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10.10.2025, 13:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2025, 12:16 von kesselsweier.)
Das MAGNETOPHONBAND BASF für Heimanwendungen aus Ludwigshafen (1950 - 1969)
Mit dem Aufkommen von Tonbandgeräten auch für den Heimgebrauch und mit den damit verbundenen geringeren Bandgeschwindigkeiten und Spulengrößen entwickelte die Badische Anilin- und Soda-Fabrik AG auch Magnetophonbänder speziell für den Heimgebrauch. Auch war die neue Bandbreite (6,25 mm anstelle bislang 6,5 mm) bereits berücksichtigt, ebenso wie die internationale (innenliegende) Schichtlage.
Ab 1950: Typ LGH (Luvitherm Guss Hochempfindlich, 1950-1954) Magnetophon-Standardband, nun auch für 19 cm/s, auf BASF-eigener PVC-Folie (Luvitherm) 1000m Kern, 700m Kunststoffspule (25 cm), 350m Kunststoffspule (18 cm)
Werbung 1951 und 1952:
Gestaltung 1950 (links, Bildquelle: Buch "Zeitschichten"; Gestaltung 1952 (rechts, Bildquelle: Magnetbandmuseum.de):
Ergo dürfte das weltbekannte rot-weiße-Kreisel-Logo (oder Spulenkern mit losem Bandwickel) aus 1952 stammen? Weiß jemand etwas über den Gestalter?
Ab 1953: Typ LGS (Luvitherm Guss Supra) Magnetophonband auf PVC-Folie (Luvitherm). Nun mit nadelförmigem Pigment.
Werbung 1954:
Das LGS gab es in fünf Gestaltungsversionen (Spulentypen s.u. ab #10):
Version 1: 1953-~1955, Papp-Schwenkkassette nur mit Aufdruck LGS, keine Farbbezeichnung im Inneren des Kreisels, Unterscheidung ggf. "Magnetophon-Langspielband", Spule mit Siegel und Plombe
Version 2: ~1955-1959, Schwenkkassette nur mit Aufdruck LGS, Bezeichnung im Inneren des Kreisels mit Farbcodierung rot oder grün (ab 1958 auch blau), Bandklammer zur Vorspannbandfixierung, Spule mit Siegel und Plombe?
Version 3: 1959-~1963, Schwenkkassette mit Aufdruck samt Mikrometerangabe "Typ LGS 52 (rot) / LGS 35 (grün) / LGS 26 (blau)
Version 4: ~1963-~1966, wie Version 3, Bezeichnung "Typ" entfallen, mehrsprachige Produktangabe
Version 5: ~1966-1969, Kunststoffkassette (oder Runddose) mit geändertem Spulenetikett, Schriftzug "Magnetophonband" entfallen
LGS 55 (1957-~1960) Das erste Signier-Tonband der Welt (Standardband 11 cm mit gelber Rückseite), primär für Filmton und Reportergeräte
(Jemand ein Photo?)
LGS 52 (1953-1969) Standardband, ab 1963 nicht mehr im Heimtonband-Programm gelistet; mit der Charge 22 138 das DIN Heimton-Referenzleerband (Bezugsband-Leerteil) ab 1956. Bei frühen Exemplaren (bis wann?) war die Trägerfolie rot eingefärbt.
Versionen 2, 1, 3 und 5 (Bilderquelle: eBay.de):
LGS 35 (1954-1969) Das erste Langspielband der Welt. Spulenfarbe ab ca. 1955 grün-transparent (anstatt glasklar) bis ca. 1959.
Versionen 1-5 (Bilderquelle 1-4: ebay.de, V5: Vollspurlöschkopf):
LGS 26 (1958-1969) Doppelspielband; mit der Charge 110 211 das DIN Heimton-Referenzleerband ab 1962.
