Was kommt nach der Digitaltechnik?
#1
Bekanntlich ist alles im Wandel, nichts währt für immer und manches erfährt manchmal eine "wundersame Erneuerung".

Hier ein Beispiel:

https://www.focus.de/wissen/technik/chin...1f377.html

Vorausgesetzt, dass dies kein fake- oder KI-Unsinn ist, frage ich mich, ob und in welcher Form eine "Re-Analogisierung" zukünftig stattfinden könnte.

Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#2
Analogchip in Bezug auf eine CPU ist ein Oxymoron.......
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#3
Das käme dann der Funktionsweise von Nervenzellen sehr nah. Ist nicht neu, die Idee, aber schön, dass sie mal wieder aufgegriffen wird.
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#4
In den 70ern haben wir die Analogrechentechnik aufgegeben, nun kommt sie in abgewandelter Form wieder - mal sehen was daraus wird.
Ich habe mir damal eine Frequenzweiche für eine Lautsprecherbox berechnen lassen, das war eine interessante Erfahrung.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A77; Uher Report Monitor; www.engelstrasse.de
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#5
(04.11.2025, 21:23)mincom schrieb: ...
Vorausgesetzt, dass dies kein fake- oder KI-Unsinn ist, frage ich mich, ob und in welcher Form eine "Re-Analogisierung" zukünftig stattfinden könnte.

Martin

Hallo Zusammen,

die Wissenschaft forscht schon seit längerem an sogenannten BIO-Computern, die auf "Biomasse" basieren. Das käme der Nachbildung des menschlichen Gehirns vom Prinzip her am nächsten.
Da soll es bereits erste Erfolge gegeben haben. Das dürfte dann wohl die Nachfolge der Digitaltechnik werden, aber bis sich so etwas breitflächig und kostengünstig herstellen lässt, um die omnipräsente Digitaltechnik aus den Tausenden verschiedenen Elektrogeräten zu verdrängen, werden noch zig Jahre vergehen. 

Den eingangs erwähnten Chip aus CHN sehe ich als Hybriden (analoge und digitale Kreise werden darin koexistieren...) an, der zwar eine interessante Entwicklung darstellen mag, der aber wahrscheinlich auf der selben Halbleitertechnologie beruht, wie ein "normaler" Chip. Und genau die gilt es zu überwinden.

Zitat:Analogchip in Bezug auf eine CPU ist ein Oxymoron.......

Den Widerspruch sehe ich nicht. Der Begriff Central Processing Unit sagt doch eigentlich nichts über die Arbeitsweise der Recheneinheit aus. Umgangssprachlich ist das natürlich durchaus an die Digitaltechnik gekoppelt, weil es eben (bis auf weiteres...) auch keine Technologie gibt, die das Steuern & Rechnen so effizient erledigt.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
klingt interessant. Aber wie funktionieren denn diese Chips?
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#7
Nach meinem Verständnis bedeutet analoges Rechnen, dass die Zahlenwerte durch analoge Größen repräsentiert werden. In diesem Sinne ist ein einfache Verstärkerschaltung bereits ein simpler Analogrechner, und es gab, beispielsweise in der Energieversorgung, umfangreiche analoge Nachbildungen des Netzes, um dieses zu simulieren und damit Erkenntnisse für die reale Steuerung zu gewinnen. Auch für viele andere Abläufe gab es analoge Prozessrechner.

Das funktioniert schnell und direkt, aber es gibt die Begrenzung der Genauigkeit durch Störgrößen wie Rauschen, thermische Effekte usw. In der Digitaltechnik gibt es das nicht, wenn die Genauigkeit nicht reicht, nimmt man einfach ein paar Stellen dazu.

Vermute mal, dass bei diesen "Bio-Chips" das Substrat von Silizium auf irgendwelche hochkomplexen organischen Substanzen umgestellt ist, im Kern aber auch digital funktionieren - wie unser Nervensystem übrigens auch, die Weiterleitung der Erregungspotentiale der Nerven, das Schalten und Walten der Synapsen geschieht digital, sogar dual. Entweder führen sie ein SIgnal oder nicht.

