Zeitreise: Test von Bandmaschinen von 1973
#1
Von der Stiftung Warentest begutachtet:

https://www.test.de/filestore/4499917_te...72C81962AF
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#2
Über den Kommentar zur N4416 kann ich immer noch herzlich lachen. Big Grin
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#3
Danke für den interessanten Link, Rainer
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#4
(29.10.2024, 13:34)timo schrieb: Über den Kommentar zur N4416 kann ich immer noch herzlich lachen. Big Grin

Ist ja schon peinlich, sowas!
Schöne Grüße

Rainer

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#5
Dass die Uher 724 mit gut bewertet wird, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich hab´ diese 1972 neu gekauft ( in einem Ferienjob sauer verdient) und sie hat eigentlich keine guten Aufnahmen gemacht. Fremdbänder wurden freilich gut wiedergegeben.
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
(29.10.2024, 14:43)Moppedmanni schrieb: Dass die Uher 724 mit gut bewertet wird, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich hab´ diese 1972 neu gekauft ( in einem Ferienjob sauer verdient) und sie hat eigentlich keine guten Aufnahmen gemacht. Fremdbänder wurden freilich gut wiedergegeben.

Vielleicht war da auch nur die Qualitätsstreuung groß?
Schöne Grüße

Rainer

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#7
Kann möglich sein. Ich war auf jeden Fall damals enttäuscht von dem Gerät. Meine nächste war dann direkt eine A 77, vom ersten Gehalt gekauft !!
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#8
Trotzdem interessantes zeitgeschichtliches Dokument.
Bewertungen wie "Die Bedienungselemente liegen zu eng beieinander" sind natürlich irgendwie Blödsinn.
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#9
Stiftung Warentest habe ich damals nicht als Kaufentscheidung berücksichtigt u. das würde ich auch Heute nicht tun. Einfach nur überflüssig!

Gruss
Rainer

Doppelpost!! Pardon.
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#10
(29.10.2024, 16:31)Rainer von Bargen schrieb: Stiftung Warentest habe ich damals nicht als Kaufentscheidung berücksichtigt u. das würde ich auch Heute nicht tun. Einfach nur überflüssig!

Warum? Zweifel an der Kompetenz oder Neutralität?

Ich sehe es ähnlich (teilweise wird da sehr seltsam gewichtet), aber Testberichte in Fachzeitschriften, die sich zumindest teilweise durch Werbeanzeigen finanzieren, halte ich noch weniger für eine objektive Informationsquelle.
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#11
(29.10.2024, 23:15)timo schrieb:
(29.10.2024, 16:31)Rainer von Bargen schrieb: Stiftung Warentest habe ich damals nicht als Kaufentscheidung berücksichtigt u. das würde ich auch Heute nicht tun. Einfach nur überflüssig!

Warum? Zweifel an der Kompetenz oder Neutralität?

Ich sehe es ähnlich (teilweise wird da sehr seltsam gewichtet), aber Testberichte in Fachzeitschriften, die sich zumindest teilweise durch Werbeanzeigen finanzieren, halte ich noch weniger für eine objektive Informationsquelle.

Ja, bei Stiftung Warentest werden die Testmuster im freien Handel auf eigene Kosten eingekauft, da gibt es nur wenige Testmagazine, bei denen das ebenfalls der Fall ist. Der Heise-Verlag, meine ich, macht das in speziellen Fällen auch, aber es ist auch hier eine Ausnahme. Ansonten werden die Testmuster eigentlich immer bei den Herstellern angefragt, die diese dann hinschicken. Und was das dann bedeutet, kann sich jeder selbst denken: Der Hersteller nimmt natürlich nicht einfach irgendein Teil aus der laufenden Fertigung und schickt das dann den Testern, sondern selektiert natürlich sehr genau. Da werden dann nur die besten Exemplare verwendet und leider zum Teil auch modifizierte Muster, um sich abzusetzen.

