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#1
Hallo Freunde des Tonbands!





Ich habe einem Freund, der in betreutes Wohnen umgezogen ist, ein bisschen geholfen sein Haus zu räumen, ein paar Dinge habe ich mit genommen, war nicht wirklich etwas Wertvolles dabei, außer die schon gezeigten Maxell Leerspulen im Thread seltene Spulen.






Eine Philips 4417 hatte ich auch einmal, allerdings nicht in Schwarz, ich glaub’ die 4416, hier ist die Riemenpest ausgebrochen, vielleicht repariere ich die?
Bei dieser Serie war meistens nicht viel zu tun, Gleichrichter, Wackelkontakte und eben die Riemen:




   








Eine Saba, für mich komplett wertlos, Mono, Halbspur, mit einer fixen Geschwindigkeit:




   







Ein Pioneer Receiver mit 8 Spurrecorder, finde ich sehr interessant, sehr weicher und "warmer" Klang (obwohl ich diese Ausdrücke vom Klang hasse), aber auch nicht gerade High End:



   







Eigentlich wäre alles im Schrott gelandet, da die Kinder, ohne groß auszusortieren, alles in das Altstoffsammelzentrum gebracht hätten.




Das Ganze hat mich schon sehr zum Nachdenken angeregt, umso mehr Geraffel man anhäuft, umso schwieriger wird es für die Erben, und mitnehmen in die ewigen Jagdgründe kann man sowieso nichts. Also vielleicht sollte man sich schon früh genug von überschüssigem Kram verabschieden, manchen fällt das ja leichter, manchen schwerer; mir leider schwerer...


Nachdenkliche Grüße
Norbert
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#2
In den Müll währe Wahnsinn, bei eBay kriegt man noch was dafür, auch für die Saba. Ich hab selber schon gestaunt, was da so alles über die virtuelle Theke geht, zum Teil sogar totaler Schrott für viel Geld. Da gibts ja diese Kaputtmacher, die alles unqualifiziert zerrupfen und die Teile ,auch wenn sie total unbrauchbar sind, teuer anbieten.
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#3
"manchen fällt das ja leichter, manchen schwerer; mir leider schwerer..."

Kannst ja schon mal üben:  Big Grin

Von der 4416 bräuchte ich den Capstanmotor :-)

Hab vor 1,5 Jahren eine 4417 in optisch 1A-Zustand geschenkt bekommen , mit original SM und Anleitung, auf Dunst neue Riemen und neue Andruckrolle geordert---tja, Capstanmotor defekt, ernsthaft. Noch nie gehabt bei diesen Dingern.

Vielleicht gibst Du das Gerät auch einfach weiter?
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie.
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#4
Das Pioneer Teil ist klasse! Ich habe dir dazu eine PN geschickt. Smile
Liebe Grüße
Felix

Tonbandmaschinen:
Akai X-360, Akai GX-630D, Akai GX-4400D, Braun TG 1000, Dual TG 29, Grundig TK 147 HiFi, Revox A77 MKIII, Tascam 34, TEAC A-3340S, Uher 4200 Report Stereo IC, Uher Royal de Luxe C
Kassettengeräte:
Akai CS-702DII (schwarz), Dual C 901, Philips EL 3300, Sony TC-K8B, Sony TC-K71, 
Technics RS 630 US, Yamaha KX-360
4-Track:
ARC 880 Stereo
8-Track:
National RQ-8 (gelb), National Panasonic RS-845US, Pioneer H-R100, Pioneer H-R9000
DC International:
Grundig C100



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#5
Das Pioneer Teil geht an Felix!

Die Philips, da ich so eine ähnliche hatte, habe ich aus emotionalen Gründen jetzt repariert, die Riemenpest entfernt und neue eingebaut.
Natürlich hätte mir die 4418 wegen Hinterband besser gefallen, aber optisch ist meine ja noch top, keine auffälligen Gebrauchsspuren!

Doch irgendwie hat der Bandzug jetzt nicht richtig funktioniert, ich hatte noch im Kopf, dass, abhängig vom Bandzugfühler, ein Gegendrehmoment da sein sollte.
Die Mikroschalter dort waren nicht mehr funktionsfähig, mit einem 800 Schleifpapier einmal durchgezogen, jetzt geht es.
Eigentlich eine sehr robuste, wartungsfreundliche und zuverlässige Maschinenserie, alles was vorher oder nachher produziert wurde, ist nicht so prickelnd, Ausnahme die N4520 /22.

Liebe Grüße
Norbert
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#6
Felix hat den Pioneer Receiver unbeschadet erhalten, das freut mich.

