Deutsche Wohnen Telekom-Vertreter bekommen Hausverbot
#1
Deutsche Wohnen - Telekom-Vertreter bekommen Hausverbot



Zahlreiche Mieter der Deutsche Wohnen beschwerten sich über unerwünschten Besuch von Telekom-Vertretern. Beide Konzerne reagieren.




Magdeburg, Dresden und Berlin betroffen




https://www.heise.de/news/Hausverbot-fue...49867.html




Das wäre doch eine Marktchance für Aufkleber mit rosafarbenen Telekom Tubbies und der Aufschrift "Wir dürfen hier nicht rein"   Big Grin Big Grin
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#2
Das wundert mich überhaupt nicht.

meine Frau hat vor ca. einem halben Jahr im Kaufland eingekauft, auf dem Gang
vor den Kassen "lungerten" Bedienstete der Telekom herum, - versprachen meiner Frau
eine Ersparnis von 15€/Monat, wenn sie jetzt für RTL+ und Disney+ zum Magenta TV
einen Vertrag abschließt (6 Monate frei, danach  15€/Monat)
... also nix gespart, aber 15€ höhere Rechnung...  Angry  Merkst Du aber erst nach 6 Monaten, nach
Ablauf der Kündigungsfrist.

der Witz, obwohl die Herrschaften die Daten auf dem PC hatten haben sie meiner Frau
den Vertrag angedreht, OBWOHL ich das Paket "Big TV" also volles Programm, alle Kanäle
ohnehin habe... incl. RTL+ und Disney+ !

Zahlen muß ich trotzdem.......

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach, Frankfurt und Oslo

Gruß
Ralf
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#3
Ich stand vor 2 Monaten in Ostberlin in der Wohnung einer knapp 99-jährigen (!) Dame, der ich gerade was eingekauft hatte. Es klingelt an der Tür. Da die Dame bereits mehrfach bösartigen Besuch in der Wohnung hatte (eine Woche vorher erst kamen welche rein, um sich ihren "Router" anzuschauen, aber da steht kein verdrahteter Router, da steht eine wie ein weißer Router aussehende Box, die ein GSM-Modem mit SIM und Homezone drin hat, da dran hängt ihr analoges Telefon - also telekomleitungsfreier "Seniorenanschluss" der Vodafone als virtuelles Festnetz), sagte ich noch "Kette vorlegen", aber da hatte sie schon die Tür geöffnet. Ich war schnell noch hinter der Tür in Lauer gegangen.

Es standen zwei Typen draußen, die sich als von der Telekom vorstellten. Sie kämen wegen Glasfaser-Internet. Also das schnelle Internet. Und sie hätte doch sicher auch Probleme mit ihrer Internetgeschwindigkeit. Die Dame meinte, sie habe kein Internet. Die typen darauf sinngemäß, jetzt käme aber das schnelle Glasfaser-Internet, also VDSL.

Da bin ich hinter der Tür vor. Die beiden waren kurz erstaunt, dann fragte ich nochmal, was sie wollten. Die Antwort war wieder - wie auswendig gelernt - dass jetzt das schnelle Glasfaser-Internet via VDSL käme.

Darauf ich: "Glasfaser ist GPON, VDSL ist Kupfer-Doppelader."

Darauf sie: "Ja, Glasfaser via VDSL kommt jetzt."

Darauf ich: nein, Glasfaser wäre GPON, VDSL ist Kupfer."

Darauf sie: "Ja, Glasfaser-VDSL kommt jetzt".