Werbung 1958:
Versionen 2-5 (Bilderquelle 2-4: eBay.de, V5: Zeitschichten):
(weiter in Teil2)
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10.10.2025, 13:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.11.2025, 22:10 von kesselsweier.)
Teil 2:
Ab 1959: Typ PES Magnetophonband auf (von der Fa. Kalle zugekaufter) Polyester (PE)-Folie
Die PES-Typen gab es in den o.a. Gestaltungsversionen 3 bis 5.
PES 40 (1959-1981) Signierband (Langspiel 13 cm mit gelber Rückseitenmattierung), primär für Filmton und Reportergeräte; mit der Charge A 341 D das DIN 19S Referenzleerrband ab 1965. Später mutmaßlich "Gestaltungsvariante 6" im Klappkarton
Version 5b (nach 1968, Bildquelle: eBay.de):
PES 35 (1960-1969) Langspielband
Version 3 (Bildquelle: Bernd / Stereo_Record):
PES 35 LH (1967-1969) Langspielband, das erste LH-Band der BASF, mutmaßlich produziert in Willstätt
Gab es nur in Version 5 (Bildquelle: Martin / kirunavaara):
PES 26 (1959-1969) Doppelspielband
Werbung 1959:
Version 4 (Bildquelle: eBay.de):
PES 18 (1962-1969) Dreifachspielband, in 3,81 mm Breite ab 1963 das erste Compact-Cassetten-Band der Welt
Version 3 (Bildquelle: eBay.de):
Ab ca. 1958 erhöhten sich die Banddlängen je Spule geringfügig (z.B. 515m --> 540m, 700m --> 730m).
Ab 1959 gab es die LGS- und PES-bänder neben den Pappschwenkkassetten auch in einer Polystyrolkassette (Archiv Box, 8 - 18 cm). Die Pappschwenkschachtelvariante entfiel bei Spulen bis 18 cm spätestens 1967 (Ausnahme: PES 40, s.u.). M.E. schade!
Werbung 1960:
Ab 1968 wurden folgende Typen, nun nicht mehr Magnetophonband, sondern Tonband genannt, unter neuer Bezeichnung (ohne das Kürzel LH) bis 1972 in Ludwigshafen weiterproduziert:
LGS 52 --> SP 52
LGS/PES 35 --> LP 35
LGS/PES 26 --> DP 26
PES 18 --> TP 18
In 1975 endete die Tonbandproduktion in Ludwigshafen; der Nachfolgestandort Willstätt ging bereits 1966 in Betrieb.
Siehe dazu auch die "Folgebeiträge" mit den Produktionsstandorten Willstätt und München:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=32016
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=22466
Siehe natürlich auch das eBook "Zeitschichten" (Engel / Kuper Bell / Münzner), 4. Ausgabe, S. 314f sowie S. 351ff, wovon ich natürlich viele Informationen übernehmen konnte. Danke an Friedrich und die weiteren Autoren.
Hier noch die Lieferprogramme (teilw. mit Penunsenangaben) und Datenblätter, welche mir vorliegen (Bildquelle 1957: Magnetbandmuseum.de):
Lieferprogramm_Preise 1962.pdf (Größe: 961.26 KB / Downloads: 6)
BASF Magnetophonband technische Daten 1960.pdf (Größe: 503.94 KB / Downloads: 10)
BASF Magnetophonband technische Daten1963.pdf (Größe: 1.52 MB / Downloads: 7)
BASF Magnetband technische Daten 1967 Auszug.pdf (Größe: 3.8 MB / Downloads: 12)
Hat jemand die fehlenden Datenblätter aus den50ern?
Und hier Friedrichs Masterliste, gekürzt auf die Heimtonbänder jener Zeit:
basftapes_Home_1950-1972.xls (Größe: 47 KB / Downloads: 9)
Wie immer: Anmerkungen, Korrekturen und zusätzliche Informationen sind willkommen.
Schöne Grüße und viel Vergnügen
Frank
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Vielen Dank für deine informationsreichen Ausführungen.
In meinem Fundus gibt es einige dieser Bänder, welche ich nun richtig einordnen kann was genauen Typ und Herstellungsjahr betrifft.
VG
Wolfgang
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Sehr interessant, vielen Dank
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Von mir ebenfalls ein herzliches Dankeschön für die zahlreichen Informationen!
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Dankeschön, gern geschehen.
double_ub schrieb:In meinem Fundus gibt es einige dieser Bänder, welche ich nun richtig einordnen kann was genauen Typ und Herstellungsjahr betrifft.
Genau jene verwirrende Vielfalt "nötigte" mich zu dieser archäologischen Tätigkeit, welche viel mehr Zeit in Anspruch nahm als gedacht.
Ein schönes WE!
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https://tonbandforum.de/attachment.php?aid=85090
So eine grüne Spule hab ich noch nie gesehen. Sie gefällt mir sehr gut, hätte ich gerne.
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Schöne Aufstellung zu den alten BASF Bandtypen! Da muss ich gleich mal meine Bestände an LGS und PES erforschen.
Ich benutze diese uralten Bandtypen immer noch gerne. LGS ist bisher immer Problemlos gewesen, PES staubt manchmal etwas.
Grad läuft ein 13er LGS 35 auf der Report Monitor.
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Eine tolle Dokumentation, danke!
Gruß, Anselm
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Moin,
auch von mir ein herzliches Dankeschön für die umfangreiche Zusammenstellung! Ein paar Ergänzungen habe ich noch:
- Das LGS Standardband hatte in den ersten Jahren 1953 - ca. 1955 noch keine rote Trägerfolie.
- Interessant ist auch die Entwicklung der Spulen. Die ersten LGH-Bänder hatten noch ganz andere Spulen, so wie sie auf dem orangen Karton sichtbar sind. In denselben Kartons gab kurz danach schon die bekannten Spulen mit "Minutenstreifen" 0-30 (passend für eine Seite 350m Standardband bei 19cm/s). So um 1953 mit Start der LGS Bänder wurden die Spulen etwas verändert und hatten im Kern die Prägung "BASF Magnetophonband". Ca. 1956 tauchen dann auch die ersten grünen Spulen für Langspielband auf mit Prägung im Kern "BASF Langspiel". Erst danach erschienen die Spulenettiketten, dessen Design dann bis weit in die 1960er Jahre verwendet wurde.
Auf Wunsch suche ich dazu gerne ein paar Exemplare für Fotos 'raus, kann aber dauern.
Grüße,
Bernd
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11.10.2025, 18:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2025, 19:53 von kesselsweier.)
Danke allerseits!
Stereo_Record schrieb:- Das LGS Standardband hatte in den ersten Jahren 1953 - ca. 1955 noch keine rote Trägerfolie.
- Interessant ist auch die Entwicklung der Spulen. Die ersten LGH-Bänder hatten noch ganz andere Spulen, so wie sie auf dem orangen Karton sichtbar sind. In denselben Kartons gab kurz danach schon die bekannten Spulen mit "Minutenstreifen" 0-30 (passend für eine Seite 350m Standardband bei 19cm/s). So um 1953 mit Start der LGS Bänder wurden die Spulen etwas verändert und hatten im Kern die Prägung "BASF Magnetophonband". Ca. 1956 tauchen dann auch die ersten grünen Spulen für Langspielband auf mit Prägung im Kern "BASF Langspiel". Erst danach erschienen die Spulenettiketten, dessen Design dann bis weit in die 1960er Jahre verwendet wurde.
Auf Wunsch suche ich dazu gerne ein paar Exemplare für Fotos 'raus, kann aber dauern.
Hallo Bernd,
klasse, gern.
Ja, die Spulen...da man sich nicht immer sicher sein kann, ob in den Kassetten die richtigen Spulen drinne sind, konnte ich nichts verbindliches schreiben.
