Tesla B115 seltsame Elkos
#1
Ich habe gerade eine Tesla B115 am Wickel. Reichlich Schiffchen ähnliche Kondensatoren und diverse Kandidaten. Ich bin gerade am Verstärker Modul für Pegelmesser. Dort sind original als C3 und C4, 2uf 160V elkos eingebaut. Laut Schaltplan kommen dort 5uf Elkos hinein. Messe ich beide 2uf Elkos, bekomme ich Werte von 5uf. Jetzt mal an die Tesla Spezialisten. Was ist dort los? Eigentlich gehört ein 5uF Elko hinein. Auch kann doch eine Spannungsfestigkeit von 160V nur deutlich zu hoch sein? 
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#2
Meines Erachtens koppeln die Beiden nur das Signal durch. Ich würde da 4,7 µF einbauen. Ne hohe Spannung müssen die nicht abkönnen...
Vielleicht sind die verbauten 2µF Kondensatoren auf Unpässlichkeiten in der sozialistischen Produktion zurückzuführen.....
Zitieren
#3
Hallo,
danke, dass sehe ich ja fast genauso c11 und c12 sind genauso ominös. Erstens komplett unterschiedlich einmal 4,7uf der c12 hat 20uf. Beide auch deutlich raus aus den Werten. Und im Schaltplan gibt es gar kein c11 und C12. Das wird ja ein schönes Spielchen
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#4
Es gibt verschieden Schaltpläne, jetzt habe ich den Richtigen, jedoch können die 160V am c4 und c3 doch unmöglich sein?     
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#5
Vielleicht waren die im fünf Jahresplan über und mussten weg.......
Zitieren
#6
Ich hab die bei meinen Geräten auch schon getauscht und auf jeden Fall welche mit geringerer Spannungsfestigkeit eingebaut. Ich weiß leider den Wert nicht mehr genau. Aber sie laufen beide noch.
Hier wurde sicher verbaut was gerade günstig am Lager war.
VG
Wolfgang
Zitieren
#7
(02.02.2025, 19:28)double_ub schrieb: Ich hab die bei meinen Geräten auch schon getauscht und auf jeden Fall welche mit geringerer Spannungsfestigkeit eingebaut. Ich weiß leider den Wert nicht mehr genau. Aber sie laufen beide noch.
Hier wurde sicher verbaut was gerade günstig am Lager war.

Jetzt hab ich erst mal aus Ermangelung an Wissen 2 Folienkondensatoren genommen. Haben eine hohe Spannungsfestigkeit, passen rein und davon hatte ich noch etliche. 
Wenn jemand noch genauere Angaben hat, würde mich das freuen, ich hab von den Geräten und den CM160 noch ein paar.
Danke Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#8
Nachtrag, die Kondensatoren können mit 50v oder 63V verbaut werden. Da ist alles auf der sicheren Seite.
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#9
Was meinst Du mit Folienkondensatoren?
C3 und C4 sind aber gepolte Elkos.
VG
Wolfgang
Zitieren
#10
Das spielt doch keine Geige. Wenn in NF-Stufen Folien räumlich reinpassen, sollte man sie auch einbauen!
Zitieren
#11
Okay, Danke. Ich bin immer davon ausgegangen nur als Koppelkondensatoren.
VG
Wolfgang
Zitieren
#12
Hallo,habe dieses Thema gerade gefunden.

Der Elko hat 2Uf und dient der Glättung der Spannung für die Instrumente.160V ist wahrscheinlich liefertechnisch zu verstehen (damals wurden viele Elkos in Kunststoffbecher gepackt) und womöglich gab es von Tesla keine andere Spannungsfestigkeit in axialer Bauform.Diese Bauform wurde gewählt um unter der Länge mehrere Leiterzüge unterzubringen.
ABER:vor allen Arbeiten an der Serie (auch B730) unbedingt die Schwungmasse überprüfen!! Ich selbst bin Vereinsmitglied im Museumshof Chörau (s.unsere homepage) und habe im letzten Jahr 10 B115/116 überarbeitet,Fazit : alle hatten Zinkpest der Schwungmasse , teilweise so extrem,daß die Schwungmasse so eierte,daß sie am hinteren Halteblech anschlug.ein einziges Gerät hatte lediglich feinste Zinkpest , sodaß die Schwungmasse noch zentriert lief.Nach Aufarbeitung zeigte sich eine für diese Geräteklasse sagenhafte Tonhöhenschwankung von 2 Promill !

Wenn Dein Gerät noch eine (extrem seltene) ordentliche Schwungmasse hat,dann gibt es reichlich zu tun : alle Kunststoffelkos unbedingt ersetzen. Den besagten 2UF Elko hätte ich gemessen (auf Kanalgleichheit)-denn i.O.ist der sicher noch (die Schaltung läuft mit 24 Volt).

