16.04.2025, 18:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2025, 18:10 von Hans-Peter.)
Hallo, ich habe mir eine revidierte PR99 gekauft, und möchte das Gerät an eine Heim-HiFi-Anlage anschließen.
Adapter XLR auf Chinch habe ich.
Vor dem Kauf haben mir mehrere Anbieter von PR99 versichert, sie hätten ihr Bandgerät mittels XLR/Chinch-Adaptern ganz normal an der HiFi-Anlage angeschlossen und Aufnahme und Wiedergabe funktionieren problemlos.
Andererseits habe ich schon mehrfach Aussagen gelesen, wie z.B. dass man „Studiopegel braucht, um eine PR99 voll auszusteuern“.
Ich möchte mir nun für den weiteren Aufbau meiner HiFi-Anlage einen Verstärker mit „Tape Out“ – Ausgang kaufen, deshalb meine Frage:
Funktioniert das mit der Chinch-Verbindung und den XLR-Adaptern oder brauche ich da noch zusätzlich etwas anderes, um auf „Studiopegel“ zu kommen. Also ich meine, ob das Signal, so wie es vom Tape Out-Ausgang des Verstärkers komm, ausreicht für eine ordentliche Aufnahme für den Gebrauch zu Hause.
Ich würde mich sehr freuen über Rückmeldungen und Erfahrungen bezüglich der Verbindung der PR99 mit der Heim-HiFi Anlage.
Danke für Eure Antworten
Hans-Peter
16.04.2025, 18:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2025, 18:56 von janbunke.)
Das sollte kein Problem sein. Maschine auf "Uncal" einstellen, dann kann man auch ganz normal aussteuern, auch wenn ein das Signal von einem Verstärker mit "normalen" Tape-Out Ausgang kommt.
Ohne eine PR99 zu haben:
Wenn das Gerät auf "Cal." steht, 1,55 V, was dem europäischen Studiopegel entspricht.
Jedoch weiß ich nicht, ob dies bei der PR99 0 dB VU oder 0 dB Peak entspricht.
17.04.2025, 08:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2025, 08:09 von R@lly.)
Also ich habe 2 dieser Geräte. - An meiner damaligen Braun Atelier Anlage (hatte es mit 2 versch. Amps probiert)
ließ sich die PR 99 mit hängen und würgen auf 0dB aussteuern (Uncal), je nach Eingangsquelle.
Mit dem B251 ging`s halbwegs.
Ich habe allerdings einen 6 Kanal Mixer im HE 1 Rack Design gekauft, XLR auf XLR, dann vom Mixer auf Amp.
Das funktioniert hervorragend. Ich steuer jetzt direkt über "cal" am Mixer aus.
Hiermit Mixer und Denoiser
.
. " Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "
(Werner Heisenberg)
Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach, Frankfurt und Oslo
Genauso wie Ralf es schreibt ist es auch bei meiner A807 und C270.
CD, Laptop alles kein Problem...
Platte wird schon kritsch, leise geschnittene kommen kaum auf 0dB
Allerdings ließe sich das ja einstellen, wenn man es mal machen würde....
Ich hab' auch eine PR99, die ich mittels XLR-/Chinch-Adapter an meine normale
HiFi-Anlage angeschlossen habe. Ich nehme ohne jegliche Zusatzgeräte auf und
spiele ab und habe keinerlei Aussteuer- oder Soundprobleme.
Da ich aber die "MK I" habe, kann ich natürlich nicht sagen, ob sich das mit der
MK II oder III anders verhält!?
17.04.2025, 09:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2025, 09:32 von janbunke.)
Es ist halt stark abhängig vom Verstärker und der Soundquelle, welcher Pegel an dem jeweiligen Tape-Out Ausgang bereitgestellt wird.
Ganz kritisch sind tragbare MP3 Player, da kommt oft zuwenig Pegel raus.
An meiner Partyanlage im Keller habe ich mir extra einen kleinen aktiven Booster gebastelt, der den Pegel meines FiiO MP3 Players vor dem Mischpult anhebt.
