MiniDisk auf PC überspielen
#1
Moin zusammen,

ich würde gerne ein paar MiniDisks auf den PC überspielen. Nachdem ich mich ein wenig im Internet umgeschaut hatte, gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten: 

1. Mit der "Software" Web MiniDisk Pro", wie hier beschrieben
2. Über den Analog bzw. SP/DIF Ein- und Ausgang.

Mit Web MiniDisk Pro, welches ich schon auf meinem Rechner habe, hatte ich das mal versucht, aber die dort beschriebene Funktion lässt sich nicht bei mir aktivieren bzw. kann ich nicht finden. Möglicherweise erscheint diese nur, wenn man einen bestimmten MD-Player hat (ich habe einen Sharp und keinen Sony). Kann aber auch sein, das die Funktion inzwischen entfernt wurde.

Also bleibt mir nur wohl der Weg über die Soundkarte aufnehmen. Nun habe ich nur die OnBoard-Soundkarte, welche ja in fast jedem Rechner eingebaut ist, zur Verfügung (AC97). Für Gaming usw. ist das wohl ok, aber im Internet wird empfohlen, eine eigene Soundkarte zum Aufnehmen zu nutzen. 

Empfohlen wird häufig eine TerraTec-Karte, welche aber nicht mehr hergestellt wird bzw. es gibt dafür keine Treiber für Windows 7/8/10/11. Auch die 32-bit-Treiber scheinen unter Windows 10/11 nicht zu laufen. Außerdem sind das noch PCI-Karten. 

Ich habe noch Rechner, welche PCI-Steckkarten aufnehmen können, ebenso einen, der mit Windows XP läuft. Das wäre also eine Möglichkeit.

Hat jemand vielleicht schon mal versucht, über die Soundkarte Musik von MiniDisk zu überspielen und hat ein paar Tipps für mich? Oder eine Empfehlung für eine andere Soundkarte, welche gut ist und trotzdem unter Windows 10 läuft?

Ich hätte auch eine USB-Soundkarte, aber wie gut da die Qualität zum Aufnehmen ist, weiß ich nicht. Die war auch nicht so hochwertig und ich nutze sie nur, um Musik vom PC auf meine Stereoanlage zu streamen.

Danke

Volker
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#2
Hallo!

Die Software "Web MiniDisk Pro" funktioniert nur mit bestimmten NetMD-Geräten, also bei welchen der Datenautausch über USB mit dem PC damals schon serienmäßig möglich war. Hier gibt es eine Liste mit Geräten, die funktionieren können.

Die einzig sinnvolle Lösung bei 1:1-Überspielung auf den PC ist digital per SPDIF. Die AC97 unterstützt SPDIF, m.E. aber nur als Ausgang und der ist auch nicht immer vorhanden.

Du brauchst einfach eine Soundkarte mit SPDIF-Eingang, praktischerweise als optischer Eingang ausgeführt, weil die portablen MD-Geräte nur einen optischen Digitalausgang haben. Das kann auch eine externe sein, über USB angeschlossen, möglicherweise kannst du dir sowas ausleihen.

Dedizierte Soundkarten sind heutzutage aus der Mode bekommen, man bekommt in der Regel nur teuere Audio-Interfaces.

Analog überspielen wäre m.E. nur eine Notlösung und macht bei einem digitalen Medium wie der MD, die digitale Kopien ermöglicht nur begrenzt Sinn.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#3
So, ich habe mir jetzt in der Bucht eine TerraTec DMX 6fire 24/96 PCI Soundkarte erworben, welche eine Steckkarte und ein Frontmodul hat. An dem Frontmodul kann man SPDIF Ein- und Ausgang anschließen.

Auf meinem Rechner habe ich jetzt eine VirtualBox für Windows XP eingerichtet, da es ja keine Treiber mehr dafür für Windows 10 gibt. Ich hoffe, das es funktioniert.

Sobald die Karte da ist und ich meine ersten Versuche gemacht habe, würde ich mich nochmals mit einem kleinen Bericht melden.

Volker
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#4
Mache ich mit terratec aureon 5.1 fun über spdif in
Karte ist noch erhältlich
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#5
(11.03.2025, 09:56)Perry Dhalgren schrieb: So, ich habe mir jetzt in der Bucht eine TerraTec DMX 6fire 24/96 PCI Soundkarte erworben, welche eine Steckkarte und ein Frontmodul hat. An dem Frontmodul kann man SPDIF Ein- und Ausgang anschließen.

