(F)
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#4
Da wüsste ich gar nicht mehr, was ich ich nehmen soll: mir stehen derzeit 4 Kassettendecks und 4 Bandmaschinen zum Aufnehmen zur Verfügung. Ich muss nur noch das Problem des Musiktransportes von einem in einen beliebigen anderen Raum lösen und hoffe auf MP3, dies würde vermutlich reichen.

So nebenbei erwarte ich einen Audio-CD-Brenner, der dann die digitale Lücke schliessen soll. Mit CD-RW kann ich sicher auch Aufnahmen am nächsten Tag noch ergänzen und ich habe ein System, dass sich bereits (im PC) durchgesetzt hat.
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#5
Die Frage ist, was man machen möchte. Ich z. B. möchte ein "Band" mitlaufen lassen, wenn etwas gutes im Radio kommt. Evtl. die ARD-Nachtversorgung mitschneiden und mir am nächsten Tag anhören, was sich da so angesammelt hat. Das elegante an der MD: Was nicht gefällt, wird gelöscht, der Rest passt lückenlos zusammen. Den Nachteil der Datenreduktion nehme ich angesichts der gebotenen Qualtät bei vielen Sendern in Kauf. Da macht man nichts mehr schlechter.

- Michael -
Michael(F)
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#6
Hi-MD scheint überholt. Offenbar gehört die Zukunft einem Minidingens mit Video- und Audiofunktionen - oder der abgespeckten Version ohne Video:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/48768
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#7
Guten Tag, liebe Fans!

Auch ich sagte es breits schon: Die HI-MD ist zu spät gekommen u. wird sich neben MP-3 nicht durchsetzen.

Doch was mich an Michaels Bericht erstaunte: "- Auf Hi-MD-Equipment kann auch im alten Format geschrieben werden, die MDs sind dann auch auf herkömmlichen Geräten spielbar" ...schreibt die STEREO.

Seit wann denn das??? Bisher hieß es immer (auch von SONY), daß die HI-MD nicht abwärts kompatibel ist... glaubt man nun der STEREO, dann wäre die HI-MD auf einmal voll kompatibel?! - Was stimmt denn nun???

Grüße von Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#8
=> Gunther,
ich habe den Artikel gestern vor dem Schlafengehen kurz überflogen und habe ihn auch so verstanden. Ich werde das heute nochmals genau nachlesen!

Das die Hi-MD zu spät kommt und kein kommerzieller Erfolg mehr werden wird, da gebe ich Dir recht. Ich bedaure das, denn die technische Qualität und das Handling sprechen für dieses System.

- Michael
Michael(F)
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#9
Dieses Posting hatte ich versehentlich in den falschen thread gestellt. Hier nochmals an richtiger Stelle:

Den Artikel in Stereo 07/04 wg. HiMD habe ich nochmals gelesen. Meiner Meinung nach ist die Aussage eindeutig: Der Tonträger kann so formatiert werden, daß er auf herkömmlichen Decks läuft. Das wäre dann die gewünschte Abwärtskompabtibilität.

Die Frage ist, ob das nur mit den neuen, teuren HiMDs geht (das wäre sinnlos, wer schmeißt schon gerne Geld zu Fenster raus) oder ob das auch mit den herkömmlichen MDs geht. Da man diese immerhin auf doppelte Kapazität aufblasen kann (dann laufen sie aber nur auf HiMD-Geräten) vermute ich, daß man die normalen MDs auch normal formatiern kann. Alles ander wäre auch ein Loch ins Wasser gegraben - aber den Japanern wäre das zuzutrauen.

Weiß jemand mehr??

Michael
Michael(F)
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#10
Hallo

Ich persönlich finde MiniDisk vom technischen Standpunkt her ein sehr gutes System. Vom Medium her das raffinierteste, wenn wir es mit den klassischen Hifi-Medien vergleichen. Weniger gut finde ich, dass es von Sony kommt. "So Nie!"

Mein Bruder über Jahre hatte mehrere Generationen von Rekordern, von ATRAC(1)3, über 4 bis zu Type R. Das waren alles stationäre Geräte von Sony, meist das grösste der "Billigklasse" oder ein QS. Daneben hatte er mehrere Generationen Player, mit welchen er ebenfalls zufrieden war.

Er hat alles was mit MD zu tun hat, vor ca. 2 Jahren verkauft und komplett auf MP3 umgestellt. Warum? Die MiniDisk konnte nie richtig Fuss fassen und wurde von MP3 (und Konsorten) völlig überrollt. MP3 bietet noch viel mehr Möglichkeiten. Die Hi-MD ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch leider kommt er zu spät. Das hätte schon vor 8 bis 10 Jahren kommen sollen. Das Zeitfenster für die MD ist bereits vorbei, da kann auch die Hi-MD nicht mehr viel dagegen ausrichten. Aus heutiger Sicht ist die MiniDisk bereits ein altes System. Vor 15 Jahren war es revolutionär, heute nicht mehr.

Für jemand, der lange Sendungen vom Radio aufnehmen und später schneiden will, ist es sicher ein gutes Medium. "Voraussetzung" dafür ist, dass es nicht stört, dass es auf Grund seiner homöopatischen Verbreitung fast als proprietär betrachten ist und für den Austausch mit anderen nicht bedingt geeignet. Für den Austausch brauchts dann doch eine CD-R oder eine MC. Am meisten ärgern würde mich, dass es keine stationären Decks gibt.

Für den oben erwähnten Anwendungsbereich dürfte auch die Frage der Kompatibilität der Hi-MD zur MD keine grosse Rolle spielen, da das System nur zur Aufnahme und zum Schnitt verwendet wird.

Gruss
Etienne
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#11
Guten Morgen!
Zitat:Etienne postete
MP3 bietet noch viel mehr Möglichkeiten.
Gruss
Etienne
Doch ohne PC (!!!) kann man mit MP-3 nicht viel anfangen... und das ist der entscheidende Vorteil der MINI-Disc (nicht nur für uns Tonamateure).
Die meisten wichtigen Bearbeitungen an einer MD-Aufnahme kann ich sehr schnell u. sofort vornehmen (ohne Überspielung u. ohne PC).

Gruß Euer Gunther
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...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

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#12
Hallo,

werden hier nicht Äpfel mit Birnen verglichen? Minidisc ist ein Medium, MP3 ein Kompressionsverfahren. Eher sollte man hier Speicherkarten mit der Minidisc und MP3 mit ATRAC vergleichen. Was mich an der Minidisc schon immer störte, ist das propritäre Format. Sony hat von Anfang an vermieden die Minidisc vom PC aus zu beschreiben bzw. zu lesen. Das PC-Laufwerk was es mal gab, war erstmal schweinteuer und konnt nur die Data-Minidisc bearbeiten. Hier wäre ein Wechsel zu einem offenem System der richtige weg. So ein kleines Medium mit 1GByte Speicherkapazität finde ich ideal. Vor allem, wenn der Preis stimmt. Alle anderen Medien, wie Speicherkarten und Festplatte halte ich z.Zt. für zu teuer und zu empfindlich. Die Minidisc als allgemeinen Datenspeicher, die wie eine Speicherkarte benutzbar ist, wünsche ich mir. Der Player bestimmt dann ob MP3 oder ATRAC, oder sonst für ein Format verwendet wird. Dann würden auch günstige PC-Laufwerke auf dem Markt erscheinen. Ungeschützte CD-R(W)s halte ich schon wegen ihrer Größe für ungeeignet als Archivierungsmedium, vor allem für unterwegs. Mit der Hi-MD beginnt Sony schon wieder neue Fußangeln auszulegen, um einen den Spaß zu verderben. Was bietet das Tonband da doch für Freiheiten.

Ich benutze selbst auch MDs.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#13
So tot wie vermutet scheint HiMD nicht zu sein: ein hiesiges Elektrokaufhaus, in dem die teuersten HiFi-Geräte nicht mehr als 300 Euro kosten dürfen...Sie wissen was ich meine, knickknack...hat gestern neben seinem üblichen Plunder auch ein HiMD-Gerät angeboten. Wenn dieses System in den LowCost-Bereich eindringt und sogar von einem Discounter beworben wird, dürfte es eine Zukunft haben...
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#14
Hallo Michael

"werden hier nicht Äpfel mit Birnen verglichen? Minidisc ist ein Medium, MP3 ein Kompressionsverfahren. Eher sollte man hier Speicherkarten mit der Minidisc und MP3 mit ATRAC vergleichen. "

Doch, da hast du Recht: Zum Teil ist das ein Vergleich von Äpfel mit Birnen. Andererseits ist ATRAC ja so gut wie auf die MiniDisc fixiert, d.h. ohne MiniDisc-Player/Rekorder ist eine ATRAC-File ziemlich unhandlich. Zudem gibt es bislang erst MiniDisc-Geräte, welche ATRAC abspielen können. Gewisse Geräte haben MP3-"Zusatzfunktionen", wobei diese Files jedoch konvertiert werden. Erst jetzt soll ein MD-Gerät kommen, welches MP3 ohne Bearbeitung/Konvertierung abspielen kann.

Wenn wir also den Klang von MiniDisc mit dem von MP3 vergleichen, ist es ein Vergleich von ATRAC (welche Generation auch immer) gegen MP3. Wenn wir die Disk (als Medium) mit CD-R, flashbasierem Player, festplattenbasiertem Player, Handy etc. vergleichen, ist es ein Vergleich der Medien.

-----------------------------------------

Für mich ist das Verhalten von Sony mit den "Fußangeln" genau einer der Punkte, weshalb sich die MD nicht hat durchsetzen können:

- Austausch mit PC sehr schwierig/umständlich oder gar nicht möglich
- Kopierschutz
- proprietäres Format: ATRAC-Files können mit dem PC nur schwerlich erstellt und bearbeitet werden, es gibt keine gescheiten Software-Codecs
- die erste Kopiergeneration - welche durchaus legal ist - ist nicht verlustfrei möglich

Das führt dazu, dass ich zur MD so ein ambivalentes Verhältnis habe: Das Medium wäre interessant und ich würde ihm auch mehr Erfolg wünschen. Aber wenn ich dann bedenke, dass ein Sony seine Kunden derart gängelt und ver******, zudem CD/DVD-Player verkauft, die nicht mal kopiergeschützte Original-CDs abspielen können, dann bin ich fast froh, dass Sony an der MD nicht dermassen viel verdient hat, wie möglich gewesen wäre.

