Braun TG1000 brummt
#1
Hallo zusammen,

mal wieder ein Problem mit meiner TG1000. Ich habe auf beiden Kanälen ein unüberhörbares Brummen bei der Widergabe, dem ich nicht auf die Spur komme. Unter Last, beim Wechsel der Geschwindigkeiten oder wenn ich mit der Hand das Schwungrad bremse, verändert sich das Brummen. Das Eingangssignal brummt nicht.

Kappe ich hinter T801 die interne Stromversorgung und lege 24V von einem Labornetzteil auf die Maschine, ist Totenstille. Keinerlei noch so leises Brummen.

Inzwischen sind folgende Teile in dem Regelkreis zur Spannungsversorgung ausgetauscht: T801, T802, T803, T804, C801, C802, C803, Gleichrichter, Z-Diode D801, Trimmer R807.
Damit ist, bis auf die Widerstände, der komplette Regelkreis ausgetauscht. Die Spannung steht sauber bei 24V, auch unter Last beim Spulen und Abspielen.

Nichts davon hat auch nur ein Hauch an Veränderung gebracht.

Hat jemand eine Idee?

Gruß
Peter


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#2
Ich habe bei meiner TG1000 die ganze Elektronik des Netzteils rausgeschmissen und einen 7824 Spannungsregler verbaut.
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#3
(16.04.2025, 09:05)janbunke schrieb: Ich habe bei meiner TG1000 die ganze Elektronik des Netzteils rausgeschmissen und einen 7824 Spannungsregler verbaut.

Was genau ist ein "7824 Spannungsregler"?
Den T801, der ja die Spannung regelt, habe ich ja bereits getauscht.
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#4
(16.04.2025, 09:09)Strongpete schrieb:
(16.04.2025, 09:05)janbunke schrieb: Ich habe bei meiner TG1000 die ganze Elektronik des Netzteils rausgeschmissen und einen 7824 Spannungsregler verbaut.

Was genau ist ein "7824 Spannungsregler"?

Da bin ich jetzt etwas überrascht, daß hier jemand sowas fragst.
Die 3-beinigen 78xx Regler kennt doch eigentlich jeder, der sich mal mit Elektronik beschäftigt hat.

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produ...-220-23465
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid305220

Das reguläre TG1000 Netzteil ist für meine Begriffe mit "heißer Nadel" gestrickt und sehr schwingungsanfällig.
Da sind zum Teil zu lange Leiterbahnen im Spiel.


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#5
(16.04.2025, 09:20)janbunke schrieb:
(16.04.2025, 09:09)Strongpete schrieb:
(16.04.2025, 09:05)janbunke schrieb: Ich habe bei meiner TG1000 die ganze Elektronik des Netzteils rausgeschmissen und einen 7824 Spannungsregler verbaut.

Was genau ist ein "7824 Spannungsregler"?

Da bin ich jetzt etwas überrascht, daß hier jemand sowas fragst.
Die 3-beinigen 78xx Regler kennt doch eigentlich jeder, der sich mal mit Elektronik beschäftigt hat.

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produ...-220-23465
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid305220

Das reguläre TG1000 Netzteil ist für meine Begriffe mit "heißer Nadel" gestrickt und sehr schwingungsanfällig.
Da sind zum Teil zu lange Leiterbahnen im Spiel.

Das habe ich schon verstanden. Nur wenn du schreibst, du hast "alles rausgeschmissen", habe ich angenommen, du hättest das komplette Netzteil durch ein andere, besseres Netzteil ersetzt. Du hast aber vermutlich alle Bauteile des Regelkreises ausgetauscht, inkl. des Spannungsreglers 7824, der den T801 bildet. Das habe ich ja bereits schon alles hinter mir.

Oder bedeutet das, ich kann die anderen Bauteile rauswerfen, wenn ich einen 7824 anstatt des üblich verwendeten Transistors für T801 verwende? So weit stecke ich nicht in dem Elektronikthema.


Peter
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#6
Lies dir diesen Thread bitte mal ab hier durch
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid305220
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#7
(16.04.2025, 10:14)janbunke schrieb: Lies dir diesen Thread bitte mal ab hier durch
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid305220

Ah, jetzt, ja! 
Das kriege ich hin. Hatte mir tatsächlich schon vor sehr langer Zeit mal einen 7824 beschafft, jedoch aus Mangel an Kenntnis nie eingebaut. Ich orientiere mich an deinem Plan unten. Alles was rot ist fliegt raus und grün wird eingebaut, bzw. als neue Brücken eingelötet.

Was ich nicht verstanden habe, was für Kondenstoren dierekt an den 7824 kommen. Kannst du mir das noch zeigen?

Gruß
Peter


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#8
(16.04.2025, 11:09)Strongpete schrieb:
(16.04.2025, 10:14)janbunke schrieb: Lies dir diesen Thread bitte mal ab hier durch
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid305220

Ah, jetzt, ja! 
Das kriege ich hin. Hatte mir tatsächlich schon vor sehr langer Zeit mal einen 7824 beschafft, jedoch aus Mangel an Kenntnis nie eingebaut. Ich orientiere mich an deinem Plan unten. Alles was rot ist fliegt raus und grün wird eingebaut, bzw. als neue Brücken eingelötet.

Was ich nicht verstanden habe, was für Kondenstoren dierekt an den 7824 kommen. Kannst du mir das noch zeigen?

Gruß
Peter

Möglichst nah an den Beinchen würde ich am Ausgang 100nF platzieren. So wie auf dem Bild oben. Der 2500µF Siebelko bleibt natürlich.
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#9
Umbau ist gemacht.
Spannung 23,75V und es brummt schon beim Einschalten, noch bevor ich die Kiste laufen lasse. Drücke ich auf Start, ist das Brummen noch lauter als es je zuvor war.