Digital heißt übrigens nicht unbedingt auch dual, es könnten z.B. auch mit einer dreiwertigen Logik gearbeitet werden, wenn es dafür Bauteile gäbe.
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#8
Hallo!

Der chinesische Chip ist halt eher ein Hybrid. Also eine Brücke von digital zu analogen Rechner
IBM forscht da schon länger dran.
Gerade im Bezug auf KI ist das ne sehr interessante Kiste.

Hier mal ein etwas älterer Artikel:https://www.scinexx.de/dossier/analoge-computer/

Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#9
Die Weiterleitung auf den Axonen erfolgt nicht digital, sondern frequenzmoduliert. Je höher der Reiz desto höher die Frequenz. An den Synapsen erfolgt eine gerichtete Weiterleitung der Erregung durch Umwandlung der elektrischen Potenziale in Ausschüttung von Transmittersubstanzen. Das ist eher wie ein steuerbare Diodenstrecke. Analogrechner sind Geräte, die ein Eingangssignal eben nicht in diskrete Werte umwandeln, sondern die analogen Werte direkt miteinander vergleichen. Ein Verstärker ist kein Analogrechner, aber z.B. kann ein Operationsverstärker dafür genutzt werden. Das Prinzip hat den Vorteil, dass die Rechenoperation ad hoc geschieht. Biochips bilden eine Brücke zwischen Nervengewebe und Silizium-Chips sind aber für einen Analogrechner nicht notwendig. Versuche mit Neuronen in Petrischalen dienen oft der Untersuchung der Selbstorganisation von Nervenzellen. Die Überlegenheit der Neuronen gegenüber heutigen Computern liegt in der unglaublich hohen Vernetzung durch die vielen Synapsen. Leider verstehen wir den Schaltplan nicht.
Es gibt übrigens auch mehrwertige Bauteile in der Digitaltechnik, die Speicherzellen von SSDs. Deren Kapazitätserhöhung hat man durch verschiedene Spannungsniveaus in einer Speicherzelle erreicht. https://www.purestorage.com/de/knowledge...s-mlc.html
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#10
(05.11.2025, 09:27)Selbstbauer schrieb: ...
Vermute mal, dass bei diesen "Bio-Chips" das Substrat von Silizium auf irgendwelche hochkomplexen organischen Substanzen umgestellt ist, im Kern aber auch digital funktionieren - wie unser Nervensystem übrigens auch, die Weiterleitung der Erregungspotentiale der Nerven, das Schalten und Walten der Synapsen geschieht digital, sogar dual. Entweder führen sie ein SIgnal oder nicht.

Digital heißt übrigens nicht unbedingt auch dual, es könnten z.B. auch mit einer dreiwertigen Logik gearbeitet werden,  wenn es dafür Bauteile gäbe.

Die Weiterleitung der Nervensignale erfolgt nicht rein binär/dual. Ausserdem gibt es im Nervensystem durchaus "Rauschen" (Störsignale) die die Übertragung teilweise einschränken.

Und Bausteine für eine dreiwertige Logik gibt es durchaus: Tri-State-Transistoren.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#11
Wink 
(06.11.2025, 07:00)PeZett schrieb:
(05.11.2025, 09:27)Selbstbauer schrieb: ......
Und Bausteine für eine dreiwertige Logik gibt es durchaus: Tri-State-Transistoren.

Gruß
Peter

Ich habe manchmal den Eindruck, eine jetzige KI ist nicht wirklich schlecht...
Zeige mir bitte ein Datenblatt eines derartigen Halbleiters oder ist derlei Funktion nicht doch eher ein Schaltungskniff?

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#12
Focus war unter Markwort mal ein ernstzunehmendes Magazin - heute ist es eine werbefinanzierte Internetplattform mit Räuberpistolen .

Und generell haben Redaktionen das Problem der fehlenden technischen Expertise, um eine Sache richtig einschätzen zu können, und stellen sie wie in dem Fall im Aufmacher so dar, als ob morgen die Chinesen NVidia platt machen würden, statt sie als das darzustellen, was sie sind, nämlich Forschungsarbeiten, die noch nicht mal das Prototypenstadium erreicht haben. Auch dieser Artikel endet mit einem Konjunktiv, dem Lieblings-Verbmodus der Journaille.