Da ich nicht weiß, was in dieser Liegenschaft über die Telekom-Doppelader bislang möglich ist (gerade mal geschaut: tatsächlich nur bis 100 Down / 40 Up, also entweder kein Super-Vectoring-DSLAM im Kasten oder Leitung zu lang, außerdem "Bei Ihnen ist der Glasfaser-Ausbau noch nicht geplant."), wollte ich mehr erfragen. Aber die Jungs wussten nicht mehr als das, was sie gebetsmühlenartig und auswendig gelernt wirkend vortrugen. Ich versuchte dann noch zu ergründen, ob Bauarbeiten in der Wohnung stattfinden würden (also generell, als unausweichliche Maßnahme unabhängig von irgendwelchen Vertragsabschlüssen, um gerüstet zu sein und der Dame eventuell erklären zu können, was da auf sie zukommt). Nein, man würde bis "ins Treppenhaus" verlegen. Ahh ja, also fliegen die Bits und Bytes dann durch die Wohnungstür rein.

Das Duo wirkte grotesk inkompetent und einfach nur Panne. Die Absicht (Aufdrücken eines teuren VDSL-Vertrages) war sehr deutlich zu erkennen. Ich fragte dann direkt, ob sie von Ranger wären. Da schauten sie erstaunt und fragten "ach, Sie kennen uns?".

Nachdem ich ihnen dann nochmals versicherte, dass die 98-jährige Dame derzeit keinen Internetanschluss habe und auch künftig keinen wünsche und dass sie nichtmal die Telekom-Leitung nutze, zogen die beiden Ganoven zum nächsten Opfer im Haus weiter.

Ich hatte selbst auch schon mal auf meiner Mailadresse einen Posteingang mit Vorvertragsinformationen der Telekom über einen Magenta Zuhause XL mit Magenta TV und Receiver und Mietrouter und wasweißich. Richtig teuer - aber von mir nie beauftragt. Da ich nicht in die Dokumente reinschauen konnte (angeblich mit dem Geburtsdatum verschlüsselt, meines passte glücklicherweise nicht) ging ich in den Telekom-Shop und ließ das dort abklären. War nicht für mich, Mailadresse offenbar falsch angegeben. Noch nach 2 Jahren bekam ich dazu Informationen, man war also nicht dazu in der Lage, die fälschlicherweise verwendete Mailadresse aus den Systemen zu entfernen.
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#4
Ja, so ein Spiel hatte ich auch vor einem Monat.
Zwei Gestalten die einem etwas verkaufen wollten.
Am Besten bei der Telecom anrufen und fragen was es in seinem Einzugsgebiet Neues gibt.
Das Personal bei Telekom sind auch sehr nett und rufen auch zurück.
Gruß
Peter
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#5
Verfügbarkeitsabfrage reicht eigentlich auch. Ich hatte das am Heimatort vor wenigen Tagen gemacht, als ich Augenzeuge wurde, wie eine Glasfaser in eine neue Speedpipe-Infrastruktur eingeblasen wurde. Eine (!) von über 60 Pipes wurde befüllt. Die anderen sind vermutlich großteils nichtmal bis in Liegenschaften reingeführt.

Ergebnis: diese eine Hausnummer hat Glasfasertarife verfügbar, alle anderen Häuser im Umfeld bekommen ein "Ausbau noch nicht vorgesehen" angezeigt. Die Telekom hat das offenbar sehr aktuell in der Datenbank.

Problem ist halt, dass diese Haustür-Leute ja oft von vornherein wissen, dass kein zeitnaher GF-Ausbau erfolgen wird. Sie lügen und wollen zum Abschluss eines 24-Monats-VDSL-Vertrag mit Maximalausstattung drängen. Dafür gibt es dann Provision.

https://www.youtube.com/watch?v=PGodu3NuhQs
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#6
Das ganze geht sogar soweit das die Drücker einem Bekannten einen Glasfaseranschluss aufgedrückt hatten. Als der Techniker dann kam um das GfK zum Haus zu legen war dieser ganz verdutzt da dieser Bereich noch gar nicht mit Gf versorgt wird.
Der Telekomauftrag wurde vom ST relativ einfach storniert,
aber die Kündigung bei Vodafone wurde nicht zurück gezogen.
Ein Monatelanges Hinundher zwischen Vodafone und Telekom begann
da die Rufnummer bereits portiert war.