Gruss
Etienne
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#15
Zitat:TBS-47-Audioclub postete
(...) Doch ohne PC (!!!) kann man mit MP-3 nicht viel anfangen... und das ist der entscheidende Vorteil der MINI-Disc (...)
Das stimmt natürlich. Ich passe mein "Anforderungsprofil" an:

Für jemand, der ohne PC lange Sendungen vom Radio aufnehmen und später schneiden will, ist es sicher ein gutes Medium. "Voraussetzung" dafür ist, dass es nicht stört, dass es auf Grund seiner homöopatischen Verbreitung fast als proprietär betrachten ist und für den Austausch mit anderen nicht bedingt geeignet. Für den Austausch brauchts dann doch eine CD-R oder eine MC. Am meisten ärgern würde mich, dass es keine stationären Decks gibt.

Gruss
Etienne
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#16
Es gibt Menschen, für die der PC als Multifunktionsgerät Dreh- und Angelpunkt des Lebens ist. Man liest keine Bücher und Zeitschriften, sondern im Internet, schaut Filme an, hört Musik. Solche Leute würden ein Deck eher als lästig ansehen, ein Porti ist das äusserste, was sie sich an Hardware zumuten. Deswegen hat Sony auch auf die PC-Anbindung Wert gelegt und eine geeignete Softwar beigelegt. Auf Decks wurde bislang verzichtet.

Nur: Die Computerfreaks benutzen MP3 und werden sich für die MD immer weniger erwärmen.

Wer bisher das Handling des Mediums möchte, sich aber mit der Datenreduktion nicht anfreunden konnte und auch kein Faible für PCs hat, für den wäre die MD ein idealer Tonband- und Cassettenersatz. Ein Stand-Alone CD-Brenner ist vielleicht klangtechnisch ein Ersatz, aber nicht vom Handling her. Wenn keine Decks kommen, vergibt Sony eine Chance!

Aber es gibt ja noch nicht mal Hi-MDs, wenn man Bluthards Newsletter glauben will. man muss, bei eingeschränkter Kapazität, die herkömmlichen Discs verwenden. Schafft nicht gerade Vertrauen, diese Politik.
Michael(F)
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#17
Der Werbeaufwand, den Sony für die HiMD betreibt ist enorm. Was die in Europa an Werbezeit booken ist erstaunlich.

Meine persönlich Meinung: Kommt zu spät... Hätte anstatt des halbherzigen NetMD "Wir wohlen auch einen Teil des MP3 Hype Kuchens haben" Versuchs eine gute Chance gehabt.
Zwar ist die HiMD als externer Datenspeicher nutzbar, aber 1GB ist heutzutage einfach zu wenig. Der Zusatznutzen ist dahin. Für große Dateien reicht es nicht und für kleine Dateien tut's jeder Flashspeicher (512MB Karten/Sticks kosten einfach nicht mehr so viel).
Gegen die immer beliebter werdenden HD Player (habe hier gerade eine Rio Carbon mit 5GB, sehr schön klein, schlägt den iPOD mini um Längen) hat HiMD nur wenig zu bieten. Neue Käufer wird Sony damit nicht für MD gewinnen. Vielmehr werden Leute, die jetzt schon MDs benutzen zu den Käufern gehören, da die alten Medien ja noch Verwendung finden können.

Wer er innert sich noch an den IOMEAG HipZip? War ein sehr ähnliches Konzept, ist auch in der Versenkung verschwunden.

Übrigens gab's von Kenwood auch schon mal ein "aufgebohrtes" MD System: Supreme Sound. Wurde sehr schnell wieder fallen gelassen und hat's trotz guter Technick nicht geschafft (wahrscheinlich nur in Japan/Asien auf dem Markt gewesen).
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#18
Ist die HD z.B. beim Rio wechselbar? Was kosten die Wechselmedien?
Michael(F)
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#19
Hallo Michael Franz

Nein, diese Harddisks sind i.d.R. nicht wechselbar, was aber meist gar nicht nötig ist, denn es gibt je nach Verwendungszweck mit unterschiedlich grossen Platten ausgestattete Player:

- Z.B. für den Sport braucht es nicht soviel Platz, da genügt ein Player mit Flashcard 512 MB oder 1GB.

- Soll es mehr sein und muss der der Player Platz bieten für 500 - 1000 Lieder, so genügen Player wie iPod-Mini und Konsorten mit ihren 5 Gb.

- Soll eine ganze Sammlung drauf, genügt in den meisten Fällen in Gerät à la iPod oder iRiver mit 20. 40 oder gar 60 GB. Darauf finden dann mehrere Tausend Lieder Platz. In 2 oder 3 Jahren dürfte es Player mit angehend 100 Gb geben, das sollte dann für die meisten Zwecke genügen, auch für die zunehmende verlustlose Speicherung, auch wenn das für den mobilen Einsatz nicht unbedingt sinnvoll ist.

Hinter diesen Geräten steckt auch die Idee, von wechselbaren Datenträger wie MD, DAT, CD etc. wegzukommen, denn diese ermöglicht eine ganz neue Flexibilität. Aus diesem Grund taucht immer wieder der Begriff "Auslaufmodell CD" auf, wobei CD einfach für ein Medium steht.

Ein weiterer Vorteil dieses Systems: Auf dem Player sind die Lieder 1:1 drauf wie auf dem PC. Sie lassen sich auf dem PC bearbeiten und dann mit dem Player synchronisieren. Somit ist der Porti auch gleich ein erstes Backup resp. der PC für den Poti. In relativ kurzer Zeit sind zudem alle Lieder ohne Verlust auf ein anderes Medium kopiert. Da wäre z.B. eine exteren USB-Platte denkbar.

Gruss
Etienne

EDIT: Tippfehler
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#20
Hallo Michael

"Es gibt Menschen, für die der PC als Multifunktionsgerät Dreh- und Angelpunkt des Lebens ist"

Das ist ein Punkt. Für solche Leute ist die MD sicher ein potentielles Medium mit vielen Möglichkeiten. Ein Vorteil der MD: Gerät einstecken und es läuft. Beim PC ist das ja immer so eine Sache. Dafür belohnt er den Installationsaufwand un die Gelduld mit einer riesigen Flexibilität.

Der PC drängt immer weiter in die Video- und Audiodomänen vor: Musikserver, Filmserver, Streamingboxen, Musik über Wireless, Verwaltung etc. Ich bin zwar ein Fan von PCs, bin jedoch nicht der Ansicht, dass der PC alle Funktionen übernehmen soll. Ich sehe den PC als Software-Liferant. Den Rest sollen Streamingboxen u.ä. übernehmen. Istjetzt aber eine andere Diskussion...

Ob einem diese Veränderung des Marktes gefällt oder nicht, ist eine persönliche Angelegenheit. Es ist nach "nach analog kommt digital", "unreduziert gegen reduziert" bereits der dritte Paradigmenwechsel im Bereich Hifi in den letzten 20 Jahren. Dass das nicht allen gefällt, ist klar.

Das "Problem" an der Angelegenheit ist folgende: Sobald man sich gegen den PC entscheidet, fallen sehr viele komfortable Möglichkeiten weg. Genauso mit MP3 (und Konsorten): Wer sich dagegen wehrt, verliert einen Grossteil der interessanten Möglichkeiten. Für die Bearbeitung von WAVE und MP3 (und Konsorten) gibt es eine Vielzahl von Software, man kann verwenden was beliebt.

Sony will die MD schon seit Jahren so positionieren: Als portables Gerät um damit Musik von CD abzuspielen, denn ein Discman mit CDs ist wirklich eine umständliche Sache. Stationäre Decks wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Wer an der Anlage Musik aufnehmen will, hat MC, Band, DAT oder CD-R. In diesem Bereich hatte die MD keine Chance. Das ist aber die Schuld von Sony.

Ein kleines Bsp. um den Komfort von PC basierter Musikverarbeitung zu zeigen:

Klassischer MD-Rekorder:
CD in CD-Player, MD auf Rec, CD-Play. Die Titelnamen können via FB eingegeben werden. Die komfortablen Modelle boten Anschluss für eine PS/2-Tastatur. Geil!

MP3 via PC:
CD in PC. Software starten, verbindet autom. mit CDDB und erstellt MP3s. Dauert ca. 15 Minuten. Danach haben wir folgende Files:
Melissa Etheridge\Melissa Etheridge\Melissa Etheridge - Melissa Etheridge - 01 - Similar Features.mp3
Die Files noch rasch in den iPod und es kann losgehen. Unterwegs kannst du dann nach Alben, Interpreten, Musikstil etc. Musik hören. Die Files können auch verlustlos encodiert werden. Je nach Einsatzgebiet, werden die Files dann in verschiedene Formate transkodiert.

Wer diesen Komfort einmal erlebt hat, legt die PS/2-Tastatur für den MD-Rekorder ganz schnell wieder zur Seite, denn weshalb die Namen eintippen, wenn sie im Internet bereits zu Verfügung stehen und in 5 Sekunden importiert sind?

Anderes Bsp: Sollen alle Lieder einer Sammlung gleich laut abgespielt werden, oder alle Lieder eines Albums den gleichen Spitzen-Pegel haben: Dazu gibt es eine Software, die berechnet alle Spitzenpegel und passt die Files an. Die Files werden nicht dabei nicht verändert, sondern es wird in den "Header" eine Info geschrieben: Z.B. + 3 db. Ich spiele das Lied ab, der Player liest und wertet den Header aus und hebt die Lautstärke an, sodass immer alle gleich laut sind.

Anderes Bsp: Du willst LPs aufnehmen oder alte Bänder. Leider rauschen und knacksen gewisse Medien. Vorallem Rauschen macht den Codecs zu schaffen, kann es doch fast nicht weggelassen werden. Somit verbraucht das Rauschen sehr viel Bitrate und die Ergebnisse sind nicht befriedigend. Im PC rasch mit Clean im Modus Auto Rauschen, Knacksen und Knistern ganz vorsichtig rausnehmen und schon ist es viel besser.

Weiteres Bsp, einer der wichtigsten Vorteile: Sobald man mit dem PC arbeitet, ist alles filebasiet, d.h. ich kann mit den Files machen, was ich will. Auf Datenträger X kopieren oder verschieben, per Mail verschicken, auf CD brennen, auf den iPod kopieren, mit Software im Batch-Betrieb umbenennen etc. Klar, Sony geht jetzt auch diesen Weg, aber viel umständlicher und mir viel weniger Möglichkeiten: ATRAC basierte Files kann man auf dem PC nicht richtig erstellen, nicht richtig abspielen, nicht richtig verwalten, nicht richtig bearbeiten etc, da die passende Software fehlt.