Natürlich wird an der Entwicklung der KI intensiv geforscht, und dabei auch ungewöhnliche Wege gegangen, das will ich auch gar nicht in Frage stellen. Was mich an solchen Geschreibe stört, ist das Bild, das vermittelt wird, und das so schön in das Angst-Narrativ "die Chinesen machen uns alle platt" passt. Würde in dem Artikel stehen, dass die Chinesen AUCH an der Wiederbelebung der analogen Rechentechnik forschen, würde das Ganze komplett seine Brisanz verlieren.

Gruß Frank
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#13
(06.11.2025, 07:36)Gyrator schrieb:
(06.11.2025, 07:00)PeZett schrieb:
(05.11.2025, 09:27)Selbstbauer schrieb: ......
Und Bausteine für eine dreiwertige Logik gibt es durchaus: Tri-State-Transistoren.

Gruß
Peter

Ich habe manchmal den Eindruck, eine jetzige KI ist nicht wirklich schlecht...
Zeige mir bitte ein Datenblatt eines derartigen Halbleiters oder ist derlei Funktion nicht doch eher ein Schaltungskniff?

Thomas

Ja, das Datenblatt würde ich auch gerne sehen ;-)
Ich kenne nur Tri-State Logic. Dabei ist der Ausgang hochohmig (weder L noch H). Zur Informationsübermittlung wird der Zustand jedoch nicht verwendet, sondern eher zum Multiplexen von Bus-Systemen. In der FPGA Programmierung bekommt man auch ein analoges Verhalten seiner Schaltung hin, wenn man nicht aufpasst. Das nennt sich dann metastabiler Zustand ;-)

Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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#14
Thomas/Wilhelm...

Ihr habt natürlich recht - die Tri State Buffer Bausteine als "Transistor" zu bezeichnen, war von mir ein wenig schludrig ausgedrückt. Genau betrachtet ist es in der Tat ein "Schaltungskniff", wie Thomas schreibt. Aber man muss dafür nicht mehrere Transistoren zusammen schalten, sondern solche Bausteine gibt es "integriert" in einem Gehäuse. So etwas schwebte mir vor als es um mehrwertige Logik ging (im Übrigen unabhängig vom Einsatzfall).
Also - ruhig Blut, die Herren... Angel

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#15
(06.11.2025, 23:22)PeZett schrieb: ..[..].. Also - ruhig Blut, die Herren... Angel
Hallo Peter, alles gut  Wink

Da ich seit langem genau in dem Bereich arbeite, war ich nur verwirrt, dass mir so ein "Transistor" noch nie begegnet ist (..man lernt ja nie aus..).
Aber Du hast es ja gut erklärt.

Das was mich in der ganzen Diskussion um KI und biologischer CPU's eigentlich stört, ist eine immer größere Intransparenz der Entwicklungstools.
Die Anfänge wurden schon vor langer Zeit mit Einführung der objektorientierten Programmierung gemacht.
Von der Idee her absolut gut, bei der konkreten Umsetzung kamen konservative Entwickler jedoch schnell an ihre Grenzen. 
Auch Software & Hardware-Entwicklung ist ein Handwerk, welches man erlernen muss(te).

Früher waren es die sog. "Script Kiddies", welche sich die Sachen wild zusammenkopierten, ohne die Zusammenhänge im Einzelnen zu verstehen.
Heute sind es die KI-Bots (und oft die gleichen Kiddies, welche sie benutzen).

Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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#16
Softwarerentwicklung muss man heute nicht mehr lernen. Die Menschheit ist mit dem Müll an Software und schlechten Geräten vollauf zufrieden. Morgends auf Arbeit gehen und erst mal drei Stunden IT Müll richten, um den Stand von gestern zu erreichen und dann noch denken, dass das Arbeit war....
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#17
Was für ein qualifizierter Beitrag! 
Als Vertreter dieses Berufstandes fühle ich mich diskreditiert.
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#18
Hallo Jan,
ich verstehe nicht, warum du dir diesen Schuh anziehst. Ich denke absolut nicht, dass er dir passt. Ich sprach von heute und lernen. Deine und meine Generation hat das noch richtig gelernt und haben da den entsprechenden Qualitätsanspruch.
Ich hoffe du hast das nur missverstanden.
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#19
Ich möchte jetzt hier nicht die Diskussion " Digital vs Analog " befeuern.