Viel Glück
Mathias
Zitieren
#13
Hallo Zimmi 51
Zinkpest der Schwungmasse B115/116
wie wurde die Schwungmasse überarbeitet ?
Zitieren
#14
Hallo Mathias,
Elkos hab ich jetzt alle durch, stellenweise sehr hohe Werte und schlechter ESR. Die Kunstoffelkos sind auffällig, haben eigentlich alle höhere Werte. Die Elkos mit den transparenten Schrumpfschlauch ähnlichen Überzug und die aus Alu, können mit den hohen Kapazitäten bleiben, da hatte ich keine Auffälligkeiten, ich habe alle überprüft. Die Aluelko mit 2uF und 5uF hatten alle deutlich höhere Kapazitäten. Ob nun Herstellertechnisch oder halt verschlissen, kann ich nicht beurteilen. Schwungmasse rappelt und muss neu gemacht werden. Was habt ihr für Material genommen? Ich werde Stahl nutzen.
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#15
Ferromagnetisches Material könnte Brummen in den WK induzieren. Messing, Bronze, o.Ä.
Grüße,
Franz
Zitieren
#16
Ich glaube, ich würde es mit POM probieren.
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
Zitieren
#17
Wie der Name schon sagt, soll das Schwungrad Schwung haben (Energie speichern). Dazu gehört, zum Trägheitsmoment, eben auch Masse. Und da kommt die Dichte ins Spiel. Davon hat POM mit rund 1,5 kg/dm³ zu wenig.
Grüße,
Franz
Zitieren
#18
(04.02.2025, 22:38)franzm schrieb: Ferromagnetisches Material könnte Brummen in den WK induzieren. Messing, Bronze, o.Ä.

Gut dann kommt ein Austenit in Frage 1.4301
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#19
Hallo Teslafreunde,

die Schwungmasse konnte ich nicht erneuern,dazu fehlen mir die Möglichkeiten.
Bei der einen B115 mit nur "mikroskopisch" kleiner Peststelle und dadurch noch guten mechanischen Parametern lohnte sich die Überarbeitung,nach welcher die erstaunlich guten
Gleichlaufschwankungen zustande kamen.
Und hier habe ich natürlich auch die meisten Elkos gewechselt.Besonders kritisch waren die ISKRA-Elkos (Jugoslavien) in den Entzerrern.

Momentan befaßt sich ein dresdener Tonbandfreund mit der Erneuerung der Schwungmasse,meines Wissens strebt er den Ersatz durch Messing an.Zur Realisierung braucht er aber noch einiges an Zeit.
Ich würde mich hier im Forum melden,wenn er das geschafft hat - denn:auch die überarbeitete B115 wird eines Tages nicht mehr nur mikroskopisch fein Pest zeigen.
Besonders interressant wird dann seien welchen Gleichlauf man mit einer-hoffentlich-sehr guten Schwungscheibe hinbekommt.
Zwar ist eine B115 keinesfalls das Maß der Dinge , aber bereits jetzt ein sehr ordenlich klingender 3-Kopfler (long life !) ,leider aber nur ein 1- Motorer.
Falls sich hier im Forum auch Jemand mit der Neuanfertigung der Schwungmasse befaßt würde iich gern davon wissen.

Allen viel Erfog!

Mathias
Zitieren
#20
Hallo Mathias,
meine Schwungmasse hat bereits Risse. Ich werde definitiv neue Schwungmassen fertigen. Wahrscheinlich aus 1.4301. Die 3D Zeichnung ist schnell gemacht, ich habe Zugriff auf verschiedene Bearbeitungszentren. Im Original waren die aus Guß, weshalb eine Wuchtung erfolgen musste. Bei der Fertigung auf modernen Bearbeitungszentren, darf diese vernachlässigt werden. 
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#21
Aus der B115 kann man ein zweimotoriges Gerät machen. Man verzichtet auf die Endstufe und speist stattdessen einen Gleichstrommotor der das Schwungrad antreibt. Selbst ein DD wäre machbar.
Grüße,
Franz
Zitieren
#22
(05.02.2025, 19:54)franzm schrieb: Aus der B115 kann man ein zweimotoriges Gerät machen. Man verzichtet auf die Endstufe und speist stattdessen einen Gleichstrommotor der das Schwungrad antreibt. Selbst ein DD wäre machbar.

Ja als Bastelprojekt gehen die auch, sind ja relativ oft und günstig zu bekommen. Ich möchte meine 4 Stück aber original erhalten, in der Hoffnung 2 gute Maschinen zu bekommen, wo eine dann weiter ziehen wird. Genauso mit der CM160. Diese Maschinen waren früher für uns die einzige Möglichkeit, hochwertig aufzunehmen, wenn man mal von den Kassettendecks absieht. Klanglich finde ich die Tesla schon sehr gelungen. 
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#23
Gab es bei euch keine Rostov 105?
Grüße,
Franz
Zitieren
#24
(05.02.2025, 21:34)franzm schrieb: Gab es bei euch keine Rostov 105?

Den Typ hatte ich erst durch das Forum hier kennengelernt. Bestimmt gab es hier und da russische Bandmaschinen. Mir jedoch vollkommen unbekannt. So Standard war die B93, wenn man sie hatte. In den Schulen hatten wir meist Tesla B57.
Und die waren sehr grottig. 
Grüße André
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren
#25
Hallo Hasen 70

wenn Du die Schwungmasse fertig hast berichte bitte darüber.
Hier im Forum gibt es ja offensichtlich zahlreiche Interressenten.

viele Grüße 
Mathias
Zitieren
#26
Konstruiert habe ich sie schon mal
   
   
Dual TG28, ASC6002/ 5004
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste