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Hallo, für meine immer noch recht gut funktionierende Hifi-Anlage aus seligen DM-Zeiten (Lautsprecher: IQ BS 20, Receiver: Pioneer A-656 Mark II, CD-Player: DENON DCD-710AE) benötige ich ein funktionales Tape Deck mit zumindest solidem Klang. Mein altes Tape Deck (Pioneer CT 656) klingt mittlerweile so besch…, dass ich fürchte, dass eine Tonkopfreinigung, Entmagnetisierung oder dergleichen nicht mehr viel bringt. Von einem Freund habe ich sein altes AKAI GX-32 erhalten. Das Teil klingt schon mal besser, müsste aber auch "entstaubt" werden.
Meine Frage an die werte Community: Welches der beiden Geräte ist vom Papier her das hochwertigere? In welches lohnt sich noch zu investieren? Oder welches Tape Deck könnt ihr sonst empfehlen? Ich besitze einen mittelgradigen Nostalgiespleen und daraus resultierend eine umfangreiche Hörspielcassettensammlung. Ich bin somit auf ein funktionales Tape Deck angewiesen.
Danke für eure sachdienlichen Kommentare
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Kenne nur das CT656 Mk1. Nach Neuabgleich war die Wiedergabe ok. Vorteil ist das Alps Laufwerk, scheint sehr zuverlässig zu sein.
Zum GX-32 muss ein anderer was schreiben. Kenne es nicht.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte 
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12.03.2025, 21:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2025, 21:36 von Kuni.)
Das Akai ist ein solides Deck, das Akai typisch solide verarbeitet sein sollte. GX Köpfe sind für die Ewigkeit. Mit 2 Köpfen und einem Motor macht es wohl seinen Job und das vermutlich lange.
Das Pio ist von der Ausstattung und den Daten besser. 3 Köpfe, 2 Motoren, Frequenzgang geht höher.
Obwohl aus dem gleichen Zeitraum, ist das Pio das modernere Deck. Große Schwächen sollte das auch nicht haben.
Ich liebe Akai, aber hier würde ich rational zum Pio greifen.
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Danke euch! Merci. Dann werde ich wohl das Pioneer CT 656 Mark II überholen lassen. Scheint die bessere Wahl zu sein …
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(12.03.2025, 21:12)Elbefant schrieb: ... dass ich fürchte, dass eine Tonkopfreinigung, Entmagnetisierung oder dergleichen nicht mehr viel bringt.
Eine Anmerkung von mir. Das Reinigen eines Tonkopfes, incl. Löschkopf, Capstan und Andruckrolle "bringt" immer was und ist absolut essenziell. Oft wird empfohlen, das alle 10 Stunden zu machen, ist aber auch abhängig vom verwendeten Bandmaterial.
Selbst ein 3000 € Revox, oder Nakamichi klingt mit verschmutzten Köpfen absolut unterirdisch. Das Entmagnetisieren hingegen ist nicht so sehr klangbeeinflussend.
Ansonsten ist das CT 656 Mark II ein hervorragendes Deck. Das ALPS-Laufwerk ist langlebig und ausgereift. Bei der Überholung würde ich auf jeden Fall die Andruckrolle wechseln, die ist bei vielen ALPS Laufwerken meist nicht mehr so gut...
Viele Grüße
Manfred
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Ja reinigen bringt aber nur was, wenn man davon ausgeht dass das Gerät 100% ok ist. Ein 35 Jahre altes ungewartetes Deck ist das meistens nicht mehr. Wenn die Andruckrollen nicht mehr gut sind laufen die Bänder gern schief am Kopf vorbei, werden gefressen, ein alter Riemen und ein schlechtes Idler Gummi haben Einfluss auf den Gleichlauf und den Bandtransport. da kann sowas auch nach Reinigung schon mal beschissen klingen, oder jede Cassette hat einen anderen Azimut, weil die Andruckrollen je nach Dicke und Beschichtung des Bandes unterschiedlich reagieren.
Wenn die Tonköpfe nicht komplett im Eimer sind (was ich bei 3 Grundig CF 7500 mit ALPS Köpfen schon gehabt habe obwohl man ihnen den Einschliff nicht ansieht) sollte das Deck nach Überholung wieder topp klingen.
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(13.03.2025, 10:01)Manfred_K. schrieb: (12.03.2025, 21:12)Elbefant schrieb: ... dass ich fürchte, dass eine Tonkopfreinigung, Entmagnetisierung oder dergleichen nicht mehr viel bringt.
Eine Anmerkung von mir. Das Reinigen eines Tonkopfes, incl. Löschkopf, Capstan und Andruckrolle "bringt" immer was und ist absolut essenziell. Oft wird empfohlen, das alle 10 Stunden zu machen, ist aber auch abhängig vom verwendeten Bandmaterial
....
Bei der Überholung würde ich auf jeden Fall die Andruckrolle wechseln, die ist bei vielen ALPS Laufwerken meist nicht mehr so gut...
Kann ich so bestätigen!
Viele Grüße
Alex
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Danke an alle. Sehr aufschlussreich. Ich befasse mich erst jetzt wieder mit dem Thema, da ich leider krank war. Ich überlege, vielleicht sollte man bei mir auch mal die Andruckrolle wechseln!? ;-) Falls dies noch jemand liest: Andruckrolle wechseln und Riemen erneuern für rund 180 €uro (+30 € Prüfung) zuvor, ist das ein üblicher Preis? Da ist man ja versucht, ein günstigeres generalüberholtes Tape Deck bei ebay zu ersteigern. Ich ringe noch mit meinem weiteren Tun.
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22.03.2025, 12:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2025, 13:05 von janbunke.)
Bevor du 180 Euro in das Ding reinsteckt, kaufe lieber mein AKAI GXC 725D für 150 Euro.
Das Gerät ist generalüberholt, hat 3 GX Köpfe und Hinterbandkontrolle. Dolby-C ist allerdings nicht an Bord.
siehe hier
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid334509
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Statt 180 Teuronen in die Reparatur zu stecken, könntest du den Tausch auch selbst probieren, wenn du dich das traust. Da ist normal nichts all zu schwieriges dabei und dein Pioneer Cassettendeck sollte online auch recht gut dokumentiert sein, was solche Reparaturen angeht.
Andruckrollen und Riemen bekommst du beispielsweise in der Bucht.
Viele Grüße
Alex
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Jepp, der Preis ist absurd.
Die Rolle kostet dich 16€ und grob 1h Arbeit inkl Test.
Wenn der Profi dann circa 80-90€ wollte, meinetwegen.
Ist aber keine Raketenwissenschaft, gibt sogar Tips dazu hier im Forum
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=32256
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23.03.2025, 16:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2025, 16:35 von Manfred_K..)
Beim Pioneer 656 ist der Andruckrollenwechsel ganz einfach. Mit einem kleinen Schrauben-Schlitz-Dreher von unten, kann die Rolle samt Achse ausgehebelt werden. Eine Sache von Sekunden. Siehe meine blauen Pfeile.
Danach den Stift reinigen, mit einem Hauch Öl benetzen, neue Rolle einclipsen - fertig ist die Laube.
Selbst der Ausbau des ganzen Armes ist ein Kinderspiel. Der ist ebenfalls nur eingeclipst.
Edit: Maße Rolle 13x8x2, also Standard
Viele Grüße
Manfred
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