leider legt man heutzutage keinen gesteigerten Wert mehr auf "analoge Redundanz", ist alles überflüssig und mit KI noch
überflüssiger,- glaubt man (selbsternannten) ""Experten""
Bei der Überschwemmungskatastrophe im Ahrtal hatte man ganz dolle digitale Technik zur Warnung der Bevölkerung (APPs) ,
die Feuerwehr, wie auch THW ganz dollen digital Funk etc- nur leider funktionierte der Plunder bei den
ausfallendem Handynetz nicht mehr, billige, analoge Funkgeräte für Rettungsdienste, etc die immer funktionieren,- wurden
verschrottet- - analoge Sirenen, die zur Not mit Handkurbel funktionieren wurden abgeschraubt.... schließlich gibt`s ja ganz dolle APPs-
--Alles analoge abgeschafft- alles schließlich "old school"-
Resultat dieser " digitalen Technikgläubigkeit"- Tote im 2 stelligen Bereich, die nicht nötig gewesen wären.

Nur ein Beispiel

"was kommt nach der Digitalisierung?"

zieht ein moderner Despot den Stecker, ein netter EMP oder ein (längst überfälliges) Carrington Ereignis.....

willkommen in der Steinzeit ( das kommt danach)

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach, Frankfurt und Oslo

Gruß
Ralf
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#20
Ja, die Segnungen der Digitalisierung...Erst neulich hab ich von einem Bekannten gehört, dass sein neu angeschafftes DAB+ Radio sich in Schweigen hüllt, sobald er das Ladeteil seines Handys in die Dose steckt. UKW dudelt hingegen munter weiter.

Gruß Holger
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#21
Dieses Teil hier Green Archer hatte einen analogen Rechner. Auch die Wetterdaten konnten da eingelesen werden. Mit sehr vielen Servomotoren und mehrgängigen Potentiometern, die untereinander verschaltet waren, hat das Teil gerechnet. Ich durfte das Teil reparieren.
Warum soll man so was nicht auch in einen Chip packen können?

Gruß,
Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#22
Ich glaube es ist auch gar nicht der Punkt, digital Funktionen analog umsetzen zu wollen.

das Problem ist eher die fehlende Redundanz in lebenswichtigen Bereichen der Grundversorgung.
Unbestritten ist im Katastrophenfall Kommunikation ein unerlässliches Mittel der Ordnung und Koordination.
Digitale Netze, Sattelitenanbindung... fragil, störanfällig und ungeeignet.
Analoge Funkgeräte funktionieren hingegen immer.
Strom u. Wasserversorgung, rein digital gesteuert, vernetzt, Ausfall garantiert-
Man stelle sich nur einmal vor, 72 Stunden kein Wasser aus dem Hahn, welch ein Spaß in Städten, in Mehrfamilienhäusern,
wo jeder Haushalt z.B. die Klospühlung nur 1 mal verwenden kann.... - Von Trinkwasser gar nicht erst zu reden.

Vor kurzem in Spanien u. Portugal nur ca. 1 Tag ohne Strom in der schönen, neuen digitalen Welt.
Kein Strom, kein Licht, kein Supermarkt, kein Bankautomat und Handy, I-Net natürlich auch nicht.
Kein Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei - welch ein Spaß
Was wäre wohl passiert, der Strom wäre eine Woche, oder gar ein Monat weg gewesen?
In Spanien, genau wie bei uns, kein echter Plan, was aus der Versorgung der Bevölkerung wird,- bitte
nicht vergessen, keine Kommunikation zu Hilfsdiensten, auch nicht untereinander.- Immerhin haben jetzt
einige "Verantwortliche" begriffen, alte Sirenen, sofern noch vorhanden zu reaktivieren, bzw. für teures Geld
neu anzuschaffen.

Nun wird der eine oder Andere sagen, ich würde Horror Szenarien an die Wand malen.... aber ist das so?
Ukraine, Trump, Putin, KIM...... dazu islamistische Steinzeit-Irre und bitte die Natur nicht vergessen.
auch wir standen zeitweise in letzter Zeit vor dem Energie Kollaps, der nur über das europäische Verbundnetz
mit alten französischen AKWs verhindert werden konnte,- und das in den letzten Jahren einige male, wird nur
nicht so gern berichtet, oder verniedlichend mit "Dunkelflaute" abgetan...