Und letztens waren die Drücker der Stadtwerke bei uns im Haus und haben meine Partnerin
richtig aggressiv angemacht weil sie sie nicht in den Gemeinschaftshausflur gelassen hat.
Auch diese übliche Lügerei wieder das das Internet in Kürze abgeschaltet wird, wenn man kein Glasfaser hat.
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#7
Ich warte immer darauf, dass mich diese "herumlungernden" Verkäufer bei Mediamarkt und dergleichen mal ansprechen. Anscheinend sieht man mir das irgendwie an, dass man bei mir kein Glück hat mit solchen Aktionen und spricht mich nicht an. Ich würde solche Typen liebend gerne öffentlich verbal auseinandernehmen.

MfG, Tobias
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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#8
Es trifft offenbar tatsächlich bevorzugt bestimmte "Opfer"-Persönlichkeiten, z.B. schäbigerweise SeniorInnen. Und es betrifft nicht nur TK, sondern auch Energie.

Die knapp 99-jährige Dame begrüßte mich nur wenige Tage nachdem mir die Ranger-Typen an ihrer Wohnungstür erzählen wollten, dass VDSL "Glasfaser" sei (ja klar, aber nur bis zum DSLAM und das auch schon bislang) mit einem "Wenn Sie mal eine Stunde eher gekommen wären. Da hat ein freundlicher junger Mann geklingelt (mir wurde an dieser Stelle schon spontan übel). YYYYY ist jetzt XXXXX! Ich habe gleich unterschrieben und habe nun einen neuen Stromvertrag. Es wird sogar billiger!"

(XXXXX war der Berliner Gas-Grundversorger, der inzwischen auch im Strommarkt aktiv ist, YYYYY ist Stromanbieter mit Sitz in Berlin, der inzwischen auch im Gasmarkt aktiv ist, beide sind direkte Konkurrenten in der Stadt. Und "es wird billiger" zieht bei lebenslang geizigen, aber finanziell sehr wohlhabenden Menschen offenbar ganz gut.)

Ok, erstmal hinsetzen. "Wie jetzt? Der klingelt, erzählt Ihnen was und Sie unterschreiben gleich?"

"Ja - YYYYY ist jetzt XXXXX."

"Aber da hat er doch die Zählernummer gebraucht aus dem Keller, und da ist doch verschlossen?"

"Er kam rein, hat sich den alten Vertrag angeschaut und da stand die wohl drin."

"Das heißt, der hat auch Ihre Bankverbindung und durch die Unterschrift ein Lastschriftmandat?"

"Ja wahrscheinlich. Muss er ja."

"Was haben Sie denn als Beleg bekommen? Haben Sie einen Durchschlag?

"Ach nein, er hat gesagt, dass ich das alles per Post zugeschickt bekomme."

"Wie? Sie haben GAR NICHTS in der Hand?"

"Nein."

"Nichtmal eine Visitenkarte?"

"Nein, ... ich glaube nicht." (die Dame ist knapp 99 Jahre alt)

"Worauf haben Sie denn unterschrieben?"

"Na auf so einem... so einem... Tablet."

"Und was, wenn der Typ gar nicht für die XXXXX unterwegs ist, sondern einfach nur ihre Bankverbindung für irgendwas, was Sie gar nicht gebrauchen können, geholt hat?" Und jetzt abbuchen kann?

"Hmmm..."

Die Dame saß ganz klein und hilflos auf ihrem Hocker.

Ich habe dann erstmal die Mobildatenfunktion meines Telefons aktiviert (ich habe die zu wohl 99,9% der Zeit aus, ich gehe nur in Notfällen darüber mal online) und geschaut. YYYYY ist nicht mehr? Nein, sieht nicht so aus. Kein Hinweis auf eine wirtschaftliche Veränderung bei YYYYY. Suche nach "YYYYY" und "XXXXX" zusammen bringt auch nichts, was darauf hindeuten würde. Also mal die Hotline von YYYYY raussuchen und anrufen. Junger Mann am anderen Ende. Nein, von entsprechenden Veränderungen wüsste er ja zuerst. Da wäre nichts. Wir kommen überein, dass hier eine "feindliche Vertragsübernahme" erfolgen soll oder irgendwas anderes Unsauberes.

