01.04.2025, 06:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2025, 06:30 von Perry Dhalgren.)
Moin zusammen,
von einem Arbeitskollegen habe ich eine Tascam 32-2B erhalten. Er hat sie selber auch geschenkt bekommen und weiß leider nicht, wie sie gelagert wurde. So, wie es aussieht, stand sie wohl lange in einem Keller.
Von außen sieht sie noch ganz gut aus, es fehlt allerdings schon die linke Umlenkrolle.
Da ich sie erst gestern erhalten habe, habe ich sie noch nicht ans Stromnetz angeschlossen; ich vermute mal, das wäre in diesem ungeprüften Zustand auch keine gute Idee.
Ich habe auch mal Fotos von den Köpfen gemacht und wollte vorher erstmal fragen, ob es sich überhaupt lohnt, hier noch Fleiß und Energie hineinzustecken, da meiner bescheidenen Meinung nach diese nicht so gut aussehen. Vielleicht können die mit mehr Erfahrung etwas genaueres darüber sagen.
Dabei waren auch diverse Tonbänder, aber auch dort sind durch die Lagerung schon Schimmelspuren auf den Bändern erkennbar. Aber wenn ich richtig informiert bin, kann man das ja eventuell korrigieren. Ob diese Bänder kleben konnte ich auch noch nicht in Erfahrung bringen, da ich kein Großspuler ansonsten habe.
Wäre schön, wenn ich hier ein paar Meinungen dazu bekommen könnte.
so schlimm sieht sie ja nun nicht aus.
Technisch ist das eine semiprofessionelle Halbspurmaschine, die ich persönlich für absolut erhaltenswert halte.
Die Umlenkrolle findet sich bestimmt irgendwo (vielleicht sogar original bei Triplex), die Köpfe und der Bandpfad sind gut gebraucht, aber gleichmäßig abgenutzt. Da wird ziemlich sicher noch ein sehr brauchbarer Ton rauskommen.
Ansonsten haben diese Modelle keine großen typischen Defekte, mit einmal durchwischen und einstellen wird es eventuell sogar schon getan sein.
Zu den Bändern:
die von Ampex kannst Du direkt entsorgen. (Nur die Bänder, nicht die Spulen!). Die taugen auch in gutem Zustand nicht mehr.
Die Maxell könnten sich retten lassen, durch gutes reinigen.
Aber vorsicht: wenn es wirklich Schimmel ist, unbedingt Schutzmaske tragen.
The 7 P's: Prior proper planning prevents piss-poor performance.
Hab mir mal ein Herz genommen und das Gerät eingeschaltet. Keine Sicherung ist rausgeflogen und mir ist auch kein Innenteil explodiert. Die beiden VUs leuchten. Nachdem ich mal beide Umlenkrollen angehoben hatte, drehten sich auch beide Teller problemlos. Scheint so, das auch kein Riemen defekt ist.
Ich wollte das Gerät mal aufmachen und mich innen umschauen. Dazu hatte ich die acht Schrauben an der Seite gelöst, aber kam nicht weiter. Muss mir erstmal das SM anschauen. Hab mal wieder bloß mein Passwort für den Downloadbereich vergessen...
Nachfrage:
Ist bei den Bändern denn sicher, daß es Schimmel ist? Geruch?
Es könnten auch einfach die ollen Ampex Riemen sein, die sich auflösen..... (da kräuselt dann der Kleber raus).
The 7 P's: Prior proper planning prevents piss-poor performance.
02.04.2025, 06:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.04.2025, 07:00 von Perry Dhalgren.)
Also bei den Bändern konnte ich so nichts riechen, allerdings ist meine Nase auch nicht die beste. Wobei Schimmel kann man immer riechen...
Es handelt sich um vier Maxells, sechs Ampex und ein BASF Band. Das BASF-Band hat es am schlimmsten erwischt, das kann man sicherlich entsorgen. Alle Ampex-Bänder sehen noch gut aus, bei den Maxells kann man leichte weiße Spuren außen an den Bändern erkennen. Ich habe mal Fotos gemacht, ich hoffe, man kann das erkennen.