Man sollte wirklich ein Mindestmaß an funktionierender, robuster Analogtechnik für die Grundversorgung
der Bevölkerung beibehalten und nicht als Ersatz für`s digitale, sondern für dessen Redundanz.

.
.
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aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


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Gruß
Ralf
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#23
Analoge Funkgeräte … fragil, störanfällig und ungeeignet.
Feuersteine, Stöcke, Schiefertafeln funktionieren hingegen immer.  Wink
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
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#24
(08.11.2025, 21:55)Steffen87 schrieb: Analoge Funkgeräte … fragil, störanfällig und ungeeignet.
Feuersteine, Stöcke, Schiefertafeln funktionieren hingegen immer.  Wink

immerhin hat auch die KI einige unbestrittene Vorteile- Sie kann auch als Komiker durchgehen.... Big Grin

.
.
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aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


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Gruß
Ralf
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#25
(08.11.2025, 20:05)R@lly schrieb: ... Nun wird der eine oder Andere sagen, ich würde Horror Szenarien an die Wand malen.... aber ist das so?
...

Man sollte wirklich ein Mindestmaß an funktionierender, robuster Analogtechnik für die Grundversorgung
der Bevölkerung beibehalten und nicht als Ersatz für`s digitale, sondern für dessen Redundanz.

.

Nein, es sind keine Horror Szenarien, es liegt durchaus im Rahmen des Möglichen.
Sonnensturm und EMP hast Du vergessen.

Jahrzehntelang musste ja der ÖRR seine alten Röhrensender betriebsbereit halten. Hat sich aber scheinbar erledigt, da es ja nahezu keine passenden halbleiterlosen Empfänger mehr gibt.
Wir könnten einen Deal machen: Du hast Oldtimer, die dann noch funktionieren könnten, und ich ein Telefon und Messgeräte ohne Halbleiter. Nur mit dem Tanken und Strom wird es dann etwas schwierig.
Meine bevorzugten Zitate:
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#26
Carrington Ereignis ( war Sonnensturm von 1851 der das wenige elektrische das es gab lahm legte ) und EMP hatte ich im vorhergehenden Thread erwähnt.
Würde uns ein Sonnensturm wie das Carrington Ereignis treffen ( ist längst überfällig) heißt es für jede moderne Technik - Hasta La Vista , Amigos

Mir ist durch Zufall der "Notfallplan" einer Bezirksregierung in die Hände gefallen,- ist ja auch nicht wirklich geheim.
Das ist die blanke Hilflosigkeit gegenüber der Bevölkerung mit "Placebo Empfehlungen" deren
Peinlichkeiten kaum zu übertreffen sind.

Da wird dann z.B. auf die "Empfehlungen" des BBK ( Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ) verwiesen - die seid dem Ukraine Krieg erweitert wurden.
Vorher 3 Tage Vorrat, nun 14 Tage Vorrat

Hülsenfrüchte, Reis, Mehl dazu 3 Liter Wasser Tag/Person....

Nur sagt Dir Niemand dieser Experten wie man ohne Strom/Gas/Wasser in in einer Mietwohnung im 3. Stock den Reis kocht und womit... soll man Omas TV Sessel auf dem Balkon verheizen, oder wie?

Batteriebetriebenes Radio + Ersatzbatterien,- , Nee, nix I-Net oder DAB+ Radio- KW Empfänger haben wir ja Alle...
Notfallfrequenzen - wo, welche, auf welchem Band? - dazu nix

Ach ja, ganz wichtig die coole WarnApp " NINA" - die auch viel nützt ohne Handynetze.-
Ach ja, die sollen ja bis zu 72 Stunden autark arbeiten--- welch ein Witz, reale Simulationen zeigten, das das Netz keine 12 stunden funktionieren würde....
vorher würde es schon selektiv abgeschaltet werden um den vorzeitigen Zusammenbruch zu verhindern ( sagt die Studie)
12 Stunden und danach? - selbst ""Experten" gegen von (s.o.) bis zu 14 Tagen aus ( im günstigsten Fall, danach heißt es dann wohl- Jeder für sich selbst)

Polizei oder Rettungsdienste rufen? - Wie denn, womit?- Raus darfst Du nicht es gilt s.g. Domainpflicht, die von der BW überwacht wird.....