In meinen Augen bringt die Hi-MD dies, was schon die alte hätte bringen sollen. Die Hi-MD zum heutigen Punkt ist zu spät. Sicher hat sie gegenüber alten Medien wie z.B. einer Kassette 25 Vorteile, doch gegenüber MP3 hat sie 50 Nachteile. Die MD ist ein proprietäres Medium in Konkurrenz gegen ein in praktisch allen Belangen überlegenes Format.

Gruss
Etienne


P.S: Ich lese immer noch Bücher und Zeitschriften und schaue Filme von DVD. Das eine schliesst das andere nicht aus: Ich habe ja auch noch eine Bandmaschine und jede Menge analoger Hardware...
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#21
=> etienne

Du wirst - leider - recht haben. Hi-MD-Decks wird es wohl nicht geben.
Sony will diejenigen ansprechen, für die der PC der Dreh-und Angelpunkt ihrer medialen Freizeitbeschäftigung ist. Das wird mit der Hi-MD nebst Software nicht gelingen. Dazu ist der Rückschritt in Sachen Bedienungskomfort und Flexibilität einfach zu groß. Wie Sony auf diese Idee kommen kann, ist mir nicht ganz klar.

Interessant wäre das Deck für Leute, die noch eine klassische Musik-Anlage haben und hierfür Komponenten suchen. Eigentlich wollen sie einen CD-Recorder, aber der ist nicht komfortabel und flexibel genug, die MD leider datenreduziert, die Hi-MD könnte jetzt endlich das langersehnte Medium zum anfertigen von hochwertigen Eigenaufnahmen sein.

Leider sind die Benutzer klassischer Anlagen wohl in der Minderheit und als Zielgruppe nicht interessant genug. Daß nach und nach ein Schwenk zum PC stattfindet, halte ich für wahrscheinlich. Was stört mich denn am PC: Er steht irgendwo im Zimmer in einer Ecke, wo er nicht unangenehm auffällt. Ich muss davor sitzen und in einen Monitor gucken. Eine Anlage, an die er evtl. angeschlossen ist, steht ganz woanders. So will ich nicht Musik hören!

Wenn ich aber nun ein Notebook-PC hätte, der auf dem Nachttisch Platz hat und der ohne Kabel überall funktioniert, dann wären einige Argumente gegen den PC schon vom Tisch.

Was fehlen würde, und darauf wollte ich nicht verzichten, wäre der direkte Kontakt mit den Medien, also mit Bändern und Vinyl-Platten. CDs sind reizlos. Ein CD-Cover auf dem Monitor, zum durchblättern, würde gewinnen. Ein Cover einer LP würde verlieren.

Interessant die Möglichkeit der nachträglichen Pegelanpassung. Wer die Musik für bestimmte Zwecke verwenden will (Auto, Party) wird das zu schätzen wissen. An einer Kopie käme für mich sowas in Frage, am Original nicht. Daß auf einem Album eines Künstlers die Lieder unterschiedlich laut sind gehört für mich zu den Dingen, die ich nicht geändert haben möchte. Läßt sich der O-Zustand wieder herstellen?

Ebenfalls interessant die Möglichkeit, sich die Infos zur CD aus dem Net zu holen. Dabei frage ich mich: Was gibt es da eigentlich? Mellissa Etheridge gehört zu den bekannteren Sängerinnen, die findest Du bestimmt. Was wäre zum Beispiel mit der CD "Love Sick" von "Fall in Blues", einer etwas weniger bekannten Band. Was ist mit CDs, die schon älter sind, was ist mit LPs?

Bei aktueller Musik kann ich mir sehr gut vorstellen, daß das klassische Albumformat fällt. Da wird es eine handvoll Tracks zum Download gegen Cash geben. Es gibt dann auch keine Covers und keine Booklets mehr, die man vermissen würde, statt dessen vielleicht ein paar Animationen, die man sich angucken kann, während die Musik läuft.

Das alles in einem Fenster des PCs, im anderen schreibt man dann schwafelige Beiträge in Foren Wink
Michael(F)
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#22
Entfernt sich zwar etwas vom ursprünglichen Topic, aber ich denke, es ist das beste, gleich hier zu antworten.

"Daß auf einem Album eines Künstlers die Lieder unterschiedlich laut sind gehört für mich zu den Dingen, die ich nicht geändert haben möchte. Läßt sich der O-Zustand wieder herstellen?"

Es gibt die Option, den Gain im Album Modus einzustellen. Dadurch bleiben die Unterschiede innerhalb eines Albums erhalten. Basis ist dann der höchste Peak Level des Albums. Da die Pegelanhebung non-destruktiv ist, bleibt die "Original Datei" unangetastet.
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#23
Hallo Michael

Meine Erfahrung mit der CDDB: So gut wie alle CDs werden gefunden, wenn sie denn Musik enthalten, die nicht gerade aus einer Freak-Szene kommt.

So z.B. werden meistens irgendwelche extrem raren Singles irgendwelcher Underground-djs nicht gefunden. CDs wie "Ad hoc Kirchenchor Remagen" haben es ebenfalls schwierig. Klassik-CDs hingegen sind meist kein Problem.

Da die Datenbank von jedem "gefüttert" werden kann, entscheiden meist Auflage/Popularität über einen Eintrag. Grundsätzlich ist natürlich populäre Musik im Vorteil, da diese am ehesten die Zielgruppe anspricht, welche die db updatet.

Gruss
Etienne
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#24
Meine Meinung zur Hi-MD Problematik ist auch das sie viel zu spät kam, was ja hier schon mehrfach gesagt wurde. Der Punkt ist für mich, das ich MD nur dann brauche wenn ich ein kleines, mobiles Aufnahmegerät suche. Nun gibt es hierfür aber auch schon MP3 Player mit Aufnahme ohne Reduktion und Digitaleingang, sodas man für hochwertige Aufnahmen sogar einen externen Wandler anschliessen kann. Das Problem ist dabei das man die Aufnahme nicht aus dem Gerät nehmen kann. (Es sind ja normalerweise Festplatten, die fest
eingebaut sind.) Was mir wichtig wäre. Aber auch hier ist eine Lösung in sicht, die für den Profi auch schon verfügbar ist: Rekorder mit auswechselbarem Halbleiterspeicher. Sowohl die Geräte als auch die Medien sind derzeit noch extrem teuer, aber das wird auch irgendwann billiger oder gebraucht erhältlich sein. Das ist natürlich das Ding überhaupt. Mit einem richtigen Rekorder aufnehmen, Speicher-Ding in den Rechner pfropfen und dann die Ganze Aufnahme in HD Geschwindigkeit zur Nachbearbeitung verfügbar haben.

MfG Matthias
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#25
Hallo Michael

Zitat:Michael Franz postete
=> etienne

Du wirst - leider - recht haben. Hi-MD-Decks wird es wohl nicht geben.
Sony will diejenigen ansprechen, für die der PC der Dreh-und Angelpunkt ihrer medialen Freizeitbeschäftigung ist. Das wird mit der Hi-MD nebst Software nicht gelingen. Dazu ist der Rückschritt in Sachen Bedienungskomfort und Flexibilität einfach zu groß. Wie Sony auf diese Idee kommen kann, ist mir nicht ganz klar.
Ich verfolge seit einigen Jahren die Entwicklung der MD. Ursprünglich hätte ich der MD mehr Erfolg gewünscht.
Mir ist dann nach und nach aufgefallen, dass stationäre Decks immer seltener wurden, bis es gar nichts mehr gab. Ich denke einfach, weil Sony keinen Erfolg damit hatte, wurden die eingestellt. Bevor es wirklich gute MP3-Player gab, war ein MD-Porti eine sehr gute Sache. Ich hatte diverse Generationen Sony-Walkmänner. Das war immer sehr hochwertige Mechanik und gute Elektronik. Ich war damit immer zufrieden. Doch jetzt hat ein IPod die Nachfolge des letzten angetreten.

Zitat:Interessant wäre das Deck für Leute, die noch eine klassische Musik-Anlage haben und hierfür Komponenten suchen. Eigentlich wollen sie einen CD-Recorder, aber der ist nicht komfortabel und flexibel genug, die MD leider datenreduziert, die Hi-MD könnte jetzt endlich das langersehnte Medium zum anfertigen von hochwertigen Eigenaufnahmen sein.
Das Aufnehmen ist heute nicht mehr so in Mode. Der Konsument hört das Stück am Radio, RDS verrädt ihm den Titelnahmen und danach sucht in das File in einer Tauschbörse. Diese "Jäger" sind die Nachfolger der Tonbandler.

Zitat:Leider sind die Benutzer klassischer Anlagen wohl in der Minderheit und als Zielgruppe nicht interessant genug. Daß nach und nach ein Schwenk zum PC stattfindet, halte ich für wahrscheinlich. Was stört mich denn am PC: Er steht irgendwo im Zimmer in einer Ecke, wo er nicht unangenehm auffällt. Ich muss davor sitzen und in einen Monitor gucken. Eine Anlage, an die er evtl. angeschlossen ist, steht ganz woanders. So will ich nicht Musik hören!
"Gegen" den PC sprechen noch andere Dinge: Laut, hässlich, meist mässige Soundkarte. Das kann man aber alles abstellen. Evtl. wäre für dich eine Streamingbox interessant: Ein Gerät, welches Audio und Video via Netzwerk vom PC bezieht und dann an die Anlage/Fernseher ausgibt. So ist der PC weit weg.

Zitat:Was fehlen würde, und darauf wollte ich nicht verzichten, wäre der direkte Kontakt mit den Medien, also mit Bändern und Vinyl-Platten. CDs sind reizlos. Ein CD-Cover auf dem Monitor, zum durchblättern, würde gewinnen. Ein Cover einer LP würde verlieren.
Ich denke, es ist ja nicht ein entweder-oder, sondern ein Miteinander.Bsp: Meine Schwester hatte kürzlich Geburtstag und ich habe meinen Musik-Server zu ihr mitgenommen. Eine Playlist erstellt und dann lief der ganze Abend Musik. Leider hat es dann geregnet und wir mussten rein und sassen am Ende im Zimmer wo auch der Server stand. Was mit einem PC mit Musik alles möglich ist, hat den einen oder anderen doch fasziniert und jeder wollte plötzlich DJ sein. Dann hat einer irgendwo aus einem Gestell meine (!) lang verschollen geglaubte alte Foreigner LP gezogen und wollte die auflegen. Am Ende sassen wir da und haben divers alte LPs aufgelegt, was viel Freude gemacht hat. Fazit für mich: Die eine Technik ist komfortabel und sehr vielfälltig, die andere schafft eine anderes Erlebnis. Ich würde mich nicht für eine Technik entscheiden müssen. Deshalb habe ich beides.

Zitat:Interessant die Möglichkeit der nachträglichen Pegelanpassung. Wer die Musik für bestimmte Zwecke verwenden will (Auto, Party) wird das zu schätzen wissen. An einer Kopie käme für mich sowas in Frage, am Original nicht. Daß auf einem Album eines Künstlers die Lieder unterschiedlich laut sind gehört für mich zu den Dingen, die ich nicht geändert haben möchte. Läßt sich der O-Zustand wieder herstellen?
Ja, der O-Zustand wird nicht verändert. Das kann man auch machen, muss man aber nicht. Es wird einfach ein Pegelvergleich angestellt und die Info ob zu laut oder zu leise und ein Korrekturfaktor ins File geschrieben, als Zusatzinformation. Das File wird dadurch nicht verändert.

Zitat:Bei aktueller Musik kann ich mir sehr gut vorstellen, daß das klassische Albumformat fällt. Da wird es eine handvoll Tracks zum Download gegen Cash geben. Es gibt dann auch keine Covers und keine Booklets mehr, die man vermissen würde, statt dessen vielleicht ein paar Animationen, die man sich angucken kann, während die Musik läuft.
Der Vorteil der Software: So gut wie alles ist möglich. Ein Kollege von mir hat seinen WinAMP (=Playersoftware für Musik unter Windows) soweit frisiert, dass er ihm zum abgespielten Track/Album das Cover auf dem Bildschirm anzeigt und falls vorhanden ebenfalls die Lyrics.

Gruss
Etienne

EDIT: Tippfehler
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#26
Nachdem ich mir das alles mal durchgelesen habe muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben:
1. Mittlerweile verwendet Sony den Atrac Codec nicht mehr nur für MD, sondern auch für Discmans.
2. Ein entscheidender Vorteil des Atrac Formates gegenüber MP3 besteht darin, dass die Kompression um Längen effektiver ist, wodurch man auf eine Hi-MD bis zu 45h Musik speichern kann.
3. Das Problem ist nicht, dass die Hi-MD zu spät kommt, sondern dass Sony die Atrac-Codecs auf Biegen und Brechen nicht freigibt, weil
2. Minidiscs sind viel robuster als CDs; gerade gebrannte CDs haben eine sehr leicht verkratzende Oberfläche.
3. Nur ein kleiner Punkt: Gerade durch die verschärften Gesetze ist es nicht so geschickt wenn man z.B. bei einer Polizeikontrolle jede Menge Rohlinge auf im Auto rumfahren hat, bei MD ist das wohl kein Problem.
4. Ein Lichtblick:
Was haltet ihr hiervon: http://www.watch.impress.co.jp/av/docs/2...ny2_23.jpg ?
eine Kamera mit Hi-MD als Speichermedium. D.h. Der Speicher kostet nur einen Bruchteil von derzeit erhältlichen Speicherkarten o.ä.
Bleibt nur zu hoffen, dass Sony sich bei ihrer letzten Chance nicht wieder zu viel zeit lässt...
Ein MD-Laufwerk für den Rechner wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Und Sony sollte sich klar werden, was Ihnen wichtiger ist:
a) MD zu halten und zu verbreiten oder
b) Die Atrac Codecs wegen der Rechte und ihrer Plattenfirma und Kopierschutze, welche sowieso immer geknackt werden und auch in Zukunft geknackt werden werden.
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#27
Zitat:Orion postete
Nachdem ich mir das alles mal durchgelesen habe muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben:
1. Mittlerweile verwendet Sony den Atrac Codec nicht mehr nur für MD, sondern auch für Discmans.
Ist das ein Vorteil? Wink
Zitat:2. Ein entscheidender Vorteil des Atrac Formates gegenüber MP3 besteht darin, dass die Kompression um Längen effektiver ist, wodurch man auf eine Hi-MD bis zu 45h Musik speichern kann.
Eine HiMD hat ca 1GB... auf 1 GB kann ich genauso 45h Musik in Kompressionscodecs meiner Wahl packen. Diese 45h Stunden können auch bei SONY nur durch massive Kompression erreicht werden. MP3 ist bei niedrigen Bitraten nicht der Hit. Bei AAC (oder im Idealfall AACpro) und OGG sieht's schon anders aus. Mach einen ABX Test und Du wirst erkennen, dass SONY auch nur mit Wasser kocht.

Zitat:3. Das Problem ist nicht, dass die Hi-MD zu spät kommt, sondern dass Sony die Atrac-Codecs auf Biegen und Brechen nicht freigibt, weil
2. Minidiscs sind viel robuster als CDs; gerade gebrannte CDs haben eine sehr leicht verkratzende Oberfläche.
Wo bleibt der "Mehrnutzen" der Hi-MD? Als Transportabler Datenspeicher ist sie zu unpraktisch. Flash-Memory ist bei Kapazitäten >2GB nicht zu toppen. Und darüber ist eine externe Festplatte deutlich das geeignetere Medium. MiniDiscs sind robust (ich hatte noch keinen Ausfall), da stimme ich Dir zu. Aber das waren/sind diverse ZIP Medien auch. Und trotzdem sind sie nur noch eine Nieschenerscheinung.

Zitat:3. Nur ein kleiner Punkt: Gerade durch die verschärften Gesetze ist es nicht so geschickt wenn man z.B. bei einer Polizeikontrolle jede Menge Rohlinge auf im Auto rumfahren hat, bei MD ist das wohl kein Problem.
Jede Menge Rohlinge interessieren die Polizei nicht. Es kann sich ausserdem durchaus durch LEGALE Kopien handeln. (Das ist ein anderes Thema und wurde hier auch schon ausführlich diskutiert.) Mal im Ernst, hast Du schon mal gehört, dass jemand in einer Polizeikontrolle geraten ist und wegen "jeder Menge Rohlinge" Ärger bekommen hat?
Für die CD im Auto spricht aber, dass es es CAR-CD Player (sogar mit MP3 Funktion) gibt. Hi-MD Player müssen eingeschleift werden...

Zitat:4. Ein Lichtblick:
Was haltet ihr hiervon: http://www.watch.impress.co.jp/av/docs/2...ny2_23.jpg ?
eine Kamera mit Hi-MD als Speichermedium. D.h. Der Speicher kostet nur einen Bruchteil von derzeit erhältlichen Speicherkarten o.ä.
Bleibt nur zu hoffen, dass Sony sich bei ihrer letzten Chance nicht wieder zu viel zeit lässt...
Der Speicher ist immer noch zu teuer um eine ernstzunehmende Konkurrenz zu sein. Für kleine Cams ist die HiMD zu groß und es muss reichlich Flash Speicher als Buffer vorhanden sein.
Für Video die Kapazität zu klein... Kameras mit CD Rohlingen als Speicher haben sich auch nicht durchgesetzt.
Zitat:Ein MD-Laufwerk für den Rechner wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Als Alternative für was? Wie oben beschrieben ist Flash Speicher bei "kleinen" Kapazitäten ungeschlagen. Wo besteht der Vorteil gegenüber einer CD-RW? 300MB mehr? Dann doch lieber gleich eine DVD+-R/W. Es gibt bereits bessere etablierte Alternativen (z.B. DVD-RAM im Fernen Osten). Was meinst Du, warum selbst APPLE keine ZIP Laufwerke mehr einbaut?

Ergo: Die HiMD (und ich bin ihr nicht mal abgeneigt) kommt JAHRE zu spät... Der Zug ist abgefahren.
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#28
Moin Forum,

jetzt geb ich auch mal meinen quark dazuWink

ich hatte einen kumpel, der als ingenieur bei SoNie arbeitete, er hat mir damals viel über die MD erzählt.

- ursprünglich brauchten die einen nachfolger für den walkman.
- heimgeräte waren nie beabsichtigt, aber die technik war anfangs zu gross für portables.
- 1999 wurde von denen selber, hinter vorgehaltener hand, das system für tot erklärt, dazu passt auch, das es ab dann keine neuen vorbespielten medien mehr gab.

Monentan, haben alle hersteller der "braunen ware" generell absatzschwierigkeiten, da sie praktisch nichts mehr verkaufen können, also wird händeringend nach "cashcows" gesucht, aber ausser DVB-T und Apple´s I-Pod is da momentan nichts in sicht. Wir olle konsumenten brennen selber, hören MP3, kaufen aber keine neuen geräte, ausser mal wenn das alte hinüber geht. Aber das ist zuwenig, um die riesen konzerne weiterzufüttern.
SoNie hat selbst den Pro-audio bereich verlassen, denn die R3 konsole gibts nicht mehr, die verkaufen jetzt die leichenreste als "billige" plugins für den VST standart und ProTools.
Mal sehen wo wir in 2-4 jahren sind.....

Beste grüsse,
AmImaX
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#29
Zitat:AmImaX postete
...
- heimgeräte waren nie beabsichtigt, aber die technik war anfangs zu gross für portables.
Das stimmt nicht ganz, denn der erste MD Player war ein Portabler, zugegebenermaße größer als heutige portable Geräte, aber durchaus in "vertretbarer" Größe. Siehe dazu auch den Artikel den ich mal über DCC vs. MD gepostet habe. Heimgeräte kamen, weil die Nachfrage bestand!

Zitat:- 1999 wurde von denen selber, hinter vorgehaltener hand, das system für tot erklärt, dazu passt auch, das es ab dann keine neuen vorbespielten medien mehr gab.
Da hatte sich Sony dann geirrt, denn um 1999-2001 boomte (relativ zu sehen) der MD Markt dann doch noch (Flash MP3 Player waren teuer und hatten nur sehr begrenzte Kapazitäten). In dieser Zeit überholte Sharp als Laufwerkshersteller sogar Sony. Aber auch von Sony kamen in dieser Zeit noch etliche Modelle auf den Markt und es wurde auch weiterentwickelt (NetMD, diverse ATRAC Versionen).
Vorbespielte MDs hatten nie wirklich einen Markt, da oft teurer als die selben Alben auf CDs. Das gute an der MD war/ist das "Selber Aufnehmen Können".