Volker
P.S. Falls noch jemand eine Umlenkrolle übrig haben sollte, wäre ich über ein Angebot sehr erfreut...
Mir war es jetzt möglich (dank des Tipps von Frank) die Tascam zu öffnen. Es sieht drinnen nicht so schlimm aus wie ich befürchtet habe, allerdings ist natürlich der Riemen gerissen und leicht vergammelt. Aber zum Glück keine geschmolzene Lakritz wie beim Philips...
Jetzt muss ich mal schauen, wie ich denn an die Scheiben für die Riemen herankomme, dazu muss ich wohl ein wenig mehr ausbauen. Scheinbar sind da viele Leitungen gelötet und nicht mit Steckern versehen. Die Scheiben muss ich auch noch saubermachen.
Was mir aufgefallen ist, das die beiden Gummirollen für die Capstane sich nicht richtig bewegen. Ich kann diese zwar von Hand etwas hochschieben, aber sie sind sehr schwerfällig. Von innen konnte ich jetzt nicht sehen, wie man diese am besten ölt. Bisher sehe ich noch nichtmal einen "Zugang" dazu. Mal sehen, ob ich mit dem SM mehr verstehe.
Mir ist auch aufgefallen, das die beiden Umlenkrollen, welche den Stop des Bandes auslösen, wenn sie nicht unter Spannung stehen, noch gut funktionieren. Allerdings ist im inneren das ganze mit einem Band um eine weitere Rolle gelegt worden und wird mit einer Feder gespannt. Dieses Band bewegt sich nicht um die Rolle, sondern sitzt recht fest. Durch die Federn allerdings wird der Hebel immer korrekt (soweit ich das beurteilen kann) gespannt. Soll das so sein?
Die 34B hat keinen Doppelcapstan, die 32-2B sehr wohl
Die 32B ist das 2-kanalige Pendandt zur 34B
Die 32-2B basiert auf der Teac X-10 (M)
Vielleicht hilft dir das bei der Suche nach einem Video.
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
07.04.2025, 09:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2025, 18:50 von rolie384.)
Hallo Volker,
die Bandzughebel federn bis zu einem gewissen Punkt, ohne schon oben am Anschlag zu sein. Dann kommt das Seil und die Kunststoffrolle ins Spiel.
Die Bandzughebel können noch weiter nach oben gedrückt werden. Das geht wesentlich schwerer durch den Seilzug. Im normalen Betrieb bleiben die Bandzughebel unterhalb dieses gewissen Punktes. Beim Rangieren ist dann noch Luft nach oben und es gibt keinen so harten Anschlag. Sobald die Bandspannung wieder etwas nachlässt fällt der Bandzughebel im Betrieb wieder auf den gewissen Punkt zurück. Die X-10 bzw. Deine 2Spur der X-10 hat noch keine Bandzugregelung wie die X-1000, X-2000. Hier ist der Anschlag dann nur noch mit einem Schaumstoff realisiert da hier direkt die Wickelmotoren über eine Lichtschranke gesteuert werden.
Die Andruckrollenmechanik erreichst du evtl ausreichend von vorne, indem du die Kunststoffblende unter dem Tonkopfbereich abschraubst. Dazu die Kappen der Andruckrollen abschrauben, Andruckrollen abziehen, Teflonscheibchen davor und dahinter nicht verlieren.
Solange noch Bewegung der Mechanik möglich ist kommt da Spray noch genügend an. Die Pfeile auf dem Bild zeigen die Achse auf der der Gelenkarm meistens komplett festsetzt. Maximal wenn die Maschine liegt abziehen, viel Glück beim Zusammenbauen.