Ich versuche es jetzt ansatzweise: die Spulen bis 18cm hatten 3 Speichen, jene mit 22, 25 und später 26,5 cm hatten 6 Speichen. Waren jene eigentlich BASF-Produkte oder von Schneider?
LGH: es gab also offenbar eine Version 1 und eine Version 2.
LGS (und später auch PES): für die Spulen der Version 1 und Version 2 (also bis ca. 1958) würde ich mich über Infos und Bilder freuen, ebenso wie für LGH.
Die Pikkolo-Spulen (8cm) der LGS-Versionen 1 und 2 waren rot, wurden Ende der 50er dann glasklar wie die Größeren. Die hatten auch keine Schwenkkassette, sondern zwei Kartonhälften.
Die Spulen der Versionen 3 und 4 ab 1958/59 sahen dann so aus (nur Version 4 mit "Made in Germany"):
Und die Spulen der Version 5 ab 1966/67 so (nur noch 2 weiße Kringel):
Ggf. gab es dann noch eine Version 5b in 1968 (mit dem Spulenkörper der 70er)?
Schöne Grüße
Frank
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Vielen Dank für diese Fleißarbeit, Frank! Sehr interessant.
LG Holgi
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Vielen Dank für die Sysyphusarbeit Frank
hi.gif (Größe: 5.19 KB / Downloads: 555)
Ein paar Anmerkungen und Fragen habe ich.
Du schriebst:
"PES 40 (1959-1981) Signierband (Langspiel 13 cm mit gelber Rückseitenmattierung), primär für Filmton und Reportergeräte; mit der Charge A 341 D das DIN 19S Referenzleerrband ab 1965. Später mutmaßlich "Gestaltungsvariante 6" im Klappkarton"
Welches ist "Gestaltungsvariante 6"?
Ich bin in deinem Beitrag nicht fündig geworden. Habe ich das übersehen?
Und weiter:
"Die Pappschwenkschachtelvariante entfiel bei Spulen bis 18 cm spätestens 1967. M.E. schade!"
Meine PES 40 Schachteln sehen so aus:
Und da sind dann auch 250m drauf, im Lieferprogramm von 1960 nur 180.
Das Band ist auf den "normalen" BASF Spulen in klarer Ausführung, wie bei dir in Beitrag 11 letztes Bild gezeigt.
Die Bänder sind von um 1979.
Bei denen aus 1978 steht auch noch die Charge mit drauf:
Vielleicht gab es da ja auch eine Ausnahme in der längeren Lieferung in Schwenkschachtel, da die PES ja überwiegend für den Rundfunk waren.
Außderdem habe ich noch große Schuber, da sind dann 1000m drin. Von denen mache ich morgen mal ein Bild.
Gruß
Thorsten
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Entschuldigung, wenn ich Bernd betr. grüner Spulen vorgreife, hatte. gerade eine ohne Papieretikett zur Hand.
Dabei fand ich noch eine 18er Klappschachtel, Typ LGS ohne Bandlängenaufdruck, dafür mit rundem Aufkleber: Für AEG "Magnetophon"
Magnetgeräte KL 25. Auch die Spule trägt das Signum AEG "Magnetophon", weiters gibt es im inneren der Klappschachtel die Gebrauchsanwewisung zum Kleben von Tonband mit LG-Klebemittel
V.G
Jo
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gasmann schrieb:"PES 40 (1959-1981) .... Später mutmaßlich "Gestaltungsvariante 6" im Klappkarton"
Welches ist "Gestaltungsvariante 6"?
Ich bin in deinem Beitrag nicht fündig geworden. Habe ich das übersehen?
Und weiter:
"Die Pappschwenkschachtelvariante entfiel bei Spulen bis 18 cm spätestens 1967. M.E. schade!"
Meine PES 40 Schachteln sehen so aus:
Und da sind dann auch 250m drauf, im Lieferprogramm von 1960 nur 180.