In letzter Zeit ist mir dieser Fall hier besonders negativ aufgefallen: Die c't testet ja seit einiger Zeit E-Bikes, was ich in einer Computerzeitung schwachsinnig finde, aber sei's drum. Die haben beim Hersteller nach einem bestimmten Modell angefragt und das auch geliefert bekommen. Allerdings mit wesentlich stärkerem Motor als dem, der dann im Serienrad verbaut ist. Nach mehrfacher Nachfrage, gab der E-Bike-Hersteller dies dann zu. Der c't ist das immerhin aufgefallen. Bei anderen Testportalen kann das durchaus nicht der Fall sein und bei Influencern kann ich mir gut vorstellen, dass das verschwiegen wird, wenn die beim Hersteller auf der Lohnliste stehen. Und das ist mit Sicherheit kein Einzelfall, auch unabhängig von der Produktgruppe.

Ich finde ebenfalls das die Gewichtung bei Stiftung Warentest oft nicht ganz nachvollziebar ist, aber grundsätzlich halte ich solche unabhängigen Testportale für wichtig. Das Einkaufen von Testmustern ist je nach Produkt eine sehr teure Angelegenheit, welche sich kaum jemand leisten kann.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#12
Moin. Ich bin ja schon fast mein ganzes Leben Selbstständig. Fast alle Testungen von Produkten aus meiner Branche waren eher nicht aussagekräftig bis teilweise schlichtweg falsch. Tw. wird die gewichtung auf eher unwesentliche Eigenschaften wie Optik, Haptik usw. gelegt statt auf wichtige Sachen wie Effizienz.
Auch werden hier m.b.m.n. Hersteller favorisiert. Diese Erfahrungen in meiner Branche u. auch in anderen Bereichen in den ich meine mich einigermassen auszukennen, habe ich über viele Jahre gemacht.

Das letzte Mal wo ist da zufällig reingesehen habe , wurde auch ein Leistungsbereich meiner Branche getestet, da konnte ich nur noch ausschalten, weil das die reine Verarsche war.

Wenn es an der Ernsthaftigtigkeit der Berichte, nur aufgrund von möglichst grosser Zuschauerbeteiligung, dermassen mangelt , ist das für mich Grund genug auszuschalten u. mich in Zukunft von dieser Sendung zu distanzieren.

Gruss
Rainer
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#13
(30.10.2024, 08:25)The_Wayne schrieb: Ja, bei Stiftung Warentest werden die Testmuster im freien Handel auf eigene Kosten eingekauft, da gibt es nur wenige Testmagazine, bei denen das ebenfalls der Fall ist.

Und sie schalten halt keine Werbung.

Zu bedenken ist nur: Die Stiftung Warentest beauftragt teilweise externe Prüfinstitute mit der Durchführung der Tests, und an deren Neutralität gab es schon mal Zweifel. Klingt jetzt komisch, aber wen's interessiert, der möge mal nach "Uschi Glas Hautcreme" googeln. Der Fall (schon viele Jahre her) wurde vor Gericht am Ende zugunsten der Stiftung Warentest entschieden, aber zwischenzeitlich gab es den Verdacht einer wirtschaftlichen Beziehung des Prüfinstituts zu einem Konkurrenzunternehmen.

Was die Ergebnisse des Bandmaschinentests angeht: Die Akai 4000 ist zweifelsfrei nicht die Krönung der Bandmaschinen-Schöpfung, aber immerhin ein richtiges Stereo-Gerät mit zwei Aussteuerungsinstrumenten, drei Köpfen und Vor-/Hinterbandkontrolle. Warum die nur "befriedigend" sein soll, aber Möhrchen wie das Uher 724 oder das Telefunken M440 "gut", das verstehe wer will.
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#14
Eigentlich ist es doch lediglich ein Zeitdokument, was als solches interessant anzusehen ist.
Dass es schon immer Manipulationen und Beeinflussung gab, ist doch klar.
Halt ein Ausflug in die Vergangenheit, als diese Technik noch im Schaufenster stand. War ne tolle Zeit!
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#15
Timo, u. genau das meine ich ! Das Ergebnis ist völlig fern der Realität , als ob Uher o. andere Deutsche Produkte allein wegen ihrer Herkunft bevorzugt werden.
Gruss
Rainer

