19.06.2009, 08:33
Zitat:Araso posteteHallo Arnulf,
...stellt man fest, daß zwar die Kennzeichnungspflichtigen Anteile reduziert werden, dafür aber hinten ein Giftcocktail (nicht kennzeichnungspflichtig>Politik) herauskommt, der vom allerfeinsten ist.
Wir haben 1964, nachdem die Giftigkeit von Benzol (nach Dioxinen das zweitgiftigste, was wir haben) erkannt wurde, dieses verboten und durch das auch, aber mindergiftige Blei, ersetzt.
....
Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus... ...das ist übrigens, wie wir
wissen, bei fast allem so. Bekannte, als schädlich eingestufte Inhalts-
stoffe werden durch unbekannte, bzw. "legale" Inhaltsstoffe ersetzt.
Da kannst Du nehmen, was Du willst - Lebensmittel (Low Fat -> das
ich nicht lache: als wenn Fett der einzige Dickmacher wäre....),
Farben und Lacke (Wasserbasislack beim Auto -> das ich nicht lache: und
was wird drüber gepinselt, damit der "blaue Engel" in der Waschanlage
nicht weggespült wird?), ...usw usw. Die Liste ist lang, fängt bei
der Rohstoffgewinnung und Erzeugung an, geht über die Produktion
und endet bei der Verwertung (...erst heute hörte ich im Radio, was
mit unserem "fein säuberlich" gesammelten Elektronikschrott
so alles getrieben wird). Von wegen "Recycling"... ...letztendlich alles
eine Frage der Deklaration. Und wenn zum Beispiel gut 30% der
gesammelten PET-Flaschen bereits auf der Schiffsfahrt nach China
granuliert und teil-aufbereitet werden (...wobei ich gar nicht wissen
will, was auf dem Kahn passiert, wenn er erst die 3 Meilen Zone
verlassen hat), dann ordnet man den fernöstlichen Fleecepullover
mit dem aufgedruckten Umweltgütesiegel schon etwas anders ein.
Denn die Faser des Pullis wird ja bekanntl. aus genau diesem PET hergestellt.
Mein Fazit: ...die umweltschonendste Treibstoff-/Rohstoff-/Hilfsstoff-
/Primärenergie-Form (Zutreffendes bitte ankreuzen) ist immer noch
die, die ich gar nicht erst verbrauche!
Wer seine Schrauben beim Kleineisenhändler kauft, spart Geld und
hilft Verpackungsmüll zu vermeiden (Blisterverpackung entfällt),
ein im Alltag benutztes Uralt-Auto hat immer noch die günstigste
Gesamt-Ökobilanz (wenn man berücksichtigt, dass an seiner Statt vielleicht
drei Neuwagen hätten produziert werden müssen...).
ABER Konsum und Verbrauch bedeutet auch Arbeitsplätze !!!
Und das ist der Teufelskreis, in dem wir uns bewegen. Ohne Kompromisse
geht´s also nicht.
Gruss
Peter
EDIT: ....OFFTOPIC, ich weis...
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)