Das Band ist auf den "normalen" BASF Spulen in klarer Ausführung, wie bei dir in Beitrag 11 letztes Bild gezeigt.
Die Bänder sind von um 1979.
Bei denen aus 1978 steht auch noch die Charge mit drauf:
Vielleicht gab es da ja auch eine Ausnahme in der längeren Lieferung in Schwenkschachtel, da die PES ja überwiegend für den Rundfunk waren.
Außderdem habe ich noch große Schuber, da sind dann 1000m drin. Von denen mache ich morgen mal ein Bild.
Hallo Thorsten,
danke für Deine Anmerkungen und die weiteren Bilder!
Zu der "Gestaltungsversion 6": das war eine Annahme von mir, dass die späteren PES 40 "halt" das Design der 70er-Jahre-Schachteln erhalten würden. Offenbar ein Irrtum meinerseits. Erstaunlich, dass BASF die Schwenkkassetten so lange aufbewahrte oder nachfertigte.
Woran kannst Du das Produktionsdatum der PES 40 erkennen? Oder ist da noch ein Lieferschein o.ä.?
Die Änderung der PES 40-Bandlänge in der 13cm-Spule ist einfach zu erklären. So um 1964, jedenfalls zwischen dem o.a. Datenblatt von 1963 und jenem von 1967, änderte sich die Gesamtdicke des PES 40 von 40 auf 36 µm.
Weitere Photos gern.
Schöne Grüße
Frank
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Noch ein Gedanke zu der Sonderkennzeichnung "für AEG Magnetophon Magnetgeräte KL25", dies könnte darauf hinweisen, dass hier das LGS Band in deutscher Schichtlage konfektioniert wurde. Nun wiso auf dieser Kklappschachtel keine Bandlänge (mehr) angegeben wurde, lag ggf daran, dass man bei BASF davon ausging, dass die Verbraucher schon alle über Sachkenntnise verfügten und wussten, dass eiine 18er Spule, Standardband 350m umfasste.
V.G.
Jo
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Tonschreiber schrieb:Entschuldigung, wenn ich Bernd betr. grüner Spulen vorgreife, hatte. gerade eine ohne Papieretikett zur Hand.
Dabei fand ich noch eine 18er Klappschachtel, Typ LGS ohne Bandlängenaufdruck, dafür mit rundem Aufkleber: Für AEG "Magnetophon"
Magnetgeräte KL 25. Auch die Spule trägt das Signum AEG "Magnetophon", weiters gibt es im inneren der Klappschachtel die Gebrauchsanwewisung zum Kleben von Tonband mit LG-Klebemittel
Hallo Jo,
vielen Dank auch für Deine Ergänzungen! Nichts zu entschuldigen!
Die oberen beiden Bilder zeigen offenbar ein LGS Langspielband in der Version 1 (1954-~1955) in der originalen grünen Spule?
Jedoch: Bernd meinte doch, dass die Grünen später (ca. 1956) kamen? Spekulatius.
Was das "AEG-Band" angeht: BASF produzierte das LGS offenbar auch als so etwas wie ein OEM-Band für AEG und auch für Grundig (und vielleicht noch weitere Gerätehersteller?). Die auch noch sauber einordnen zu können, erschien mir als zu umständlich und so liess ich sie weg. Aber es kann hier natürlich erörtert werden.
(Ich bin jetzt für ein paar Tage offline, so können weitere Antworten dauern...)
Schöne Grüße
Frank
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Moin allerseits,
oha, während ich in meinem Archiv gestöbert habe war hier ja noch einiges los  . Aber es ist ja schön dass das Thema noch ein paar Interessenten mehr hat.