Digitale Vernetzung von quasi Allem tut dann ein übriges- Wir haben uns auf Gedeih und Verderb in die Hände dieser Technik begeben und Rest-Intelligenz der Gen PISA und Cyber Zombies muss dank KI nun gar nicht mehr selbst denken...

Auch autarke, robuste Analoge Redundanz würde uns wohl kaum vor Katastrophen schützen, aber leichter zu bewältigen helfen. -

Ich selbst bin keiner dieser merkwürdigen "Prepper" die im Tarnanzug durch den Wald rennen und Wurzeln ausgraben. Ich lehne
es allerdings ab, mich vollends in die Abhängigkeit von Staat und (Digital)Technik zu begeben.
Ich habe eine Insel Solaranlage mit 24 KW/h LifePO Speicher, einen Brunnen im Garten, Osmose Filter, Vorräte, Redundanz Inverter und BMS im abgeschirmten
Blechschrank im Keller, Vorräte , Notstromaggregat..... und ein Auto das komplett ohne Elektronik auskommt.

Nun kann man darüber lachen und das "merkwürdig " finden- tja, lacht, -

.
.
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(Werner Heisenberg)


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Gruß
Ralf
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#27
(09.11.2025, 11:23)R@lly schrieb: Batteriebetriebenes Radio + Ersatzbatterien,- , Nee, nix I-Net oder DAB+ Radio- KW Empfänger haben wir ja Alle...
Notfallfrequenzen - wo, welche, auf welchem Band? - dazu nix

Ich habe mich auch gefragt, warum für solche Fälle nicht wenigstens ein MW- oder KW-Sender beibehalten worden ist.
_________________________________________
Servo-Sound Mixer 2002 + 2003, SP 70, 4 x SL 20
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#28
Die Entwicklung in anderen Ländern geht so:
-> Problemstellung ---> Lösung
ändert sich die Problemstellung nicht, so wird die Lösung auch nicht geändert, wenns sein muss 100 Jahre lang nicht.

Entwicklung heute in Deutschland:
-> Lösungen für bestehende Probleme neuentwickeln? --->Nein
-> Sich generell neue Dinge ausdenken? ---Nein

-> Erfolgreiche Lösungen nehmen und neu entwickeln, ohne einen funktionalen Mehrwert zu erhalten? Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Geil. Das machen wir. Aber mit neuen Problemen im Ergebnis. Und dann bauen wir Jahre lang dran rum und sind auch hier wieder ständig damit beschäftigt den Erfolgsstand von vorgestern wieder hinzubekommen, was dann aber auch nicht gelingt.

Ich sehe das JEDEN Tag!

Hier existiert fast nur noch Idelogie und Dogma getriebene Entwicklung. Ob ich einen Prozess mit Seilzügen, Schützschaltungen, Schrittschaltwerken, Cmos/ TTL, µProz Lösungen, SPS oder mit PC basierten Lösungen umsetze ist vollkommen egal. Die individuelle Lösung hängt von der jeweiligen Anwendungen ab!

Und Eines ist sicher: Embedded Systems gibt schon lange nicht mehr. Du merkst heute jedem Gerät an, dass es ein Computer ist und kein Aparat. Siehe Auto: Laptop mit vier Rädern.

Auf Software basierte Technik ist man gegenagen, um Dinge zu verbessern und das wäre heute noch möglich. Aber dazu bedarf es wirklichen Ingenieueren/ Entwicklern und keinen Abziehbildern.......
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#29
Speziell im Verlauf der letzten posts scheint der Pessimismus zu überwiegen -dergestalt, dass eine Entwicklung neuer Techniken nach der Digitalisierung aller Lebensbereiche wohl eher als unwahrscheinlich gelten kann (Rückkehr zu Keulen, Steinen und mittelalterlichen Lebensweisen).

