Vorstellung:Stereo-Verstärker-Anlage in Röhrentechnik mit Monoblock-Verstärkern
#1
Moin zusammen,

ich möchte Euch eine ungewöhnliche Neukonstruktion vorstellen.  Das PewoTone 6AS7G. Es handelt sich um eine Hi-Fi Musikanlage auf Röhrenbasis. Konstruiert von zwei Privat-Entwicklern aus Kiel. 

   


Hier geht es zum Artikel auf meiner Website stompology.org über die Anlage, die ich Vorgestern in Kiel fotografieren konnte. Einer der beiden Konstrukteure, Peter Wolff, hat auf meine Bitte hin eine Beschreibung zur „Stereo-Verstärker-Anlage in Röhrentechnik mit Monoblock-Verstärkern für Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad und für hochpegelige Quellen“ verfasst. 

https://stompology.org/2025/10/06/stereo...entechnik/

Ich hoffe, der Artikel mit den Abbildungen der außergewöhnlichen Handwerkskunst macht Freude.

Viele Grüße aus Kiel

Christian
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#2
Interessant, aber optisch nicht so mein Fall. Geschmackssache halt...
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#3
5 Watt pro Endstufe finde ich persönlich ein bisschen popelig wenig.
Handwerklich natürlich trotzdem etwas besonderes und außergewöhnlich.
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#4
Damit will man wohl nicht Massen unterhalten, Micha?
Die Teile wollen ja auch gesehen werden..... ;-)

Für mich fehlen ein paar technische Spezifikationen, die sonst in Christians Beiträgen immer vorhanden sind.
Gibt es da eigentlich optisch passende Lautsprecher?

Grüße: Erhard
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#5
(07.10.2025, 20:47)Micha94 schrieb: 5 Watt pro Endstufe finde ich persönlich ein bisschen popelig wenig.
....
Solche schwachbrüstigen Verstärker gabs in den 70ern auch von den "großen" Herstellern, zB. von Philips. Letzterer (die genaue Modellbezeicnung weiß ich nicht mehr) war ein häßlicher, mit Holztapete beklebter Plastikkasten, der konnte auch nur 5 oder 6 Watt. Dazu gabs dann als "Boxen" zwei kleine Brüllwürfel.
Dieser hier ist halt ein außergewöhnlicher Hingucker und mit entsprechend wirkungsgradstarken Lautsprechern zum entspannten, nicht gerade hochdynamischen Musikhören in einem kleineren Wohnzimmer leistungsmäßig sicher auch ausreichend. Hier zählt dann halt auch, dass sowas nicht jeder hat.

Gruß Holger
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#6
Für Eintakt-Trioden sind  4 - 5  Watt schon eine ganze Menge. Allerdings ist die 6AS7 eine Doppeltriode und es bleibt unklar, ob die Systeme im Parallel- oder Gegentaktbetrieb laufen.
Passende "Lautsprecher" sind da vonnöten,  damit etwas Dynamik abgerufen werden kann.
Ab 95 dB pro Watt und Meter geht es in etwa los.

Die klangliche Aura solcher Triodenverstärker ist legendär.
Seit originale 300B oder 2A3 unbezahlbar geworden sind,
werden auch andere Trioden interessant,
so auch die niederohmige 6AS7G aka 6080.

Früher waren diese bspw als Längsregler im Einsatz. 

Wer heute alte, originale "Cokebottle" 6AS7G von RCA/USA oder SLVANIA im Schrank (oder Tresor :-) hat, kann sich glücklich schätzen.

Groetjes,  Frankie
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#7
Von der Technik halte ich nicht viel, aber die Holzarbeit finde ich toll!
Allerdings, Stichwort alte Technik, müsste ich mir die Frage gefallen lassen, warum ich mich mit Tonbandtechnik abgebe.

Also sagen wir mal: Ein durchaus stimmiges Konzept von Form und Inhalt ...
Denn Holzverarbeitung heute z.B. heißt ja im allgemeinen auch, das Holz kleinzuschnitzeln und mit Formaldehyd und Kuhscheiße zu Platten zu verpressen.

Freundliche Grüße,
Binse
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#8
Man kann jetzt allgemeine Tonbandtechnik nicht unbedingt mit Röhrentechnik bei Verstärkern vergleichen.
Transistorisierte Tonbandgeräte sind durchaus in der Lage, Musiksignale verzerrungs- und verfärbungsfrei wiederzugeben.
Bei Röhrenverstärkern ist das nicht der Fall, somit zumindest für mich im HiFi-Bereich vollkommen undiskutabel.
Bei dem gezeigten Teil kommt noch das höchst eigenwillige "Design" dazu.
Wer stellt sich sowas wohl ins Wohnzimmer? Huh
Viele Grüße
Jörg
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#9
(07.10.2025, 21:02)zinker schrieb: Gibt es da eigentlich optisch passende Lautsprecher?

Oh Gott … hoffentlich nicht!  Big Grin

Ne, Spaß beiseite, technisch interessant, optisch so garnicht meins.
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
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#10
Zitat:Für Eintakt-Trioden sind  4 - 5  Watt schon eine ganze Menge. Allerdings ist die 6AS7 eine Doppeltriode und es bleibt unklar, ob die Systeme im Parallel- oder Gegentaktbetrieb laufen.
Passende "Lautsprecher" sind da vonnöten,  damit etwas Dynamik abgerufen werden kann.
Ab 95 dB pro Watt und Meter geht es in etwa los.

Die klangliche Aura solcher Triodenverstärker ist legendär.
Seit originale 300B oder 2A3 unbezahlbar geworden sind,
werden auch andere Trioden interessant,
so auch die niederohmige 6AS7G aka 6080.

Früher waren diese bspw als Längsregler im Einsatz. 

Wer heute alte, originale "Cokebottle" 6AS7G von RCA/USA oder SLVANIA im Schrank (oder Tresor :-) hat, kann sich glücklich schätzen.

Groetjes,  Frankie


@Frank

Bleib ruhig, deine KT88 PP werden nachher eingestellt und nächste Woche geliefert ....  Insofern brauchst du mit Single-Ended Trioden-Kram nicht mehr anfangen .....
PP macht auch mehr Wärme ..... also IDEAL für die Wintermonate ..... Cool

Beste Grüße

Christian

         

Kosmetik machst du ja .....
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#11
(08.10.2025, 10:04)Baruse schrieb: Man kann jetzt allgemeine Tonbandtechnik nicht unbedingt mit Röhrentechnik bei Verstärkern vergleichen.
 ....
Wer stellt sich sowas wohl ins Wohnzimmer?  Huh

1. Zur Technik.
Ich meine das nur im Bezug darauf, dass es sich um eine "überholte" Technik handelt, nicht im Bezug auf die mögliche Klangtreue. Wenn Röhren mit einem korrekt gebauten Transistor- oder IC-.Verstärker einigermaßen mithalten sollen, dann braucht man vermutlich vor allem hochwertige Übertrager mit entsprechend verschachtelten Wicklungen und genug Eisen für die Bässe, und auf Gegenkopplung zu verzichten, das ist m.E. reine Ideologie. Es handelt sich da eben nicht um einen Verstärker, sondern um einen Klangfärber.

2. Zum Design. 
Auf seine Art sehr gelungen, finde ich. Großer "Aha- oder Oooo-Effekt". Aber es ist wie mit allem Kunsthandwerk: Entweder hat man eine "Gute Stube" mit zuviel Platz, die nur zu Weihnachten, Ostern und wichtigen Familienfeiern genutzt wird, da kann man das dann ruhig stehen lassen. Aber wenn man es täglich angucken muss, wird man es vermutlich bald über haben, und es wird im Weg sein ...

Ginge vermutlich als Gesellenstück sowohl für Tischler als auch für Rundfuntechniker durch.

