Moped
(14.08.2022, 20:36)KaBe100 schrieb: Ohne zu recherchieren fällt mir sofort "Ural", die sowjetische Raubkopie der BMW R75 ein.

Hallo Rainer,

Mensch, da hätte ich selbst drauf kommen müssen! Ja, es scheint eine Ural M72 zu sein.

http://motos.autos-markt.com/img/Ural-M7...1306/0.jpg

Danke!

Gruß,
Timo
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Bingo! Und wer die Serie im RBB mit Wachtmeister Krause kennt, der hat sie auch schon mal gesehen.
Gruß
Rainer


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Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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Fast richtig, es ist eine russische Dnepr K750, Kopie der 750er Wehrmachts BMW. Die begehrtesten haben einen Achsantrieb am Seitenwagenrad und einen Rückwärtsgang.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-moto...epr/k0c305

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Naja, nach meiner Kenntnis ist die Dnepr der ukrainische Nachbau der sowjetischen Ural M72 mit angetriebenem Seitenwagen aus den 60er und 70er Jahren. Die hatten auch keine Halbnaben als Trommelbremsen mehr.

Ob der SW auf Timos Foto einen Antrieb besitzt, kann ich nicht erkennen.
Gruß
Rainer


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Tobias: Woran erkennst Du auf meinen Fotos, daß es die Dnepr und nicht die Ural ist? Ich habe gerade mal Bilder gegoogelt. Die beiden sehen sich für meine Begriffe sehr ähnlich. Ich traue mir nicht zu, zu sagen, welche von beiden mir da vor die Linse gesprungen ist.

Die Chinesen hatten übrigens auch so eine BMW-Kopie, nannte sich Chang Jiang und war in den 1980er Jahren auch in Deutschland erhältlich (ich staune, wie auch bei Ural und Dnepr, daß BMW das so hingenommen hat). Der Hersteller ist inzwischen aber, wenn ich mich richtig erinnere, zu einer Neukonstruktion mit eigenen, modernen Reihenzweizylinder-Motoren übergegangen.
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(14.08.2022, 20:36)KaBe100 schrieb: Ohne zu recherchieren fällt mir sofort "Ural", die sowjetische Raubkopie der BMW R75 ein.

Mir fällt bei dem Zylinderkopf mit den Rippen und den vielen Schrauben eher Dnepr als Ural ein. Auf jeden Fall aber ist die Basis alt. Sehr alt... Wehrmachts-Nachbau.

LG Holgi
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(15.08.2022, 08:48)timo schrieb: Tobias: Woran erkennst Du auf meinen Fotos, daß es die Dnepr und nicht die Ural ist? Ich habe gerade mal Bilder gegoogelt. Die beiden sehen sich für meine Begriffe sehr ähnlich. ...

(ich staune, wie auch bei Ural und Dnepr, daß BMW das so hingenommen hat). Der Hersteller ist inzwischen aber, wenn ich mich richtig erinnere, zu einer Neukonstruktion mit eigenen, modernen Reihenzweizylinder-Motoren übergegangen.

Die Ähnlichkeit verwundert nicht, baiserten doch beide (Dnepr und Ural) auf der BMW R71. Aber das ist lange her und im Laufe der Zeit hatte man "Ostwärts" einen eigenen 650 ccm Motor mit etwas geänderter Ventilsteuerung (weiter-/zurück-)entwickelt. Die sehr frühen Dnepr und Ural-Maschinen dürften aber kaum unterscheidbar gewesen sein.
"Hingenommen" hat man das bei BMW wahrscheinlich schon zu der Zeit, als sich Russland und Deutschland noch gar nicht im Krieg (Edit: WW2) befanden. Quellen zu Folge sollen Mustermaschinen und Konstruktionszeichnungen bereits zu dieser Zeit den Weg in den Osten gefunden haben. Demnach wäre das eine Art Lizenzbau gewesen. Für die China-Kopie schien sich BMW indes dann tatsächlich nicht mehr interessiert zu haben, zumal Klagen in diese Richtung keinerlei Erfolgsaussichten haben. Dazu ist der wirtschaftliche Schaden wohl auch zu klein. [Anmerkung: erst vor ein paar Tagen habe ich eine zum Verwechseln ähnliche 3er-BMW-PKW-Kopie gesehen. Bis aufs Logo nicht vom E90 zu unterscheiden. ]
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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(19.08.2022, 19:04)PeZett schrieb: Für die China-Kopie schien sich BMW indes dann tatsächlich nicht mehr interessiert zu haben, zumal Klagen in diese Richtung keinerlei Erfolgsaussichten haben.

Solange die Kopien nur auf dem chinesischen Binnenmarkt vertrieben werden, mag das stimmen. Wenn sie in Europa auftauchen, sieht es dann anders aus, s.u..