Auf meinem Rechner habe ich jetzt eine VirtualBox für Windows XP eingerichtet, da es ja keine Treiber mehr dafür für Windows 10 gibt. Ich hoffe, das es funktioniert.

Sobald die Karte da ist und ich meine ersten Versuche gemacht habe, würde ich mich nochmals mit einem kleinen Bericht melden.

Volker

Das wird nicht funktionieren!

Du kannst zwar in dem VirtualBox Gastsystem die USB Hardware des Hostrechners benutzen, aber keine PCI Hardware !!
Besser du besorgst dir irgendeinen alten Rechner mit PCI Slot und packts da Windows XP drauf.
Was mich auch wundert, was hast du denn da für einen Rechner mit Windows 10, der noch einen PCI Slot hat?
Den gibts doch auch schon ewig nicht mehr.

Ich habe noch ein altes Siemens Gigaset ISDN Telefon mit USB Anschluß, darüber kann man Nummern wählen. Die passenden Treiber gibts auch nur noch für XP.
Genau aus diesem Grund habe ich mir mal VirtualBox installiert. Das funktioniert auch. Aber eben nur mit USB Geräten.
Microsoft Hyper-V, was ich sonst benutzte, kann noch nicht mal das.

Gruß, Jan


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#6
Hallo,

die digitale Überspielung via S/PDIF würde ich auch empfehlen. Der Download (also die Übertragung MD → PC; die Terminologie verwirrt mich immer) mit WebMDPro funktioniert, soweit ich weiß, nur mit neueren Portables mit ATRAC Type-S (also nur Sony und nur MZ-N10/N910/N920/N710/N510/N520/...), und auch dann bekommst du auf dem PC nur die ATRAC-Rohdaten. Für die gibt es zwar einen open source-Decoder (als Teil von ffmpeg), aber ich habe gelesen, daß der qualitativ nicht ideal sei.

(11.03.2025, 08:26)The_Wayne schrieb: Du brauchst einfach eine Soundkarte mit SPDIF-Eingang, praktischerweise als optischer Eingang ausgeführt, weil die portablen MD-Geräte nur einen optischen Digitalausgang haben.
Meines Wissens gibt es überhaupt nur zwei portable Geräte mit optischem Digitalausgang, nämlich die prähistorischen MZ-1 und MZ-2P. Aber Volker hat ja ein MD-Deck mit Digitalausgang Smile

(11.03.2025, 08:26)The_Wayne schrieb: Dedizierte Soundkarten sind heutzutage aus der Mode bekommen, man bekommt in der Regel nur teuere Audio-Interfaces.
Es gibt aber zum Glück den Gebrauchtmarkt. – Ich habe selbst zwei solcher Audiointerfaces rumliegen, ein Edirol UA-1EX und ein Edirol UA-25, beide erfüllen ihren Zweck. In den Kleinanzeigen gibt es gerade ein UA-25EX für 35 EUR. Außerdem auch ein UA-5, welches ich nicht näher kenne, mit einem für Digitalüberspielung irrelevanten Defekt für 10 EUR. Die Treiber für UA-1EX und UA-25 laufen nicht out of the box auf einem modernen Windows; das hat aber keine technischen Gründe und läßt sich leicht umgehen (.inf-Datei bearbeiten + Windows-Treibersignaturpflicht vorübergehend deaktivieren).

Viele Grüße
Moritz
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#7
https://www.amazon.de/InLine-66670B-Soun...B00QNKREVO

Hat optische Ein- und Ausgänge.
Besitze ich selber und funzt einwandfrei.
Keine speziellen Treiber erforderlich unter Win 10.
Einstöpseln, fertig.
Die Cinch Adapter habe ich mir selber gebastelt.


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#8
(11.03.2025, 11:04)Joseph von Arimathäa schrieb:
(11.03.2025, 08:26)The_Wayne schrieb: Du brauchst einfach eine Soundkarte mit SPDIF-Eingang, praktischerweise als optischer Eingang ausgeführt, weil die portablen MD-Geräte nur einen optischen Digitalausgang haben.
Meines Wissens gibt es überhaupt nur zwei portable Geräte mit optischem Digitalausgang, nämlich die prähistorischen MZ-1 und MZ-2P. Aber Volker hat ja ein MD-Deck mit Digitalausgang Smile

Ja, stimmt, da hast du recht. Bei den meisten gab es wenn dann nur einen optischen Eingang. Ich habe den MZ-1 sogar und hatte den im Sinn, als ich das geschrieben hatte. Den MZ-RH1 habe ich auch, der ja allgemein als Topmodell gilt und nicht mal der hatte einen Digitalausgang.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Also, ich habe zwei MD-Player: Das Sony MDS-JE640 als stationäres Gerät und einen Sharp IM-DR410H als portables Gerät. Überspielen wollte ich mit dem Sony.