Eine "cash cow" hat Sony doch: Die portable Playstation.
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#30
Hallo

Ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem....

Zitat:Orion postete (...) 2. Ein entscheidender Vorteil des Atrac Formates gegenüber MP3 besteht darin, dass die Kompression um Längen effektiver ist, wodurch man auf eine Hi-MD bis zu 45h Musik speichern kann.
Dies entspricht so nicht ganz der Wahrheit. Auf der Hi-MD sind folgende Bitraten möglich:

305MB Hi-MDformatted MD 1GB Hi-MD Media
Linear PCM 1.4mbps 28m 1h 34m
ATRAC3plus 256kbps "Hi-SP" 2h 20m 7h 55m
ATRAC3plus 64kbps "Hi-LP" 10h 10m 34h
ATRAC3plus 48kbps 13h 30m 45h
ATRAC3 132kbps "LP2" 4h 50m 16h 30m
ATRAC3 105kbps 6h 10m 20h 50m
ATRAC3 66kbps "LP4" 9h 50m 32h 50m

Unkomprimiert sind es als 1.5 Stunden. Klanglich akzeptabel ist eigentlich nur noch ATRAC3plus 256kbps "Hi-SP" - entspricht etwa einem schlechten MP3 - sowie in schlimmer Not ATRAC3 132kbps "LP2". Der Rest ist aus klanglicher Sicht nicht wirklich empfehlenswert.

Die "klassische" Version von Atrac, ATRAC(1) mit 292kbps aka "SP" wird nicht mehr unterstützt.

Fazit: In guter Qualität gehen nur rund 8 Stunden drauf. Das schafft jeder flashbasierte MP3-Player mit 1 GB Platz und mindestens ebenbürtiger Qualität.

Zitat:3. Das Problem ist nicht, dass die Hi-MD zu spät kommt, sondern dass Sony die Atrac-Codecs auf Biegen und Brechen nicht freigibt, weil
2. Minidiscs sind viel robuster als CDs; gerade gebrannte CDs haben eine sehr leicht verkratzende Oberfläche.
Ich verstehe nicht ganz, was der Codec mit der Robustheit des Mediums zu tun hat.

Zitat:b) Die Atrac Codecs wegen der Rechte und ihrer Plattenfirma und Kopierschutze, welche sowieso immer geknackt werden und auch in Zukunft geknackt werden werden.
Der ATRAC Codec ist noch nicht *geknackt* worden und wird es wohl auch nicht werden, denn das Interesse daran ist einfach zu gering. Qualitativ zweitklassige, proprietäre Formate gibt es bereits genug.

Gruss
Etienne
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#31
Es ist eben ein Problem, wenn der Gerätehersteller gleichzeitig größter Musikvertrieb ist! Deshalb ist das was so schön an Hi-MD sein könnte, gleichzeitig auch eine Kastration.
Ich habe den MZ-NH1.
Absolut negativ ist:
1. - Die Abstufung der Hi-MD Modi: 256kBps läßt sich gut anhören, ist aber als einziger Vertreter in diesem Bereich zu hoch. Wahrscheinlich wäre eine etwas niedrige Rate auch OK. Aber die nächstniedrige ist 64kBps und die entspricht vom Klangbild (Phasenrauschen zwischen den Kanälen) 96kBps mp3PRO oder 128kBps normal mp3. Für mich und meine "Mittester" (Frau, Freunde u.ä.) unannehmbar! Absolut unannehmbar. Und die 45 Stunden auf einer 1GB Hi-MD werden sogar nur mit 48kBps erreicht - Grusel!
2. - Per Dateienübertragung kopierte mp3 Tracks auf die Hi-MD lassen sich von dort nicht anhören. Dieser Modus stellt eben nur ein externes LW dar. Also los in den Laden und zusätztlich einen mp3 Flash Player kaufen...!? Warum geht das technisch dort und eben nicht auf einem Hi-MD Player/Recorder? Und gerade darauf hatte ich mich beim Kauf so gefreut; wer glaubt denn, dass man überspielte mp3 Tracks auf dem Mi-MD Player nicht anhören kann, wenn sogar damit geworben wird, dass das Gerät mp3 Files "behandeln" können soll?
3. - Nur mit der SW-Krücke "Sonicstage" lassen sich Tracks auf die Hi-MD übertragen und die sind immer im ATRAC-Mode. (Nicht dass wir uns falsch verstehen; ATRAC ist wirklich bei denselben Bitraten besser als mp3.) Und wehe, wenn man schon mal einen Track in Hi-SP (256kBps) überspielt hat, dann geht es ab dem zweiten mal nur in dem unanhörbaren Hi-LP (64kBps) Mode. Klar, kann man das austricksen, indem man in Sonicstage das Album/den Track wieder aus der Bibliothek löscht und dann wieder einfügt - aber was ist das für ein blöder Aufwand?
4. - Mi-MD's vom Player per Sonicstage auf den PC kopieren! Woah! Sollte es endlich gehen, was da endlich so blumig beworben wird? Pustekuchen! Anschließend ist der Track auf der MD weg! "Überspielen" heißt wie bei NetMD "Löschen"!
5. - Die Übertragung von PC auf MD dauert extrem lange! Dabei geht die meiste Zeit durch das Wandeln (ca. 85% der Zeit) von mp3 oder wav in ATRAC drauf. Die eigentliche Übertragung geht dann recht fix.

Das ganze ist alles mit selbstgemachten Tracks von meiner eigenen Band getestet worden - also definitiv copyrightfreien Material! Sony beschneidet einem als Anwender des teuer erworbenen Gerätes in seiner Kopierfreiheit mit allen Mitteln, nur, das damit ja nicht etwas gemacht werden kann, was jeder - wenn er will - mit einer CD-R oder einem mp3 Portableplayer auf dem PC gemacht werden kann!
Resultat: 'Ne Menge Geld zum Fenster rausgeschmissen! Ich bin echt sauer - und es hätte technisch "DIE" Lösung sein können!
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#32
Hallo lycos

Zitat:lycos postete
Es ist eben ein Problem, wenn der Gerätehersteller gleichzeitig größter Musikvertrieb ist! Deshalb ist das was so schön an Hi-MD sein könnte, gleichzeitig auch eine Kastration.
Das kann ich unterschreiben. Auffällig ist z.B. auch, dass Sony-CD-Brenner nie wiklich mit kopiergeschützten CDs zu Recht kamen, währenddem das praktisch alle anderen beherrscht haben.

Zitat:Ich habe den MZ-NH1.
Absolut negativ ist:
1. - Die Abstufung der Hi-MD Modi: 256kBps läßt sich gut anhören, ist aber als einziger Vertreter in diesem Bereich zu hoch. Wahrscheinlich wäre eine etwas niedrige Rate auch OK. Aber die nächstniedrige ist 64kBps und die entspricht vom Klangbild (Phasenrauschen zwischen den Kanälen) 96kBps mp3PRO oder 128kBps normal mp3. Für mich und meine "Mittester" (Frau, Freunde u.ä.) unannehmbar! Absolut unannehmbar. Und die 45 Stunden auf einer 1GB Hi-MD werden sogar nur mit 48kBps erreicht - Grusel!
1.)
Dass 64 oder gar 48 kbps unter jeder Würde sind, bin ich gleicher Ansicht.

2.)
Warum keine *feinere Abstufung* analog ATRAC3 um die 100 oder 130 kbps herum möglich ist, weiss ich ebenfalls nicht.

3.)
Grundsätzlich anderer Ansicht bin ich hingegen betr. der Einstufung/Vergleich mit MP3. Wie kommst du darauf, dass ATRAC besser klingen soll als MP3?
Siehe die Tabelle in der Mitte des Threads:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/inde...opic=27321#

ATRAC(1) mit 292 kbps als auch ATRAC3plus Hi-SP mit 256 kbps sind schlechter als ein MP3 mit einer Bitrate von ca. 200 kbps.

ATRAC3 schneidet auch nicht wirklich gut ab:
http://www.rjamorim.com/test/multiformat...sults.html
http://www.hydrogenaudio.org/forums/inde...&hl=atrac3

Böse Zungen sprechen bei ATRAC3plus Hi-SP mit 256 kbps gegenüber ATRAC(1) mit 292 kbps von einer klaren Verschlechterung. ATRAC(1) Type DSP-R war 1998 eigentlich ein gutes Format. Warum das Nachfolgeformat Jahre danach schlechter klingt, entzieht sich meinem Verständnis.

ATRAC schneidet im Vergleich zu anderen Codecs meist sehr schlecht ab. So schlecht, dass entsprechende Threads dazu im MiniDisc-Forum verschwinden...

Gruss
Etienne
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#33
Zitat:2. - Per Dateienübertragung kopierte mp3 Tracks auf die Hi-MD lassen sich von dort nicht anhören. Dieser Modus stellt eben nur ein externes LW dar. Also los in den Laden und zusätztlich einen mp3 Flash Player kaufen...!? Warum geht das technisch dort und eben nicht auf einem Hi-MD Player/Recorder? Und gerade darauf hatte ich mich beim Kauf so gefreut; wer glaubt denn, dass man überspielte mp3 Tracks auf dem Mi-MD Player nicht anhören kann, wenn sogar damit geworben wird, dass das Gerät mp3 Files "behandeln" können soll?
Eine typische Gängelung von Sony. Sony verfolgt die letzten Jahre konsequent den Weg der proprietären Formate, von DRM und des Kopierschutzes.

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Zitat:3. - Nur mit der SW-Krücke "Sonicstage" lassen sich Tracks auf die Hi-MD übertragen und die sind immer im ATRAC-Mode. (Nicht dass wir uns falsch verstehen; ATRAC ist wirklich bei denselben Bitraten besser als mp3.)
Siehe oben. ATRAC ist gleich *alt* wie MP3. MP3 verfügt im Gegensatz zu ATRAC Hi-SP über moderne Features wie VBR und JS ist zudem massiv getunt worden, währenddem bei Sony seit ATRAC(1) Type-DSP nicht mehr viel passiert. ist.

SonicStage ist zu allem Unglück nur unter Windows verfügbar.