Ansonsten hilt nur das komplette Laufwerk von hinten auszubauen. Andruckrollenmechanik komplett zerlegen, reinigen und neu fetten. Oft bekommt man die Arme zum Betätigen der Andruckrollen nur mit etwas Gewalt von den Achsen. Achtung da sind überall Scheibchen. Will man sich den Ausbau des kompletten Laufwerks sparen, sucht man mindestens ein Scheibchem im Gerät.
13.04.2025, 07:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2025, 07:29 von Perry Dhalgren.)
Ich konnte jetzt soweit die Riemen austauschen, dazu möchte ich hier meine Schritte ein wenig beschreiben.
Um an die Rollen für die Riemen zu kommen, muss man die hintere Platine entfernen. Dies geschieht recht einfach über zwei Schrauben, welche an den Motoren sind.
Jetzt kann man eigentlich die gesamte Platine oben an zwei Befestigungen aufhängen, dazu muss man aber erstmal die Kabelbinder entfernen, da ansonsten die Platine sich nicht hoch genug heben lässt. Bei mir musste ich noch zwei Steckverbindungen lösen, damit ich die Platine auch oben aufhängen konnte.
Anschließend muss man den Motor für die Capstane entfernen, dieser wird mit fünf Schrauben festgehalten. Die gesamte Platte läßt sich dann mühelos lösen und man hat Zugriff auf die Rollen für die Riemen.
Bei mir waren noch Riemenreste und Dreck an den Rollen, welche ich dann mit einem Akkubohrer und Schleifpapier entfernt hatte, da ich keine einfache Möglichkeit sah, die Rollen auszubauen.
Nachdem ich dann die Oberflächen einigermaßen gesäubert hatte, konnte ich (mit etwas Mühe) die neuen Riemen aufziehen. Diese ließen sich mühelos drehen.
Alles wieder zusammengebaut und anschließen habe ich mich um die nicht beweglichen Andruckrollen für die Capstane gekümmert.
Erstmal vorne die Abdeckungen abgeschraubt und mit Kontakt 60 versucht, die Achsen zu reinigen. Anschließend habe ich ein paar Tropfen Feinmaschinenöl auf die Achsen getröpfelt und nach mehreren Betätigungen waren diese wieder beweglich.
Nach dem Zusammenbau hatte ich dann die Maschine ausprobiert. Leider stellte ich dann fest, das sich die Andruckrollen nicht bewegten sowie keiner der Rollen mit den Riemen. Ich glaube, der Antriebsmotor für die Capstane funktioniert nicht. Jetzt scheint was elektrisches defekt zu sein.
Vielleicht hat ja jemand hier noch eine Idee, woran das liegen könnte.
13.04.2025, 09:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2025, 09:33 von rolie384.)
Hallo Volker
leider blockiert ein alter Riemen auch mal den Motor. Ein blockierter Motor brennt durch. Hörst du den Motor laufen, wenn du bei eingeschalteter Maschine beide Bandzughebel nach oben drückst. Der Capstan Motor muss dabei direkt laufen.
Netzstecker ziehen.
Wenn der Motor nicht läuft, löte mal den Motor ab. Gib Gleichspannung auf die beiden Adern des abgeschirmten Kabels. Mit 12 Volt muss der Motor ohne Probleme von selbst anlaufen. Die beiden einzelnen Kabel sind vom Tachogenerator. Sie liefern eine Wechselspannung zurück für die Geschwindigkeitsregelung.
Wenn der Motor nicht läuft, sehen wir weiter.
Solltest du den Motor zerlegen wollen such mal vorher nach Fotos, nicht das du beim Zerlegen evtl. noch heile motorkohlen und die Federn zerstört. Da reichen auch Fotos der anderen Geräte der X Serie, denn das Prinzip ist immer gleich.
wenn ich beide Bandzugshebel nach oben drücke, höre ich ein leises Geräusch. Die Tonart ändert sich auch, wenn ich die Geschwindigkeitsumschalttaste drücke. Die beiden Capstane drehen sich aber nicht.
13.04.2025, 22:13 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2025, 22:42 von rolie384.)