Die Philips ist jetzt auch fertig und spielt und nimmt auf, mit 19 cm gar nicht einmal schlecht!

Sauber beinander:

   
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#7
Angeregt durch den Thread "Wie lange können wir unseren Krempel noch am Leben halten?" habe ich mir noch eine Tonbandmaschine gekauft.

Quasi als Sicherheit, wenn die TCA561's in der B67 oder A700 einmal versagen und nicht mehr zu vernünftigen Preisen verfügbar sind.

Sie sollte ohne µProzessor und ohne komplizierten IC's sein, natürlich 26er Spulen und Hinterbandkontrolle. Viel Auswahl gibt es da nicht, vielleicht ein Japaner?
Großspuler gab es bei Philips nicht viele, eine N4520 hat mein Vater, aber vielleicht eine Tandberg. Mit denen habe ich aber auch gar keine Erfahrung, aber hier gelesen, dass die Laufwerkssteuerung auch recht tricky sein kann?

Es wurde eine Philips N4450, wegen der ich mir schon als Jugendlicher die Nase am Schaufenster plattgedrückt hatte Big Grin



Leider habe ich dazu vorher zu wenig recherchiert, das ist ja auch wieder so eine Diva...

Aber scheinbar hat sie tapfer viele Stunden gespielt, denn der Bolzen in der Mitte des Kopfträgers ist schon fast halb durchgeschliffen, ich hab ihn nun mal um 180° nachgedreht:


   

Ansonsten funktioniert das Ding, es bekommt noch zumindest für eine Seite neue Köpfe, aber Reparaturen hat sie sicher schon öfter gesehen (Flip Flop und Netzteil):


   

Besonders gefällt mir die Uhr, das ist schon eine besondere lustige Konstruktion, überhaupt ist die ganze Maschine relativ gut durchdacht, aber enttäuschenderweise auch fehleranfällig.
Das sollte eigentlich mein Pensionsprojekt werden, aber wenn jetzt schon alles relativ gut funktioniert, werde ich die Maschine jetzt schon sporadisch verwenden.
Wahrscheinlich hauptsächlich zum Abspielen meiner 2 Spurbänder, das Autoreverse werde ich eher selten gebrauchen, deshalb baue ich auch nur auf einer Seite die neuen Köpfe ein.

Liebe Grüße
Norbert
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#8
Wo bekommst du denn neue Köpfe her?
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#9
Ich hab grüne neue Longlive Köpfe da, weiß aber nicht, ob die für Aufnahme oder Wiedergabe oder beide passen?
Haben alle so rund 100 Ohm, ich werde das versuchen, und zuerst mit dem Wiedergabekopf beginnen.
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#10
(11.06.2025, 13:27)Norbsi schrieb: Angeregt durch den Thread "Wie lange können wir unseren Krempel noch am Leben halten?" habe ich mir noch eine Tonbandmaschine gekauft.

....

Es wurde eine Philips N4450, wegen der ich mir schon als Jugendlicher die Nase am Schaufenster plattgedrückt hatte Big Grin

...

Leider habe ich dazu vorher zu wenig recherchiert, das ist ja auch wieder so eine Diva...

Hi Norbert,

willkommen im Club der Diven-Bespaßer  Big Grin
Viele Grüße, Bernd
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#11
(11.06.2025, 14:40)berndw schrieb:
(11.06.2025, 13:27)Norbsi schrieb: Angeregt durch den Thread "Wie lange können wir unseren Krempel noch am Leben halten?" habe ich mir noch eine Tonbandmaschine gekauft.

....

Es wurde eine Philips N4450, wegen der ich mir schon als Jugendlicher die Nase am Schaufenster plattgedrückt hatte Big Grin

...

Leider habe ich dazu vorher zu wenig recherchiert, das ist ja auch wieder so eine Diva...

Hi Norbert,

willkommen im Club der Diven-Bespaßer  Big Grin

Ja, deinen Beitrag hab ich schon gelesen, aber erst als die Diva gekauft war Tongue
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#12
Der Diven Bespaßer meldet sich noch mal:

Die Diva lebt! Ich hab viel Zeit mit ihr verbracht, den brummenden Trafo zusammen geschnallt, alle Bandführungselemente um 180° verdreht, diverse Wackelkontakte auf der Hauptplatine repariert, das Zählwerk gereinigt und geölt und den Wiedergabekopf auf einer Seite neu eingebaut (Philips Longlive)!
Die anderen Köpfe geläppt, da sich der Aufnahmekopf elektrisch nicht so ganz einfach zum Longlive AW Kopf tauschen lässt...