An jüngsten Beispielen kann man im Hinblick auf Kommunikationstechnik durchaus eine Rechtfertigung alter Analogtechnik festmachen: Sofern in Krisengebieten die digitalen Kommunikationskanäle gestört werden (z.B. durch Einwirkung totalitärer Regime, d.h. Abschaltung von Internet, Mobilfunk usw.) bliebe ja nur der Rückgriff auf z.B. analogen Kurzwellenfunk, Poulsen-Lichtbogensender oder o.Ä., um irgendeinen Kontakt aufrecht zu erhalten.

Ist denn die weitere Perspektive für die Zukunft die, dass sich weder die Vernunft, noch eine neue Technologie entwickeln wird, weil mit der anscheinend als anfällig einzustufenden Digitaltechnik auch die mit ihr zusammen anfällig gewordenen Gesellschaften heutiger Prägung ersatzlos verschwinden werden?


Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#30
@ Martin - Grundsätzlich gebe ich Dir in Deinen Einschätzungen Recht.
Allerdings plädiere ich nicht gegen die Digitaltechnik, sondern lediglich gegen eine fehlende Redundanz in grundlegend, lebensnotwendigen
Bedingungen  des gesellschaftlichen (über)Lebens.

Niemand will zurück zur Fackel, Pfeil u. Bogen, Keule u.ä. - Es kann aber doch wohl nicht sein, dass schon allein bei einem längeren Stromausfall,
Ausfall der digitalen Kommunikation schon nach Tagen durchaus lebensbedrohliche Situationen eintreten können/werden weil wirklich nichts
mehr funktionieren wird. kein Wasser keine Kommunikation, keine Tankstelle, kein Supermarkt, keine Polizei, Arzt..... einfach gar nix

In der Theorie ist alles ganz einfach, glaubt man offiziellen Stellen,- allein die Realität ist eine Andere.

Hier `mal ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit.

Ein hochmodernes Klinikum hier in der Gegend, Ableger einer UK hatte einen total Zusammenbruch der  IT am Wochenende.
Die gesetzlich vorgeschriebene Notstrom Versorgung ( in der Theorie für 72 Std,) funktionierte nicht, weil IT gesteuert.
Akku Notstrom ging- Notbeleuchtung und rudimentäre in der Notaufnahme die wichtigsten Geräte , mehr nicht.

Die Ärzte, die alle Ergebnisse wie MRT, CT, Labor-Blutwerte..... auf ihre Tablets bekommen... liefen wie aufgescheuchte Hühner durch
durch`s Klinikum auf der Suche nach Papier u. Bleistift.- Kein Witz, passiert nicht im Kongo, sondern Westfalen 2025
Da sei die Frage erlaubt, WARUM ist die Notstromversorgung nicht autark und zur Not mit einem simplen (analogen) Schalter in Betrieb zu setzen?
abgekoppelt von irgendwelcher IT, die auch zur Not Putin, Trump oder irgendwelche Skript-Kiddies abschalten können..

Da wünscht man Niemanden der hier im Unfallsfall von die A2 gekratzt wird "zur falschen Zeit" in dieses Klinikum eingeliefert zu werden.

leider ist das nur ein Beispiel, wohin uns fehlende (simple, kostengünstige) Redundanz bringen kann.

Hier noch ein Beispiel, wäre es nicht so traurig, wäre es zum schreien komisch.

Die IT Systeme der "Südwestfalen IT" wurden gehackt zum Zwecke Geld zu erpressen.  - Dahinter steckte wohl eine russischen Hackergruppe.
Man war über ein Jahr nicht in der Lage, die Server neu hoch zu fahren.- Resultat in vielen Städten ging online bei Behörden gar nichts mehr.
Keine Online Termine, Zugriffe der Bediensteten auf Daten, Service Dienstleistungen, deren analoges Pendant man einstellte.... inoffiziellen Infos
zur Folge wurde ein "nicht zu nennender Geldbetrag" gezahlt um die Verschlüsselungen aufzuheben,- die "Profi ITler" von "Südwestfalen IT"
haben es nicht auf die Reihe gebracht.-  Big Grin

Das menschliche Unvermögen, die Bequemlichkeit und der Glaube an die "göttlich Unfehlbarkeit" der schönen, neuen total vernetzten Welt
wird uns Alle noch teuer zu stehen kommen.- Da ist die Frage auch nicht ob, sondern wann.