Zitat:Dazu ist der wirtschaftliche Schaden wohl auch zu klein. [Anmerkung: erst vor ein paar Tagen habe ich eine zum Verwechseln ähnliche 3er-BMW-PKW-Kopie gesehen. Bis aufs Logo nicht vom E90 zu unterscheiden. ]

Es gab doch diese legendäre X5-Kopie (so behauptete BMW zumindest) namens Shuanghuan CEO, gegen deren Vertrieb in Deutschland BMW erfolgreich rechtlich vorgegangen ist. So erfolgreich, daß m.W. sogar bereits ausgelieferte Autos des Typs per Gerichtsbeschluss wieder aus dem Verkehr gezogen und verschrottet werden mussten.
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Mash Cafe Racer TT 40. Kannte ich bis vorhin noch nicht. Optisch für meinen Geschmack sehr gelungen! Die Firma sitzt in Frankreich, lässt aber in China fertigen. 400 cm³-Einzylinder mit 28 PS. Neupreis laut Internet: 3.995 €.
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Sehr schönes Teil!
Gruß
Rainer


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Hallo!



Ein Moped ist auch dabei - damit der Beitrag zum Titel paßt



   



   



   



   



   



   




Gruß

Wolfgang

Nachtrag:
Obwohl ich der Meinung bin, daß Aufnahmen im öffentlichen Raum nicht
partiell umkenntlich gemacht werden müssen, habe ich es getan, um
m. E. überflüssige Diskussionen pro/contra zu vermeiden.
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Ob die beiden Herren mit den Halbschalenhelmen mit erkennbarem Gesicht das wohl cool fändes ihr Konterfei im Internet wieder zu entdecken Huh
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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'ne MZ ETZ 250! Zumindest in unseren Gefilden sehr selten geworden.

Sind die zwei Einzelsitze typisch für eine NVA-Ausführung, oder gab es die als Zubehör? Ich kenne das Modell nur mit Sitzbank.
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Moin Timo,

wegen Deiner Frage habe ich mein Gedächtnis arg strapaziert. Weil: 1968 habe ich mir eine ES 250/2 "Trophy" neu gekauft. Der Preis betrug damals 3265 Ostmark und nach meiner Erinnerung waren darin 50 Mark Aufpreis für die Sitzbank enthalten.
Diese unförmigen Einzelsitze (die aber nicht unbedingt unbequem waren) haben damals so gut wie keinen Käufer gefunden. Eigentlich sind diese Einzelsitze ein Alleinstellungsmerkmal der militärischen Motorräder gewesen.
Gruß
Rainer


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(29.08.2022, 20:43)KaBe100 schrieb: Eigentlich sind diese Einzelsitze ein Alleinstellungsmerkmal der militärischen Motorräder gewesen.

Ich behaupte mal, daß es die ETZ 250 und 251 (letzte hatte ich selbst) im Westen nicht mit Einzelsitzen erhältlich waren. Aber die West-Ausführungen unterschieden sich ja eh in einigen Punkten von den DDR-Modellen (u.A. durch die Getrenntschmierung und die serienmäßige Drosselung auf 17 PS), das muss also nichts heißen.
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Was man bei diesen alten Pfannensitzen nicht vergessen darf, sie waren ein Teil des Federungskomforts. Wenn man bei einem alten Motorrad ohne Schwinge am Hinterrad eine Sitzbank anbaut, kann das ganz schön unbequem werden.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Nee, Tobias, da verwechselst Du die Einzelsitze von MZ mit den altgedienten Schwingsätteln der 50er Jahre. Mit denen haben die nur noch wenig gemeinsam. Es sind eigentlich 2 einzelne kleine Sitzbänke, die auf einem gemeinsamen Träger montiert werden. Kann man hier gut erkennen. Der Sitzkomfort ist eigentlich sehr gut, aber der Gesamtlinie des Motorrades waren die nicht zuträglich, was sich im Verkauf deutlich widerspiegelte.
Gruß
Rainer


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Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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Hallo Rainer,

vielen Dank für deinen Hinweis, ich bin tatsächlich von 50er Jahre Schwingsätteln ausgegangen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Jawa baut ja wieder Motorräder.
Wohl aber in Indien.
Heißt aber dann für mich das es eigentlich mit Jawa nicht mehr viel zu tun hat, lediglich der Name wiederbelebt wurde.
Vom rein optischem her gibt es schon das ein, oder andere Modell was gefallen würde. Z.b. 300 cl, oder Perac

Wer hat Erfahrung mit den Dingern und könnte was berichten

neugierigen Gruß
Holger
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Zu den genannten Jawa kann ich keine genaue Auskunft geben. Deren Knackpunkt waren wohl die Zweitaktmotoren, die überwiegend produziert wurden und ab den 90er Jahren niemand mehr kaufen wollte. Ich kenne Fotos von Prototypen mit 2-Zylinder-Boxermotor, die es aber nicht in die Serie geschafft haben.