Hallo Volker,
hört sich so an als würde der Motor laufen. Da hast du bestimmt irgendwo den Riemen eingeklemmt, oder er läuft über den Stiift in der. Mitte der für die eine Schraube in der Mitte das Gewinde hat. Achte darauf wie der Motor den Riemen antreiben muss. Du solltest eine Schwungscheibe ohne Probleme von Hand drehen können, die andere muss sich dann mitdrehen. Natürlich Netzstecker vorher ziehen. Der Motor soll wenn die Maschine steht von oben auf dem Riemen laufen. Also der Riemen läuft oben zwischen den Schwungscheiben unter dem Motor Pulley her. Desweiteren verbindet ein zweiter Rienen beide Schwungscheiben nochmals auf der anderen Lauffläche, ohne Kontakt zum Motor. Vergleiche hier das SM von der X-10 zur 32-2B. Das ist an dieser Stelle nicht gleich!
An den offenen braunen Adern des Motors müsste sich dann auch eine Wechselspannung messen lassen, wenn du eine Schwungscheibe etwas schneller drehst.
14.04.2025, 06:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 08:07 von Perry Dhalgren.)
Tja, wenn Dummies schrauben...
Ich hatte beim Einbau der neuen Riemen das SM nicht zur Hand, da ich es auf der Terrasse gemacht hatte. Die Maschine war ein wenig versifft und ich wollte diese nicht auf dem Esstisch reparieren...
Ich habe im Internet noch ein Bild vom Laufpfad der Riemen gefunden, wäre das so korrekt? So hatte ich sie natürlich nicht eingebaut, sondern einfach nur die Platte mit dem Motor wieder angeschraubt.
Beide Schwungscheiben lassen sich übrigens mühelos bewegen.
Volker
Edit: So, wir sind nun einen Schritt weiter. Nachdem ich jetzt die Riemen korrekt eingebaut hatte (war natürlich wieder Fummelkram), laufen zumindest jetzt die beiden Capstane.
Leider bewegen sich die beiden Andruckrollen immer noch nicht. Ich kann die von Hand gegendrücken, dann wird das Band auch korrekt transportiert, aber nach dem Stoppen rühren diese sich auch nicht. Entweder habe ich noch nicht genug geölt und die sind noch nicht leichtgängig genug oder etwas mit der Mechanik stimmt noch nicht...
Kannst du die Andruckrollenmechanik mit dem Tape Lifter Hebel leichtgängig nach oben bewegen? Das muss erst mal funktionieren. Natürlich erreichen sie dabei nicht die für Wiedergabe nötige Position. Die müssen beim loslassen auch sofort ohne Verzögerung wieder heruntergleiten. Die Hubmagnete selbst können aber auch festsetzen. Das kannst du aber auch von hinten von Hand testen.
Nein, die Hebel sind noch nicht leichtgängig. Ich kann sie zwar inzwischen von Hand bewegen, bleiben aber immer in der Position, in der ich sie bewegt habe.
WD40 hab ich leider nicht mehr im Hause, alles verbraucht. Muss ich mir also erstmal besorgen. Das einzige, was ich gerade habe, ist Kontakt 60 und Kontakt 600 sowie Walzenreiniger...
14.04.2025, 14:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 14:43 von Perry Dhalgren.)
Erfolg! Nach mehreren Tropfen Feinmechanikeröl und ca. 20 Minuten Bewegung lassen sich die beiden Hebel jetzt gut bewegen und gehen auch wieder selbstständig runter; so soll es sein.
Ich habe eins von den Ampex-Bändern versucht, abzuspielen, es scheint zu funktionieren, da die VU-Meter ausschlagen. An eine Anlage habe ich das Gerät noch nicht angeschlossen. Ich plane, jetzt ein paar Bändern von Darklab zu kaufen und es damit mal auszuprobieren. Mal sehen, wie die Soundqualität noch ist.
Danke für eure Hilfe hier! Ich werde über den weiteren Verlauf hier berichten.
