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Hallo
durch einen Beitrag in einem anderen Forum stellt sich mir die Frage, ob professionelle Rauschunterdrückungssysteme (Dolby-A/-SR, telkom 4) auch bei der Erstellung von Masterbändern im Studio verwendet wurden oder nur im Rundfunk (nur telkom 4?) ?
Grüße
Frank
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Hallo,
das passt zwar nicht ganz hier her, es geht aber auch um Rauschunterdrückungssyteme bei Masterbändern, diesmal bei Video. Nachdem die Formate VHS und Betamax mit dem HiFi- Ton (FM-moduliert) nachgerüstet wurden, bekamen wir im Videokopierwerk öfters 1 Zoll C Standard Video Masterbänder mit Stereoton, bei denen die Audiospuren mit Dolby A aufgezeichnet waren. Diese 2-kanaligen Master waren zusätzlich Dolby ProLogic codiert, sodaß bei der der Wiedergabe einer Cassette ein Dolby ProLogic Decoder angesteuert werden konnte. Damit hatte man 4 analoge Tonkanäle, Links, Rechts, Center und Rear. Das funktionierte durch die hohe Qualität des HiFi-Tons ziemlich gut. Wir hatten auch eine Bosch 1 Zoll B Standard Maschine, bei der ein Telcom C4 zum Standard gehörte, aber dieses Format wurde wenig genutzt.
MfG, Tobias
Strom kann erst fließen, wenn Spannung anliegt
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Für mich ein sehr interessantes Video von der Deutschen Grammophon zum Thema Remastering, Bruckner / Karajan, darin kommt auch Dolby A zum Einsatz weil damals bei der Einspielung genutzt
Lars
https://www.youtube.com/watch?v=L1WnybZNkKk
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Hallo Frank,
Antwort eines Einäugigen bzgl. Musikproduktion:
M.E. wurden die Kompandersysteme durchaus auch bei Studio-Masterbändern eingesetzt, vor allem bei den Mehrspur-Masterbändern (also vor dem Mixdown auf Stereo), denn bei diesen Bändern spielte die Kompabilität zu Drittgeräten i.d.R. keine Rolle, da die Multitrack-Bänder fast immer auf dem gleichen Recorder aufgenommen und wiedergegeben wurden.
Bei den Stereo-Masterbändern gab es offenbar die Fraktionen "lieber mit / wenig rauschen" und "lieber ohne / beste Kompabilität zu Dritt-Wiedergabegeräten (im Mastering-Studio und im Presswerk)"...
Schöne Grüße
Frank
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Habe hier ein paar Studiobänder des Musikers Patrick Gammon, die haben Dolby A drauf.
Schöne Grüße
Alexander
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Dolby A wurde für Tonstudioanwendungen konzipiert und beispielsweise zusammen mit der Studer A820 und anderen Bandmaschinen genutzt. Ebenso der Nachfolger, Dolby SR. Dieser wurde auch bei analogen Tonspuren von Kinofilmen genutzt, sogar noch, als Dolby Digital bereits verbreitet war. Da liefen digitale und analoge Spuren parallel, und bei Aussetzern der digitalen Tonübertragung wegen Schäden am Zelluloid wurde automatisch auf analog umgeschaltet.
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07.03.2025, 16:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2025, 16:49 von Dilbert.)
Hallo
Danke für die Infos. In der Zusammenfassung kann ich gut für mich nachvollziehen, das aus Kompatibilitätsgründen die Masterbänder für die Erstellung der Schnittfolien seltener mit Rauschunterdrückungssystemen erstellt wurden, als bei den Mehrspurbändern, die bei der Aufnahme im Studio verwendet wurden.
Aber es wurde eben auch bei der Schallplattenproduktion verwendet.
War denn telkom 4 dann nur ein ARD-Rundfunk-Ding (also wieder mal was eigenes

)
Grüße
Frank
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(06.03.2025, 20:36)LaBor schrieb: Für mich ein sehr interessantes Video von der Deutschen Grammophon zum Thema Remastering, Bruckner / Karajan, darin kommt auch Dolby A zum Einsatz weil damals bei der Einspielung genutzt
Lars
https://www.youtube.com/watch?v=L1WnybZNkKk
Interessantes Filmchen, danke dafür!
Allerdings ist das Englisch dieses Herrn absolut gruselig
Viele Grüße
Jörg