Man kann Indien eigentlich als aufstrebende Motorradnation bezeichnen. Wenn ich nicht irre, lässt auch Harley dort teilweise produzieren. Auch sehr namhafte britische Hersteller lassen dort Maschinen bauen. Ob allesamt noch mit ihrem ursprünglichem Label etwas gemeinsam haben, weiß ich nicht. Ist also von mir als Denkanstoß zu verstehen, kann sicher im Internet recherchiert werden.
Gruß
Rainer


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Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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(01.09.2022, 17:17)KaBe100 schrieb: Zu den genannten Jawa kann ich keine genaue Auskunft geben. Deren Knackpunkt waren wohl die Zweitaktmotoren, die überwiegend produziert wurden und ab den 90er Jahren niemand mehr kaufen wollte.

Nicht nur das, sie waren aufgrund der verschärften Lärm- und Abgasbestimmungen in der EU irgendwann einfach nicht mehr zulassungsfähig. Soweit ich mich erinnere, haben sie dann auf Viertaktmotoren aus China (Lizenzbauten des alten Honda-Motors mit liegendem Zylinder) umgestellt, aber ziemlich erfolglos.

Was sie heute im Angebot haben, sieht ganz hübsch aus, ist aber nicht gerade billig.

https://www.jawa.shop/

Für etwa den Preis der 300 CL kriegt man auch eine Honda CB 500 F. Die ist zwar nicht so schön, aber zweizylindrig, moderner, stärker, und man weiß halt, was man in Sachen Qualität bekommt.
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Ja, Timo das gleiche habe ich mir auch gedacht.......

Für das Geld bekommt man schon andere, bekannte Marken.

Das gleiche gilt auch für Royal Enfield die es auch wieder gibt......schöne Teile dabei...Qualität ungewiss

Danke für Eure Antworten

Gruß
Holger
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Royal Enfield ist schon seit Jahrzehnten in Indien und nicht mehr in GB.
Man kann da also nicht von "Fertigung in Indien" reden, sondern da ist auch design und engineering "Made in India".

Die Motorräder sind günstig und durchaus robust.
Was auch nicht wundert, ist doch das Zweirad in Indien eines der Volksfortbewegungsmittel.

Die Bullet 500 basiert auf noch auf dem englischen Original, halt auch von der Verarbeitung - nicht präzise, aber eben robust.
Die gerne kolportierten "man muß andauernd Schrauben nachziehen" Stories würde ich nicht ernst nehmen.
Bei meinen indischen Kollegen wir die Bullet gerne und oft gefahren und die berichten nichts dergleichen.
Günstig, einfache Technik, leicht zu reparieren. Preislich in der Neuanschaffung hierzulande vlt etwas "ambitioniert". Halt wegen des klassischen Nimbus.
Es hat mal einer gesagt "der einzige Klassiker den man noch neu kaufen kann".
So fährt das Ding auch. Gewöhnungsbedürftig aber sehr sympathisch und schrullig. Mochte ich gerne.

Die Himalayan basiert auf soweit ich weiß motorseitig auch auf der Bullet, aber modernisiert und als ganzes Motorrad für das indische Militär entwickelt.
Außer Problemen mit der werksseitig verbauten Batterie mWn ebenfalls sehr robust und Klasse zu fahren - hatte ich mal für ein WoE ausgeliehen.
Nur die vorderen Bremsen sind schwach bzw brauchen eine feste Hand.

Die neuen 2-Zylinder Interceptor und Continental GT sind wohl Neuentwicklungen, sollen motorseitig aber auch auf einer verdoppelten Bullet 350 basieren.
Gruß, Kuni
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(02.09.2022, 09:12)Kuni schrieb: Royal Enfield ist schon seit Jahrzehnten in Indien und nicht mehr in GB.
Man kann da also nicht von "Fertigung in Indien" reden, sondern da ist auch design und engineering "Made in India".

Genau. Das ursprüngliche englische Unternehmen Royal Enfield existiert ja auch schon lange nicht mehr. Der gleichnamige indische Hersteller war ursprünglich ein Lizenznehmer der Engländer und hat diese bis heute überlebt und sich mit Eigenentwicklungen verselbständigt.