Herbert Du hast Recht, wir schweifen ab, ich bitte das zu entschuldigen.
Rainer
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#16
Rainer, kein Problem. Jeder hat eine andere Sichtweise.
Ich denke auch so wie du, vermute aber, dass es damals im Vergleich zu heute noch harmlos war.
Bei solchen Berichten wie oben kommt bei mir einfach nur Nostalgie auf.... und das macht wieder Spaß.
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#17
Variocord 263:
Witzig 1: Die zu "zu eng beieinanderliegenden Spul-/Funktionsschalter" habe ich immer als Vorteil empfunden.
Witzig 2: Ja, manchmal habe auch ich Probleme, das Band bei der Variocord sauber in den Kopfträgerschlitz einzuführen. Das der Tester dann aber aus Trotz nicht mehr um den rechten Bandzugkomparator herumführt, finde ich doch ein bisschen übertrieben.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#18
Es gibt ja wohl kaum eine Maschine, bei der das Band Einfädeln noch leichter geht, als bei der UHER. (Variocord, RDL)
Wer das trotzdem nicht hinbekommt, sollte sich einen Cassettenrecorder kaufen.
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#19
(30.10.2024, 11:16)janbunke schrieb: Es gibt ja wohl kaum eine Maschine, bei der das Band Einfädeln noch leichter geht, als bei der UHER. (Variocord, RDL)
Wer das trotzdem nicht hinbekommt, sollte sich einen Cassettenrecorder kaufen.

Der kriegt die Kassette dann auch nicht in den Schacht ...Wink
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Monitor
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Sony TC-758
Braun TG 1000
Marantz Model 5220
ASC 6002 S


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#20
Hallo "Test"-Historiker,

ich habe gerade einen neueren Test von Spulentonbandgeräten der Stiftung Warentest vom Oktober 1979 in den Downloadbereich hochgeladen. (an den Admin: bitte freischalten)
Ist auch recht "amüsant" - vor allem die fragwürdige Gewichtung mancher Kriterien.

Gruß
Wolfgang / BandWolf
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Grundig TK745 / Philips Maestro 304 / Uher Universalgerät 5000 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#21
Stiftung Warentest und Hifi?
Geht gar nicht!
Knebel bei Akai zu dicht beieinander, das frage ich mich mit welchen Wurstfingern man die bedient hat.
Die Betätigung bei der Uher Variocord ist in meinen Augen genial und damit hatte ich nie Schwierigkeiten - einfach toll zu bedienen.

Wimre erinnere hatten die in den 70ern mal Elektronenblitze getestet. Dabei wurde bei einem Blitzgerät bemängelt, dass man einen Stromstoß bekommen könnte, wenn man das Anschlusskabel zur Kamera in den Mund nimmt. Diese kleinen Steckerchen, die früher üblich waren bevor es den Blitzschuh mit Mittenkontakt gab.
Da frage ich mich, wer kommt denn auf so eine Idee? Darwin-Award?

(29.10.2024, 16:31)Rainer von Bargen schrieb: Stiftung Warentest habe ich damals nicht als Kaufentscheidung berücksichtigt u. das würde ich auch Heute nicht tun. Einfach nur überflüssig!

Gruss
Rainer

Doppelpost!! Pardon.

So isses
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#22
Vielen Dank für das schöne Zeitdokument.