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Zitat:Und wehe, wenn man schon mal einen Track in Hi-SP (256kBps) überspielt hat, dann geht es ab dem zweiten mal nur in dem unanhörbaren Hi-LP (64kBps) Mode. Klar, kann man das austricksen, indem man in Sonicstage das Album/den Track wieder aus der Bibliothek löscht und dann wieder einfügt - aber was ist das für ein blöder Aufwand?
Wieder eine typische Einschränkung, um den Kunden zu gängeln.

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Zitat:4. - Mi-MD's vom Player per Sonicstage auf den PC kopieren! Woah! Sollte es endlich gehen, was da endlich so blumig beworben wird? Pustekuchen! Anschließend ist der Track auf der MD weg! "Überspielen" heißt wie bei NetMD "Löschen"!
Ebenfalls eine eigentlich unnötige Einschränkung.

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Zitat:5. - Die Übertragung von PC auf MD dauert extrem lange! Dabei geht die meiste Zeit durch das Wandeln (ca. 85% der Zeit) von mp3 oder wav in ATRAC drauf. Die eigentliche Übertragung geht dann recht fix.

Das ganze ist alles mit selbstgemachten Tracks von meiner eigenen Band getestet worden - also definitiv copyrightfreien Material! Sony beschneidet einem als Anwender des teuer erworbenen Gerätes in seiner Kopierfreiheit mit allen Mitteln, nur, das damit ja nicht etwas gemacht werden kann, was jeder - wenn er will - mit einer CD-R oder einem mp3 Portableplayer auf dem PC gemacht werden kann!
Resultat: 'Ne Menge Geld zum Fenster rausgeschmissen! Ich bin echt sauer - und es hätte technisch "DIE" Lösung sein können!
Sony hat noch nicht begriffen, was die letzten Jahre passiert ist:

Mit MP3, Ogg Vorbis, Musepack, FLAC, APE etc. stehen hochwertige, frei verfügbare Formate zur Verfügung. Für diese Formate gibt es eine Vielzahl von Programmen und (mit Einschränkungen) auch Abspielgeräte.

Der Konsument ist nicht Willens, sich von Sony gängeln und mit einem alten und schlechten Format einschränken zu lassen - er muss es auch nicht und wählt eines der freien Formate und den Datenträger seiner Wahl.

Der einzige Grund, der m.M.n. für die MD spricht ist die Tatsache, dass Sony sehr gute Hardware baut. Ich hatte in den 90ern einige teure Sony-Walkmen und war damit immer sehr zufrieden. Aber sonst spricht nicht viel für die MD.

Gruss
Etienne
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#34
ATRAC v. mp3 -> Woher weiß ich was besser ist?
Gut, erstmal eine Einschränkung in meiner Erklärung; Ich konnte bisher keine eigenen Tests mit Hi-MD durchführen, die ich mit damals mit dem Standard MD (also ATRAC1) gemacht habe, da ich kein zweites Gerät zur Verfügung habe. Meine Aussagen betreffs Qualität beziehen sich also auf den Normal-MD Modus (wohl 292kBps). Damit habe ich damals mittels optischen Überspielen 50 Generation erzeugt und dann aufgehort, weil sich die letzte Generation nicht von der ersten unterschied. Keine Fehlerglitsches, keine zusätzlichen Geräusche, eben so wie das Original! Das hat mir gezeigt, dass ATRAC einfach spitzemäßig ist. Ich bewertete also das System damit, dass Dekodieren und wieder Kopieren irgandwann mal Fehler kummulieren lassen. Aber dem ist nicht so!
Bei LP2 ist schon die dritte Generation nicht mehr als Original zu erkennen. Bei LP4 die erste Kopie! Diese Modi sind für mich deshalb, wie Hi-MD 64/48 überhaupt nicht mehr in der Betrachtung. Warum verwerfe ich schon die Hi-MD Modi 64 und 48? Weil die schon meinem ersten "Kommprimierungsverfahrenstest" nicht standhalten! Nämlich; Eine digitale Aufnahme einer O-CD und diese Aufnahme dann mit einem Stereo-Basisbreiten Modul oder dem Backspeakern eine Normal-Dolby Anlage anhören. Wenn man dann Meeresrauschen zwischen den Kanälen hört, heißt es gleich für mich: Gar nicht weiter testen! mp3PRO war damit diskussionlos für "unseren Verein" gestorben, obwohl es vorher einige Beführworter gab, die meinten, es sei besser als 160kBps normal mp3. Frequenzgangmessungen und so'n Zeugs halten für Bewertungen von Kommprimierungsverfahren nichts her, auch wenn das einige Fachredakteure behaupten. Kurz; wenn ich beim Anhören im Kopfhörer das Gefühl habe, mir vertauscht dauernd einer die Ohren, stimmt was nicht! Und das ist grundsätzlich bei mp3PRO und Hi-MD 64kBps so.

Jetzt kommt aber die eigentliche Erklärung, warum ich scheinbar gegen den "Mainstream" behaupte ATRAC(1) ist besser als mp3: Bei mp3 habe ich dieselben Tests gemacht! Dekodieren - optisch überspielen - Kopieren ... usw. usw. Und was soll ich sagen: nach ca. der 20 Generation war von jedem Laien zu hören: "Das ist nicht mehr das Original!" Und die Tests wurden ausschließlich mit 320kBps mp3 gefahren. Kopidert mit LAME und Dekodiert mit verschiedenen Playern ohne erkennbaren Unterschied! Am besten schnitt übrigens bei dem Test der Kodier-Modus Voll-Stereo ab. Mit Joint-Stereo war das "Ohrvertauschen" schon bei der 8. Generation zu hören.

...jetzt wird sicher jemand fragen: "Wie kann man den überhaupt optisch mehrere Genertionen erzeugen?" Dafür habe ich mir den Copy-Bit-Killer besorgt, den ich wirklich nur für diesen Test benötige. Und selbst diesen Test - der ja positives über ATRAC bringen würde - verhindert Sony und auch die anderen Lizenznehmer. Tja, Schade!

Übrigens fasziniert mich am meisten an MD das Archivierungsverhalten! Die MD ist nur mit Hammerähnlichem beizukommen. Das Speicherverfahren ist besser als bei HD's, CD-R's und erst recht bei allen Arten von Bändern. HD's sterben weil es keine Elemetarmagnetchen sind. CD-R's werden sterben, weil die Platikweichmachen sich verflüchtigen und bei Bändern fällt die Beschichtung nach ca. 20 Jahren sowieso vom Träger ab. Bei mir besonders von denen die von Stiftung Warentest damals empfohlen wurden: Scotch! Leben tun noch Bänder von 1962 von BASF und da noch die preiswertesten... aber da wurde eben auch schon fünflagig durchkopiert... Aber jetzt schweife ich ab. MD ist als Archivierungsträger genial!
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#35
Hallo lycos

Zitat:lycos postete
ATRAC v. mp3 -> Woher weiß ich was besser ist?
Gut, erstmal eine Einschränkung in meiner Erklärung; Ich konnte bisher keine eigenen Tests mit Hi-MD durchführen, die ich mit damals mit dem Standard MD (also ATRAC1) gemacht habe, da ich kein zweites Gerät zur Verfügung habe. Meine Aussagen betreffs Qualität beziehen sich also auf den Normal-MD Modus (wohl 292kBps). Damit habe ich damals mittels optischen Überspielen 50 Generation erzeugt und dann aufgehort, weil sich die letzte Generation nicht von der ersten unterschied.
Du hast also bei einem Gerät das Original eingelegt, abgespielt und dies digital mit dem anderen Gerät aufgezeichnet?

Auf http://www.minidisc.org/generations.html gibt es verschiedene Samples von Kopiergenerationen. Ich habe jetzt 1. Generation gegen 100. Generation verglichen und konnte in 14 Versuchen jedesmal fehlerfrei unterscheiden:

foo_abx v1.2 report
foobar2000 v0.8.3
2005/05/03 21:19:03

File A: file: skyway1.mp2.mp3
File B: file: skyway100.mp2.mp3

21:19:04 : Test started.
21:20:07 : 01/01 50.0%
21:20:20 : 02/02 25.0%
21:20:31 : 03/03 12.5%
21:20:41 : 04/04 6.3%
21:20:47 : 05/05 3.1%
21:21:05 : 06/06 1.6%
21:21:11 : 07/07 0.8%
21:21:19 : 08/08 0.4%
21:21:26 : 09/09 0.2%
21:21:38 : 10/10 0.1%
21:21:43 : 11/11 0.0%
21:21:48 : 12/12 0.0%
21:21:56 : 13/13 0.0%
21:22:04 : 14/14 0.0%
21:23:39 : Test finished.

----------

Total: 14/14 (0.0%)


Versuch mit 50. Kopiergeneration:

foo_abx v1.2 report
foobar2000 v0.8.3
2005/05/03 21:24:49

File A: file: skyway1.mp2.mp3
File B: file: skyway50.mp2.mp3

21:24:49 : Test started.
21:25:04 : 01/01 50.0%
21:25:23 : 01/02 75.0%
21:25:28 : 02/03 50.0%
21:25:32 : 03/04 31.3%
21:25:42 : 04/05 18.8%
21:25:50 : 05/06 10.9%
21:25:59 : 06/07 6.3%
21:26:17 : 07/08 3.5%
21:26:48 : 08/09 2.0%
21:27:09 : 09/10 1.1%
21:27:25 : 10/11 0.6%
21:27:33 : 11/12 0.3%
21:27:43 : 12/13 0.2%
21:28:05 : 13/14 0.1%
21:28:07 : Test finished.

----------
Total: 13/14 (0.1%)

13 von 14 Treffern.

Zitat:Keine Fehlerglitsches, keine zusätzlichen Geräusche, eben so wie das Original! Das hat mir gezeigt, dass ATRAC einfach spitzemäßig ist.
Das verwendete Sample ist nicht einmal besonders schwierig, es gibt viel bösartigere Samples. Z.B. Castagnetten. Da soll schon die erste Generation von ATRAC gem. den Gurus hässliche Artefakte aufweisen.

Das Sample, das ich gehört habe, klang *verwaschen*, *kraftlos*, *verschmiert* und war einfach vom Original zu unterscheiden.

Zitat:Ich bewertete also das System damit, dass Dekodieren und wieder Kopieren irgandwann mal Fehler kummulieren lassen. Aber dem ist nicht so!
Es treten bei jeder Generation Verluste auf:

Hintergrundinfos:
http://www.minidisc.org/multigen_lowloss.pdf

Kleiner Test PC-basierter Formate:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/inde...opic=32440

Die Frage ist halt, ab wann wir die Fehler hören oder ab wann es uns stört.

