Bezugsbandcassetten-Test (Video)
#1
Hallo zusammen,

hier ein Link zu einem offenbar russischsprachigen Youtube-Beitrag, in welchem Bezugsbandcassetten (u.a. von Abex, BASF und Teac) verglichen werden, primär in Bezug auf den Wiedergabefrequenzgang, welcher mutmaßlich recht unterschiedlich ausfällt.
Auch die Frequenzgangcassette von Hans-Peter wird mitgetestet:

https://www.youtube.com/watch?v=dRJFtaJ27s4

Für mich ist akustisch fast nichts zu verstehen, jedoch sind Bilder und Tabellen recht anschaulich und der Test scheint um Objektivität (u.a. Zustand der Bänder) bemüht.

Finde ich bemerkenswert, auch wenn mir nicht klar wird, warum die FG-Unterschiede so groß sind.

Am Rande interessant auch die TDK-Cassette mit den Riesen-Kernen...

Schöne Grüße
Frank
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#2
(31.10.2024, 14:47)kesselsweier schrieb: Finde ich bemerkenswert, auch wenn mir nicht klar wird, warum die FG-Unterschiede so groß sind.

Wenn man sich die Y-Achse anschaut, stellt man fest, dass die Unterschiede größer wirken, als sie sind. Oder interpretiere ich das falsch? Danke übrigens für das Verlinken des Test, Frank!
Liebe Grüße
Thomas
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#3
Darwin schrieb:Wenn man sich die Y-Achse anschaut, stellt man fest, dass die Unterschiede größer wirken, als sie sind. Oder interpretiere ich das falsch? Danke übrigens für das Verlinken des Test, Frank!

Hallo Thomas,
gern geschehen.

Oh, jetzt vergrößert, in der Tat, quasi alles innerhalb von +/- 2 dB und bis 10 kHz nur +/- 1 dB.
Wenn ich mich nicht irre, definiert die IEC 94-5 max. +/- 0,5 dB.

Schönen Feiertag
Frank

Die Unterlagen dazu:
https://drive.google.com/file/d/1m3upSxd...sp=sharing
https://drive.google.com/file/d/1luyjLAc...sp=sharing
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#4
Vielen Dank, das ist ja richtig spannend. Ukrainisch verstehe ich zwar leider auch nicht, aber die Youtube-Funktion, sich die Untertitel automatisch übersetzen zu lassen, ist hier sehr hilfreich.

Am Ende des Videos stelllt er die Vermutung auf, die etwas schwächeren Pegel der mittleren Frequenzen könnten daran liegen, welche Typen/Materialien von Aufnahmeköpfen BASF bei der Herstellung verwendet hätte, und die anderen Lieferanten hätten dann quasi den Fehler weiter reproduziert. Diese These halte ich für etwas gewagt und würde die Fehlerquelle eher im Wiedergabefrequenzgang seines Teac-Decks suchen, oder was meint Ihr?

Die 1996er BASF hat er as Rohwickel erworben und selbst in ein TP-II-Gehäuse eingespult. Ich gehe davon aus, daß der Fehler der Kanalungleichheit bei den hohen Frequenzen dieses Exemplars nicht im Band selbst zu suchen ist, sondern im Gehäuse. Diese wurden ja für Test- und Bezugsbänder selektiert.

Viele Grüße,
Martin
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#5
(31.10.2024, 19:40)kesselsweier schrieb: Oh, jetzt vergrößert, in der Tat, quasi alles innerhalb von +/- 2 dB und bis 10 kHz nur +/- 1 dB.
Wenn ich mich nicht irre, definiert die IEC 94-5 max. +/- 0,5 dB.
Frank

IEC 94-2 gibt auf Seite 4 als Toleranzgrenzen für Aufzeichnungen mit 4,75 cm/s ± 0,5 dB bis 6.3 kHz an, darüber ± 1 dB. Dazu kommen die Pegelschwankungen mit den gleichen Toleranzgrenzen.

IEC 94-5 beschreibt die elektrischen (genauer: elektromagnetischen) Eigenschaften von Magnetbändern allgemein.
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
Danke Peter, auf die Schnelle hatte ich es nicht gefunden. Blush

@Martin: in der IEC 94-5 von 1988 (jetzt extra nachgeschaut) waren für Amateur-R2R und 3,81 mm Aufnahme und Wiedergabe Tonköpfe von Abex Japan definiert (bei prof. R2R AEG/TFK und später Bogen), somit hätte ich gemutmaßt, dass die Bezugsbandhersteller sich daran gebunden fühlen. Ab dem Amendment von 1996 fiel der Herstellername des 3,81mm-Wiedergabekopfes weg.
Aufnahmekopf: Type H 3492 (Vollspur, Spaltbreite 4 mm)
Aufnahmekopf Type H 3491 (Vollspur 1,5 mm) "optional, for use when additional information is given at the discretion of the tape manufacturer" hat sich mir nicht erschlossen...
Wiedergabekopf: Type WY 291 (Viertelspur, Spaltbreite 1 mm)

Und natürlich ist der Teac-Recorder bestimmt nicht schlecht, kenne dessen WK-Spaltbreite jedoch nicht.. Beim Wiedergabeverstärker bin ich ob der gezeigten Abweichungen recht optimistisch.

Schöne Grüße
Frank
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