Ansonsten kommt da auch zuwenig an.
Bei der MKI und der MKII gibt auf der Input-Platine Jumper, um den Bereich der Eingangsempfindlichkeit anzupassen. Bei der MKIII nicht mehr.
Aber auch bei der MKIII hatte ich keine Probleme beim Anschluss über XLR-Cinch-Adapter bzw. -Kabel.
Die Komfort-Lösung ist natürlich ein aktiver balanced/unbalanced audio transcoder, z.B. von Kramer. Ich verwende sowas seit längerer Zeit in Kombination mit dem Nakamichi High Com II.
Sehr komfortabel, weil dann die hinten liegenden Kalibrierpotis der Naks immer auf Anschlag bleiben können. Kalibriert wird dann über die Potis am Kramer FC-4208.
Was bedeutet denn "aktiver balanced/unbalanced audio transcoder"
Worin, außer wohl vom Preis, unterscheidet sich das Gerät von meinem
Behringer "Ultra Mix Pro" ?
Ich gehe auch mit XLR Kabel direkt in den Mixer mit XLR, aus dem Mixer gehen dann Chich /in/out zum Amp.
- was aber heißt in dem Zusammenhang "aktiv" ?
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17.04.2025, 14:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2025, 14:56 von havox.)
Aktiv heißt, dass ein unsymmetrisches Signal durch einen Aufholverstärker im Pegel angehoben werden kann, um einen symmetrischen Eingang korrekt zu bedienen.
In der anderen Richtung besteht das Problem ja nicht, den Pegel abzusenken schafft ein Poti/Fader.
17.04.2025, 14:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2025, 15:08 von R@lly.)
(17.04.2025, 14:51)havox schrieb: Aktiv heißt, dass ein unsymmetrisches Signal durch einen Aufholverstärker im Pegel angehoben werden kann, um einen symmetrischen Eingang korrekt zu bedienen.
O.K.- Danke für die Aufklärung, - also ein "Aufholverstärker" - unter diesem Begriff habe ich seinerzeit
den Behringer im Netz gefunden.
Also unterscheiden sich die Geräte wohl nur im Preis
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18.04.2025, 17:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.04.2025, 00:41 von uk64.)
Thomas, ich weiß nicht, worauf du hinaus willst.
B77:
PR99 MK3:
Die B77 braucht demnach über AUX mindestens 40mV für Vollaussteuerung (514nWb/m).
Die PR99 MK3 braucht in Stellung UNCAL (NAB) 4 dBu -10dB = -6 dBu für Vollaussteuerung (514nWb/m). Das entspricht gerundeten 400 mV.
Das ist für mich dann doch ein relevanter Unterschied in der Eingangsempfindlichkeit.
18.04.2025, 18:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.04.2025, 18:38 von Gyrator.)
Hi Ulrich,
stimmt, ich hatte es mit dem Ausgangspegel von B77 und PR99 verwechselt. Meist sollte der Quellen-RCA-Ausgangspegel für die Aufnahme auch noch für die PR99 hinkommen, wenn die Quelle nicht gerade unterdurchschnittlich im Pegel ist.
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
Meistens reicht der Pegel nicht. Oder nur "gerade so eben", was auch unbefriedigend ist, spätestens, wenn mal ein Track besonders leise daherkommt.
Ich hab's für mich einfach gelöst: Ich speise bei meiner PR in den Mikrofoneingang ein, Stellung natürlich Mic Hi. Das passt perfekt, Vollaussteuerung hat man da bei etwa halb aufgedrehten Reglern.
Allerdings hatte ich zunächst einen Höhenabfall durch Kabelkapazität. Ich habe daher den Mik-Eingang niederohmiger gemacht durch Einfügen je eines Widerstandes von ich glaube 22kOhm in die Eingänge. Dadurch ist die Verbindung niederohmig genug um einen schnurgeraden Frequenzgang zu erreichen.
Ich habe jetzt gerade keine Lust mich mit den Schaltungsunterlagen der PR99 auseinanderzusetzen, aber es sollte doch eigentlich relativ leicht sein, die Verstärkung irgendwo schaltungstechnisch anzuheben. (Wenn man es braucht)
19.04.2025, 17:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.04.2025, 18:06 von R@lly.)