Volker
Edit: Eine Frage hätte ich noch: Die beiden größeren Rollen, wo das Tonband umgelenkt wird, drehen sich nicht. Ist das so korrekt? Wenn ich die beiden Abschlusskappen löse, drehen sie sich relativ laut mit, aber dann sind die Deckel halt lose.
Bei mir sind beide definitiv fest. Kann es sein, das dort "Abstandshalter" oder Scheiben fehlen?
Für die fehlende kleine Rolle links habe ich inzwischen Ersatz mir geholt, allerdings fehlt da auch die Befestigung. Diese dreht sich aber problemlos mit.
Hab nochmals in das SM geschaut, dort sind nur zwei Scheiben dargestellt, welche ich auch habe. Muss man denn die Befestigungsdeckel nicht fest schrauben? Bei den kleinen Rollen kann ich die festschrauben und diese drehen sich problemlos mit.
15.04.2025, 12:36 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2025, 12:37 von Perry Dhalgren.)
So, hab das Problem jetzt mit einer kleinen Scheibe gelöst, welche ich zwischen Rolle und Befestigungsscheibe getan hatte. Befestigung ist jetzt fest und Rolle rollt.
Bei mir sind die vorhandenen Scheiben schwarz und relativ dünn, sind aber an allen Rollen so.
Hab jetzt mal eins von den alten AMPEX-Bändern aufgelegt und mit 38 cm/s abgespielt. Sound ist sehr gut, aber die Potis muss ich noch ein wenig bearbeiten, die kratzen.
Ansonsten sollte die Maschine jetzt mit relativ wenig Aufwand wieder funktionieren. Was ich mit den Ampex-Bändern mache, weiß ich noch nicht. Bisher kaum kleben und das Band krümelt auch nicht ab.
herzlichen Glückwunsch. Viel Spaß mit der Maschine. Die Unterlegscheibchen sind auch bei meiner schwarz, das sieht nur durch den Blitz auf dem Foto anders aus.
Du hattest die Rollen nicht zufällig verkehrt herum montiert? Die Einfräsung für das Band muss zu Dir zeigen, wenn du vor der Maschine bist. Die Rolle ist aussen abgeschrägt für den Rand der Kappe. Andersherum montiert schraubt die Kappe die Rolle fest.
16.04.2025, 10:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2025, 10:54 von Perry Dhalgren.)
Gute Frage. Ich habe die Rollen so gelassen, wie sie waren und nicht gedreht. Hab mal Bilder davon angehängt, der Abstand jetzt von dem Deckel kommt vonder zusätzlichen Scheibe.
16.04.2025, 11:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2025, 12:03 von rolie384.)
Hallo Volker,
die Rollen sind richtig so. Scheint mir als wären das die falschen Kappen. Wenn die Rollen nur ganz wenig Spiel haben, kann man das ja auch lassen.
Ich habe mal genauer deine Fotos mit meiner Machine verglichen.
Ich glaube du hast die Kappen der Rollen mit denen der Andruckrollen verwechselt. Die dünne mit dem größeren Durchmesser gehört zu den Andruckrollen.Da.sieht man dann.von vorn das Gummi nur ganz wenig überstehen. Die dickere kleinere gehört auf die Rolle.
"Der Meister kann's kaum glauben, man kann auch mit dem Hammer schrauben"...
Der Tipp war genau Gold wert. Ich habe jetzt mal die beiden Kappen getauscht und siehe da: Beide Rollen lassen sich drehen.
Da ich die Maschine so bekommen habe, ist mir der Fehler so nicht aufgefallen. Jetzt sind die Andruckrollen fast ganz abgedeckt und die großen Rollen sehen nicht mehr so wuchtig aus. Ich hatte aber auf die Größe der Kappen nie geachtet.
Ich habe mal probeweise das alte AMPEX-Band zum aufnehmen ausprobiert und festgestellt, das der Sound recht gut für das alte Band ist. Von daher werde ich wohl diese noch nicht entsorgen.