Die Bemerkungen über die Qualität bei Philips sagen doch schon einiges aus...... Big Grin
The 7 P's: Prior proper planning prevents piss-poor performance.  Cool
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#23
Stiftung Warentest testet nach objektiven Maßstäben. Jedes Gerät erhält die selben Aufgaben und muss diese bewältigen. Die Bewertungen erfolgen nach einem festgelegten Schema und sind nachvollziehbar und vergleichbar. Stiftung Warentest hat einen sehr großen Anteil daran, dass Produkte besser geworden sind. Ich lese die Tests und finde sie aufschlussreich. Es sollte aber nicht die einzige Quelle sein. Die Redakteure schreiben leider auch schon mal merkwürdige Sachen, die zeigen, dass sie den Test nicht verstanden haben, oder eine Randnotiz der Tester hoch jubeln wollen um etwas Spannung hineinzubringen. Überflüssig finde ich Stiftung Warentest ganz und gar nicht.
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#24
Ich wollte hier eigentlich keine Diskussion betr. Stiftung Warentest auslösen. Jeder soll lesen/sehen was er möchte. Ich zumindest habe mir meine Meinung dazu gebildet, einige andere ja auch , auch wenn es die andere Richtung ist.
Zumindest kann man ja , zumindest über diese gezeigten Tests , schmunzeln.

Gruß
Rainer
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#25
(30.10.2024, 17:00)peter-hifi schrieb: Stiftung Warentest und Hifi?
Geht gar nicht!
Knebel bei Akai zu dicht beieinander, das frage ich mich mit welchen Wurstfingern man die bedient hat.
Die Betätigung bei der Uher Variocord ist in meinen Augen genial und damit hatte ich nie Schwierigkeiten - einfach toll zu bedienen.

Da frage ich mich, wer kommt denn auf so eine Idee? Darwin-Award?


Ich kam sowohl mit den Knebeln der Akai klar und kriege auch meine Uher bedient. Die gleiche Frage, ob man das nicht hätte anders machen können, habe ich mir tatsächlich aber auch schon gestellt. Das Hochjubeln der Grundig-Dreifach-Stopptaste - von Grundig selbst marketingtechnisch schon hervorgehoben - ist auch so eine Sache. Ich habe mich beim TK 248 oft gefragt, ob das nicht etwas over the top ist. Wer braucht das wirklich? 

Andererseits wird hier nicht nur die technische Qualität der Geräte getestet, sondern auch der Umgang, die Usability. Das ist natürlich auch Geschmackssache und ja: manche Menschen haben Wurstfinger  Big Grin . Warum sollten Metzger nicht in den Genuss eines Uher-Tonbandgerätes kommen?  Tongue 

Das mit dem Darwin-Award war jetzt aber nicht so nett (sage ich mal so aus der Luft gegriffen  Rolleyes ). 

Ich fand den Test knorke. Es ist halt ein Zeitdokument - genau, wie die darin beschriebenen Geräte für uns heute ein solches sind.
Liebe Grüße
Thomas
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#26
(30.10.2024, 18:03)proso schrieb: Vielen Dank für das schöne Zeitdokument.

Die Bemerkungen über die Qualität bei Philips sagen doch schon einiges aus...... Big Grin

Das kann ich nicht teilen, ich hatte 2 Stk. 4416, eine hieß zwar anders, weil Hornyphon oben stand, war aber baugleich.
Ich hatte kaum Probleme, das waren sehr zuverlässige Maschinen, nur Standardprobleme, Gleichrichter, Riemen und Schalter (Taster).
Ich habe die nur verkauft, weil mir das 4 Spur Konzept mit dem Durchhören der anderen Seite auf die Nerven ging.
Ein paar dieser Maschinen haben es ja bis in die Jetztzeit geschafft.
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#27
Hole diesen Thread aus aktuellem Anlass hervor:

Stif­tung Waren­test zu Scha­dens­er­satz ver­ur­teilt

Das ist das erste Mal, dass es gelang, die Stiftung Warentest wegen eines schlechten Testergebnisses (aufgrund falscher Testbedingungen) zu belangen. Finde ich schon sehr interessant.

