Löschdrossel selbstbau
#51
Teac hatte sowas auch. Halt immer nur für 18er. https://www.ebay.com/itm/167542337905

Edit: Hui ich seh grad das will 800W bei 120V. Meine Spule zieht ca. 250W bei 100V. Ob ich mich doch trauen sollte mit höherer Spannung dran zu gehen?
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#52
(29.06.2025, 13:53)David77 schrieb: Da blieb nach dem Durchlauf ein Rhytmisches wummern auf dem Band. Dachte erst, gut ist halt ein recht modernes Band, vielleicht ist die Drossel nicht stark genug.

Die Ursache könnte der Einfädelschlitz sein, der wie ein Magnetkopf wirkt. Bist du sicher, dass der Regeltrenntrafo bis auf 0 V heruntergeht? Zur Sicherheit würde ich das Band nach dem Herunterregeln nicht zu schnell und gleichmäßig vom Teller nehmen. Rotieren oder irgendwelche Schlangenbewegungen (wie ich es manchmal lese) sind dabei unnötig.

Plattenteller - dass ich darauf nicht selber gekommen bin, dabei habe ich es vor Jahren exakt so gemacht Angel
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#53
(29.06.2025, 15:18)Peter Ruhrberg schrieb:
(29.06.2025, 13:53)David77 schrieb: Da blieb nach dem Durchlauf ein Rhytmisches wummern auf dem Band. Dachte erst, gut ist halt ein recht modernes Band, vielleicht ist die Drossel nicht stark genug.

Die Ursache könnte der Einfädelschlitz sein, der wie ein Magnetkopf wirkt. Bist du sicher, dass der Regeltrenntrafo bis auf 0 V heruntergeht? Zur Sicherheit würde ich das Band nach dem Herunterregeln nicht zu schnell und gleichmäßig vom Teller nehmen. Rotieren oder irgendwelche Schlangenbewegungen (wie ich es manchmal lese) sind dabei unnötig.

Plattenteller - dass ich darauf nicht selber gekommen bin, dabei habe ich es vor Jahren exakt so gemacht  Angel

Hallo Peter,

nein ich denke der Fädelschlitz hat damit nichts zu tun. Habe folgendes Experiment durchgeführt:

1. Restband LGR30 auf altem 3-Schlitz Bobbie: Gleiches Ergebnis wie mit 1-Schlitzern. Ich hätte drei Störpegel erwartet, einer pro Schlitz.
2. PER525 und PEM468 auf Ku-Spule umgewickelt und über Löschdrossel gedreht. Gleiches Ergebnis.

Zur Probe auch eine 18er Spule PE irgendwas. Kein Störgeräusch!

EDIT: Grade nochmal mit einer 25er Spule probiert. Das Störgeräusch ist auch da, es ist aber so tieffrequent, dass es mir auf der B77 mit 19cm gar nicht aufgefallen ist. Sobald man aber mit 38 abspielt ist es sehr deutlich zu hören. Aber: Bei 18er Spulen kein Störgeräusch auch bei 38cm/s nicht!

Ich verstehs nicht   Huh .

Ich muss ja sowohl 18er als auch 27er Spulen in zwei Durchgängen löschen, da ich zuerst die äussere und dann die innere "Spur" überstreiche. Dabei hebe ich die Spule an, ohne sie zu neigen, stecke den Mittelstift ins andere Loch unde senke die Spule wieder ab. Vielleicht erzeugt dieser Vorgang die Störung? Bei 18er Spulen ist der Abstand zwischen den Löchern ca. 4cm, bei 27er Spulen aber eher 6-7cm.

lg
David
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#54
Zum Thema:

https://www.youtube.com/shorts/K8djNxUJgLM
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#55
Was für eine Monstermaschine.
Träger von Herzschrittmachern sollten sich von jeglichen offenen Magnetfeldern fernhalten.

Gruß Jan
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#56
(02.07.2025, 05:37)Ferrograph schrieb: Was für eine Monstermaschine.

Und wie fast überall gibt's auch hier eine Steigerung:
Grüße
Peter


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#57
Um sowas zu entwickeln und zu bauen muss man aber schon ein bisschen auf die positive Art verrückt sein. Ich mags.
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#58
Nach weiteren Versuchen mit meiner Löschdrossel vermute ich, dass das Störgeräusch bei 25er oder 27er Spulen und Offenwickeln bauartbedingt ist.