Zu Enfield gehörte übrigens bis in die 1990er Jahre auch Zündapp Madras. Von denen habe ich aber in Sachen Qualität nichts gutes gehört. Mein ehemaliger Händler erzählte, er habe mal ein paar der indischen CS 25 verkauft. Seiner Aussage zufolge waren sie extrem nachlässig verarbeitet und kamen halbfertig bei ihm an. Er musste jedes Exemplar aufwendig nachbessern, bis sie überhaupt die angegebenen 25 km/h erreichten. Fazit; "Einmal und nie wieder".

Die alten 500er-Einzylinder von Enfield sind hier im Düsseldorfer Raum recht häufig anzutreffen. Auch die neuen Zweizylinder sieht man inzwischen ab und zu, siehe Beitrag #398. Am Wochenende habe ich noch eine geknipst:

   

Die Preise sind inzwischen aber recht selbstbewusst. Ende der 1980er Jahre war die Bullet 350 im Motorrad-Katalog, soweit ich mich erinnere, immer mit knapp 4.000 DM angeben, also gar nicht nicht so viel mehr als eine 250er MZ oder die alte Jawa 350. Davon kann man heute natürlich nur noch träumen, akuell kostet die Bullet 500 rund 5.200 Euro.
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Man setzt halt darauf , zumindest für den deutschen Markt, das Käufer für die beiden Marken aus nostalgischen Gründen überwiegend die Käufe tätigen.
Man sieht es ja auch an der Produktpallette die eindeutig nostalgisch belastet ist.
Das lässt man sich bezahlen.
Offenbar ( meine Vermutung ) gibt es noch nicht viele davon auf dem deutschen Markt. Die Erfahrungen sind noch , wenn überhaupt dünn besiedelt. In den einschlägigen Seiten ist natürlich, wie auch nicht anders zu erwarten, alles toll. Man bewirft sich ja nicht selber mit Dreck.

Naja,  mir liegt es fern diese beiden Firmen alleine der Herkunft wegen zu verteufeln.
Die Zeit wird es zeigen

Gruß
Holger
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Ein Freund van mir hat vor einige Jahre ein neue “Enfield” Bullet (nicht: “Royal Enfield”) gekauft.
Hier in NL macht(e) der Importeur standard Nachbesserungen, die notwendig waren um zu verhindern dass Teile in der erste 500 Km abfallen wuerden. Zu mehrpreis machte er auch Nachbesserungen fuer die erste 1.000 km. Trotzdem ist mein Freund, ohne es zu willen, Mitglied geworden der “Broken Piston Engine Club”: gebrochene Pleuelstange.

Uebrigens: Man macht(e) in Indien auch ein Diesel(!)-Moped: der Enfield Taurus: 325 cc mit 6,5 PS. Machte aber 90 Km pro Liter, max ca 60 Km / Stunde. “the Taurus was more of a wanderer than a raging bull.”

Dirk
Anfänger-Bastler, Spezialität: Sony TC-366/377/378/399. PLZ NL-3511 Utrecht.
A-3300SX, TC-377, EW 5512, N4404, TCD330, 680ZX, UDR-F07 und noch so was.
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Ja, das mit dem "nachziehen der Schrauben" wurde wohl in D auch gemacht.
Aber nur, weil die Fertigung wohl so scheiße war, daß man nie wußte wo der Arbeiter angezogen hat und wo nicht.

Eine Zeit lang hat Fa. Sommer RE Basen verwendet um mit Hatz Dieseln Umrüstungen zu machen.
Nice Cool
Gruß, Kuni
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(01.09.2022, 17:17)KaBe100 schrieb: ...
Man kann Indien eigentlich als aufstrebende Motorradnation bezeichnen. Wenn ich nicht irre, lässt auch Harley dort teilweise produzieren. Auch sehr namhafte britische Hersteller lassen dort Maschinen bauen. Ob allesamt noch mit ihrem ursprünglichem Label etwas gemeinsam haben, weiß ich nicht. Ist also von mir als Denkanstoß zu verstehen, kann sicher im Internet recherchiert werden.

So ist es - Triumph fertigt schon seit zig Jahren (unter eigenem Namen) in Indien und Thailand. Harley Davidson hat es ihnen mittlerweile gleich getan. 
Traditionsmarken wie Benelli, Fantic und Motobi sind inzwischen schon seit einigen Jahren komplette China-Gewächse und auch weite Teile der BMW-Motorräder werden im BMW-Werk in China hergestellt. "Newcomer" wie Mash und Brixton wurden ohnehin von Anbeginn in China gefertigt.
Immerhin hat Fantic das Yamaha-Werk in Italien übernommen. Ein Zeichen dafür, dass bei Fantic die Geschäfte gut laufen und man es mit dortiger Fertigung wohl ernst meint. Die 500er Fantic Caballero ist aber auch  wirklich ein schnuckeliges, handliches Teil.