Die Methode mit den externen Prüfinstitutionen, welche hier schon genannt wurde, ist Stiftung Warentest nun auf die Füße gefallen. Genau das wurde ja schon oft kritisiert und wirft schon nun ein schlechtes Licht auf Stiftung Warentest, wie ich finde. Es handelt sich dabei zwar in erster Linie um ein Testmagazin und weniger ein journalistisches Werk, trotzdem besteht hier m.E. eine Sorgfaltspflicht, gerade wenn man Tests extern durchführen lässt.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#28
Danke Wayne, interessanter Artikel, der mein Negativdenken gegen Stiftung Warentest bestätigt.

Gruß Rainer
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#29
Freut mich! Bin aus Erfahrung auch kein Fan von Stiftung Warentest.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#30
Die Zeiten einer wissenschaftlich bzw. messtechnisch fundierten Testberichterstattung sind lange vorbei; der verbliebene "Testberichte-Feuilleton" ist nur Geschwätz für unmündige Consumer. Technisch geschulte Personen wissen, was davon zu halten ist.

Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#31
(23.04.2025, 21:50)mincom schrieb: Die Zeiten einer wissenschaftlich bzw. messtechnisch fundierten Testberichterstattung sind lange vorbei; der verbliebene "Testberichte-Feuilleton" ist nur Geschwätz für unmündige Consumer. Technisch geschulte Personen wissen, was davon zu halten ist.

Martin

Und die nicht-technisch geschulten? Die Häme verstehe ich nur bedingt. Einerseits ist bei der SW Überheblichkeit im Spiel, was den erfahrenen Dämpfer gerechtfertigt erscheinen lässt. Andererseits gibt es nunmal dieses grundsätzliche Problem, dass man Expertise dazukaufen muss. Auch hier im Forum gibt es niemanden, der auf alle Probleme und Fragen eine Antwort weiß. Wir helfen uns gegenseitig. Unparteilich sind die wenigsten, obwohl es bei uns um nix geht. Es ist ja nur ein Hobby. Oder? Mich hinterlässt das ganze zwigespalten…
Liebe Grüße
Thomas
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#32
Wenn man schon ungeprüfte Expertisen von ebenso ungeprüften Quellen hinzukaufen muß, weil die eigene Prüf-Kompetenz einer selbsternannten Prüfinstanz offenbar völlig unzulänglich ist, dann heißt das nichts anderes als dass eine eingehende Qualitätskontrolle der Testergebnisse wegen mangelnder Fachkompetenz de facto nicht mehr stattfindet. Und es bedeutet, das Ergebnisse von Fremdquellen unter irgendeinem SW-Qualitätssiegel der treuzahlenden Leserschaft untergejubelt werden. Da fragt man sich, welchen inhaltlichen Wert eine solche "Stiftung" für den Verbraucher zukünftig noch generieren kann, wenn eine Kritik inherent nicht mehr stattfindet! Eine kritische Bewertung sieht doch wohl anders aus und ebendies ist von einer SW zu erwarten, sonst braucht die niemand mehr. Das war der Unterschied zwischen der HiFi stereophonie und dem unsäglichen Gelaber in anderen "Test"-Publikationen früherer Jahre. "TÜV-geprüfte" Lebensversicherungen usw. kann man da ebenso auf den Prüftand schicken- erweist sich vielfach alles letztlich als sinnfreier Werbebeschiss...

Martin
"Früher war mehr Lametta!"
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#33
(23.04.2025, 23:25)mincom schrieb: Wenn man schon ungeprüfte Expertisen von ebenso ungeprüften Quellen hinzukaufen muß, weil die eigene Prüf-Kompetenz einer selbsternannten Prüfinstanz offenbar völlig unzulänglich ist, ....


...


erweist sich vielfach alles letztlich als sinnfreier Werbebeschiss...

Martin

Moin,

die Ursache liegt wie so oft zwischen Daumen und Zeigefinger. Das ist wie mit Nachrichten-Portalen. Um Geld zu sparen (bzw. um die Marge zu vergrössern...) werden Fotos, Berichte, Nachrichten eben eingekauft. So wird das mit Produkt"tests" auch gemacht. Den Rest überlässt man den Influencern (Meinungsbildner, Trendsetter....). Die sogenannte Qualität dieser Testungen wird dann "herbei zertifizert". Hat dieses Informationsmodell erst einmal Fuß gefasst, verblödet die Nutzergemeinschaft gleichsam mit der Tester-Gemeinschaft. Kompetenz bildet sich zurück, wenn man sie nicht fordert. Das ist an vielen Stellen in unserer Gesellschaft so.

"Werbebeschiss" - ja, auch hier wieder: Daumen und Zeigefinger aneinander reiben und schon ist die Ursache gefunden. 

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#34
Dieses Gemotze über Stiftung Warentest finde ich unnötig. Es gibt keinen Test, der alle Faktoren abfragt, aber mir ist nur eine Institution bekannt, die zumindest versucht nachvollziehbare Testbedingungen zu schaffen. Außer Stiftung Warentest ist mir kein Medium, keine Institution bekannt, die einfach sagt, das ist "Scheiße", wenn ein Produkt die Kriterien nicht erfüllt. Klar kann man dann sagen, ja das ist mir egal, dass im Lenkergriff PAK enthalten ist, oder ich bin viel leichter, macht nichts, wenn der Rahmen im Test gebrochen ist. Hifi-Geräte zu testen ist halt immer eine schwierige Angelegenheit. Ist halt doof, wenn das hochgejubelte Gerät, einen bescheidenen Frequenzgang hat oder schlecht zu bedienen ist. Das hört der Fan nicht gerne. Für den normalen Käufer ist es aber ein guter Anhaltspunkt. Die Tests von Stiftung Warentest sind gut, aber die Präsentation ist verbesserungsbedürftig. Die Redakteure scheinen oft wenig Ahnung von den Produkten zu haben und die Darstellung der Testergebnisse bietet m.E. zu wenig Detailinformationen. Daraus aber abzuleiten. dass die Testinstitute schlecht wären, oder schlechter als die Tests in anderen Medien halte ich für falsch.

VG Ingo
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#35
Moin Ingo, hast Du dir den Artikel denn vollumfänglich durchgelesen ? Was hier passiert ist, ist auch vor ca. 30 Jahren schon einem Unternehmen aus unserer Branche zugestossen. Kleineren Firmen kann das das Genick brechen, wie auch hier im Artikel.
Wenn sowas von Stiftung Warentest, oder auch anderen Testinstitutionen festgestellt wird, sollte erstmal der Hersteller dazu befragt werden, bevor das publiziert wird. Dann wäre das hier wohl nicht passiert, bzw. so eskaliert.
Bist Du bei dem Verein angestellt ?

Gruss
Rainer
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#36
Das ist doch bei den meisten Unternehmen so, dass der Gewinn oft auf Kosten der Qualität maximiert wird. Geht meist auch lange gut. Und je länger, desto weniger wird auch auf Qualitätskontrolle wert gelegt; funktioniert ja; zumindest bis es nicht mehr funktioniert.
Bei Stiftung Warentest sind es möglicherweise ein paar Millionen € Schaden für die Stiftung selbst; bei Boeing waren es hunderte unschuldige Menschenleben, weil Flugzeuge mal einfach so runterfallen.
Nach wie vor ist ja Stiftung Warentest ein von Herstellern unabhängiges Unternehmen, im Gegensatz zu den meisten anderen Produktbewertern.
Dem Risiko einer falschen Bewertung sind wir immer ausgesetzt, egal woher wir die Informationen beziehen. Und das kann schlimmstenfalls tödlich sein.
Es ist die Welt, in der wir leben.