Beim umspulen ist mir allerdings aufgefallen, dass das Band recht nah an der äußeren Spulhälfte aufgefädelt wird. Ich vermute mal, das die NAB-Adapter wohl zu nah am Gerät sind.
Ich habe dann in Internet und im Forum ein wenig gestöbert und den Tipp gelesen, das man einfach eine alte CD als Abstandshalter einbauen sollte. Der Versuch misslang bei mir leider, da ich dann die Dreizackhalterung, welche beim Tascam beim befestigen geschraubt wird, nicht mehr den NAB-Adapter halten. Man kann ihn danach einfach herunternehmen, da sich die drehbaren Dreizacke nicht um 45° verdrehen und es befestigen.
Bei den Dreizacken habe ich dann ein kleines Loch gefunden, welche wohl eine Madenschraube beinhalten. Kann man zur Not den Abstand damit ändern? Ich habe mich noch nicht getraut, es auszuprobieren, da ich nicht sicher bin, ob das auch funktioniert.
28.04.2025, 14:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2025, 15:05 von rolie384.)
Hallo Volker,
Die originalen NAB Adapter von Tascam oder Teac haben eine Art Metallring, der als Ausgleich bei Verwendung von Kunststoffspulen abgenommen werden kann.
Bei den ganz einfachen Topfadaptern gab es dünne Gummischeiben zum unterlegen. Diese werden häufig kopiert und die Nachbauten gibt es z.B auch in der Bucht.
Bei anderen NAB Adaptern ist das etwas Glücksache.
Du kannst aber den kompletten Bandteller etwas nach vorn ziehen. Der dürfte von der Seite verschraubt sein. Lösen und Bandteller etwas nach vorne ziehen und wieder festschrauben. Passt dann halt für andere Spulen wieder nicht.
Bezugnehmend auf seine Bilder von ganz oben benutzt er wohl die Revox NAB Adapter.
Da wirst du dann eine kleine Unterlage benötigen. Die CD ist wohl schlichtweg zu dick.
Dünne Gummimatte (gab es mal im Discounter als Arbeitsunterlage) oder ein Stück Teichfolie bieten sich da an.
Im Bastelbedarfsladen wirst du bestimmt auch fündig. Das angebotene Zeug bei Ebay ist für den Zweck überteuert.
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
Stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen: Die Adapter sind von Revox.
Ich habe mir jetzt mal in der großen Bucht ein paar nachgemachte Tascam-Adapter bestellt; kommen natürlich aus China und die Lieferung dauert ein wenig länger. Sollen passen und da ist auch ein Abstandshalter dabei, wenn ich richtig geschaut habe. Die waren nicht so teuer (ca. 35€) und das war mir mal das Risiko wert.
Falls die nicht passen sollten, werde ich mal schauen, ob ich dann einen anderen Abstandshalter mir basteln kann.
So, die neuen Adapter sind heute frisch aus China eingetroffen. Passen super, lassen sich auch gut drehen. Leider haben die auch keinen Abstandsring und sitzen recht fest auf dem Dreizack.
Ich habe mir mal jetzt eine Unterlage aus Pappe gebastelt, diese ist 0,65 mm dick, genauso dick wie die CD, welche ich vorher benutzt hatte. Leider auch zu dick für die Revox und Tascam-Adapter. Der Dreizack lässt sich dann nicht mehr befestigen.
Teichfolie habe ich leider nicht verfügbar und ich bezweifle, das ich etwas ähnliches im Hause habe. Dürfte ja nur ca. 0,3 bis 0,5 mm dick sein. Würde sowas denn überhaupt einen Unterschied beim Aufwickeln machen?
Eigentlich kommt es beim Wickeln nur darauf an dass das Band nicht an den Spulen schleift. Also ICH würde die Wickelteller in der Höhe verändern, und zwar so dass bei Metallspulen das Band genau mittig verläuft. Denn "neue" Metallspulen bekommst Du quasi von alleine, nämlich dann wenn Du verklebte Bänder von den Metallspulen befreist ;-)
Bänder auf Kunststoffspulen die noch gut sind dann auf Metallspule wickeln.Kunststoffspule entsorgen.