Thema Enfield: die neuen großen 2-Zylinder sollen recht gut sein - und mit ca. 7.000,- Neupreis nicht unbedingt teuer. Was die Preise der Enfields hierzulande im Übrigen empfindlich teurer gemacht hat, sind u.a. unsere Zulassungsauflagen (Abgas- und Lärmbestimmungen, sowie Zwangs-ABS). Hinzu kommt der "altweltliche Wahn" in alles LED-Beleuchtung hinein packen zu müssen, was solche Motorräder im Grunde auch teurer macht. Aber der Mainstream glaubt ja, damit das Weltklima retten zu können. Bei der "Nachhaltigkeit" von LED-Scheinwerfen (...nicht die LED geht kaputt, sondern die Kosten treibende Steuerelektronik....) ein Trugschluß. Schlussendlich muss im Fall eines Defektes nicht das Leuchtmittel gewechselt werden (früher die Glühlampe, was heute der Leuchtdiode entspräche...) sondern der komplette Scheinwerfer. (Ist übrigens beim PKW genau so...  ...dort nach einigen Lebensjahren sogar gleich paarweise!). So geht in Europa politisch verordneter Umweltschutz... Dodgy

Gruß
Peter



Einige Hersteller, die noch an der Fertigung in Europa festhalten, gibt es allerdings noch: Ducati, Moto Guzzi und (soweit ich weiß) auch Aprilia.
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Danke Peter,

sehr schöner Überblick der Situation. Dass BMW auch in China teilweise produziert, war mir bisher neu.

Zum Thema LED-Scheinwerfer: ich konnte sowas mal an einem Leihwagen ausprobieren (Opel Astra K) und war sehr angetan vom gebotenen Komfort, den die intelligente Steuerung des Lichtkegels liefert. Man kann dauerhaft mit Fernlicht fahren, der Gegenverkehr wird automatisch ausgeblendet (wenn es denn funktioniert).
Hat natürlich alles seinen Preis. Und wenn ich im Fall der Fälle gleich das komplette Paar Scheinwerfer wechseln lassen muss (natürlich in einer Werkstatt, weil die Dinger dann auch elektronisch in einem Steuerteil neu angemeldet werden müssen), geht das gleich in die hohen hunderte Euro als Obolus.
Von Nachhaltigkeit kann dabei auch keine Rede sein, wenn immer ganze Bauteile komplett gewechselt werden müssen.
Gruß
Rainer


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(02.09.2022, 11:51)Kuni schrieb: Eine Zeit lang hat Fa. Sommer RE Basen verwendet um mit Hatz Dieseln Umrüstungen zu machen.
Nice Cool

Die Sommer-Dieselmotorräder gibt's immer noch (siehe hier). Hier hab' ich in Düsseldorf mal eine knipsen können (3. Bild v.o.).

Der Rahmen stammt inzwischen nicht mehr von Enfield (soweit ich mich erinnere, passten die Hatz-Diesel irgendwann nicht mehr in den Enfield-Rahmen, nachdem die Inder irgendwas geändert hatten), aber Räder, Tank und andere Karosserieteile sind, wenn ich mich nicht irre, immer noch von Enfield.
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(03.09.2022, 18:54)KaBe100 schrieb: ...Und wenn ich im Fall der Fälle gleich das komplette Paar Scheinwerfer wechseln lassen muss (natürlich in einer Werkstatt, weil die Dinger dann auch elektronisch in einem Steuerteil neu angemeldet werden müssen), geht das gleich in die hohen hunderte Euro als Obolus.
Von Nachhaltigkeit kann dabei auch keine Rede sein, wenn immer ganze Bauteile komplett gewechselt werden müssen.

Mit "Hundertern" kommst Du da leider nicht mehr ganz aus. Ein Besitzer eines BMW X1 hat mir die Herstellerbegründung mal erzählt: die LEDs verändern mit der Nutzungsdauer ihre Farbe, was (zumindest vor 2 Jahren) noch nicht von der Elektronik ausgeglichen werden konnte. (Wie auch - dazu bedürfte es einer Farbtonmessung mit weiterer Elektronik). Damals lagen die Kosten für ein Paar Frontscheinwerfer am X1 bei ~ 1400,-. Mittlerweile gibt es Nachbauten bei Ebay "schon" für knapp über 500,-/Stück. Zum Vergleich: für das selbe PKW-Modell kann man den Xenon-Scheinwerfer im Nachbau für knapp über 300,- kaufen. Die etwas ältere Halogen-Variante (also der Klassiker, wenn man so will) gibt es im Nachbau für knapp 200,- .
Noch Fragen?