Dadurch, dass meine Spule nur einen Streifen des Bandwickels überstreicht und man zwei durchgänge braucht um ein Band komplett zu löschen entstehen aus irgendeinem Grund Störunge. Je nachdem wie das Band und die Löschdrossel gehandhabt werden ist das Störgeräusch unterschiedlich stark und unterschiedlich von seiner Zusammensetzung, manchmal ein sehr tieffrequentes "Wuuuump", manchmal mehrere Störpegel unterschiedlicher Amplitude "Wuuuump-wump". Manchmal im äusseren Teil stärker, manchmal im inneren Teil des Bandes stärker ausgeprägt. Nur da ist es eigentlich immer.

Die Benutzung der Löschdrossel habe ich auf verschieden Weise variiert.

-Band drauf, einschalten; Band drauf, langsam Spannung hochfahren; Drossel an, Band drauflegen
-Beim "Spurwechsel": Drossel langsam spannugslos machen, dann wieder hochfahren; Band abheben und mit kreisenden Bewegungen nach oben, dann kreisend runter unter die ander "Spur" löschen; Band anheben und direkt wieder im ianderen Loch absetzen
-Ende der Behandlung: Löschdrossel in verschieden Geschwindigkeiten auf 0V drehen; Band abheben und mit kreisenden Bewegungen nach oben bewegen, dann Drossel abschalten
-Band von beiden Seiten behandeln ist nicht nötig, verstärkt den Effekt aber.

Ich vermute das Problem ist das "umstecken" des Wickels von einem Führungsloch in das andere. dabei wird das Band seitlich zum Magnetfeld verschoben, bei 27er Bändern ist dieser Moment offenbar kritischer als bei 18ern. Weil das 18er Band leichter ist und schneller oder mit weniger Wackeln umgesteckt wird? Oder weil die Entfernung vom inneren zu äusseren Loch kleiner ist? Irgendo hier muss der Hund begraben liegen.

lg
David
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#59
Mal so drauflosgedacht:

Durch das Auflegen und Drehen schreibst Du ein unbekanntes, aber in irgendeiner Form regelmäßiges Muster auf den Wickel, denn das Feld über dem Kern ist zwar kompliziert, aber in sich konstant.
So bilden sich z. B. an Spitzen und Kanten Bereiche höherer Feldstärke aus als im Bereich des Kerns.
Möglicherweise hörst Du diese "Aufnahme".

Ich würde mal versuchen, ohne besondere Vorsicht den Wickel kreuz und quer auf der Deckplatte rumzuschieben und nur zu versuchen, jede Stelle mal über den Kern oder die Wicklung zu ziehen.

Mein Aufbau ist leider gerade nicht greifbar und wird auch noch einige Zeit brauchen, daher kann ich leider keine eigenen Experimente beisteuern.
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#60
Neuigkeiten zum Thema!

Den Wickel kreuz und quer über die Spule schieben hat nur mehr komische Störgeräusche gebracht.

Dann dacht ich mir dreh doch mal den Tisch um 90°, viel Aufwand war das erstmal nicht. Und siehe da: Schon beim ersten Versuch schon ein nahezu perfektes Ergebnis. Ein paar kleine Änderungen am Aufbau sind noch nötig, aber so könnte es was werden.

Wir werden sehen.

lg
David
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#61
Möglicherweise gibt es magnetische Gleich- und Wechselfelder (also elektromagnetische Felder niedriger Frequenz) in der Nähe. Das Erdfeld ist tridimensional, wird von ferromagnetischen Stoffen gebündelt und auf das Band aufmagnetisiert. Wenn die Wechselfelder die gleiche Frequenz haben wie der Strom durch die Löschspule, dann entsteht, bedingt durch das nichtlineare Verhalte der veerwendeten ferromagnetische Werkstoffen, eine Gleichfeldkomponente die ebenfalls aufmagnetisiert wird. Deshalb wurde früher empfohlen, die Fernsehbildröhren nur bei ausgeschaltetem Gerät mit der Handspule zu entmagnetisiern. In der Fertigung von Farbbildröhren wurde i.d.R. nur die Vertikalablenkung abgeschaltet, um die ausreichende Wirkung abzuschätzen.
Was ich nicht verstehe:
Wieso sind DIY-Entmagnetisiervorrichtungen so unvorteihaft gestaltet? Das magnetische Feld nimmt den Weg des geringsten (magnetischen) Widerstandes so dass nur ein geringer Anteil das Band überhaupt durchflutet. Ein hufeisenförmiger Elektromagnet, bei dem der Bandwickel zwischen den Schenkeln rotiert, wäre viel effektiver.
Grüßle,
Franz
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#62
Interessante Idee die Hufeisenform. Das entspräche weitgehend dem was Schüller schon in seinem Patent aus den 40ern beschreibt.