Damit wieder rüber ins Wohnzimmer zu der Dame und ihr erklärt, dass YYYYY weiterhin unbeschadet auf eigenen Füßen steht. Und weiter befragt, ob sie sich an irgendwas von diesem Haustürmenschen (der während die Dame im Nebenzimmer war ihren bestehenden Stromvertrag einsehen und ggf. auch fotografieren konnte) erinnern kann. Er muss doch was dagelassen haben.

Hatte er nicht, aber er hieß ... oder so ähnlich.

Der genannte Vorname war eher selten und gut merkbar, den erfindet und vergisst man nicht einfach. Damit könnte ich doch mal bei der XXXXX anrufen...

Also Nummer raussuchen, anrufen. Eine Frau am anderen Ende. Geschichte kurz vorgetragen und direkt gefragt, ob sie eigene Leute draußen zur Neukundenakquise rumlaufen haben. Offene, ehrliche Antwort: ja, haben sie. Frage meinerseits nach einer Namensliste der Außendienstler wurde positiv bestätigt. Wir konnten damit schnell klären, dass der Herr tatsächlich von der XXXXX gekommen war - immerhin nichts kriminelles also, sondern nur was unanständiges. Vermutlich hatte er auch einen Ausweis um den Hals (ohne geht ja sowas gar nicht), nur erfasst und merkt sich das eine knapp 99-jährige Dame ja nicht, sowas fällt ja auch deutlich jüngeren nicht sofort auf und ein.

Es käme dann wohl noch Papier und so schnell ginge das ja auch alles nicht...

Ich rief dann den Betreuer der Dame an (er macht den Kontokram) und informierte ihn, dass er Ausschau nach auffälligen Abbuchungen halten solle. Der Mann war "begeistert" darüber, dass wieder mal so eine Vertragsübernahme gelungen war bei der Dame. Es wurde geschimpft.

Um den weiteren Verlauf kümmerte er sich. Das ist wohl alles am Ende nicht zustande gekommen oder rückabgewickelt worden, soweit mein aktueller Stand.

So bekommt man auch einen Spätnachmittag herum.
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#9
Was ne story!
Ich finde Deinen Einsatz großartig und sollte ich mit 99 noch solche Unterstützung bekommen, wäre dies ein großer Glücksfall.

V.G.
Jo
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#10
Und zum Kabelnetz und zum TV-Vertrag... auch gutgemeinte Ratschläge aus der lieben Verwandtschaft sind nicht immer wirklich gut.

Eine Dame (damals Anfang 70) aus der Nachbarschaft meines Elternhauses hat Fernsehen über den Anschluss der alten Antennengemeinschaft bezogen. Die gibt es dort seit 1983 und die läuft immer noch, inzwischen kommerziell betrieben (Verein existiert altersbedingt nicht mehr) vom einstigen Errichter und Wartungsbetrieb der Anlage. Es waren zu Analogzeiten knapp 40 TV-Programme drin, 2012 zur Sat-Analgoabschaltung wurde aber nicht neu in analoge Umsetzungen investiert (gut so!) und nur noch ein Grundangebot aus Das Erste, ZDF und regional richtigem Dritten analog eingespeist. Alles andere nur noch DVB-C. Dazu gab es einen auch analog empfangbaren Infokanal, auf dem via Texttafeln das alles drauf stand.

Die Dame (alleinlebend in diesem Haus) hatte einen alten Röhrenfernseher und bekam nun nur noch Das Erste, das ZDF und das Dritte. Jedes mal, wenn sie bei uns vorbeilief und ich sie sah, fragte ich scherzhaft, ob sie noch zufrieden sei. Sie bejahte das immer, vor allem irgendwelche Krimis auf dem ZDF schaute sie und das reichte ihr. Ich hatte ihr auch erklärt, dass sie einen Receiver oder besser endlich einen neuen Fernseher brauche und es ginge alles wieder - und im Falle eines neuen Fernsehers in weitaus besserer Qualität.

Inzwischen war es 2013. Über ein Jahr lang schaute die Dame schon 3 analoge Programme über das Kleinkabelnetz auf dem alten noname-Röhren-TV im silbergrauen Plastgehäuse.

Irgendwann im Sommer 2013 kehrte ich bei meinen Eltern Straße, die Dame kam vorbei und erklärte mir freudestrahlend, dass sie jetzt Kabel Deutschland habe.

Ich musste mich am Besenstiel festhalten.

"Was? Wozu das denn?"

"Na, da bekomme ich wieder alle Programme. Das haben mir meine Verwandten aus der Innenstadt empfohlen." (Klar, dort ist Zwangskabel mit Kabel Deutschland Standard gewesen). "Ich habe dort angerufen und alles am Telefon bestellt. Jetzt habe ich so einen Receiver bekommen, der muss noch angeschlossen werden. Den alten Kabelanschluss habe ich schon gekündigt."

Ich habe den Besen sofort hinter den Gartenzaun gestellt und bin mit nach nebenan. Der Karton mit dem Receiver stand originalverpackt dort, ich habe ihn ausgepackt. Eine SD-Kabelkiste von Kabel Deutschland mit SCART-Ausgang. Obendrauf ein Zettel mit einer Kurzanleitung, sinngemäß: "mit SCART-Kabel an den Fernseher anschließen, Antennenkabel in die Kabeldose, Stromkabel in die Steckdose - fertig".

Als ich der Dame erklärte, dass die Kabeldose zum alten Kabelanschluß (Stadtteil-Kabelnetz) gehört und nicht zur Kabel Deutschland, kam erst ein Hauch von Überraschung auf ihr Gesicht. Dann erklärte ich ihr, dass das vielleicht sogar eine zeitlang funktionieren wird (so der KDG-Kastratreceiver nicht irgendwelche Sonderlocken hat und nur am KDG-Netz vollständig spielt), aber wenn der regionale Kleinkabler zum Abklemmen kommt, geht dann nix mehr, dann ist diese Dose tot. Damit man KDG nutzen kann, müsste man ... ach, gehen wir mal in den Keller.

Da war dann der KDG-HÜP, seit seiner Installation 1996 (zusammen mit der Telefon-Zweidrahtleitung noch von der Telekom ins Haus gebracht) nie angeschlossen und nie genutzt. "So, hier muss dann ein Potentialausgleichsleiter her, also so ein grüngelber Draht. Und der muss an die Potentialausgleichsschiene... wo ist die eigentlich? Und eine Steckdose müssen Sie installieren lassen, denn hier muss ein kleiner Verstärker hingesetzt werden. Und dann ein Kabel durch die Decke hoch in Ihr Wohnzimmer, dort dann die Dose. Aber wenn es hier so ist wie bei uns gegenüber, wo ich mal unerlaubt in den Anschluss reingemessen habe, ist der sowieso tot und müsste von der Kabel Deutschland erst noch in dem grauen Kasten vorne an der Straßenecke angeklemmt werden - falls das geht."

Da war Blässe in ihrem Gesicht. Die KDG hatte ihr kackfrech am Telefon einen Vertrag aufgedrückt, ohne dass überhaupt eine Hausinstallation (Netzebene 4) vorhanden und der HÜP mit Signal besaftet gewesen wäre. Da das damals noch ohne Rückweg dort war und ohne Internet (es war ein OPAL-Ausbaugebiet, auch das Fernsehsignal kam via Glas und wurde erst an der Straßenecke im Kasten auf Koax umgesetzt, aber nur bis 450 MHz oder 650 MHz - habs vergessen), wäre die Hausinstallation evtl. sogar ihr Ding gewesen, also auch auf ihre Kosten zu erstellen. Und es wären Programme über 450 oder 650 MHz gar nicht erst nutzbar gewesen.

Dann nahm ich mir den Vertragstext her. Neben dem Grundanschluss und dem Receiver waren da noch mehrere aufeinander aufbauende Pakete mit Pay-TV (sowas wie "Premium Plus Upgdrade zu Premium-TV") drin, die sofort nach Erhalt der Unterlagen zu kündigen gewesen wären, wenn man nicht nach 3 Gratis-Monaten für 24 Monate in einer fetten Kostenfalle sitzen wollte. Die hatten ihr also auch alles, was irgendwie geht, aufgedrückt. Alles außer HD (der Receiver war nur eine SD-Gurke, im Jahre 2013). Soweit ich mich erinnere, wäre das dann nach 3 Monaten auf 50 EUR oder sogar noch etwas mehr monatlich angeschwollen.

Den Receiver habe ich sofort wieder eingepackt und eine Rücksendung ausgelöst. Damit war der Vertrag aber nicht storniert. Den musste man separat stornieren an anderer Adresse (Receiver ging glaube ich nach Bayern, Vertragsstornierung nach Erfurt). Dafür lief uns die Zeit weg - immerhin gab es eine Frist, da es ein Telefongeschäft gewesen ist. Die Dame hatte das alles schon paar Tage liegen gehabt und die Zeit wurde knapp. Ich versuchte es dann über meine Mailadresse, das wurde nicht akzeptiert, da es nicht die Adresse der Dame war (dazu hätte ich nur meine Zweitadresse ohne Namensbezug nehmen müssen und für diese eine Mail mal den Absendernamen ändern müssen, die Dame selbst hatte keinen Mailaccount und kein Internet). Ok, dann eben anders - die Nachbarin auf der anderen Seite hat noch aus Zeiten des Geschäfts ihres längst verstorbenen Mannes ein Faxgerät betriebsbereit. Damit kann man in Deutschland ja was erreichen... Vertragsrücktritt in letzter Sekunde sozusagen.

Die erste Rate war schon eingezogen worden, wurde aber anstandslos zurückgebucht seitens der KDG.

Den gekündigten Anschluss am Kleinkabelnetz "entkündigte" ich durch kurzen Anruf beim Inhaber der Anlage (für den ich paar Jahre unentgeltlich aus Freude und UKW-Angebots-Eigennutz mit gebastelt / geschraubt habe). Dabei wurde es sogar noch etwas günstiger, da es aus uralter Zeit in dieser Anlage noch das Vertragskonstrukt "Zweitdose" gab, die kostete halt ein oder zwei EUR mehr im Monat und war nicht nötig, also weg damit.

Paar Tage später sind wir mit 500 EUR (etwa die Mehrkosten von einem Jahr KDG mit dem ihr aufgedrückten Vertragskonstrukt) in den Elektromarkt und haben uns einen Fernseher mit seniorentauglicher Fernbedienung rausgesucht. Es wurde ein Grundig, der mit der Straßenbahn und 500 m zu Fuß nach Hause geschleppt wurde und den ich spontan auch bei der Ersteinrichtung sehr mochte wegen seines Designs (weißer Rahmen) und das Bild war auch sehr gut. Nun gab es die wichtigsten Programme sogar schon in HD auf 32 Zoll - welche Freude. Zur leichten Benutzbarkeit musste dem ladenneuen TV aber erst noch ein Softwareupdate verpasst werden, damit man in der Hauptliste sortieren und löschen kann. Die Favoritenlisten waren unbrauchbar, man konnte in ihnen nicht zappen (das sprang immer auf das in der Hauptliste folgende Programm). Aber dazu hatte Grundig Abhilfe, die schnell installiert war.

Für nen Zehner im Monat volles Programm - und im Unterschied zur KDG in voller Sat-Qualität, 1:1 als DVB-C umgesetzt durchgereicht. "What the customer really needed."


Da macht man schon was mit...
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#11
Ich habe noch einen, Thema "Verwandtschaft".

Mein Onkel / meine Tante, damals um die Mitte 70, leben auf dem Land in einer größeren Verbandsgemeinde und haben dort ein Haus. Das Haus hat natürlich eine Satantenne, so wie das auf dem Land üblich ist. Ist eine hochwertige Fuba-Antenne (ich glaube, die 78er) mit aktuellem Quattro-Switch-LNB. Also alles da zum Anschluss von bis zu 4 Tunern, sie haben eh nur einen Fernseher. Dieser Fernseher (ein LG, soweit ich mich erinnere) hat auf der Fernbedienung Smart-TV-Funktionstasten und Direktzugriffstasten für irgendwelche IP-Dienste, ist also definitiv ein zeitgemäßes Gerät und kann natürlich HDTV mit H.264.

Als ich im Sommer 2018 bei ihnen zu Besuch war, sah ich ein grottenschlechtes, dunkles, beinahe schwarzes Bild mit völlig überzogenen Farben. Und ich sah, dass sie die Öffis teils in SD schauten, u.a. auch das regional richtige Dritte. Ich wies sie darauf hin, dass sie hier unnötig in SD schauen und wurde angeplautzt, "Was hast du nur immer mit deinem HD? Das interessiert doch gar niemanden. Den Fernseher stellt unser Schwiegersohn ein und der kann das." (das ist der Status, den ich in der Verwandtschaft genieße, das war schon immer so, kamma nix machen, sie wollten mir wenn ich dort zu Besuch war auch verbieten, meine Mails abzurufen, weil ich "mich erholen und nicht im Internet spielen" soll)

Die Bildeinstellungen habe ich dann doch mal in Ordnung gebracht, das war irgendein Gaming-Nachtmodus oder so und dann Farben auf Anschlag. Kommt richtig gut, wenn die Abendsonne schräg durchs Fenster auf das Gerät scheint. An den Suchlauf (Vermutung: die als letztes hinzugekommenen ARD-HD-Transponder 39 und 61 vom November 2013 waren einfach nie eingelesen worden) wagte ich mich dann aber nicht - wollten sie ja nicht. Und Suchläufe können auch mal schief gehen und man sortiert ewig, ich hätte nur Ärger bekommen und sie hätten einen weiteren Beleg für meine Unfähigkeit gehabt.

Bei einem Telefonat ca. 2 Jahre später berichtete mir meine Tante, dass sie dieses, ähm, Magenta TV hätten und es gäbe nur Ärger damit. Sie würden sich deswegen schon gegenseitig zoffen.

Da musste ich mich auch erstmal hinsetzen. Die haben eine Satantenne und gehen auf Magenta TV, obwohl sie auch nur das TV-Grundangebot nutzen?

Offenbar war das eine Empfehlung vom Schwiegersohn. Der hat aber eine junge, IP-affine Familie und da laufen manche Sachen halt anders.

Sie hatten dazu den Internetvertrag bei der Telekom aufgebohrt (wohl von 50 auf 100 MBit/s - wäre für Einzelnutzung auch unnötig gewesen) und sich den Telekom Mediareceiver gemietet. Also auch 10 oder noch paar EUR mehr monatlich, wo es Nulltarif über die Satanlage auch getan hätte. Vor allem aber: sie kamen mit der Technik nicht klar. Keine Ahnung, woran es lag (ich kann mich nicht wirklich erinnern, dass sie durchgehend verkabeltes LAN in allen Räumen des Hauses gehabt hätten, das WLAN war dort aber sehr mies trotz eines Repeaters in der Steckdose der Speisekammer im OG). Die Bedienung war ihnen auch nicht angenehm, aber sie haben dafür eine Begründung gefunden: "die Technik ist nicht ausgereift". Und das wollte mein Onkel der telekom dann auch noch mitteilen (die werden gezittert haben, vermute ich).

Nach 2 Jahren sind sie zurück auf die eigene Satantenne. Ich hoffe, der Schwiegersohn hat inzwischen die HD-Programme eingelesen, sonst hätten sie ja nun wochenlang Texttafeln und dann private Fremdprogramme gehabt.

Big Grin
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