Natürlich hat (adaptives) LED Licht technische Vorteile (Abblenden, Leuchtweite, Komfort, Sicherheit) aber das beschränkt sich auf den oder die Frontscheinwerfer. Und das hat, wie Du schon schreibst, seinen Preis - letzten Endes auch ökologisch. Da soll mir keiner von der Partei mit der Lichtwellenlänge von 550 Nanometern kommen und etwas von Energieeinsparung reden.

Egal - die LED-Beleuchtung ist auch im Motorrad auf dem Vormarsch. Der Mainstream hat entschieden. Wegzudenken ist das bei aktuellen "Mopeds" nicht mehr. 
Ich für meinen Teil werde für die paar Jahre bis zum Ende meiner aktiven Motorrad-Fahrzeit in meinen alten Mühlen noch die Leuchtmittel wechseln dürfen/können. Und wenn mir im Dunkeln jemand entgegen kommt, muss ich eben selbstständig abblenden, wie ich das seit über 40 Jahren tue. Auf die ach-so-wichtigen Helferlein in der Bordelektronik habe ich gelernt zu verzichten.
Das ist ja das schöne am menschlichen Gehirn: es ist nicht wie die Seife, die mit stetiger Benutzung kleiner wird. (In der Regel jedenfalls nicht...) Wink

Gruß
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Photo 
...um aber noch mal zum Thema zurück zu kehren: ein bisher sehr selten anzutreffendes Gefährt ist die Yamaha Niken. Was aussieht, wie ein SiFi-Fahrzeug von Lego ist seit 2 Jahren Realität. Yamaha hat dieses Moped mit den Worten "wir haben das Motorrad neu erfunden..." (oder so ähnlich) auf den Markt gebracht. Nach meiner Wahrnehmung scheinen die Kunden dies noch nicht so zu sehen - bisher habe ich das Teil erst 1 mal zu Gesicht bekommen. Am Preis kann es eigentlich nicht liegen. Bei etwa 17.000,- ist der Mopedfahrer hierzulande durchaus anderes (= teurer) gewohnt.

Gruß


Quelle des Fotos: Wallpaper Cave


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(03.09.2022, 17:04)PeZett schrieb: Einige Hersteller, die noch an der Fertigung in Europa festhalten, gibt es allerdings noch: Ducati, Moto Guzzi und (soweit ich weiß) auch Aprilia.

Na gut, BMW, Piaggio und Triumph haben auch noch Fertigungsstätten in Europa, wo die hochpreisigen Modelle gebaut werden. Nur die einfachen und preiswerten Massenmodelle kommen aus Niedriglohnländern. Das machen die Japaner ja auch nicht anders, die Honda CB 500 F wird beispielsweise in Thailand gebaut. Und Ducati und Guzzi können es sich leisten, nur in Italien zu bauen, weil sie keine richtig billigen Modelle haben.

Daß ein Hersteller wie Aprilia, der auch stark im Segment der 125er vertreten ist, noch komplett in Italien fertigt (es scheint wirklich so zu sein!), finde ich dagegen erstaunlich.

(04.09.2022, 08:24)PeZett schrieb: ...um aber noch mal zum Thema zurück zu kehren: ein bisher sehr selten anzutreffendes Gefährt ist die Yamaha Niken. (...) Am Preis kann es eigentlich nicht liegen.

Vielleicht am Design? Ich find' das Ding potthässlich. Smile

Darf man die mit dem PKW-Führerschein fahren? Piaggio hat(te?) doch auch einen Roller mit zwei Rädern vorne für Leute ohne Motorrad-Führerschein.
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Bei Harley werden auch weite Teile der neueren "Großen" im Werk Thailand hergestellt (...was wirklich "Kleines" gibt es ja bei Harley nicht.)
Und "einfach, billig und Massenmodell" bei Triumph? Nun ja - im Reigen der Triumph Maschinen ist die große Tiger wohl als Massenmodell anzusehen.
Bei einem Startpreis (Liste) für die große Tiger von mittlerweile gut 17 k€ etwas verwunderlich. Ansonsten geht bei Triumph unter 8000,- für die 660ccm Trident
nichts.
Aber egal... ...Triumph fertigt nun mal seit 2 Jahren fast alles nur noch in Thailand.

3-Rad: die Niken darf nur mit einem Motorradführerschein gefahren werden (so wie Motorräder mit Seitenwagen auch).

3-Rad-Roller: die sind sehr beliebt, werden relativ oft gekauft und der Piaggio hat schon etliche Nachahmer gefunden (u.a. Yamaha Tricity).

Gruß
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(05.09.2022, 06:28)PeZett schrieb: Aber egal... ...Triumph fertigt nun mal seit 2 Jahren fast alles nur noch in Thailand.