Ich habe mir mal die Kompatibilitätsliste von Web MiniDisk angeschaut, der Sharp wird da nur als "suppected supported" angegeben. Ich kann allerdings damit vom PC auf MD die Daten übertragen und mir somit eigene MDs erstellen.


Zitat:Das wird nicht funktionieren! (von Jan)


Das ist schade, aber mir ist auch schon aufgefallen, das mein SCSI-Adapter Adaptec 2940UW in der VM nicht auftaucht. An dem ist ein Nakamichi (mein einziges Nakamichi bisher  Big Grin ) und ein JAZ-Laufwerk angeschlossen. Windows 10 erkennt die, musste aber erstmal mit dem Treiber ein wenig experimentieren und tricksen, bis das lief.

Im übrigen stehen bei mir sieben Rechner inzwischen (drei Shuttles, klein, fein, mein) und vier Desktops. Einer von den Desktops ist ein AMD Athlon 3400+ und hat noch PCI-Steckplätze, auf dem läuft auch Windows XP. Ein anderer Rechner ist ein I5-35xx und auf dem Mainboard hab ich auch noch zwei PCI-Steckplätze. Auf diesem wollte ich auch aufgrund der besseren Prozessorleistung die Musik aufnehmen.

Bei mir liegt noch eine USB-Soundkarte von CSL rum, welche ich an meinem Shuttle-Medienrechner angeschlossen habe. Diese hat SPDIF-Ein- und Ausgänge, also könnte ich wahrscheinlich damit das Problem umgehen. 

Die von mir erworbene TerraTec werde ich dann in meinem XP-Rechner einbauen und mich daran erfreuen. Bei dem musste ich sowieso eine Soundkarte einbauen, da der OnBoard AC97 trotz Treiber nicht funktionierte. Wird diese halt ausgetauscht. Ansonsten kann ich den auch versuchsweise zum überspielen nutzen, nur habe ich da das Problem, das der Prozessor bei wenig Nutzung schon fast auf 70°C geht, und das ist bei diesem Prozessor das Maximum. Ich hatte die Wärmeleitpaste mal getauscht, nachdem er mir immer sich aufhängte, bis ich dann mal gemessen hatte und er auf über 80°C kam. Da steigt natürlich der Prozessor dann aus. 

Ich muss jetzt nur noch auf mein längeres SPDIF-Kabel warten, dann kann ich mal testen, ob es mit der USB-Soundkarte funktioniert und wie die Qualität ist. Wenn es nicht ausreichen sollte, dann eben über den XP-Rechner mit der "neuen" TerraTec. Bin gespannt, ob das alles funktioniert.

Volker
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#10
(11.03.2025, 13:44)Perry Dhalgren schrieb: Das ist schade, aber mir ist auch schon aufgefallen, das mein SCSI-Adapter Adaptec 2940UW in der VM nicht auftaucht.


Wow, mit SCSI Adaptern hab ich ja schon seit einer halben Ewigkeit nix mehr zu tun gehabt. Früher war das Standard in unseren Servern.
Ich habe irgendwo noch einen uralten UMAX SCSI Scanner herumfliegen. Das Ding hat echt gute Qualität abgeliefert.
Im Zuge der PC Erneuerungen flog dann aber SCSI vor sehr vielen Jahren über Bord.
Die letzten Adaptec Controller und SCSI Kabel hab ich vor kurzem alle weggeschmissen.
Ich glaube da war auch ein 2940UW dabei.
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#11
Ich möchte noch zur weiteren Verunsicherung anmerken, dass Windows gerne in den Audiodaten - auch in via S/PDIF eingespielten - herumpfuscht. Also Audiokernel von Windows, teils eigenmächtige Abtastratenwandlung etc. Da ich das Thema für mich "zweigleisig" gelöst habe, habe ich mich kaum tiefer damit befasst - eben im Wissen darum, dass es passieren kann. Bei meinem Patenonkel habe ich mal ein externes Audiointerface unter Windows 10 (?) getestet (könnte eine ESI U24XL gewesen sein) und hatte in vielen Settings keine 1:1-Durchleitung, sondern immer irgendwelche Abweichungen, Dither, whatever. Müsste ich bei Bedarf nochmal raussuchen, aber als wichtigste Info bleibt: es war nicht 1:1.