Metallspulen IMMER behalten. Wenn Du neues Bandmaterial kaufst sparst Du nicht unerheblich Geld wenn Du es als "pancake" erwirbst. Die Metallspulen dann auf den "Pancake"-Kern schrauben.
Dann sparst Du Dir das Gefummel mit irgendwelchen Unterlegfolien, Gummiringen etc.
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie.
Die Bandteller sollte man immer mit Kunststoffspulen einstellen.
Mit den originalen Adaptern (https://www.thomann.de/de/tascam_nabadapter.htm) sollte die Höhe bei Aluspulen dann automatisch passen.
Stellst du die Höhe mit Aluspulen unter Zuhilfenahme von irgendwelchen Adaptern mit irgendwelchen Spacern ein,
wird es bei Verwendung von Kunststoffspulen zum Glücksspiel.
Die Wickelteller lassen sich laut SM ändern, ist aber mal wieder ein wenig aufwändiger, als ich gehofft hatte. Von daher bin ich noch nicht so ganz davon überzeugt, das zu machen, auch aufgrund meiner Erfahrung, das ich auch mal schnell was kaputt mache.
Zur Zeit habe ich keine Kunststoffspulen, bei mir sind alle aus Alu. Das Band wird fast genau an einer Seite aufgespult; Schleifgeräusche kann ich noch nicht so ganz hören, dürfte aber nicht sehr weit weg davon sein.
Die Adapter von Thomann kosten 59€ das Stück, das ist mir im Moment noch zu teuer. Auch kann ich auf den Fotos nicht erkennen, ob der Abstandsring, welchen ich ja benötigen würde, dort vorhanden ist. Von daher...
Die originalen Adapter haben unten die entsprechende Platte, das kann man auf den Thomann Bildern auch einwandfrei erkennen.
Ob es dir das wert ist, kannst nur du selbst beurteilen.
(07.05.2025, 08:29)Baruse schrieb: Die Bandteller sollte man immer mit Kunststoffspulen einstellen.
Mit den originalen Adaptern (https://www.thomann.de/de/tascam_nabadapter.htm) sollte die Höhe bei Aluspulen dann automatisch passen.
Stellst du die Höhe mit Aluspulen unter Zuhilfenahme von irgendwelchen Adaptern mit irgendwelchen Spacern ein,
wird es bei Verwendung von Kunststoffspulen zum Glücksspiel.
Du hast recht, und ich sehe das genauso. Und genau deswegen schrieb ich:
Zitat:Bänder auf Kunststoffspulen die noch gut sind dann auf Metallspule wickeln.Kunststoffspule entsorgen.
Klar, wer sowohl Plastik- als auch Metallspulen verwenden möchte muss das so machen wie Du es korrekt schreibst.
Aber wenn man keinen Bock hat über 120 Euro für etwas auszugeben was man prinzipiell bereits zu Hause liegen hat kauft für das Geld lieber zwei Pfannkuchen auf NAB-Kern. Denn Metallspulen sammeln sich wirklich von allein an wenn man die Augen etwas offenhält und verklebte Bänder eben NICHT zusammen mit der Spule entsorgt.
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie.
Ich habe mir jetzt in der großen Bucht zwei NAB-Adapter von Tascam besorgt. Dabei habe ich darauf geachtet, das diese Distanzhalter mit dabei waren. Dank Rainer wusste ich ja jetzt auch, wie die auszusehen haben.
Kamen heute an und gleich ausprobiert. Das Band wird jetzt einigermaßen zentriert aufgespult. Somit ist dieses Problem auch gelöst und die Aufnahmen können anfangen...
Hab übrigens 80€ inkl. Versand für die beiden bezahlt. Immer noch teuer, aber dafür nicht neu...