Was ein bisschen erstaunt, nachdem sie erst vor zwanzig Jahren ihr Werk in Hinckley neu gebaut haben.

Zitat:3-Rad: die Niken darf nur mit einem Motorradführerschein gefahren werden (so wie Motorräder mit Seitenwagen auch).


Ich hab' gerade mal gesucht, woran es sich entscheidet, ob ein Dreirad mit PKW- oder Motorrad-Führerschein gefahren werden darf. Erkenntnis: a) Entscheidend ist die Spurbreite, bei mehr als 460 mm und symmetrisch angeordneten Rädern (was Seitenwagen-Gespanne ausschließt) kann das Fahrzeug mit PKW-Führerschein gefahren werden. b) Aber nur dann, wenn dieser vor dem 19.01.2013 ausgestellt wurde, sonst ist auch hier ein Motorrad-Führerschein notwendig.

https://www.flvbw.de/fahrschulpraxis/aus...r-aus.html
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Wenn Sie nicht mit dem PKW Führerschein gefahren werden dard, was soll denn eigentlich dann der Vorteil der Niken Konstruktion sein?
Gruß, Kuni
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Ähnlich wie beim 3-Rad Roller: das Wegrutschen des Vorderrades soll (laut Herst.) unterbunden werden.

Gruß
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Ja, aber dazu braucht man ja nun keine so aufwendige Vorderachskonstruktion.
Da tut's die einfachere Piaggio Variante ja auch.
Gruß, Kuni
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Der Niken fehlen 50 mm Spurbreite für den PKW Führerschein. Der stand dann wohl nicht im Lastenheft.
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Ich denke, die aufwendige Schwingenkonstruktion hat auch etwas mit der gebotenen Leistung und dem Drehmoment des Gefährts zu tun. Da ist bei einem Roller ja nicht so viel "Punch" dahinter.

Bei Interesse - guckst Du hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zw...aha-niken/ 

45° Schräglage auch für Ungeübte - das ist eine echte Ansage. Auf der anderen Seite bedeuten einfachere Konzepte in der Regel auch "Selbstbeschränkung" beim Fahren (zumindest bei "normal veranlagten" Fahrern...). Und das kann sich durchaus positiv auf die Sicherheit, den Verbrauch und das "Miteinander im Straßenverkehr" auswirken. Aber das ist im Grunde wie auch bei den PKW: das Plus an modernen Fahrwerksassistenten wird zwar meist dafür genutzt, wirklich sicherer unterwegs zu sein aber es gibt immer wieder Möchtegern-Rennfahrer, die damit die Grenzen nach oben hin verschieben wollen (...höhere Kurvengeschwindigkeit, kürzerer Bremsabstand etc. etc.).

Gruß
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Ja, interessant vlt schon. Müßte man vlt auch einfach mal ausleihen und ausprobieren ob sich das auch wirklich als Spaßmaschine fährt.

Mir fällt da aber ein echter Use Case für die Niken ein:

Hab ja eine NC750X mit dem DCT Getriebe und das wird uA auch gerne gekauft von Menschen die gesundheitliche Probleme in der Hand (Kupplung) oder dem Bein haben.
Gerade letzteres macht die Niken vlt echt interessant für den ambitionierten "Rentner", weil die fällt ja an der Ampel auch nicht um Big Grin .
Könnte man evtl also durchaus mit Beinbeschwerden fahren, wenn's flotter als ein Roller sein soll.
Gruß, Kuni
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Dies schuldete ich Ihnen noch von #426:

Der bewusste Enfield Bullet 500: "Sir Chromalot", Gewinner der Wettbewerb "Best Customised Bike" waehrend der Tunnel Run 2003 vom DEBC (Dutch Enfield Owners Club).

Ich habe gesten gelernt das wo ich (gebrochene) Pleuelstange sagte, ich Kolbenstange meinte.

Dirk


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Anfänger-Bastler, Spezialität: Sony TC-366/377/378/399. PLZ NL-3511 Utrecht.
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Eben bei uns auf dem "Sonnenblumensonntag" gesichtet: Ein seltenes und ziemlich skurriles "Privileg Deluxe 40".

   

Ich wusste bis gerade nichts von diesem Fahrzeug, das (wie man vielleicht angesichts des Namens erahnt) vom Quelle-Versand vertrieben wurde. Die Mofa- und Moped-Eigenmarke von Quelle war für mich immer "Mars", und die Fahrzeuge baugleich zu Solo. Die Privileg-Fahrzeuge sind offenbar die Vorgänger und stammen aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren. Gebaut wurden sie von einem unbekannten Hersteller in den Niederlanden, der Motor stammt von der mir ebenfalls bis dato nicht bekannten niederländischen Firma "Laura". Die Konstruktion ist ziemlich eigenwillig, beispielsweise befindet sich der Tank nicht (wie bei den meisten anderen motorisieren Zweirädern) zwischen Sitz und Lenker, sondern hinten unter dem Gepäckträger.