Zunächst wurden Bilder von PES-Bändern gesucht, bitteschön (PES 26 von 1958 auf alter 15er Spule mit großem Kern, danach PES 35 von ca. 1963):
Dann geht's zurück in die Frühzeit der "Heimbänder". Die Spule zu den ersten, orangen LGH-Schachteln müsste ähnlich dieser Scotch-Spule aussehen:
Eine originale BASF habe ich noch nie gesehen, in meinen Kartons von 1951/52 sind folgende 'drin:
Die roten Kartons hatten in der Anfangszeit unterschiedliche Rückseiten:
Für die ersten Langspielbänder mussten 1953/54 noch die normalen Kartons herhalten:
Irgendwann um 1955/56 erfolgte dann wohl die "Farbkennung", wobei die Kartons noch einheitlich rot waren. Aber die rote Trägerfolie der Standardbänder taucht auch in dieser Zeit auf:
Danke auch für die AEG-Konfektionen, von denen habe ich auch einige. Bis auf die Firmenbezeichnung sind es aber ganz normale Bänder, die AEG-Heimgeräte KL 15/25/35 hatten auch die Schichtlage innen.
Einen schönen Sonntag noch,
Bernd
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(12.10.2025, 00:05)kesselsweier schrieb: Zu der "Gestaltungsversion 6": das war eine Annahme von mir, dass die späteren PES 40 "halt" das Design der 70er-Jahre-Schachteln erhalten würden. Offenbar ein Irrtum meinerseits. Erstaunlich, dass BASF die Schwenkkassetten so lange aufbewahrte oder nachfertigte.
Woran kannst Du das Produktionsdatum der PES 40 erkennen? Oder ist da noch ein Lieferschein o.ä.?
Weitere Photos gern. 
Schöne Grüße
Frank
Hallo Frank,
Ahh, ok, danke. Dann habe ich das wohl falsch interpretiert.
Das ungefähre Datum, mache ich an den Aufklebern fest. Die Bänder sind aus einem Archiv und mit dem Aufnahmedatum versehen. Ich gehe davon aus, dass sie bis zur Aufnahme nicht elend lange rumgelegen haben, sondern eher zeitnah benutzt wurden.
Hier noch zwei Bilder vom 1000m Schuber
Lieben Gruß und noch einen schönen Sonntag
Thorsten
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Vielen Dank für diese ausführliche Darstellung! Das ist aktuell genau mein Thema, weil ich vor einiger Zeit ein paar LGS bekommen habe und doch schwer staunen musste, wie gut die sich aufnehmen lassen und wie langlebig diese bis zu 70 Jahre alten Materialien sind. Ich werde die Tage mal den Tonbandschrank durchwühlen und mal schauen, was ich da noch so an Bändern und Spulen aus der vor-LPR-Ära da habe.
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Ja Marcus,
die Langlebigkeit dieser Altbandtypen erstaunt mich auch immer wieder. Ob man dies wohl schon zur Zeit ihrer Entwicklung, resp Produktion ahnen konnte. Was das Trägermaterial betrifft, existierten sicher Prüfungsverfahren zur Abschätzung der Langzeitstabilität.
Das aber zum anderen die magnetische Speicherung ebenso langlebig erhalten bleibt, dass konnte man eher nicht voraussehen.
V.G.
Jo
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Hallo liebe Magnetophonbandler,
herzlichen Dank für Eure weiteren Infos und Bilder, besonders an Bernd.
@Bernd: ich habe mir erlaubt, Dein PES35-Bild oben einzufügen.
Was die "nackte" erste Serie der grünen Langspielbandspulen betrifft: kann es sein, dass dort die Etiketten abgefallen sind oder ob Unansehnlichkeit entfernt wurden? Denn ich habe bereits Spulen mit rotem Etikett nur auf einer Seite gesichtet...
Über die Erörterung der ein oder anderen Frage aus #1+2 sowie über weitere Erkenntnisse würde ich mich freuen.
Schöne Grüße
Frank
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N' Abend Frank,
ich glaube dass die Etiketten auf dem Spulenkern erst im Laufe der Jahre so ab 1956/57 dazukamen. Meine alten Spulen ohne Etikett haben keinerlei Rückstände oder Reste, die auf einen ehemaligen Aufkleber deuten könnten. Man weiß ja wie schwer sich solche Etiketten entfernen lassen... Andererseits wäre die schöne Prägung dann ja auch unsinnig wenn man sie nicht sieht.
Grüße,
Bernd
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31.10.2025, 14:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2025, 00:42 von kesselsweier.)
Danke Bernd.
Ich versuche hier dann einmal, die verschiedenen Spulengenerationen zu den o.a. Karton-Versionen darzustellen:
LGH:
LGS Version 1 klar (1953-~1955) und grün für Langspielband (1954-~1955):
Version 2 und 3 (~1955-~1963] klar und grün für Langspielband (~1955-1959):
Version 4 (~1963-~1966):
Version 5 (~1966-~1967):
Version "6" (~1967-1969):
(Bilderquelle: eBay.de)
26,5cm-Kunststoffspulen (Dreizack) sowie NAB-Aluspulen im Kreuzspeichendesign und Kapitälchenbeschriftung gab es ab ca. 1965 und sind recht selten.
Und hier noch einige weitere Preziosen aus der Ära (danke, lieber Wolfgang):
3-fach Archivbox und Justierband 9,5 cm/s mit Rauschen bzw. ausgelöster (Viertel-) Spur 3 (siehe Ausschnitt Ton + Band 38 (ca. 1965)
Briefband und IFA-Werbeartikel:
LGS-Band 21 cm (für z.B. Ferrograph) sowie ein spätes LGS-Bobby nach 1968 (Farbkennung nicht mehr grün für Langspiel, sondern blau für 19 cm/s)
Edit: hier noch ein zeitgenössisches Vorspannband und ein, was auch immer das ist, "Vorführband" (Bilderquelle: eBay.de):
Schöne Grüße
Frank
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Dieses Briefband, was hat denn das für eine Spulengröße? Ich kenn da von BASF nur die "Pikkolo" Bänder, die Spulen waren 7.5 cm und enthielten 65m Band.
Gruß Holger
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31.10.2025, 18:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2025, 18:20 von kesselsweier.)
Hallo Holger,
6 cm Spulendurchmesser. Und 0,20 DM Porto als Warensendung. 
Siehe die o.a. Lieferprogramme der 60er...
Schöne Grüße
Frank
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Danke für die Info!
Gruß Holger
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Sehr schön u. bestimmt sehr selten: Die verplombte Spule, in der Sprache des Handels "Ware mit Siegelverschluss". Was ein Aufwand.
Auch dafüf schönen Dank.
V.G.
Jo
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Das LGS gab es auch als 1000m-Wickel:
Das Band dazu habe ich nicht mehr, nur die Schuber…
Viele Grüße,
Hans-Volker
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Ja, danke, Hans-Volker.
In den Lieferprogrammen in #2 sieht man, wann es welche Konfektionsgrößen gab...700m Kern und 25er Spulen von Anfang an, 22er etwas später, 1000m-Kern ab 1959 und 26,5er erst in den 60ern...
Schöne Grüße
Frank
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Hallo Frank,
hier auch noch was zum LGS:
Viele Grüße
Andreas
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Danke Andreas,,
was Du wieder mal alles aus dem Hut zaubern kannst….
Eine echte 220V-Spulenverpackung aus den 50ern. 
14" oder gar mehr?
Amüsierte Grüße
Frank
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Nachtrag:
Hier die technischen Daten von LGS (Standard- und Langspiel) von 08-1958 und von LGS 26 sowie PES 26 von 08-1959 (BASF Mitteilungen 20):
Sowie die Lieferprogramme von 1965 und 1966:
(im 65er fehlt seltsamerweise PES 35; 26,5er Spulen und serienmäßige Kunststoffkassetten (bis 18 cm) kommen erstmals 1966)
Schöne Grüße
Frank
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