Ganz üble Erfahrung habe ich mal mit einem Onboard-S/PDIF gemacht. Der hatte massives Rauschen (!) drauf und wirkte wie analogisiert und dann schlecht redigitalisiert.

Dem kann man aus dem Weg gehen durch Profikarten (RME, Marian) zum entsprechenden Preis. Habe nie sowas gehabt, kenne es nur aus dem privaten Umfeld. Die Treiber umgehen offenbar das Windows-eigene Datenhandling. Kostet halt richtig Geld.

Ich habe einen grabstein-großen Big Tower von Escom (Gehäuse datiert auf 1994), da drin steckt ein Gigabyte BX-Board mit Pentium III 850 im Slotadapter und 512 MByte RAM, es läuft Windows 98SE (!). Da sind über den VXD-Treiber die S/PDIF-Einspielungen meiner Terratec EWX 24/96 bitgenau - das habe ich zigmal getestet in 32 / 44,1 und 48 kHz vor nun Jahrzehnten. Der Rechner steht wirklich neben dem Schreibtisch als Ablagefläche für externe HDD und eben für das Einspielen via S/PDIF - in meinem Fall von DAT. Transfer auf moderne Rechner via USB 1 und Stick - aua, funktioniert aber.

Schon der WDM-Treiber, der ab Windows 98SE auch verfügbar war, fügte 6 dB Audiopegel-Dämpfung ein (!) bei der Terratec EWX 24/96 via S/PDIF. Bei späteren Betriebsssystemen war wohl auch nicht garantiert, dass die Daten 1:1 durchkamen. Also läuft das bei mit eben mit Win98SE und VXD-Treiber. Neben dieser Aufgabe kümmert sich der Rechner noch um meinen alten SCSI-Scanner und bei Bedarf um ein Plextor PX40 zum Auslesen nonkonformer Audio-CDs. Ein internes SCSI-Zip (!) wäre auch noch vorhanden, keine Ahnung, ob es noch spielt.

Unter moderneren OS (bei mir derzeit leider noch maximal Windows 7 64 Bit) habe ich ein Edirol UA-25, das aber zwingend mit ASIO-Treiber betrieben werden muss, um bitgenau aufzuzeichnen. Den Treiber gibt es direkt bei Roland, der neueste ist für Windows 7, ob er auf neueren Windows-Systemen läuft, weiß ich nicht. Aber das ist nur die halbe Miete - es braucht auch eine Aufnahmesoftware, die mit dem ASIO-Treiber arbeiten kann. Ist das gegeben, hat man auch am Laptop (zuminnest bei mir unter Windows 7) eine bitgenaue Einspielmöglichkeit vom S/PDIF. Auch das ist geprüft - im Herbst 2021 testete ich so AAC-DVB-Radio der ARD am PYUR-Kabelanschluss einer Bekannten mit einem Vistron-DVB-Kabelradio über das UA-25 auf das Laptop gegen den S/PDIF-Output eines decodergleichen HDTV-Satreceivers des gleichen Herstellers, der bei mir zu Hause in Abwesenheit auf den Win98-Rechner über die Terratec gespeichert wurde. Die Files waren bis auf eine damals auftretende, ARD-seitige Störung bitgenau identisch. Sowas funktioniert also dann zuverlässig.

So ein UA-25 und eine ASIO-taugliche Aufnahmesoftware (z.B. Adobe Audition) machen den Job also bitgenau.
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#12
Ich habe hier nur quer mitgelesen, aber finde das alles hochinteressant. Auf der Computer-Seite bin ich auch etwas bewandert. Es ist sehr spannend zu lesen, was an der "alten" Technik noch brauchbar resp. den aktuellen Systemen sogar überlegen ist. Vielen Dank für die fachkundigen Informationen und Ratschläge.
Viele Grüsse, Sebastian
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#13
Ich wollte mal hier einen kleinen Zwischenstand geben...

Meine Terratec EWX ist leider noch nicht da, aber die 6Fire hatte ich schon mal in meinem Windows XP-Rechner eingebaut. Leider ist es im Moment so, das sich dort immer die CPU überhitzt, obwohl der Kühler läuft und ich die Wärmeleitpaste schon gewechselt hatte. 