Nicht genug damit: Das fotografierte Fahrzeug ist kein Mofa, sondern ein echtes Moped (und damit wahrscheinlich das erste Fahrzeug hier überhaupt, das wirklich zum Thread-Namen passt) und hat als solches zwar Pedalen, aber eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 40 statt 25 km/h. Sowas dürfte heute kaum noch zu finden sein.

Was ich sehr schön finde: Originalzustand! Nicht übergepinselt, nicht verbastelt.

https://www.knallert.de/2019/06/25/ein-e...uxe-25-40/
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Gabs in den Niederlanden eigentlich eine eigenständige Moped Marke...
Mir fällt, bzw mir ist keine bekannt..

Gruß
Holger
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Die niederländische Moped und Mofa Marke hieß Batavus, die haben auch Fahrräder hergestellt. Diese Zweiräder wurden in Deutschland unter anderen Markennamen verkauft.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Batavus verkauft und 'assembliert' (nicht: baut; die meiste Arbeit geschiedt in Asien) noch immer Fahrraeder. Besser noch: Es ist ein der drei groessten Spieler in NL.
Soweit ich weiss: Batavus kaufte damals seine Moped-motoren (ich dachte JLO), baute sie nicht selbst.

Heute gibt’s kein NL Mofa-marke mehr; fast alles ist Asiatisch oder Italienisch.

Dirk
Anfänger-Bastler, Spezialität: Sony TC-366/377/378/399. PLZ NL-3511 Utrecht.
A-3300SX, TC-377, EW 5512, N4404, TCD330, 680ZX, UDR-F07 und noch so was.
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(26.09.2022, 10:51)bitbrain2101 schrieb: Die niederländische Moped und Mofa Marke hieß Batavus, die haben auch Fahrräder hergestellt. Diese Zweiräder wurden in Deutschland unter anderen Markennamen verkauft.

Auf dem Typenschild des Privileg-Mopeds stand "G.J.L.S. Motorcycles Rheden" (also Gelderland). Keine Ahnung, ob sich dahinter Batavus verbirgt. Batavus sitzt eigentlich in Heerenveen in Friesland.

Die Batavus-Mofas kannte man in Deutschland vor allem unter dem Namen "Starflite", vertrieben über Karstadt. Die ähnelten der Privileg aber so gut wie gar nicht und hatten auch andere Motoren. Wie Dirk schon schrieb: Meist kamen sie von JLO, vereinzelt aber auch von Sachs. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß Batavus auch das Privileg-Moped gebaut hat.

Früher dachte ich auch immer, Tomos sei ein niederländischer Mofa-Hersteller. Stimmt aber gar nicht. Sie hatten zwar ein Werk in den Niederlanden, aber Unternehmenssitz war das damalige Jugoslawien.
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Ich glaube, ich habe gerade herausgefunden, welche niederländische Firma hinter dem Privileg-Mofa steckt: Gazelle! (Die Vermutung wurde ja bereits auf der oben verlinkten Seite geäußert.)

Hier ist ein "Gazelle Benelli"-Mofa zu sehen, das dem Privileg in vielen Belangen ähnelt: Ähnliche Rahmenkonstruktion, Tank unter dem Gepäckträger, Anker-Laura-Motor.
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Hallo Timo,

schön, daß du das herausgefunden hast. Gazelle ist oder war doch eine große holländische Fahrradmarke. „Doe als Piet Pelle – kies ’n Gazelle“ („Mach’s wie Piet Pelle – wähl ein Gazelle“). Den Namen Benelli kenne ich nur von einer italienischen Motorradmarke.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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(27.09.2022, 14:12)bitbrain2101 schrieb: Gazelle ist oder war doch eine große holländische Fahrradmarke.

Ist. Smile Ich glaube, hier am Ort sind die Hälfte aller Fahrräder Gazelle-Hollandräder. Es gibt auch einen "Gazelle-Störe", der sich auf die Marke spezialisiert hat.

Motorfahrzeuge werden sie aber wohl schon früh aufgegeben haben, wie so viele andere Hersteller auch.

Zitat:Den Namen Benelli kenne ich nur von einer italienischen Motorradmarke.

Genau darüber habe ich mich auch gewundert. Keine Ahnung, ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt (eigentlich schwer denkbar), oder ob man da ohne Rücksicht auf Markenrechte einen Namen gewählt hat, der hübsch italienisch klingt.

Vielleicht stimmt der Name auch nicht so ganz, viele Google-Treffer liefert er nicht.
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