18.11.2018, 20:28
Den "Anschluß behalten" hätte damals geheissen "in Fernost zu produzieren". Qualitativ und technisch war das deutsche Zeugs wohl schon noch gut genug - japanische Mopeds nur eben viel preiswerter. Was sich also vorher schon bei den Motorrädern abzeichnete (sinkendene Verkaufzahlen bei Maico, Hercules (ja die bauten auch grössere Kräder (!)) und BMW, die zu der Zeit wahrscheinlich mehr Behördenkräder lieferten, als Privatfahrzeuge...) ereilte dann auch die "Schnapsglasklasse". Zudem "gesellten" sich zumindest in Deutschland absurd hohe Versicherungstarife, was den Verkauf der "Fuffziger" (bzw. später 80ccm Maschinen) ebenfalls saftig bremste. Nicht zu vergessen - zumindest die 80er und 90er Jahre bedeuteten für die Zentraleuropäischen Motorradhändler eine echte Durststrecke in der viele Händler aufgeben mussten. Das hat nicht nur die Traditionswerke getroffen. Erst zum Ende des Jahrtausends blühte das Motorrad als das "Altherren-Lifestyle-Produkt" auf, das es (zumindest hierzulande) wieder ist. Wie lange noch?
Gruß
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Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)