Freundliche Grüße,
Binse
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#12
Zu obigen vorgestellten Verstärker mit Doppeltrioden:

Für mich persönlich eine reine "Design-Studie" - unabhängig technischer Diskussionen / elektrischer Daten ....
Zumal der Kundenendpreis hier sicherlich im 4-stelligen Bereich sein wird ....

Aber jeder so, wie er mag.

Ganz allgemein technisch gesehen, ein guter Röhrenverstärker braucht "Eisen" und zwar reichlich und somit schwer. Und "gutes Eisen" ist nur "für gute" Taler zu haben. Und ohne Gegenkoplung ?? Absolut nicht mein Fall. Gerade im Hinblick auf evtl. Schwingneigungen.

Da bleibt man wohl besser bei den Schaltungen der Altvorderen. Die wußten auch wie es geht .... und wie nicht ...

beste Grüße

Christian
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#13
Bei Holz und Röhrenverstärkern hab ich immer etwas Angst, vielleicht nur intuitiv, wegen der Brandgefahr.
Da ist mir ein schönes Stahlgehäuse schon sympathischer.
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#14
Solche Geräte mit Holzgehäusen sollte man generell nur unter Aufsicht laufen lassen, das gilt insbesondere auch für die alten Radios, Musiktruhen und Tonbandkoffer. Röhren erzeugen eine ganze Menge Wärme, auch im Leerlauf, vor Allem im A-Betrieb, wird viel Energie verbraten. Auch kann es, auf Grund hoher Spannungen, im Defektfall zur Lichtbogenbildung kommen. All das ist eine latente Brandgefahr, deshalb bei (auch kurzer) Abwesenheit vom Gerät immer ausschalten.
Beim vorliegenden Verstärker hat man ja zwischen Endröhren und Holz einen Keramikschutzschirm eingesetzt, gehörig die Finger verbrennen kann man sich aber dennoch. Kleinere Kinder sollten nicht dem Teil nicht zu nahe kommen, wenn es läuft.

Gruß Holger
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#15
Thumbs Up 
Also, mir gefällts  Smile
Danke fürs zeigen, Christian. 

Wie teuer wirds denn so in etwa?

LG
Mike
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#16
Das Ding würde ich nicht `mal gegen Bezahlung in die Bude stellen..

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach, Frankfurt und Oslo

Gruß
Ralf
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#17
Ich hab bei mir noch 2 Stück 6080 gefunden, ist ja irre, was dafür preislich aufgerufen wird.

MfG, Tobias
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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#18
(08.10.2025, 17:13)R@lly schrieb: Das Ding würde ich nicht `mal gegen Bezahlung in die Bude stellen..

Da haben wir schon wieder was gemeinsam... Big Grin

Aber so ist das halt.
Die einen mögen die Wildecker Herzbuben, die anderen stehen auf Frank Zappa, so wie ich.
Das nennt man Vielfalt und das ist gut so.

Gruß, Jan
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#19
Hallo zusammen
Obwohl die Meinungen erwartungsgemäss auseinandergehen, möchte ich dem Themenersteller herzlich für seine Mühe danken, dass er uns dieses spezielle Teil zeigt.
Von der Existenz "von sowas" hätten die wenigsten überhaupt erfahren. Zum Glück gibt es dieses Forum.
Allen einen schönen Tag.
Viele Grüsse, Sebastian
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#20
Ich hatte vor Jahren mal einen Telefunken S81, so einen wie diesen hier:

http://off-naut.de/technik/telefunken-s8...rstaerker/

Das Gerät arbeitete mit zwei Verbundröhren (Triode-Pentode), ich glaube ECL 86 und schmächtigen 3,5W NF-Ausgangsleistungn pro Kanal in Eintakt-A-Schaltung. Selbst an modernen Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad klang dieses Gerät überraschend gut und war in der Lage, überzeugend  sauber zu reproduzieren. Insofern würde ich die 5 Watt Ausgangsleistung der vorgestellten Geräte gern relativieren. Etwas anderes ist es, wenn dafür exorbitante Summen verlangt werden. Dann würde ich eher nach einem alten und gut erhaltenen S 81 suchen wollen.