(19.04.2025, 06:24)Vollspurlöschkopf schrieb: Meistens reicht der Pegel nicht. Oder nur "gerade so eben", was auch unbefriedigend ist, spätestens, wenn mal ein Track besonders leise daherkommt.
Ich hab's für mich einfach gelöst: Ich speise bei meiner PR in den Mikrofoneingang ein,..............
........
Zur Nachahmung empfohlen.
VG Stefan
Das funktioniert aber bei der MK III nicht. Da hat man die MIC Eingänge, sowie die Möglichkeit durch Jumper auf der Inputplatine den Pegel anzupassen, komplett weg gelassen, da die MK III eigentlich als "Low Budget" Maschine nur noch für den Pro Bereich gedacht war.- dort wird ohnehin
weder Mic Eingang benötigt und am Pult ausgesteuert.
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21.04.2025, 15:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2025, 15:31 von Gyrator.)
(19.04.2025, 08:29)janbunke schrieb: Ich habe jetzt gerade keine Lust mich mit den Schaltungsunterlagen der PR99 auseinanderzusetzen, aber es sollte doch eigentlich relativ leicht sein, die Verstärkung irgendwo schaltungstechnisch anzuheben. (Wenn man es braucht)
Wenn man möchte, könnte man schlicht über einen Schalter die Verstärkung des OP so anpassen, dass es auch für kleine RCA-Pegel passt.
Wäre kein Hexenwerk!
Thomas
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21.04.2025, 16:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2025, 18:06 von janbunke.)
Wohl eher nicht...
Damit verstellst du dann auch den Pegel im "CAL" Betrieb. Das ist ja sicher nicht erwünscht.
Die beiden Trimmer sind dazu da, die Maschine auf den exakten Studiopegel einzustellen.
Ich würde folgendermaßen vorgehen.
Die Verstärkung von IC1 erhöhen, indem man R113 (1K) z.B. auf 3,3K erhöht.
Wenn RA101 in Mittelstellung ist, dann hat der OP mit R113 = 1K eine Verstärkung von 1,0 + 2,35 / 3,3 + 2,35 = 3,35 / 5,65 = 0,59
Den 1M (R114) Widerstand lassen wir mal der Einfachheit halber außen vor bei der Berechnung.
Bei R113 = 3,3K ergibt sich demnach eine Verstärkung von 1,0.
Im Gegenzug müßte R115 auf 4,3K erhöht werden, damit der "CAL" Pegel wieder halbwegs passt. Natürlich muß danach ein exakter Abgleich von RA101/201 erfolgen.
Als Folge hat man im "Uncal" Betrieb etwas mehr Reserve.
Eine andere Alternative wäre, die Trimmer RA101/102 ganz wegzulassen, eine erhöhte Verstärkung von IC1 nur durch Festwiderstände einzustellen und den Abgleich des "CAL" Pegels durch einen Trimmer vorzunehmen, den man in Reihe mit R115 schaltet.
Der erste Vorschlag ist natürlich einfacher umzusetzen, da man nur Widerstände tauschen muß.
Hallo zusammen,
zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Inzwischen habe ich meine HiFi-Anlage komplett aufgebaut und konnte auch das Tonbandgerät ausprobieren. Die PR99 ist an einem Verstärker "Lyngdorf TDAI 1120" angeschlossen. Bei den Aufnahmen müssen die Regler etwa auf Stufe 8 (von 10) stehen. Die Qualität der Aufnahmen kann ich als einwandfrei bezeichnen. Ehrlich gesagt bin ich begeistert.
Ich hatte vor vielen Jahren eine A77. Bei der standen bei den Aufnahmen die Regler zwischen 3 und 4.
Vielleicht kommt da ja von der unterschiedlichen Auslegung der Eingänge "Chinch"- Tape-Out-Pegel (A77) und "Studiopegel" (PR99).
Jedenfalls komme ich bis jetzt gut klar damit.