Zitat:Bei LP2 ist schon die dritte Generation nicht mehr als Original zu erkennen. Bei LP4 die erste Kopie!
Mein Bruder hatte vor Jahren einmal einen Sony-QS mit SP, LP2 und LP4. LP4 war in der ersten Generation schon ziemlich *rauh*, LP2 ging, aber es waren klare Unterschiede hörbar. Heute würde ich die Qualität von LP2 und LP4 bei MP3 mit höchtens 64 kbps einordnen.

Zitat:Diese Modi sind für mich deshalb, wie Hi-MD 64/48 überhaupt nicht mehr in der Betrachtung. Warum verwerfe ich schon die Hi-MD Modi 64 und 48? Weil die schon meinem ersten "Kommprimierungsverfahrenstest" nicht standhalten!
Richtig. Die Frage ist nur, warum Sony gleich zwei solcher Modi erschaffen hat, anstelle etwas zwischen Hi-SP und 64 zu kreieren:
http://www.mdfr.com/faqs/atrac_roadmap_small.jpg

Zitat:Nämlich; Eine digitale Aufnahme einer O-CD und diese Aufnahme dann mit einem Stereo-Basisbreiten Modul oder dem Backspeakern eine Normal-Dolby Anlage anhören. Wenn man dann Meeresrauschen zwischen den Kanälen hört, heißt es gleich für mich: Gar nicht weiter testen! mp3PRO war damit diskussionlos für "unseren Verein" gestorben, obwohl es vorher einige Beführworter gab, die meinten, es sei besser als 160kBps normal mp3.
Wobei MP3Pro nicht wirklich brauchbar ist. Interessant wäre ein Test mit einem guten Format wie z.B. Ogg Vorbis oder MusePack.

Zitat:Frequenzgangmessungen und so'n Zeugs halten für Bewertungen von Kommprimierungsverfahren nichts her, auch wenn das einige Fachredakteure behaupten. Kurz; wenn ich beim Anhören im Kopfhörer das Gefühl habe, mir vertauscht dauernd einer die Ohren, stimmt was nicht! Und das ist grundsätzlich bei mp3PRO und Hi-MD 64kBps so.
Richtig, sind auch zwei Bitraten/Verfahren die nicht viel taugen, resp. nicht Hifi tauglich sind.

Zitat:Jetzt kommt aber die eigentliche Erklärung, warum ich scheinbar gegen den "Mainstream" behaupte ATRAC(1) ist besser als mp3: Bei mp3 habe ich dieselben Tests gemacht! Dekodieren - optisch überspielen - Kopieren ... usw. usw.
Das ginge auch viel einfacher: File encodieren, decodieren, encodieren, decodierten. Deine Methode ist für einen Vergleich nicht zulässig, da auch die Qualität der Player eine Rolle spielt und die meisten standalone-Player MP3 lausig decodieren. Keine Ahnung, woran es liegt. Im Gegensatz dazu sind bei der MiniDisc sowohl Hardware-Encoder als auch Hardware-Decoder besser als ihre Softwarependants, da es keine gescheite Software-Codecs gibt.

Zitat:Und was soll ich sagen: nach ca. der 20 Generation war von jedem Laien zu hören: "Das ist nicht mehr das Original!"
Unterschiede gibt es bei ALLEN Codecs schon bei der ersten Generation:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/inde...c=32440&hl=

Abgesehen davon ist nicht unbedingt sinnvoll die Qualität des Codecs nach der x-ten Generation als Qualitätsmerkmal zu nehmen. Es ist ein Merkmal, aber eben nur eines. Sony hat ATRAC - im Wissen um die systemimmanenten Mängel asymetrischer, verlustbehafterter Audiokompression - wohl diesbezüglich optimiert, v.a. da es Gerätegebunden ist und solche Transcodierungsverluste zwangsläufig auftreten. Da man bei Sony auf diese Optimierung stolz ist/war, hat man dies auch offensiv vermarktet. Bei einem *sinnvollen* Workflow am PC spielt die ganze Thematik nur eine untergeordenete Rolle. Ich habe beispielsweise kein einziges MP3, welches ich von einem anderen verlustbehafteten Format, einem anderen MP3 oder einem MP3 mit anderer Bitrate erstellt habe. Wozu auch? Es ist nicht die Idee, ein verlustbehaftetes Format verlustbehaftet zu kopieren. MP3s kann ich auf Fileebene ohne Verluste kopieren. Wenn ich etwas bearbeiten (also decodieren, bearbeiten und neu encodieren) muss, dann mache ich das mit dem unkomprimierten Original.

Obwohl bei der MD - bei welcher ja leider nicht auf Filesystem-Ebene kopiert werden kann - wird man auch hier nur sehr selten mehr als drei oder vier Kopiergenerationen ziehen, da die MD ja als Unterwegsdatenträger und Kassettenersatz gedacht ist.

Zitat:Und die Tests wurden ausschließlich mit 320kBps mp3 gefahren. Kopidert mit LAME und Dekodiert mit verschiedenen Playern ohne erkennbaren Unterschied! Am besten schnitt übrigens bei dem Test der Kodier-Modus Voll-Stereo ab. Mit Joint-Stereo war das "Ohrvertauschen" schon bei der 8. Generation zu hören.
Hm.

Zitat:...jetzt wird sicher jemand fragen: "Wie kann man den überhaupt optisch mehrere Genertionen erzeugen?" Dafür habe ich mir den Copy-Bit-Killer besorgt, den ich wirklich nur für diesen Test benötige. Und selbst diesen Test - der ja positives über ATRAC bringen würde - verhindert Sony und auch die anderen Lizenznehmer. Tja, Schade!
Ja, wobei SCMS auch bei DAT und CD-Rekordern zum Einsatz kommt.

Zitat:Übrigens fasziniert mich am meisten an MD das Archivierungsverhalten! Die MD ist nur mit Hammerähnlichem beizukommen. Das Speicherverfahren ist besser als bei HD's, CD-R's und erst recht bei allen Arten von Bändern. HD's sterben weil es keine Elemetarmagnetchen sind.
HDs sterben weil Motoren und Elektronik ausfallen. Die Daten auf den Plattern lassen sich von Profis meist auch nach einem Headcrash oder sogar einem Brand noch auslesen. MDs gehen als Medien auch defekt, mein Bruder hatte verschiedene defekte MDs. Flash-Speicher ist robuster.

Zitat:CD-R's werden sterben, weil die Platikweichmachen sich verflüchtigen und bei Bändern fällt die Beschichtung nach ca. 20 Jahren sowieso vom Träger ab. Bei mir besonders von denen die von Stiftung Warentest damals empfohlen wurden: Scotch! Leben tun noch Bänder von 1962 von BASF und da noch die preiswertesten... aber da wurde eben auch schon fünflagig durchkopiert... Aber jetzt schweife ich ab. MD ist als Archivierungsträger genial!
Wobei die MD die Vorgaben von *Archiv-Qualität* nicht erfüllt:
http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=58#1.0

Andere Frage, die in diesem Zusammenhang auftauchen:
- Wird es in 10 oder 15 Jahren noch funktionsfähige MD-Geräte geben?
- Wir es in 10 oder 15 Jahren noch Software geben, resp. wie SonicStage dann noch funktionieren?

Gruss
Etienne
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#36
Habe den anderen Thread gelöscht, da wahrscheinlich versehentlich geschickt, da identisch mit Posting oben.
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#37
...ganz kurz nur, weil hier ein Doppelposting desselben Textes vorliegt. Immer nach dem Abschicken bleibt Opera hängen.
Und natürlich sind Flash-Speicher besser! Die standen auch nicht zur Diskussion - jedenfalls nicht von mir, weil ich es mir nicht leisten könnte mit Flash-Speichern zu Archivieren Wink trotz dass ich bei der Deutschen Bank arbeite! Wink Wink Smile
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#38
Hallo Lycos

Kein Problem, dafür gibts ja die Mods. Mit Firefox habe ich diesbezüglich keine Probleme.

Betr. Flash: Du hattest die MD als *ultimatives* Medium dargestellt. Ich finde es als Medium ebenfalls sehr gut, aber trotzdem gibt es noch robustere Medien: Die Flashcard.

Gruss
Etienne
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#39
Nun ist mir inzwischen auch klar, warum Sony zwischen Hi-SP (256kBps) und Hi-LP (64kBps) so eine Riesenlücke hat: Kopiert man eine CD per optischen Kabel auf eine Hi-MD wird automatisch 64kBps ausgewählt!
Zu Zeiten von Normal-MD wurde der Versuch mit "Copy Error" sofort abgewiesen. Man will also absichtlich einen mit Abstand schlechteren Modi, damit man mit dieser Kopie auf MD ja nichts mehr anfangen kann, traut sich aber nicht mehr das einfach nur zu verbieten... Ob das mehr Zuspruch findet, als die alte Methode. Hi-MD sollte besser Restriktions-MD heißen, dann wüßte man wenigsten, was man kauft. Hehehe!
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#40
Hallo lycos

Zitat:Nun ist mir inzwischen auch klar, warum Sony zwischen Hi-SP (256kBps) und Hi-LP (64kBps) so eine Riesenlücke hat: Kopiert man eine CD per optischen Kabel auf eine Hi-MD wird automatisch 64kBps ausgewählt!
Ohne manuelle Wahlmöglichkeit?

Zitat:Zu Zeiten von Normal-MD wurde der Versuch mit "Copy Error" sofort abgewiesen. Man will also absichtlich einen mit Abstand schlechteren Modi, damit man mit dieser Kopie auf MD ja nichts mehr anfangen kann, traut sich aber nicht mehr das einfach nur zu verbieten... Ob das mehr Zuspruch findet, als die alte Methode. Hi-MD sollte besser Restriktions-MD heißen, dann wüßte man wenigsten, was man kauft. Hehehe!
Hm. Nach meinem Wissen ist eine erste digitale Kopie möglich sein. Die Idee hinter diesem verkrüppelten Kopierschutz war ja, unbegrenzte digitale sprich verlustlose Kopien zu unterbinden

Überaus optimistisch erscheint mir auch diese Roadmap:
http://www.mdfr.com/faqs/atrac_roadmap_small.jpg

Mit ATRAC3 @132kbps soll die Qualität von ATRAC(1) @292kbps möglich sein. Mit ATRAC3plus soll es dazu nur noch 64kbps brauchen. Das wäre dann weniger als ein Viertel! Die Erfahrung zeigt, dass selbst bei der Hälfte der Bitrate gleiche Qualität praktisch nicht machbar ist.