Die handwerkliche Ausarbeitung der vorgestellten Endstufen in Holzoptik mit den keramischen Wärmeschutz-Horchöhrchen finde ich freilich durchaus originell!

Vielen Dank für die Vorstellung dieser hübschen Geräte!


Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#21
Sorry für mein Schandmaul, ich habe bei den Keramikhülsen spontan an was ganz anderes gedacht ;-) .

Es gibt übrigens Social Media auch für Goldohren, ich denke, da wären die Geräte besser aufgehoben als bei uns "Kunstbanausen" ;-) .

Gruß Frank
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#22
Meins wäre der Verstärker auch nicht. Aber egal, andere Leute wollen genau so etwas. Ich habe eine Röhren Phono Stufe. Röhren haben das gewisse Extra.

Und wie froh waren wir früher als die Röhren nach und nach durch Transistoren ersetzt wurden.
Viele Grüße
Michael
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#23
Guten Abend,

angesichts der Kommentare möchte ich gerne die Gelegenheit nutzen, möglicherweise bestehende Missverständnisse auszuräumen und den Hintergrund zu meinem Posting zu schildern.

1) Der Techniker, der das Gerät konstruiert und technisch realisiert hat, ist mir persönlich bekannt. Er ist studierter Physiker mit Jahrzehnte langer Erfahrung in der Entwicklung von Audiotechnik. Er hat mir aus Interesse an Experimenten mit „alter Technik“ bei der Realisierung zahlreicher kniffeliger Aufgaben zur Realisierung von Sounds und der Instandsetzung älterer Röhrentechnik bei meiner Musikproduktion geholfen.

2) Ein kommerzielles Interesse am Vertrieb der im Artikel gezeigten Gerätschaften besteht seitens der Konstrukteure nicht! Es existieren drei Geräte in unterschiedlichen Erscheinungsbildern (auch eine sehr viel schlichtere Version). Diese wurden aus Freude an der historischen Röhrentechnik und der ihr innewohnenden Soundeigenschaften sowie der hier vorgestellten aktuell modifizierten Technik erbaut.

3) Der Artikel über die Anlage wurde auf meine mehrmalige Bitte hin vom technischen Konstrukteur verfasst. Er hat selber kein Interesse sich mit seiner Tätigkeit der Öffentlichkeit zu präsentieren.

4) Ich hingegen hatte die Vorstellung, dass dieser Beitrag mit den detaillierten technischen Werten (gesetzt in hervorgehobenen Kästchen) gerade hier in einem Fachforum für Techniker und Technikerinnen von Interesse ist und Grundlage für eine fachliche Diskussion schafft. 

5) Soziale Medien nutzten weder die Konstrukteure der Anlage noch ich mit meinen Beiträgen auf stompology.org, wenn es um Beiträge zur Technik und Eigenkonstruktionen geht.

6) Von den klanglichen Eigenschaften der Anlage sowie weiteren Geräten des technischen Konstrukteurs bin ich überzeugt. Es ist für mich ein Genuss damit Musik anzuhören. Sonst hätte ich diesen Beitrag nicht eingestellt.

Freundliche Grüße aus Kiel

Christian W. Eggers
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#24
Hallo,

zu deinem vierten Punkt.
Erstaunliche Leistungsbandbreite von 22Hz bis 27Khz innerhalb von 1dB ohne Gegenkopplung ohne einen großen Eisentrafo.
"Dein" Physiker hat erstaunliches geleistet.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#25
Hallo Christian,

genau so habe ich das auch verstanden.
Ich fand Deinen Beitrag interessant, die anderen Beiträge allerdings auch.
Ich meine, Du solltest nicht davon abgehalten werden, solche Beiträge zu schreiben, auch wenn es nicht unbedingt jeder so übermäßig toll findet.

Gruß,
Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#26
Optisch ein Kunstwerk. von der Technik her kann ich das nicht beurteilen, will ich auch nicht , muss man hören. Ich denke die Kombi würde sicher Abnehmer finden.
Danke für den Beitrag

Gruss
Rainer
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