Gruß,
Karl
Meine bevorzugten Zitate:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" (Albert Einstein)
"Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum" (Mehrere mögliche Quellen, unbekannt)
"Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch 'mal essen können, wann man keinen Hunger hat" (unbekannt)
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#37
Rainer, nein ich bin natürlich nicht bei Stiftung Warentest. Zum Test der Rauchmelder. Da gibt es also eine Reihe Rauchmelder, die den Rauch detektierten und einen, der es nicht konnte, weil das kein Norm Feuer war. Für mich zwar ein unglücklicher Test, aber es wurde kein gutes Produkt abgewertet, sondern ein Produkt identifiziert, das zwar eine Norm erfüllt, aber sich deutlich ungünstiger verhält als die anderen Produkte. Für mich als Verbraucher ist das ein Testergebnis, das meine Kaufentscheidung doch in die richtige Richtung lenkt. Das ist doch genauso in der Hifi-Technik, Erfüllung der Norm ist gut, aber eben nicht gut genug, wenn es bessere Produkte gibt.

Im Gegenzug könnte man etliche Tests benennen, die korrekt und hilfreich waren. Brechende Fahrradrahmen, Schadstoffe in Kindersitzen, ungenügende Fahrradhelme, unsichere Elektrogeräte, Waschmaschinen mit Frühausfällen, mangelhafte Leistung von hochpreisigen Staubsaugern usw.

VG Ingo
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#38
Danke, Ingo! Ich sehe es genauso wie du. Ich bin kein Freund von SW, aber ich finde es gut, dass es den Laden gibt (genauso wie Stiftung Ökotest). Natürlich hätte man Kontakt zum Hersteller aufnehmen können, aber wer schon einmal im Bereich der regelmäßig erscheinenden Printmedien gearbeitet hat, weiß, dass es dort auch Zeitdruck (und nicht nur Kostendruck) gibt. Kontakt mit dem Hersteller aufzunehmen hätte bedeutet, dass es der Test nicht mehr ins kommende Heft geschafft hätte und außerdem ist es problematisch, wenn man bei schlechten Testergebnissen Kontakt zu Herstellern aufnimmt, weil es von den anderen Produzenten als Parteilichkeit aufgefasst werden könnte. Was ich sagen will: die Menge an zu machenden Fehlern ist derart groß, dass es ein Wunder ist, dass es diese Institution schon so lange gibt. Und: wer es besser meint zu können, möge es tun. Das ist schöne in unserem Land, dass einem keine Steine dabei in den Weg gelegt werden.
Liebe Grüße
Thomas
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#39
7,7 Millionen Euro Schadenersatz finde ich arg happig. Ob dieser Verlust wirklich durch den Testbericht entstanden ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Wenn ich Feuermelder kaufen will, dann gehe ich in den Baumarkt und schnappe mir das nächstbeste Teil .
Ich lese doch vorher keine Testberichte.
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#40
Naja , von den 7,7 Millionen, wenn es die denn gibt, muss auch der Anwalt bezahlt werden, dann ist es schon mal deutlich weniger. Aber ich gebe dir Recht , mir erscheint die Summe auch unangemessen hoch ! Ist wahrscheinlich so hoch angesetzt , um sich hinterher auf eine geringere Summe einigen zu können.

Gruss
Rainer
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#41
Naja, da ja alle Rauchmelder mit dem bemängelten Verfahren getestet wurden, haben die Melder von Pyrexx trotzdem zu letzt gemeldet. Lassen sich die Richter da nicht über den Tisch ziehen? Egal wie man das betrachtet, die Dinger sind am unempfindlichsten.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#42
Das ist im Land der Rauchmelder ja besonders dramatisch Big Grin
Viele Grüße
Jörg
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