Dann kam ich auf die Idee, bei meinem I5er Rechner mal Linux zu installieren. Leider hatte ich da auch mal wieder arge Probleme. Ich hatte Linux Mint Cinnamon, Ubuntu 24 und Debian 12 versucht, aber bei allen Versionen konnte dies nicht gestartet werden. Bei Linux Mint konnte ich über den GRUB mit Compatiblity Modus zwar Linux starten und es lief auch, aber die Auflösung ließ sich nicht mehr ändern, so das ich nur 1024 x 768 hatte. Ubuntu ging garnicht, Debian konnte ich zwar installieren, aber danach nicht mehr starten. Auch ein Austausch der Grafikkarte änderte daran nichts (diese hatte ich im Verdacht). 

Nun hatte ich die Idee, nach dem Beitrag von lg74, mal Windows 98SE zu installieren. Ich hatte eine extra 250 GB große Platte (SATA) eingebaut; der I5er hat keine IDE-Anschlüsse mehr. Ich kann zwar im BIOS die Platten auf IDE umstellen, musste aber feststellen, das Windows 10 dann nicht mehr startete. Also so gelassen und trotzdem von CD versucht, ging aber zuerst nicht, da das CD-ROM auch über SATA lief. Ich konnte zwar die CD sowie die Installation starten, aber er kam nur bis DOS und konnte dann die Installationsdaten nicht mehr finden. 

Zum Glück habe ich noch einen Adaptec 2940UW Controller mit einem Nakamichi CD-ROM-Changer eingebaut, mit dem ich auch von CD starten kann. Damit konnte ich die Installation dann starten, da dort standardmäßig die Treiber für den Adaptec geladen werden. Als ich anschließend mit FDISK dann meine Festplatte partitionieren wollte, zeigte er mir drei Stück an, aber ich konnte nicht identifizieren, welche die 250er war. Also habe ich unter Windows 10 dann erstmal eine FAT32-Partition dafür erstellt. Ich musste aber auch die 250er im BIOS als erste Bootplatte einstellen, ansonsten ging die Installation auch nicht.

Windows 98SE konnte ich somit installieren, aber es lief nicht; es kam die Fehlermeldung "zu wenig Speicher". Das ist aber ein bekannter Fehler aufgrund des 8GB großen RAM im Rechner. Zum Glück kann man das mit Einträgen in der System.ini begrenzen.

Windows 98SE lief dann soweit, aber leider hatte ich extreme Probleme dann mit der Maus, diese war unbedienbar, da sie sprang und immer irgendwelche Menüs öffnete, wenn ich sie bewegte. Auch der Versuch, eine einfache Logitech-USB-Maus anzuschließen, half nicht. Mein Rechner hat leider nur noch einen PS/2 Anschluss für eine Tastatur, nicht mehr für eine Maus. Von daher war dieser Versuch dann auch gescheitert, auf neuerer Hardware Windows 98SE laufen zu lassen.

Dann kam der Versuch, Windows XP zu installieren. XP kann aber keine SATA-Platten standardmäßig erkennen, lies sich also nicht installieren. Da mein Rechner auch kein Diskettenlaufwerk mehr hat, ging nur der Umweg über das Programm nLite, mit dem man sich selbst eine Installations-CD inklusive aller notwendigen Treiber erstellen kann. Zum Glück konnte ich die SATA-Treiber für mein Mainboard noch auf der Webseite von ASRock finden und mit dem Programm erstellen. Danach lief die Installation tatsächlich problemlos. 

Nun habe ich also Windows XP installiert und kann nach Bedarf zwischen Windows 10 und XP wählen. 

Was mich aber doch sehr gewundert hatte, das ich Windows 98SE auf SATA Platten problemlos installieren konnte, XP aber nicht. 

Sobald ich jetzt meine Soundkarte bekommen und eingebaut habe, werde ich mal weiter berichten.

Volker
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#14
Hallo Volker,

um XP auf einem Rechner mit AHCI  zu installieren, benötigst du eine gepatche CD, wo die AHCI Treiber integriert sind.
Kann ich dir gerne zusenden, wenn du möchtest.
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#15
Hallo Jan,

danke, aber genau den Weg bin ich ja gegangen. Mit nLite ist es möglich, eine Start-CD zu erstellen, wo alle notwendigen Treiber mit eingebunden werden können. War gar nicht so schwer und funzt gut. 

Hab jetzt auch probeweise mal ein paar alte Spiele drauf installiert. Muss nur noch auf die Soundkarte warten; ich habe die HD Realtek-Soundtreiber noch nicht zum laufen bekommen.

Volker
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