.
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" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach, Frankfurt und Oslo

Gruß
Ralf
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#31
Zum Thema habe ich gerade bei Heise diese Nachricht gelesen:

https://www.heise.de/news/Cyberangriff-S...71798.html

Mal wieder eine ganze Stadt nicht erreichbar. Aber meiner Meinung nach liegt es nicht an der Digitaltechnik als solcher, sondern an ihrem unbedachten Einsatz. Dass es mit der Digitaltechnik im Prinzip und wenn man es wirklich will auch sehr, sehr zuverlässig geht, sehen wir z.B. an der Voyager 1. 

Um ein bisschen davon in die heutige IT-Welt zu bekommen, hätten ganz andere Prioritäten gesetzt werden müssen. 
Die Verquickung von technischem und ökonomischem Wettbewerb, kurzfristiger Profitmaximierung,  Geheimniskrämerei (Patentwesen) technischer Monokultur beherrschender Großkonzerne usw. sind ganz sicher nicht die Wege in eine menschheitsbeglückende technologische Zukunft.

Freundliche Grüße
Binse
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#32
Von einer "menschheitsbeglückende(n) technologische Zukunft" sind wir m.M.n leider ebensoweit entfernt wie von einer in ethischer oder moralischer Hinsicht  befriedigenden Ausprägung der Gesellschaften. Das ist unabhängig von Religionen allenthalben als teils blutige Realität sichtbar.

Der Mensch ist im Sinne Herders "der erste Freigelassende der Schöpfung". Er ist ein Wesen, welches sich die Bedingungen seiner Existenz selbst definiert, diese alsdann erschafft und an den Folgen hernach entweder wächst oder aber auch möglicher Weise daran zugrundegeht. Das ist nun aber ein gänzlich anderes Thema, unter dem man bei einiger Bösartigkeit die Digitaltechnik nicht nur als Skandalon sondern darüberhinaus als disruptiven Gegenbegriff zur menschlichen Evolution sehen könnte. Das aber können wir alle m.E. kaum adäquat beurteilen. Allenfalls "Störfälle" können wir konstatieren; eine Lösung kann eh niemand von uns dazu beitragen- die Lawine ist ja schon im Rollen.

Doch bitte noch einmal zurück zum Eingangsthema!

Ich hatte die Frage gestellt, wie eine Technologie "nach" der Digitaltechnik" aussehen könnte. Was sind Eure Vorstellungen dazu? Steuern wir auf Mischformen zwischen Analog und Digital zu (den tri-state -Ansatz fand ich schon sehr interessant; zwischen ja und nein gibts ein "Vielleicht", zwischen schwarz und weiß existiert ein "grau"). Welche Rolle könnte die Quantenrechnertechnik bei der "Überwindung" heutiger Digitaltechnik spielen und was wäre der Benefit? Seinerzeit war mal von "fuzzy logic" die Rede.

Ist es realistisch wenn man annimmt, dass KI (als automatisiertes Abbild der Fehlerhaftigkeit ihres Schöpfers (Mensch)) die Gefahr birgt, sich im Grunde gegen ihren Schöpfer zu richten (homo homini lupus est) und es alsdann ein Ziel der "Nach-Digitaltechnik" sein muß, solches nachhaltig zu verhindern?...

Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#33
Hallo Martin,

zum Eingangsthema:
Diesen Sprung von Digital zu Analog gab es doch schon ein mal:
Digital:
   
Analog:
   
Ich glaube, die Frage ist nicht ob, sondern wann. Die Genauigkeit bei Analog wird vermutlich geringer sein als Digital, aber die Rechenzeit ist, wie bei dem oberem Beispiel, unschlagbar. Berechnungen, für die die hohe Genauigkeit nicht unbedingt notwendig ist, sind in einem Bruchteil der Zeit durchführbar.
Quanten-Computer werden dann vermutlich beides können. Gleichzeitig.

Gruß,
Karl

Edit:
Fuzzy Logic kenne ich als Programmierer auch, war aber sehr kurzlebig, da es mehr Verwirrung stiftete als etwas verbesserte.
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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