Allerdings habe ich keinen 100 Nano Kondensator. Aber kann das der Grund sein?
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#10
Schon mal die Dioden vom Brückengleichrichter gemessen ?
Nur so eine Idee.

Oha, gerade gelesen, der Brückengleichrichter wurde schon gewechselt.
Sorry
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#11
Inzwischen geht gar nix mehr. Strom ist da aber keine Laufwerksfunktion mehr. Habe alle Kabel gecheckt. Relais ziehen aber anstatt zu laufen brummt sie noch mehr.
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#12
Wo genau und wie genau hattest Du das Labornetzgerät angeschlossen?
VG Jürgen
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#13
Ich kappe den Emitter von T801 und lege dort an der Lötlasche +24V an. Minus vom Laborgerät an Masse. Dann läuft die Kiste mit allen Funktionen und brummt nicht.

Inzwischen habe ich auch zumindest das wieder so hinbekommen. Nachdem der Versuch mit 7824 gescheitert ist, habe ich alles wieder auf Serie zurückgebaut. Mit Labornetzteil läuft sie jetzt wieder. Das interne Netzteil bekomme ich aber nicht ans Laufen. Habe alle Transen und Kondensatoren, sowie die Z-Diode nochmals ausgelötet, getauscht oder geprüft. Der Gleichrichter hatte sich bei dem 7824 Versuch verabschiedet. Strom ist jetzt wieder da, jedoch kommen am Emitter von T801 nur ein paar mV an. Am Collektor liegen 37V an, obwohl es hier nur 30V sein sollten. Weiter weiß ich erstmal nicht.

Welche Spannungen müsste ich den an den drei anderen Transistoren messen können, wenn alles in Ordnung wäre?
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#14
Messungen mit einem Oszilloskop wären gut.
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#15
(17.04.2025, 15:43)Andreas 112 schrieb: Messungen mit einem Oszilloskop wären gut.

Yepp, habe ich aber nicht. Deshalb habe ich auch eine komplette Platine aus einer anderen TG1000 ausgebaut, die eh nur rumsteht. Eingebaut in die defekte Maschine und läuft, ohne Brummen. Die defekte Platine lasse ich jetzt von einem Profi reparieren.

Dennoch danke für die Unterstützung.

Peter
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#16
Wichtig für zukünftige Reparaturen: Operative Hektik unbedingt vermeiden.
Immer zuerst ganz ruhig den Fehler - hier beim 7824-Umbau - suchen, statt wieder alles zurück zu bauen und/oder wahllos Bauteile auszulöten oder zu tauschen.
Und einen Umbau sorgfältig - bei ausgeschalteter Maschine - überprüfen.
Hab ganz früher auch mal so gearbeitet wie Du - ist eine unnötige Lernkurve (denn wirklich lernen tut man dabei nix)...
VG Jürgen
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#17
Dass das mit dem 7824 nicht geklappt hat, dürfte an einer ungünstigen Masseführung gelegen haben, wahrscheinlich wurden da Ladestromimpulse von C801 eingekoppelt. Das Suchen solcher Brummfehler im Netzteil ist ohne Oszilloskop immer ein Stochern im Nebel, da man dann nicht auf Grund der Kurvenform der Brummspannung (und evtl. überlagerte Schwingungen) systematisch auf deren Ursache schliessen kann.
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#18
Erst ist doch mal gut, dass die Maschine wieder läuft! Es ist doch besser, wenn sich damit beschäftigt wird, als wenn es weggeschmissen wird. Und Schlussendlich wird auch daraus gelernt. Eigentlich hat er ja nur versucht einen Ratschlag "nachzubauen". Der hätte eventuell funktioniert, hat aber wahrscheinlich mit dem ursächlichen Fehler nicht geklappt.
Glückwunsch zur Reparatur und jetzt Freude mit der Bandmaschine.
Grüße André
Dual TG28/29, ASC6002/ 5004, Technics RS1500, Tesla CM160, Braun TG1000
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#19
(17.04.2025, 20:25)JUM schrieb: Wichtig für zukünftige Reparaturen: Operative Hektik unbedingt vermeiden.
Immer zuerst ganz ruhig den Fehler - hier beim 7824-Umbau - suchen, statt wieder alles zurück zu bauen und/oder wahllos Bauteile auszulöten oder zu tauschen.
Und einen Umbau sorgfältig - bei ausgeschalteter Maschine - überprüfen.
Hab ganz früher auch mal so gearbeitet wie Du - ist eine unnötige Lernkurve (denn wirklich lernen tut man dabei nix)...
VG Jürgen

Du hast völlig Recht, es ist in weiten Teilen stochern im Nebel. Meine Kenntnisse zur Elektronik haben ihre Grenzen nur knapp über R=U/I. Und ich weiß noch wie ein Transistor und ein Kondensator funtionieren und wozu sie da sind. Damit kann man schon ein Stück weit kommen, jedoch habe ich keinen Schimmer wie der Regelkreis der 4 Transistoren des Netzteils wirklich funktioniert. Insofern fehlt mir die Kenntnis und das Werkzeug eine solche Schaltung zu überprüfen - egal ob mit oder ohne Strom. Ich konnte nur die Bauteile einzeln durchmessen und sie nach Plan aufbauen und einschalten. Wenn die Schaltung nicht funktioniert bleibt mir nur der Rückbau oder das Ding einem Profi übergeben.

Und da ich nicht weiß was da passiert habe ich auch nix gelernt, das ist auch richtig. Allerdings habe ich gelernt wo meine Grenzen sind.

Gruß
Peter
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