Warum macht der DIYer das nicht?
Weil man sich an dem orientiert was die Industrie damals gefertigt hat? Weil man nicht über ausreichend wissen auf dem Fachgebiet verfügt? Weil man versuchen muss mit dem was man hat zum gewünschten Ziel zu kommen? Evtl.auch eine Kombination aus diesen Begebenheiten.

LG
David
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#63
Ich möchte zu dem Thema meine Löschdrossel "Jacke ED2" vorstellen, mit Bild und Anleitung. Es ist eine vergossene Drossel mit Tastschalter in der Zuleitung.
Damit lösche ich über 20 Jahren meine Bänder (immer auf einer Kunststoffspule!), mache es so, wie in der Anleitung beschrieben und es funktioniert tadellos.
Bevor ich allerdings beginne, entferne ich alles Elektronische aus dem Bereich des Löschungbereiches, samt Armbanduhr.
Vieleicht hilft es dem TE bei der Handhabung.
Gebhard


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
           
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#64
Danke Gebhard für das Zeigen.
Es ist wirklich sehr zu bedauern, dass man so etwas nicht mehr im Handel findet. Aber Cassetten und Bänder einschließlich der zugehörigen Geräte ist nicht mehr das, was die "breite Masse" interessiert.
Werkzeug aber eigentlich geht doch immer, wie wird das aktuell entmagnetisiert?

V.G.
Jo
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#65
Da gibt es zB solches zur Entmagnetisierung von Werkzeug
https://www.walmagmagnetics.de/entmagnet...gJ9MfD_BwE

Vermutlich würde das in der beschriebenen Weise des Jacke ED2 auch mit Tonbändern funktionieren
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
..............................
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#66
Ich habe gerade bei Kleinanzeigen eine Suche gemacht nach "Entmagnetisier *" https://www.kleinanzeigen.de/s-entmagnetisier-*/k0r100
Sehr interessante Ergebnisliste ! Hier ein russisches Gerät https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/v...63-176-962

MfG, Tobias
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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#67
(04.07.2025, 10:40)David77 schrieb: Interessante Idee die Hufeisenform. Das entspräche weitgehend dem was Schüller schon in seinem Patent aus den 40ern beschreibt.

Warum macht der DIYer das nicht?
Weil man sich an dem orientiert was die Industrie damals gefertigt hat? Weil man nicht über ausreichend wissen auf dem Fachgebiet verfügt? Weil man versuchen muss mit dem was man hat zum gewünschten Ziel zu kommen? Evtl.auch eine Kombination aus diesen Begebenheiten.

LG
David

Wahrscheinlich, weil man dazu einen geblechten Kern in entsprechender Form und Größe bräuchte. Außerdem ist die wirksame Fläche recht klein (oder der Aufwand immens).
Ein E-Kern ist halt Massenware, das Gehäuse gibts auch schon (von großen vergossenen Printtrafos), und dann brauchts nur noch die angepaßte Wicklung.
Aber interessant, daß das willkürliche Schieben nichts gebracht hat, die andere Orientierung aber schon. Wenn ich meinen Trafo fertig habe, werde ich das auch testen.

Ich hab auch noch die Reste einer Laugenpumpe (Kern und Spulenkörper des üblichen Kurzschlußläufers) rumliegen, die kämen schon in die Nähe eines Hufeisenkerns. Aber damit kann man grade die äußersten 5cm eines Wickels löschen, das Experiment hat also eher wissenschaftlichen Charakter Wink
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#68
(09.07.2025, 10:16)gebschue schrieb: Ich möchte zu dem Thema meine Löschdrossel "Jacke ED2" vorstellen, mit Bild und Anleitung.

Sehr schön! Sehr ähnlich hat meine damals ausgesehen, sie hieß auch so. Unterschiede gab es nur in der Farbgebung (Gehäuse grau, Auflagefläche schwarz) und darin, dass ich einen Fußtaster nachträglich einschleifen musste. Die Firma hieß HSL oder KSL und saß im Südwestdeutschen.

Ich habe mir damals nicht die Mühe gemacht, auf Metallkerne gewickelte Bänder auf Kunststoff umzuspulen, sondern einfach in der Pappschachtel gelassen. Das Ergebnis war in jedem Fall perfekt.
Grüße
Peter


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#69
Der Hersteller hieß KSL

MfG, Tobias
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#70
Noch ein Fund bei Kleinanzeigen https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/m...0-172-1108
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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#71
Hatte ich schonmal hier im Forum vorgestellt. Funktioniert seit Jahren prima.

   
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#72
(Gestern, 10:31)bitbrain2101 schrieb: Der Hersteller hieß KSL

Danke!
Grüße
Peter


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