Würde die *Prognose* von Sony zutreffen, dann würde die Abstufung von 48, 64 und 256 durchaus Sinn machen. Leider trifft sie aber nicht zu.

Auffälllig ist zudem auch der grosse Sprung von 64 auf 256 kbps. Angenommen, es stimmt dass ATRAC(1) wäre nicht weit unter der CD ist und mit ATRAC3plus die selbe Qualität mit 64 kbps erreicht wird - WARUM braucht es denn für den *kleinen* Schritt zur CD-Qualität ganze 192 kbps?

Ich habe erhebliche Zweifel an dieser Tabelle....

Gruss
Etienne
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#41
Hi, Etienne,
na klar, ohne manuelle Wahlmöglichkeit!
Das mit der ersten Kopie war bei MD's schon immer ein Wunschtraum, konnte aber für den Kunden nie realisiert werden; Wo soll den bitteschön gespeichert werden, dass es sich um die erste Kopie handelt, wenn man optisch CD-Player und MD-Recorder verbindet? Deshalb ging es bei Normal-MD nie!
Jetzt hingehen wird man statt auf Copy-Error im Display auf 64kBps gezwungen.
Wenn man die ganze Sache mit Sonicstage (3.1) also PC - MD macht wird die erste Kopie mit 256kBps erlaubt (aber eben unabhängig vom Copy-Bit!), die zweite wird mit 64kBps erzwungen und die dritte gar mit 48kBps.
Tja und zu der Roadmap:
[Bild: atrac_roadmap_small.jpg]
Ich glaube, da interpretierst Du nur etwas falsch Wink - Die Linien sollen keine Qualitätsgleichheit andeuten, sondern was man den Kunden gern beibringen möchte! Wink Hehehe!
Sogar meine schwerhörige Oma kann Hi-MD ATRAC3plus 64kBps deutlich von MD ATRAC1 292kBps unterscheiden! Das letztgenannte war Spitzenklasse, während hingegen mich alleine schon das "plus" bei ATRAC3plus schaudernd an mp3PRO erinnert. Für mich hört sich 64kBps ATRAC3plus genauso schlecht an, wie 96kBps mp3PRO! Willkommen in der schönen neuen Welt. Die Roadmap geht wohl auch davon aus, dass die Hi-Fi-Freaks langsam aussterben...
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#42
Hallo lycos

Zitat:lycos postete
Hi, Etienne,
na klar, ohne manuelle Wahlmöglichkeit!
Das mit der ersten Kopie war bei MD's schon immer ein Wunschtraum, konnte aber für den Kunden nie realisiert werden; Wo soll den bitteschön gespeichert werden, dass es sich um die erste Kopie handelt, wenn man optisch CD-Player und MD-Recorder verbindet?
Im Header der Datei wird das Flag für das Copy-Bit gesetzt, resp. nicht gesetzt. Das gilt z.B. auch für De-Emphasis so gemacht.

Mit dem MD-Rekorder (ATRAC(1)) meines Bruders war die erste digitale Kopie ab CD und ab ADR IMMER möglich. Er hatte etwa 3 statitionäre Rekorder und es hat immer funktioniert.

Zitat:Die Linien sollen keine Qualitätsgleichheit andeuten, sondern was man den Kunden gern beibringen möchte! Wink Hehehe!
Habe die letzten Tage etwas im MiniDisc-Forum *recherchiert* - wenn man das bei den dürftigen Fakten Recherche nennen darf - und musste mit Erschrecken feststellen, dass die Leute dort sogar dran glauben....

Zitat:Sogar meine schwerhörige Oma kann Hi-MD ATRAC3plus 64kBps deutlich von MD ATRAC1 292kBps unterscheiden! Das letztgenannte war Spitzenklasse, während hingegen mich alleine schon das "plus" bei ATRAC3plus schaudernd an mp3PRO erinnert. Für mich hört sich 64kBps ATRAC3plus genauso schlecht an, wie 96kBps mp3PRO!
Versuche es doch einmal mit einem *sinnvollen* Format mit LAME-MP3, Ogg Vorbis oder Musepack.

Gruss
Etienne
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#43
Ich muß mich wohl bei Sony entschuldigen..., denn ich habe mir das ganze SW-Paket um Sonicstage 3.1 neu geladen - bisher hatte ich 2.3. Und siehe da, alles was zu kritisieren war ist auf einmal gelöst! Keine Gängelung mit erster Kopie und so. Es scheint alles so zu sein, wie man es sich wünscht. Sensationell arbeitet der neue Simple-Burner: Ein paar Minuten und die CD aus dem PC-CD-Player ist auf der MD - und immer wieder in der gewünschten Qualität: 256kBps oder was auch immer.
Sonicstage 3.1 stürtzt zwar mehr ab, als 2.3 aber das kann auch ein Fehler meines PCs sein. Mit kurzen Worten: Alles was ich hier bemeckert habe ist zur vollen Anwenderzufriedenheit gelöst! Wie gut nun 256kBps ATRAC3plus wirklich ist, kann ich erst testen, wenn ich ein zweites Gerät habe.... oder sollte ich mal die Generations-Tests mit dem PC durchführen? Da kommt zwar der Software-ATRAC-Encoder, anstatt des eingebauten Hardware-Encoder zum Einsatz, aber immerhin wird der ja logisch nach den gleichen Algorithmen funktionieren...
Ich mach's mal. Anhören tut sich's jedenfalls gut! Und fast 8 Stunden Mucke auf so einem Winzling ist doch was feines, oder?
Also, Sony: Ich bitte um Entschuldigung - Sonicstage 3.1 macht aus dem MZ-NH1 eine schnuckeliges Teil, das richtig Spaß macht!
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#44
War leider offline, sonst hätte ich Dir schon gesagt, dass SONY einen (nicht nur für SONY) riesigen Schritt in Richtung Anwenderfreundlichkeit getan hat. Viele SONY Nutzer haben von der schon länger erhältlichen Software NICHTS mitgekriegt (und SONY Hasser interessiert's eh nicht).

Das ändert zwar nichts an den "im System verwurzelten Problemen", erleichtert das Leben aber trotzdem enorm.

Digitale (Erst-)Kopien von OriginalCDs sind auch bei SCMS ausdrücklich erlaubt und waren eigentlich DAS Marketingzugpferd der MD. Wenn bei Dir COPY PROHIBITED im Display erschien, lag ein Hardware Defekt bzw eine falsche Implementierung des SCMS vor (ist bei einigen PC Soundkarten auch der Fall gewesen).

Nun zur Ehrenrettung vom MP3pro Wink

Wer sich auskennt, erwartet von 96kbps keine ECHTE CD Qualität (auch nicht von anderen Codecs). MP3pro klingt mit einem MP3pro fähigem Dekoder (die Umsonstversion unterstützt maximal 64kbps und bloß weil MP3pro > 64kbps auch auf anderen Software Playern/Geräten abspielbar ist, wird ja nicht MP3pro entsprechend dekodiert, blieb vielen wohl verborgen) bei niedrigen Bitraten immer besser als ein normales MP3 mit gleicher Bitrate. Dass "Ohrentauschen" lässt sich durch "forced stereo" verhindern, auch wenn das nicht immer Sinn macht. Selbst bei hohen Bitraten ist "joint stereo" meiner Meinung nach vorzuziehen, da es Reserven für komplexe Stellen bietet.

Das MP3pro eine Halbierung der Bitrate erlaubt, ist ein frommer Wunsch. Auch neuere Codecs schaffen das nicht!
Dass die Ideen, die MP3pro zu Grunde liegen (SBR), lässt meiner Meinung nach nicht bestreiten. Als FLASH Speicher noch teuer war, hätte MP3pro Sinn gemacht (für portable Player). Durch die Lizenzpolitik wurde da alles vergurkt. Da es bei geringen Bitraten mindestens gleichwertige (um es mal vorsichtig auszudrücken) alternative Codecs gibt, hat MP3pro keine Nische, in der es sich behaupten könnte. AACplus (ebenfalls SBR) führt aber das fort, was MP3pro begonnen hat und wird z.B. bei DRM (digital radio mondial) eingesetzt.

Zurück zur MiniDisc:
Ich mag die kleinen Discs trotzdem und besonders die qualitativ hochwertige Hardware in meinem "Gerätepark" und das einfache Editieren (auch wenn ich viel und gerne am PC/MAC arbeite) haben sie für mich zu einem gern genutzten Medium gemacht. Manchmal sind "look and feel" einfach ausschlaggebend... es soll ja auch Spaß machen, oder?
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#45
Zitat:lycos postete
Da kommt zwar der Software-ATRAC-Encoder, anstatt des eingebauten Hardware-Encoder zum Einsatz, aber immerhin wird der ja logisch nach den gleichen Algorithmen funktionieren...
Jein Wink Auch im Videobereich gibt's oft deutliche Unterschiede zwischen Hardware und Software Enkodern und bei Kompressionsalgorithmen ist das nicht anders.

Auf den einschlägigen Seiten gab's öfter mal Diagramme mit den Unterschieden zwischen Hard- und Software Enkondern. Wenn ich mich recht erinnere waren bei ATRAC immer die Hardware Varianten etwas besser. Selbst da gibt's offenbar unterschiede zwischen "normalen" und "low power" Versionen, die in Batteriebetriebenen Geräten eingesetzt werden.

Hardware muss meistens in Echtzeit laufen, während Software dieses nicht unbedingt muss (aber vom Anwender wohl gewünscht/erwartet wird). Eigentlich wäre das ein Vorteil für Software Enkoder... Warum der nicht ausgespielt wird, kann ich nicht beurteilen.
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#46
Hallo cdj74

Zustimmung! Genau dies ist das Problem bei ATRAC:

Der ATRAC-Software-Codec ist gemäss den Gurus von Hydrogenaudio nicht nur ein wenig schlechter, sondern ein ganzes Stück. Dies ist einer der Gründe, warum es nur wenige Blindtest-Resultate dort publiziert werden: Ein ABX wird bei der MD seriöserweise mit in hardware encodierten Files erstellt. Da jedoch die wenigen User dort einen MD-Rekorder haben, ist das etwas schwierig. Erst kürzlich sind zwei oder drei Samples aufgetaucht, die jemand mit einem Deck aufgenommen und dann wieder in de PC kopiert hat.

Gruss
Etienne
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