Aufnahmen habe ich mit dem Nakamichi NR200 Dolby C gemacht, klingt recht gut, natürlich nicht so gut wie mit der B67, aber immerhin klingen Aufnahme und Wiedergabe gleich, aber mit etwas Rauschen und leichten Brumm, ist aber für diese Maschine wahrscheinlich normal!
Übrigens, das NR200 habe ich mit einem Tipp aus dem Tapehead Forum auf LA2730 umgerüstet, damit es auf Dolby off nicht so stark rauscht:

   

   


Die Tonköpfe hatten schon einen beachtlichen Einschliff:

   


Nach dem Läppen:

   


Mit Läppen habe ich keinerlei Erfahrung, hier war aber nicht viel zu verhauen!
Ich denke mal, die markierten Löcher müssten mit einem Kleber verschlossen werden, um den Verschleiß der Tonbänder gering zu halten?

Liebe Grüße
Norbert
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#13
Ich würde sagen: "Kernschrott"
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#14
Ich habe mich mit dem Thema Läppen bisher schwergetan.
Aus meiner Sicht ergibt es nur dann wirklich Sinn, wenn ein Kopf stark ungleichmäßig eingelaufen ist und man gezielt nacharbeiten möchte.
In den meisten anderen Fällen erscheint es mir eher als unnötiger Materialabtrag.
Viele Grüße
Jörg
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#15
(17.06.2025, 11:26)janbunke schrieb: Ich würde sagen: "Kernschrott"

Funktioniert aber, vorher war es nur mehr dumpf, jetzt normal!
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#16
(17.06.2025, 12:10)Baruse schrieb: Ich habe mich mit dem Thema Läppen bisher schwergetan.
Aus meiner Sicht ergibt es nur dann wirklich Sinn, wenn ein Kopf stark ungleichmäßig eingelaufen ist und man gezielt nacharbeiten möchte.
In den meisten anderen Fällen erscheint es mir eher als unnötiger Materialabtrag.
Sehe ich auch so. 
Sinnvoll ist das Läppen bei Köpfen, die keine Bandkanteneinfräsungen haben und deren Höheneinstellung nicht stimmt. Der Einschliff verhindert dann nämlich eine Korrektur. Aber natürlich soll auch in diesem Fall der Spaltbereich weitestgehend unangetastet bleiben.
Viele Grüße,
Hans-Volker
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#17
Die Philips haben halt keine Bandkanteneinfräsung und der Bandlauf war durch den total abgenützten Mittelbolzen schon sehr weit daneben, da hat die Kopfhöhe und der Azimut schon länger nicht mehr gepasst. Dann kann man halt nichts mehr einstellen, da sich das Band immer nur mehr im Einschliff bewegt (sieht man im #7 Bild 1 sehr gut).

Nächstes Projekt, das immer unterschätzte Philips N2544, ein sehr robustes Laufwerk:

   

Auch hier der Kopf sehr in Mitleidenschaft gezogen, und gleich geläppt  Wink

   

   

Liebe Grüße
Norbert
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#18
Die Reparaturen an der N4450 gehen in den Endspurt, momentan ist das Ding im Dauerprobelauf:

   


Der Wiederkabekopf ist schon einmal neu, Recordkopf geläppt:

   


Nach ein paar Stunden Laufzeit hat man am 180° gedrehten Mittelbolzen schon eine leichte Abnützung erkennen können!
Da muss ich etwas Härteres einbauen oder eine Rolle?

Als Versuch habe ich eine Plastikrolle von einem SVHS Recorder eingebaut, mal sehen wie sich das verhält, momentan noch gut:

   

Provisorien bleiben oft  Wink

Liebe Grüße
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#19
Hallo Norbert!

Versuche es bei der Rolle doch einmal mit einer Rolle aus Teflon.
Da rubbelt garantiert die nächsten Jahrzehnte nichts ab...

Gruß
Wolfgang
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#20
Oder aber eine Rolle aus "S-Grün" von Murtfeldt, vielleicht ist ein freundlicher Maschinenbauer in der Nähe.
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#21
Da ich in einer Maschinenbaufirma arbeite, wäre es am einfachsten einen Passstift zu nehmen. Der ist sehr hart, aber mein Kollege meinte, es wird schwierig ein Gewinde hineinzuschneiden, müssten man eher erodieren. Wäre aber auch bei uns machbar, aber sehr aufwändig, da würde ich vorerst einen Gewindebohrer riskieren.
Oder vielleicht ein breites, kleines Kugellager nehmen?

Vorerst reicht einmal die Rolle vom VHS Recorder.
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